Zitat von Kati90:Und jetzt habe ich gar nichts mehr. Nur mich selbst
Meiner Meinung nach der Schlüsselsatz im ganzen Beitrag.
Du selbst = gar nichts?
Denk mal darüber nach.
Ich vermute, dass du dein Glück vordergründig in äußeren Dingen suchst, z.B. in einer Beziehung. Wenn du die hast, dann fühlst du dich komplett und hast - zumindest zu Beginn - diese Glücksgefühle.
Das Blöde ist nur, dass alle äußeren Dinge, von denen du dich abhängig machst, dir früher oder später Schmerzen bereiten werden, weil sie nicht beständig sind. So auch deine Beziehung.
Dass DU sie beendet hast, liegt einfach daran, dass diese Glückgefühle nicht lange anhalten. Das ist aber normal und wurde auch schon in vielen Studien belegt. Manche Leute sparen z.B. auf irgendwas, das sie sich gerne leisten wollen, z.B. ein neuer Fernseher o.ä. - bis zu zwei Wochen hält dann das Glückgefühl noch an (bei größeren Dingen, z.B. endlich der Traumjob sogar bis 2 Monate), danach flaut es ab, das, was man sich so gewünscht und endlich bekommen hat, wird zur Normalität.
So ist das in Beziehungen eben auch und man muss sich dann überlegen, wie man seine innere Einstellung zu den Dingen ändert.
Konkret gesagt würde ich dir empfehlen, dich mit Dankbarkeit zu beschäftigen. Wie du sie in dir entwickeln lernst. Das kann einem so viel geben und das Schöne daran ist, immer, wenn dich negative Gefühle wie Zweifel, Angst, Wut etc. beschleichen, erinnerst du dich daran, wofür du dankbar bist und erzeugst dieses Gefühl in dir selbst. Dann wird es dir unmöglich sein, diese negativen Empfindungen zu spüren. Und du machst dir bewusst, wie viel du schon hast, worum dich vermutlich der Großteil der Bevölkerung auf diesem Planeten beneiden würde.
Zuallererst würde ich aber bei dir selbst ansetzen, nämlich lernen, alleine zu sein. Alleinsein ist nur ein Zustand - Einsamkeit ein Gefühl. Von einer Beziehung in die nächste zu springen, zeugt davon, dass du nicht alleine sein kannst/willst. Eine Beziehung aus einem Gefühl von Mangel heraus einzugehen, halte ich für ungesund. Und unbewusst wirst du vermutlich auch dem Partner die Aufgabe zuschieben, diese Leere in dir zu füllen - nur kann das niemand dauerhaft stemmen, das musst du schon selbst ganz alleine schaffen.