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Coronabonus / Wechselmodell und Unterhalt

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G
Hi! Die Frage geht an alle die sich mit Kindesunterhalt auskennen.

Für meine Kinder bin ich voll unterhalrspflichtig. Ich zähle auch anständig jeden Monat. Ich habe meine Kinder jedes 2. Wochenende von Do abend bis Mo früh.

Jetzt im Februar habe ich die 10 Tage kindkrank durch Corona in Anspruch genommen und habe meine Kids 10 Tage im Homeschooling zusätzlich betreut.

Dadurch habe ich natürlich auch höhere Kosten. Durch die 10 extra Tage waren meine Kinder exakt hälftig bei mir.

So dachte ich, ich muss ähnlich einem Wechselmodell für diesen einen Monat keinen Unterhalt zahlen.

Meine Ex fordert aber trotzdem dn Unterhalt obwohl ich Mehrkosten und sie mehr Freizeit hatte.

Muss ich nun trotzdem Unterhalt zahlen obwohl ich im Februar meine Kids exakt hälftig hatte?

15.02.2021 22:14 • #1

HerrZ
Sorry for bad news.

Falls ein Gericht die Umgangsregelung und Unterhaltspflichten festgeschrieben hat, gelten diese bis zu einer neuen gerichtlichen Entscheidung. Dazu bedarf es i.d.R einer mehrmonatigen Änderung der Betreuung, für einen Monat macht das niemand. Einseitig kürzen geht nicht.
Ist die Regelung freiwillig, dann wäre eine Neuberechnung/Kürzung des Unterhalts mit Ex-PartnerIn diskutabel. Doch da scheint ja nichts zu gehen.

Ein Irrtum ist, dass im Wechselmodell kein Unterhalt gezahlt wird. Im WM werden die Einkommen der Eltern zusammengerechnet und jeder zahlt anteilig. Beispiel: A verdient bereinigt 1.000, B bereinigt 2000. Kindesunterhalt laut D'dorfer Tabelle für Gesamteinkommen 3000. A zahlt davon 1/3 an B und B zahlt 2/3 an A. Und wenn Kind(er) volljährig, dann beide an Kind(er).

Lange Rede kurzer Sinn: Die Welle lohnt (wahrscheinlich) nicht. Bei der Steuererklärung könntest Du Deine erhöhte Aufwände vielleicht angeben? Aber da kenn ich mich nicht gut genug aus, um das mit Sicherheit sagen zu können.

Zum Schlagwort Corona-Bonus. Wird wie Kindergeld hälftig angerechnet, so mein Kenntnisstand.

15.02.2021 22:27 • #2

A


Coronabonus / Wechselmodell und Unterhalt

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aquarius2
Äh, Unterhalt kann in Geld und Sachleistungen abgegolten werden! Der Ex meiner Cousine zieht das Geld für Geburtstags und Weihnachtsgeschenke auch ab...
Ob die Prämie auf den Unterhalt angerechnet werden kann sagt dir ein Anwalt...

16.02.2021 13:13 • #3

tlell
So eine ähnliche Auseinandersetzung hatte ich mit meinem Ex vor Jahren. Da ging es um Ferien. Er hat ebenfalls den Unterhalt in den Monaten einbehalten in denen die Kinder die Ferien bei ihm verbracht haben. Urteil hierzu er muss zahlen. Allerdings gab es einen Titel. Ich denke das hat sich bis heute nicht geändert. Gibt es einen Unterhaltstitel musst du zahlen. Um diesen zu ändern müsstest du klagen.

Ich würde in jedem Fall einen Rechtsanwalt befragen um da auf der sicheren Seite zu sein. Und denk dran du hattest die Kinder nur einen Monat mehr. Die Kosten die deine Ex zu tragen hat laufen weiter, auch wenn die Kinder bei dir sind.

16.02.2021 16:44 • #4

G
Ja, die Kosten der Ex laufen weiter. Aber meine Kosten sind in dem Monat gestiegen. Zudem lebe ich eh am Existenzminimum. Ich nehm mir meine Kinder, natürlich brauch ich mehr Geld für Verpflegung und Benzin, und die Ex wird dadurch entlastet und kann's ich auch mal 2 Wochen vom Homeschooling entspannen.

Ich entlaste meine Ex, nehme durch das Homeschooling mehr Belastung auf mich und soll trotzdem voll blechen.

Ich möchte ja nur meine Kinder sehen. Deswegen mach ich das. Aber muss trotzdem die finanzielle Mehrbelastubg stemmen.

Wenn ich ihr Last abnehme s hreit sie sofort hier. Geht es ums finanzielle sieht sie nur Gesetz und Recht. Ich finde das schade und unfair.

Ich habe meinem Sohn das Schwimmen beigebracht. Eintritte und das Seepferdchen bezahlt. Sie ging mit den Kids nicht ins Schwimmbad.

Ich habe dem großen ein Fahrrad gekauft. Sie geht mit ihnen nie Fahrradfahren. Ich schon.

Ich habe einen Schlitten gekauft sodass wir fahren könnten.

Sie will davon nix wissen.

Ich müsste das alles nicht tun. Aber ich mach das für meine Kinder. Sie hält in der Hinsicht einfach nur die Hand auf.

Ich hab sie gefragt ob ich den Schlitten vom Unterhalt abziehen darf. Sie hat es verneint, weil ein Schlitten ein Luxusgut ist. Und für Luxusartikel sei der Unterhalt nicht gedacht.

So etwas ist sehr sehr traurig. Dann hab ich den Schlitten bezahlt, und wir hatten die letzten Tage sehr viel Spaß in Schnee... Aber finanziell bricht mir so etwas eigentlich schon das Genick.... Zum Wohle meiner Kinder.

16.02.2021 18:50 • #5

aquarius2
Geht es dir um die Kinder oder ums Geld? Kannst du die Kosten für den Schwimmkurs von der Steuer absetzen?

16.02.2021 18:53 • #6

S
Zitat von Gandalff:
Muss ich nun trotzdem Unterhalt zahlen obwohl ich im Februar meine Kids exakt hälftig hatte?


Ja.

Das System ist darauf ausgelegt, dass du (der Unterhaltzahler) entweder zahlt oder moralisch in schwieriges Fahrwasser gerät.

Denn, du kannst diese Mehrkosten nur vermeiden, wenn du die Kinder aus finanziellen Gründen nicht nimmst.

16.02.2021 18:55 • x 1 #7

Schwedus
Zitat von Sohnemann:
Ja. Das System ist darauf ausgelegt, dass du (der Unterhaltzahler) entweder zahlt oder moralisch in schwieriges Fahrwasser gerät. Denn, du kannst diese Mehrkosten nur vermeiden, wenn du die Kinder aus finanziellen Gründen nicht nimmst.


Und steuerlich kannst du auch nichts absetzen.
Den Spruch: geht's dir um die Kinder oder das Geld? finde ich immer nett:-)

16.02.2021 19:44 • x 2 #8

aquarius2
Manchmal ist Geld Macht und hat was mit der Beziehung der Eltern zueinander zu tun... Ich lese auch, wie @Gandalf über seine Ex schreibt und da sind sicher noch einige Dinge im Argen...
By the way, meine Cousine würde wegen dem Geld, dass ihr Ex für die Geschenke abzieht nie ein Fass aufmachen, die steht da drüber auch wenn sie jeden Euro brauchen kann...
Auch wenn sie weiß, dass eigentlich die Großeltern das Geschenk gekauft und bezahlt haben...
Sie redet auch nicht mit anderen über ihren Ex, schon gar nicht, wenn die Tochter das mitbekommt...

16.02.2021 19:51 • x 1 #9

S
Zitat von Schwedus:
Und steuerlich kannst du auch nichts absetzen. Den Spruch: geht's dir um die Kinder oder das Geld? finde ich immer nett:-)


Falls man sich tatsächlich dazu entscheidet, die unerklärlichen Ungerechtigkeiten nicht zu akzeptieren würde ich die Mutter nach den Konditionen fragen und dann - ohne Angabe von Gründen -annehmen oder ablehnen.

16.02.2021 20:25 • x 1 #10

aquarius2
Es gibt eine Elterniniative, die für das Wechselmodell klagen, da kann sich der Themenstarter ja auch einbringen.

16.02.2021 20:30 • #11

Schwedus
Zitat von Sohnemann:
Falls man sich tatsächlich dazu entscheidet, die unerklärlichen Ungerechtigkeiten nicht zu akzeptieren würde ich die Mutter nach den Konditionen fragen und dann - ohne Angabe von Gründen -annehmen oder ablehnen.


Der Titel macht allemTrotz ( auch im Sinne von Ungerechtigkeit die in unserm Land als Gerechtigkeit gilt ) zu nichte.
Zahlste nicht, wirste gepfändet.... sogar aufs Krankengeld, sogar aufs Kurzarbeitgeld.
Natürlich kannste ins Hartz-IV abtauchen, aber sobald du eine vernünftige und liebevolle Beziehung zum Kind hast, solltest du ein sinnvolles Leben - vorleben.
Also zahlen, lieber Gandalf ( ich kaufe auch zusätzlich Schuhe, Kleidung etc, halte ein Kinderzimmer bereit, mit Schreibtisch und mit Schulmaterialien ausgestattet).
Alles vom Gesetzgeber als nicht erforderlicher Luxus abgetan.
Dennoch glaube ich, dass es richtig ist diesen Weg zu gehen.

Mama hat cirka 8.000 im Monat zur Verfügung, aber das zählt ja nicht

16.02.2021 20:52 • #12

tlell
Weisste ich würde deinen Frust total verstehen, wenn du die Kinder regelmässig wegen Corona mehr als die vereinbarten Besuchszeiten hättest. Aber du hattest die Kinder einmal 10 Tage und machst deswegen ein Fass auf und sprichst von unfair. Ich finde das extrem übertrieben. Da kenne ich ganz andere Geschichten die ich mehr als unfair finde.


Das mit den gekauften DIngen ist in meinen Augen eine Gradwanderung. Hier kann man sagen es sind alltägliche Dinge der Kinder. Allerdings kann man auch sagen es dient deiner Freizeitgestaltung der Kinder während des Umgang, also hat es nichts mit dem Unterhalt zu tun. Ich finde es toll das du deinen Kindern das ermöglichst. Vielleicht findest du einen Weg sowas Grosses wie Fährräder in Zukunft mit deiner Ex zusammen als Geschenk zu Weihnachten oder Geburtstag zusammen zu schenken.

16.02.2021 21:29 • x 2 #13

aquarius2
Zitat von Gandalff:
Ich müsste das alles nicht tun. Aber ich mach das für meine Kinder.


Wenn du so weing Geld hast, dass du am Existenzminimum bist...

Zitat von tlell:
Vielleicht findest du einen Weg sowas Grosses wie Fährräder in Zukunft mit deiner Ex zusammen als Geschenk zu Weihnachten oder Geburtstag zusammen zu schenken.


Wäre das nicht ein Kompromiss? Kauft deine Frau nie Sachen für die Kinder, keine Kleidung, keine Schuhe und so? Warum teilt ihr euch nicht die Kosten für Schwimmkurs, Fahrrad oder Schlitten? Oder du kaufst ihnen ein gebrauchtes Rad oder einen Schlitten?

16.02.2021 21:33 • #14

Schwedus
Zitat von aquarius2:
Wenn du so weing Geld hast, dass du am Existenzminimum bist... Wäre das nicht ein Kompromiss? Kauft deine Frau nie Sachen für die Kinder, keine Kleidung, keine Schuhe und so? Warum teilt ihr euch nicht die Kosten für Schwimmkurs, Fahrrad oder Schlitten? Oder du kaufst ...


Ich kenne das auch, theoretisch immer alles prima: Mutti kauft vom Unterhalt die Kleidung und gibt sie am Wochenende mit.
Praktisch: -10 Grad, Schnee und Kind kommt mit Halbschuhen, ohne Handschuhe und Mütze.
Im Sommer kommt Kind nur mit geschlossenen Schuhen....

So nun kannste natürlich bocken und in der Wohnung bleiben, deinem Kind und dir das Wochenende versauen oder du kaufst die Dinge selbst und bist vorbereitet.

Genauso: Kind muss am We Hausaufgaben machen, hat aber keine Federmappe mit.
Also lege ich selber ein komplettes Set an.

Ich verstehe Gandalff, mit 1080 Eur ( nun theoretisch 1160) ist es schwer.

16.02.2021 21:47 • #15

A


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