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Danke für dieses Forum!

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Hallo liebe Community,

ich wollte einfach mal mitteilen wie ich mit meinem Trennungsschmerz umgegangen bin und mich dabei auch ganz direkt bei diesem Portal bedanken!

Kurz zu Historie:
ich (m, 40) war mit meiner Partnerin (39) nun sieben Jahre zusammen. (Jaja, das verflixte 7. Jahr ^^)
Wie so oft war auch lange Zeit alles ganz toll und dann schlagartig doch nicht mehr.
Ich habe da ganz sensible Antennen und merkte das bereits seit ca. Anfang Dezember.
Die typischen Symptome: Partner geht auf Distanz, man meint ab und zu man habe jemand komplett anderen vor sich, die Jahre davor scheinen nicht mehr zu zählen usw...ich merkte einfach: da ist etwas im Busch!

So kam dann auch das Final kurz nach Sylvester: Madame wollte eine Pause. Mitgeteilt wurde das telefonisch.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich mich bereits mental auf diese Situation vorbereitet und war daher mental darauf vorbereitet; u.a. indem ich mich hier zwei Tage lang eingelesen habe.
Und daher kam es zu einer Situation, die mir immer noch sehr gut tut und mit der sie wahrscheinlich nicht gerechnet hätte:
ich war eben *nicht* das Häufchen Elend, dass jetzt schluchzend um Antworten, neue Chancen oder weitere Gespräche bettelt, nein, ich war total abgeklärt, sachlich und habe darauf sehr nüchtern reagiert.
Im direkten Anschluss spürte ich das dieser Weg (zumindest für mich) der goldrichtige war!, spätestens ab dann wuchs das Gefühl eben alles anders zu machen, als man das normalerweise nun tut.
Also nicht in Trauer verfallen, nicht isolieren und auf gar keinen Fall auf Dro./Alk. zurückgreifen!

Nun ist das ganze eine knappe Woche her und ich fühle mich super!
Ganz im Ernst, das ist jetzt nicht kokettiert!
Ich kann nicht ausschliessen, dass es vielleicht noch mal einen Rückschlag bekomme, kann es mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen.

Statt in Selbstzweifeln zu verharren und das Leben zu hassen, habe ich ganz schnell umgeschwenkt und mich auf meine Stärken konzentriert.
Dazu kam auch der Stolz auf meinen Weg, der mir stets noch Auftrieb gibt und mich jeden Tag besser fühlen lässt.
Ich weiß das es auch anders geht!
Bei der Trennung meiner ersten großen Liebe (2,5 Jahre Beziehung) hat es mich auch noch so richtig zerrissen und ich war über einen langen Zeitraum paralysiert!
Von daher habe ich auch stets vollsten Respekt vor den ganzen Erfahrungsberichten hier(!), habe für mich aber auch festgestellt, dass es wirklich, wie bei kaum einen anderem Thema im Internet oder woanders, *so einheitlich* abläuft!

Sei es, dass auf einmal eine jahrelange Beziehung mit tollen Erinnerungen bei dem Verlasser keine Rolle mehr spielt!
Das ist in meinem Falle auch so, da schluckt man als Verlassener schon mal heftig.
Ein unheimlich schönes Zitat habe ich auch in diesem Zusammenhang aufgeschnappt:
Wenn sie dich lieben, denkst du sie verlassen dich nie. Wenn sie dich verlassen, denkst du sie haben dich nie geliebt!
Touché!, u.a. dieser Spruch hat mir die Augen geöffnet.

Da habe ich mir gedacht:Alter!, das ganze kommt tausendfach pro Tag vor, das ist streng genommen Alltagsgeschehen. Jetzt sieh ganz schnell zu das du dein Leben ohne sie auf die Reihe kriegst, alles andere macht dich nur kaputt. Für nichts(!)
Und das klappt jeden Tag besser, ich strotze vor Kraft und Selbstvertrauen, auch weil ich dieses Situation so gnadenlos nüchtern abarbeite.

Das wollte ich nur mal gesagt haben um allen Mut auszusprechen, die sich noch in der schlimmsten Phase der Trennung befinden (der Schmerz) und ihnen ganz klar sagen: so abgedroschen der Spruch auch ist: die Zeit heilt alle Wunden! Bei dem einen schneller, bei dem anderen langsamer; mit Sicherheit abhängig von der allgemeinen psychischen Verfassung des Betroffenen und der Dauer/Intensität der vorangegangen Beziehung. Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels, das sage ich besonders in Erinnerung an Falling Down, dessen Fall mich gerade sehr betroffen hat und mich auch bewegt hat dieses Posting zu schreiben.

Gruß an alle Kopf hoch!
Sowie vielen Dank für die Präsenz dieses Portals überhaupt, es hat mir auch passiv *sehr* viel weitergeholfen!

09.01.2014 15:33 • #1


Traumtänzer
Hallo Elo,
ist doch klasse, wenn du so drüber stehen kannst. Ich denke auch, daß man im Laufe der Zeit so seine Mechanismen entwickelt, wie man mit so einer Situation umgeht. Wobei das mMn auch sehr stark von der eigenen Persönlichkeit und dem Umfeld abhängt, in dem man sich bewegt. Ich selber gehe auch ganz anders mit der Trennung um, als ich das noch vor 10 Jahren gemacht hätte. Was wohl daran liegt, daß ich damals wirklich am Boden war und daraus dann meine Lehren gezogen habe. Was deine Antennen betrifft. Ich denke mal, daß jeder mehr oder weniger stark merkt, wenn was im Argen liegt. Nur gibt es halt Menschen, die das dann lieber verdrängen, anstatt das Problem anzugehen. Das ist wohl auch der Grund bei mir selber, warum ich jetzt nicht ganz so in den Seilen hänge, wie es früher der Fall war. Zum einen haben mir meine Antennen eben auch schon vor längerem signalisiert, daß was nicht i.O. ist. Und ich hab es mehrfach angesprochen. Und da ich mich dann, weil die Situation weiterhin für mich selbst unbefriedigend war, mit einer möglichen Trennung auseinander gesetzt habe, war das Ende trotz allem nicht ganz so hart.

Auch wenn ich Tage habe, wo es mir nen Stich versetzt. Aber ich hab in der ganzen Zeit kein einziges Mal das Gefühl gehabt, daß jetzt mein ganzes Leben sinnlos wäre. Ich kämpf hin und wieder mit dem Bedürfnis, mich bei ihr zu melden. Aber dann schreibe ich lieber hier rein. Denn ich respektiere ihren Wunsch nach Abstand. Und auch mir selber tut er gut. Ich merk das zwar nicht immer 24/7. Aber letzten Endes weiß ich eben das es so ist und es mir früher oder später besser gehen wird. Vor allem merke ich das daran, daß ich eben auch mal unter Leute gehe und das von mir aus kommt. Ich meld mich bei den anderen und mach das Treffen klar. Nicht umgekehrt. Und dabei ist es mir voll egal, ob es sich um Menschen aus meiner Familie handelt. Oder eben aus meinem Bekanntenkreis. Denn jede Minute die man abgelenkt ist und eben nicht grübelt, tut einem gut und lässt einen Abstand gewinnen. Ich drück dir jedenfalls weiterhin die Daumen, daß du gut damit klar kommst. Und falls mal einen Durchhänger hast, sind wir ja auch noch da

09.01.2014 16:01 • x 1 #2


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Hallo Traumtänzer!

Vielen Dank für deine Antwort!
Ich habe mich jetzt erst einmal richtig registriert und bin somit den Gast-Status los
Zitat:
Ich denke auch, daß man im Laufe der Zeit so seine Mechanismen entwickelt, wie man mit so einer Situation umgeht

Das sehe ich auch so!
Das erkenne ich auch immer besonders an den zumeist ganz tragischen Fällen, wo eine Jugendliebe in eine Heirat mit Kindern und Hausbau übergeht...und das ganze dann nach x Jahren zerbricht.
Da geht mir eben genau das durch den Kopf: die erste Trennung in einem Leben, die mich sehr(!) geschmerzt hat (...das erste mal tat es noch weh... usw.), hatte ich zum Glück schon als junger Erwachsener (20).
Wenn ich das nicht so erlebt hätte und auch erst mit Mitte 30 - Anfang 40 vor so einer Situation stehen würde, mit dem ganzen Rattenschwanz eines Familienvaters (Haus, Kinder, Arbeit, Ratenkredite,...) noch hintendran...*schluck*...da wäre ich mit Sicherheit auch ganz anders dran!
Zitat:
Ich denke mal, daß jeder mehr oder weniger stark merkt, wenn was im Argen liegt. Nur gibt es halt Menschen, die das dann lieber verdrängen, anstatt das Problem anzugehen

Exakt!
Und was mir auch aufgefallen ist: als ich das gemerkt habe, verfiel ich auch automatisch/instinktiv in die Opferrolle.
So ganz automatisch! - ich konnte das gar nicht wirklich steuern!
Auf einmal war ich so ganz hyperpuschelig, und hatte immer Ängste vor ihren Reaktionen (die besagte Kälte, die Verlasser an den Tag legen können) und total rezessiv.
Dabei wusste ich eigentlich auch da schon von meinen vorherigen Erfahrungen das das genau der falsche Weg ist!
Ist schon perv....man weiß/spürt das der rezessive Weg komplett irreführend ist...und kann aus Verzweiflung doch nicht anders!
Zum Glück habe ich dann doch noch die Kurve gekriegt im besagten Telefongespräch, ich habe mir einfach gedacht Junge!, jetzt ist aber Schluss!, Du kennst das Spielchen doch, das bringt nichts!.
Aber mit Sicherheit hast du vollkommen recht das so etwas grundsätzlich immer leicht gesagt ist, ich habe selber nicht mal ansatzweise geahnt das ich das die Situation mal eben so um 180° drehen kann.
Ich bin eigentlich ein sehr emotionaler Mensch...aber ich spürte ganz genau: eine Wesensänderung zum traurigen Hündchen bringt dir gerade hinsichtlich der sterbenden Beziehung mal rein gar nichts!
Zitat:
Ich kämpf hin und wieder mit dem Bedürfnis, mich bei ihr zu melden

Kann ich total nachvollziehen!, ich denke das wird im Unterbewusstsein auch bei allen irgendwo mitschwingen.
Ich habe gottlob nicht mal das Bedürfnis, ich geniesse sogar den Umstand das sie eben gerade überhaupt nichts von mir hört.
Aber damit kann ich mich eventuell auch selber betrügen, denn...
Zitat:
Und falls mal einen Durchhänger hast
sollte dieser Fall eintreten, was ich absolut nicht ausschliessen kann, selbst wenn es mir gerade physisch und psychisch blendend geht.
Wahrscheinlich ist man doch stets wissbegierig was der Expartner so anstellt, man war ja immerhin jahrelang zusammen.

Sollte es dazu kommen bin ich mir dessen:
Zitat:
sind wir ja auch noch da
ja sicher und sehr dankbar!
Ich denke grundsätzlich gibt es einfach nichts besseres als sich in solchen Situationen auszutauschen und sich nicht zu isolieren.
Mir hat es jetzt zwar für die eigentliche Gipfelerklimmung schon gereicht hier einfch nur passiv zu lesen, aber es tut mir auch gut nun hier darüber zu schreiben.
Das deckelt das Ganze dann irgendwie, wenn ihr versteht was ich meine.

Dicken Gruß @all, Elo

09.01.2014 16:50 • #3


Traumtänzer
Hallo Elo und willkommen im Forum !

Zitat:
Das erkenne ich auch immer besonders an den zumeist ganz tragischen Fällen, wo eine Jugendliebe in eine Heirat mit Kindern und Hausbau übergeht...und das ganze dann nach x Jahren zerbricht.

Genau das sehe ich grade bei 2 Arbeitskollegen, die lange Jahre verheiratet waren und auch in jungen Jahren geheiratet haben. War auch bei meiner jetzigen Ex so. Mit 20 geheiratet und dann mit Anfang 30 ging es auseinander. Davor noch paar Jahre unglücklich zusammen geblieben, obwohl es eigentlich schon längst verlorene Mühe war.

Zitat:
Und was mir auch aufgefallen ist: als ich das gemerkt habe, verfiel ich auch automatisch/instinktiv in die Opferrolle.


Jo, da ist man sehr schnell drin und fühlt sich dann ungerecht behandelt. Weil man dann vornehmlich auch nur seine Seite betrachtet. Obwohl man vorher alles aus Liebe heraus geben hat, fragt man sich plötzlich, warum da derzeit so wenig zurück kommt. Bin da aber zum Glück recht schnell wieder aufgewacht. Meine Ex hatte mir die Trennung ja per Mail mitgeteilt, weil sie in solchen Situationen total die Probleme hat, ein Wort rauszubringen. Die erste Antwortmail hatte sich dann aber für mich, nachdem ich sie mehrmals gelesen hatte, genau nach diesem ich schieb dir mal eben der schwarzen Peter zu=Opferrolle angehört. was ich dann in einer 2. Mail am Tag darauf revidierte. Kam zwar keine Antwort mehr drauf. Aber an Silverster dann ne Nachricht übers Handy, wie sehr sie mich vermisst. Seither ist aber totale Funkstille.

Bin aber trotzdem gespannt, ob es diesmal dabei bleibt. Wir hatten das schon mal und der Kontakt ging dann vor ihr aus. Eben weil sie dann gar nichts mehr von mir gehört hat und nicht damit klar kam. Ist jetzt nicht so, daß ich mir das unbedingt wünschen würde. Denn mir ist schon klar, daß das zwischen uns keine Zukunft hat. Daher müsste ich da dann auch stark bleiben und ihr das so sagen, sollte sie sich melden. Hatte damals zum einem Kumpel gesagt, daß sie sich nicht mehr meldet und er meinte ich sag, sie meldet sich wieder. Wetten wir um ne Pizza. lol. Die musste ich dann bezahlen . Aber jetzt ist einfach eine andere Situation. Daher sag ich mal, daß ich nicht dran glaube, daß sie diesmal die KS bricht. Ausser sie ist sich wirklich zu 100% sicher, daß sie mich nicht mehr liebt. Aber das kann dauern. Und solange ich selber nicht soweit bin, lass ich mich auch auf nichts mehr ein. So, nun werd ich noch zum Schnitzeltag ins Vereinsheim gehen. Hab hunger .

Gruß Traumtänzer

09.01.2014 17:08 • #4


M
lieber eloquenz]

Dann mal auch von mir ein herzliches Willkommen und Hut ab vor dieser Einsicht.
Bei mir ist es umgekehrt,die zweite Trennung ist schlimmer.
Aber das empfindet jeder anders und jeder verarbeitet anders.
Schön,dass es bei dir in Deiner Trennung jetzt so ist!*freutmichfürdich*

Aber ich lenke mich ab,so gut es geht,lass wenn es nicht geht den Tränen freien Lauf,tele mit Freunden,schreib auch mal hier
und jetzt fahre ich für eine Woche weg zu meiner Tochter.

Ich weiss,wie es danach ist-nach dem Trennungsschmerz und dafür ist es das wert zu kämpfen
Aber nicht gegen den Schmerz,den lass ich zu.
Verdrängen bringt nichts!

dir alles liebe

mrs u.

09.01.2014 18:56 • #5




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