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Das Leben nach dem Betrug

K
Hm. Lange ist es her, dass ich hier schrieb. Aber heute ist einer der Tage, wo mich die Vergangenheit einzuholen droht. Und ich weiß nicht, wohin mit mir.

Zur Vorgeschichte: Mein Mann ist während 12jähriger Ehe, mehrmals Fremd gegangen. Die letzte Affäre habe ich selbst aufgedeckt (Bauchgefühl)...und nach einigen Wochen dann auch die anderen 3.

Eine Ahnung hatte ich bei allen 4en. Aber anders als bei der letzten, habe ich damals nicht auf mein Bauchgefühl gehört. Vielleicht wollte ich es auch nicht...Ich weiß das heute nicht mehr so.

Es folgte jedenfalls Eheberatung über einen längeren Zeitraum hinweg. Das tat uns beiden gut. Phasenweise hätte ich nicht gedacht, dass ich den Vertrauensbruch, die Lügen... jemals überwinde und es schaffe, zu verzeihen; aber er war ehrlich. Wirklich ehrlich. Zudem aufmerksam und gab sich Mühe.

Bisher habe ich nicht bereut, ihm diese Chance gegeben zu haben. Ich weiß, er bereut aufrichtig und arbeitet an sich. Es hat sich wirklich viel verändert. Wir kommunizieren...Seit der letzten Affäre wahrscheinlich das allererste Mal.

Nun zur Gegenwart:


Heute ist er zum ersten Mal seit dieser Zeit über Nacht weg. Er hat mich gefragt und ich habe nach einigem Zögern zugestimmt. Er hat so lange darauf verzichtet (Paintball) und es war ihm so wichtig, dass ich nicht anders konnte, als zuzustimmen. Mit seinen Freunden und Arbeitskollegen ist er also heute dort. In den Abendstunden werden Frauen am Lagerfeuer auftauchen und die Stimmung anheizen. Im Prinzip habe ich damit kein Problem. Diese Frauen werden attraktiv sein (das bin ich auch), aber eben auch nicht sein Typ - weil sie käuflich sind und sich anbieten.
Was ich damit sagen will: Wenn ich in jemandem Gefahr sehen würde, dann wären dies Menschen aus seinem näheren Umfeld (Arbeitskolleginnen und dergleichen).

Ein Mulmiges Gefühl habe ich trotzdem. Ich brauche mich zwar nicht verstecken, aber ich bin gesundheitlich im Moment nicht auf dem Damm. Seit dem Auffliegen der Affäre(n) habe ich zwar wieder zugenommen und bin nicht ganz zufrieden mit meiner Figur, aber mein Gesamtbild stimmt. (Müsste halt alles etwas straffer bzw trainierter sein...Einige Frauen wissen bestimmt, was ich meine *gg* ).

Warum ich das alles schreibe, weiß ich selbst nicht so genau. Es beschäftigt mich, aber ich kann nicht wirklich Zusammenhänge finden...

Gestern erfuhr ich überraschend von einer meiner engen Freundinnen ein paar Details von einer der Affären. Sie hat mit ihr seit kurzem beruflich zu tun und so kam es zu einer kurzen Aussprache zwischen den beiden. (Die Affäre hatte Angst vor meiner Freundin, weil sie eng mit mir befreundet ist und befürchtete Konsequenzen - was natürlich völliger Unsinn ist, weil meine Freundin das gut trennen kann.)


Ich weiß, dass mein Mann zum Affärenzeitpunkt kein Unschuldslamm war. Ich weiß, dass er vor ihr über unser Familien/Intim/Partnerschaftliches Leben gelogen hat, um zu punkten und gut da zu stehen. Darüber war ich mir schon immer (direkt nach Auffliegen) bewusst (Meine Freundin allerdings nicht ). Aber ich habe unterschätzt, wie sehr mich dieses Thema nun wieder aufwühlt - wo es direkt durch meine Freundin angesprochen wurde.

Mein Mann und ich haben gestern noch miteinander darüber gesprochen. Weil es unvermeidbar war. Ich will ihn nicht mit Fehlern aus der Vergangenheit konfrontieren, aber die Sache hat mich dermaßen beschäftigt, dass ich ziemlich merkwürdig war und er das wohl gespürt haben muss.

Meine Freundin meint, ihre Arbeitskollegin (die Außenbeziehung) sei sehr nett und ich solle doch mal mit ihr reden. Sie sei nicht gut auf meinen Mann zu sprechen, weil sich seine Darstellung unseres Zusammenlebens hinterher als Lüge heraus gestellt haben und sie glaubt, ich wisse das nicht.

Ich will mich aber mit dieser Frau nicht treffen. Ich will auch nicht mit ihr reden. Denn auch, wenn sie mir gegenüber nie eine Verantwortung oder eine Beziehung geführt hatte, so kann ich ihr nicht verzeihen, sich mit meinem Mann eingelassen zu haben.

Sie dagegen, scheint ein Gespräch zu erwarten. Sie hat mir ausrichten lassen, sie stelle keine Gefahr mehr dar. Tss. Ich weiß, dass sie keine Gefahr mehr darstellt und auch nie wirklich eine war. Und trotzdem verspüre ich nicht das Bedürfnis, auch nur ein einziges Wort mit ihr zu wechseln. Ich bin wütend auf sie - genauso wütend, wie ich es damals auf meinen Mann war. Zum Fremdgehen braucht es immer zwei. Insofern trägt sie für mich ebensoviel Verantwortung, wie mein Mann. (Ist ungeschickt formuliert, aber vielleicht kanns einer nachvollziehen bzw besser zum Ausdruck bringen)

Kann diese Gedanken jemand nachvollziehen? Könnt ihr mich mal beruhigen?

Ich glaube von mir wirklich, dass ich tolerant bin und mich gut in andere hineinversetzen kann. Dennoch habe ich nicht die Größe, ihr zu verzeihen. Geschweigedenn auch nur ein einziges Wort mit ihr zu wechseln.

Irgendwie kommt heute alles wieder ganz frisch hoch. Obwohl ich dachte, das bereits überwunden zu haben...

Nachdenkliche Gefühls-Chaos-Grüße

kk

15.03.2014 16:53 • x 1 #1


C
Hmm, das klingt ja schwierig..
Hast du deinem Mann die Seitensprünge denn wirklich verziehen?
Ich persönlich finde, du solltest mehr auf ihn sauer sein, als auf die Dame, mit der er was hatte - stößt es dir nicht auf, dass er (auch) bei ihr gelogen hat? Ich möchte dich mit den Fragen nicht doof angehen, aber ich finde Leute, die lügen, egal wo und in welcher Hinsicht, nicht korrekt...

Noch eine Frage hab ich: Was ist das denn für nen Lagerfeuer mit den attraktiven Frauen? Gehört das zum Paintball dazu ?! Finde ich irgendwie komisch..

Sorry, wenn ich (erstmal) nur Gegenfragen stelle - aber vielleicht sollten dafür objektive Betrachter in diesem Forum da sein...

Liebe Grüße
citty

15.03.2014 17:09 • #2


A


Das Leben nach dem Betrug

x 3


K
Ja, Citty. Ich habe ihm die Seitensprünge wirklich verziehen. Es hat sehr, sehr lange gedauert.

Insofern war ich auch sehr, sehr lange wütend auf ihn. Ich sehe hauptsächlich ihn in der Verantwortung. Denn anders als zur Außenbeziehung, hatte ich nur mit ihm eine Beziehung.

Ich verstehe auch den Standpunkt von ihr; schließlich weiß ich, wie er sein kann, wie er wirkt usw. Genau aus diesem Grund habe ich mich damals in ihn verliebt.

Sprich: Ich weiß, dass sie empfänglich dafür war (alleinerziehend usw)und er ihr imponiert hat; sie seinem Charme erlag. Und trotzdem möchte ich mich nicht mit ihr aussprechen müssen, nur, damit sie ein besseres Gefühl hat.

Ich will ihr auf Feiern usw nicht begegnen müssen und auch nie ein Wort mit ihr wechseln müssen. Auch wenn ich sie verstehe.

Ich muss ihr nicht verzeihen, weil ich keinen Sinn darin sehe. SChließlich hatten wir nie irgendeine Art von Beziehung. Sie ist mir völlig fremd.

Bei ihm lag die Sache anders.

Was das Paintball betrifft...das Lager ist im Ausland. Dort finden regelmäßig am WE Junggesellenpartys statt, wo diese Damen u.a gebucht werden.

Die treten aber auch so auf, gehen von Tisch zu Tisch und hoffen darauf, dass irgendeiner sie für ein Tänzchen oder so, bucht...

Ich mach mir bei der Gruppe, mit der mein Mann unterwegs ist, eigentlich weniger Sorgen darüber. Eher dieses nicht wissen, ob er wirklich so reagiert, wie ich das glaube zu wissen.

Vielleicht finden sich im Archiv dieses Forums noch meine alten Posts...dann wird die Verzeihens-Sache evtl klarer

LG

15.03.2014 17:20 • #3


R
Kartoffelklos,
dieses Thema mit der Affäre ist für deinen Mann und dich durch. Das habt ihr miteinander geklärt und Ende.

Zitat:
Meine Freundin meint, ihre Arbeitskollegin (die Außenbeziehung) sei sehr nett und ich solle doch mal mit ihr reden. Sie sei nicht gut auf meinen Mann zu sprechen, weil sich seine Darstellung unseres Zusammenlebens hinterher als Lüge heraus gestellt haben und sie glaubt, ich wisse das nicht.


Was ist das für eine Freundin? Merkwürdig.
Will diese Affäre jetzt mit dir über deinen Mann sprechen, ihn bei dir schlecht machen? Wie könntest du beurteilen, was wahr ist und was nicht? Was geht es dich an, was er ihr erzählt hat. Wichtig ist, dass eure Ehe wieder eine Vertrauensbasis hat.
Will sie sich an ihm rächen, indem sie nun als die Fackelträgerin der Wahrheit wieder Gift in eure Ehe trägt?

Ich bin vollständig deiner Meinung. Du hat mit dieser Frau nichts zu tun und vor allem nichts zu reden. Und deine Freundin sollte sich hier nicht zum Boten machen und dich zu so einem unsinnigen Gespräch drängen, das nichts Anders als Unfrieden stiftet oder sogar stiften soll. Das geht aus dem, worüber sie mit dir sprechen möchte, ja hervor.
Ziemlich dreist ist die Dame: Erst mit deinem Ehemann eine Affäre beginnen und später dann bei der Ehefrau über ihn herziehen wollen. Bißchen ärmlich, findest du nicht?

15.03.2014 18:01 • #4


G
Hy kk

Schön ,mal wieder was von dir zu hören.

Lass es doch mit dem gespräch einfach.

Ich hätte gern frieden geschlossen mit dem mann, der mich so verletzt hat.
Ihn gern kennengelernt und verziehen.
Er will nicht.
Nun, so ist das halt.

Vieleicht auch besser so, denn wäre er ein Ar...... Ich denke es wäre recht schnell zu massiven handgreiflichkeiten gekommen.

Es wird halt auch bei dir noch dauern, bis noch mehr gras über die sache wächst.

Freut mich, dass es bei dir, wie bei mir aber sonst gut läuft.
Lg
Gastmann

15.03.2014 18:05 • #5


A
Zitat von kartoffelklos:
Meine Freundin meint, ihre Arbeitskollegin (die Außenbeziehung) sei sehr nett und ich solle doch mal mit ihr reden.

Sie sei nicht gut auf meinen Mann zu sprechen, weil sich seine Darstellung unseres Zusammenlebens hinterher als Lüge heraus gestellt haben und sie glaubt, ich wisse das nicht.

Ich will mich aber mit dieser Frau nicht treffen. Ich will auch nicht mit ihr reden. Denn auch, wenn sie mir gegenüber nie eine Verantwortung oder eine Beziehung geführt hatte, so kann ich ihr nicht verzeihen, sich mit meinem Mann eingelassen zu haben.

Kann diese Gedanken jemand nachvollziehen? Könnt ihr mich mal beruhigen?
hallo KK

ohne worte : es war von ihr nicht in ordnung sich auf deinen mann einzulassen. dennoch hat sie den lügen deines mannes glauben geschenkt und er hat sich wohl so einiges einfallen lassen um sie von sich zu überzeugen und sie war auf ihn hereingefallen.

ich habe den eindruck, du verschiebst die verantwortung auf sie und kannst lieber auf den verursacher schauen, auf deinen mann, denn er hat die andere auch belogen und betrogen um an sein ziel zu kommen.

es geht meiner einschätzung nach darum, dass du deinem mann noch nicht wieder vertrauen kannst und suchst aber an der falschen stelle ...
da muss noch etwas bereinigt werden.

er ist nicht zum ersten male fremdgegangen und wer einmal lügt, dem glaubt man nicht ... an diesem sprichwort ist viel dran, wenn einmal das vertrauen zerstört ist, ist es sehr schwer, für viele unmöglich, wieder vertrauen zu fassen. dein vertrauen in ihn liegt noch an der oberfläche ... in der tiefe wirkt dein misstrauen weiter.

15.03.2014 18:16 • #6


K
Alena, ich danke dir für deine Worte.

Hm Ich sehe meinen Mann als Hauptverantwortlichen. Im Grunde dürfte ich ihr keine Vorwürfe machen, weil sie sich auf seine Worte verlassen hat. Da die Affäre mit Unregelmäßigkeiten aber einige Monate ging und in diesen Monaten doch einiges mehr passiert ist, wo ihr die Augen hätten öffnen MÜSSEN, kann ich dieses Ich will mich mit dir gut stellen, weil einzig und allein dein Mann schuld trägt...Ich hab ja nur seinen Worten geglaubt nicht akzeptieren.

Es kommt mir so vor, als würde sie jetzt - nach mehr als 3 Jahren - versuchen, die Sache gerade biegen wollen - und das nicht uneigennützig. JETZT, weil meine Freundin mit ihr zusammen arbeitet und wir uns früher oder später womöglich über den Weg laufen könnten. Das kommt mir reichlich unaufrichtig vor. Es ärgert mich auch. Vor allem dieser Ausspruch Ich bin keine Gefahr mehr ...(oder so ähnlich)...

Ich habe lange gebraucht, um meinem Mann diese Fehltritte verzeihen zu können. Auch wenn es im ersten Moment einfach war, ihm die komplette Schuld an unsere Schwierigkeiten zu geben, musste ich letztendlich einsehen, dass auch ich Dinge tat, die den Weg für diese Missere ebneten. D.h: Ich war nicht die Leidtragende, sondern auch eine Beitragende. Für die letzten Schritte allerdings, habe ich nicht beigetragen. Das war seine Wahl. Und er hätte jederzeit die Wahl gehabt, um STOP! Was riskiere ich hier zu sagen.

Durch die Ehetherapie und später psychotherapeutischen Rat ist es mir gelungen, eine Basis zu finden. Eine Basis - nicht nur für die Partnerschaft, sondern in erster Linie auch für mich selbst.

Das Vertrauen in meinen Mann ist soweit wieder hergestellt. Ich weiß woran ich bin und weiß, dass sich entscheidende Dinge soweit verändert haben, dass die Partnerschaft als gefestigt gilt. Dinge, die wir beide tief in uns schlummernd mit uns trugen (wie du damals richtig erkannt hast) und die zu vielen Streitereien und gegenseitigem Unverständnis führten, gibt es nicht mehr. Jedenfalls nicht mehr in diesem Maß. So ein bisschen Ballast trägt wohl jeder Mensch mit sich herum...aber eben nur ein bisschen...Hier waren es allerdings richtige Traumata

Ich glaube, wäre das gestern nicht passiert, hätte ich mir weniger Gedanken um seinen Freundeabend gemacht. Ich hatte mich ehrlich gesagt auch schon richtig darauf gefreut, mal wieder alleine einen Abend für mich zu haben; hatte mir ein Buch gekauft, mir ein Blockflöten-Konzert (ich mag Klassische Musik) herausgesucht und mir im Teeladen meines Vertrauens eine besondere Mischung geben lassen.

Aus der Bahn geworfen hat mich eigentlich nur dieses gestrige Gespräch mit meiner Freundin. Es hat mich aufgewühlt...

Ich kann den Sinn eines Gespräches nicht einordnen und verstehe nicht, warum SIE jetzt die Aussprache möchte. Jetzt, wo es mehr als 3 Jahre her ist...und dann noch mit so einer Aussage. Wäre sie eine ernsthafte Gefahr für diese Ehe gewesen, hätte die Außenbeziehung nach ihr gegeben.



Du weißt, Alena, ich bemühe mich, empathisch zu denken; mich in den anderen hinein zu versetzen und jetzt will es mir nicht gelingen. Ich will mich aber auch gar nicht mit ihr Treffen. Es gab eine Zeit, da hätte ich es gewollt. Aber jetzt sehe ich keinen Nutzen mehr darin. Verstehst du?

Dass ich ihm nicht gänzlich vertraue...darüber muss ich erst noch einmal in mir gehen. Ich vertraue ihm wirklich. Aber ob es so tiefgründig ist - darüber muss ich erst noch einmal nachdenken.

LG

kk

15.03.2014 19:35 • #7


K
Zitat von Ralf2:
Kartoffelklos,
dieses Thema mit der Affäre ist für deinen Mann und dich durch. Das habt ihr miteinander geklärt und Ende.

Zitat:
Meine Freundin meint, ihre Arbeitskollegin (die Außenbeziehung) sei sehr nett und ich solle doch mal mit ihr reden. Sie sei nicht gut auf meinen Mann zu sprechen, weil sich seine Darstellung unseres Zusammenlebens hinterher als Lüge heraus gestellt haben und sie glaubt, ich wisse das nicht.


Was ist das für eine Freundin? Merkwürdig.
Will diese Affäre jetzt mit dir über deinen Mann sprechen, ihn bei dir schlecht machen? Wie könntest du beurteilen, was wahr ist und was nicht? Was geht es dich an, was er ihr erzählt hat. Wichtig ist, dass eure Ehe wieder eine Vertrauensbasis hat.
Will sie sich an ihm rächen, indem sie nun als die Fackelträgerin der Wahrheit wieder Gift in eure Ehe trägt?

Ich bin vollständig deiner Meinung. Du hat mit dieser Frau nichts zu tun und vor allem nichts zu reden. Und deine Freundin sollte sich hier nicht zum Boten machen und dich zu so einem unsinnigen Gespräch drängen, das nichts Anders als Unfrieden stiftet oder sogar stiften soll. Das geht aus dem, worüber sie mit dir sprechen möchte, ja hervor.
Ziemlich dreist ist die Dame: Erst mit deinem Ehemann eine Affäre beginnen und später dann bei der Ehefrau über ihn herziehen wollen. Bißchen ärmlich, findest du nicht?


Ich hätte es verstanden, wenn sie in den ersten Monaten danach die Aussprache gesucht hätte. Nicht jetzt - 3 Jahre später. Weil sie plötzlich mit einer engen Freundin zu tun hat.

Meiner Freundin mache ich keinen Vorwurf. Sie ist ziemlich direkt und das schätze ich auch an ihr. In der Zeit, als meine Ehe am Ende war und die letzte Affäre durch mein zutun aufflog, haben wir zwar oft darüber gesprochen (und sie war auch immer für mich da), aber nicht analysierend und tiefgreifend. (Diesbezüglich konnte ich mit meiner anderen Freundin besser sprechen).

Sie verstand nicht, warum ich an dieser Ehe festhielt. Sie akzeptiert es, auch wenn sie ihren Mann ohne Umschweife verlassen hätte.
Wir sind oft nicht einer Meinung. Aber in den wesentlichen Dingen stimmen wir überein. Überwiegend zumindest

Ich hatte den Eindruck, meine Freundin hat sich ein Stück weit gesorgt, weil sie dachte, ich würde nicht sehen wollen, dass mein Mann Shuld trägt und meine Gefühle einzig und allein auf die Affäre übertragen. Das ist es aber gar nicht.

Ich hasse die Affäre nicht. Aber ich sehe auch keinen Grund, mir jetzt - nach 3 Jahren - ihren Teil anzuhören. Für mich ist das ein abgeschlossenes Kapitel, das ich aufgearbeitet habe. Ich habe die Affären verziehen. Wozu ich mir jetzt noch ihren Part anhören sollte, begreife ich nicht. Ich habe kein Bedürfnis, sie zu sehen und alte Wunden aufzureißen. Alte Themen...die mich so viel Kraft und Energie gekostet haben. Für mich ist das Thema schlichtweg abgeschlossen.

Ähnlich habe ich es auch meiner Freundin gestern gesagt.

15.03.2014 19:56 • #8


A
Zitat von kartoffelklos:
Das Vertrauen in meinen Mann ist soweit wieder hergestellt.

Ich glaube, wäre das gestern nicht passiert, hätte ich mir weniger Gedanken um seinen Freundeabend gemacht.

Aus der Bahn geworfen hat mich eigentlich nur dieses gestrige Gespräch mit meiner Freundin. Es hat mich aufgewühlt...

Ich kann den Sinn eines Gespräches nicht einordnen und verstehe nicht, warum SIE jetzt die Aussprache möchte. Jetzt, wo es mehr als 3 Jahre her ist...und dann noch mit so einer Aussage. Wäre sie eine ernsthafte Gefahr für diese Ehe gewesen, hätte die Außenbeziehung nach ihr gegeben.

Ich will mich aber auch gar nicht mit ihr Treffen. Es gab eine Zeit, da hätte ich es gewollt. Aber jetzt sehe ich keinen Nutzen mehr darin. Verstehst du?

Dass ich ihm nicht gänzlich vertraue...darüber muss ich erst noch einmal in mir gehen. Ich vertraue ihm wirklich. Aber ob es so tiefgründig ist - darüber muss ich erst noch einmal nachdenken.
hallo KK

irgendetwas ist aber angetriggert in dir. ich kann verstehen, dass es jetzt für dich keine bedeutung mehr hat, dass du mir ihr in kontakt treten sollst.
aber warum beschäftigt dich der gedanke daran so ?

an anderer stelle schreibst du, dass du dich mit dir noch nicht so toll findest, du wünscht dich trainierter, straffer - vielleicht ist dein selbstbewusstsein und selbstvertrauen wieder ins wanken geraten, durch sie und die aktivitäten deines mannes, der sich einen vergnüglichen abend mit freunden und anwesenden käuflichen damen machen möchte. die frage warum es nicht ohne diese geht stellt sich mir in den raum.

immerhin hat die frau, die dich mit deinem mann betrogen hat, etwas in dir ausgelöst und ich sehe ein zusammenspiel von konflikten, die es in dir auslöst.

worum kann es da gehen ? um verletzte weiblichkeit ? doch noch unterschwelliges misstrauen ?

wenn du vertraust, warum reicht es dir nicht dir zu sagen, ich vertraue ihm und gönne ihm seinen spass ? warum gedanken daran ?
warum reicht es dir nicht zu spüren, dass du keinen kontakt zu der frau willst ?
warum kannst du deinem mann, der dir viel näher steht eher verzeihen als dieser frau ? die doch eigentlich keine bedeutung mehr für dich haben bräuchte ?
wie kommt es, dass sie und er? noch soviel macht über dich haben, dass sie dir deine freizeit damit vermiesen können ?

15.03.2014 20:12 • #9


K
Ich habe versucht zu verstehen, warum sie jetzt mit mir sprechen möchte. Habe versucht, mich aktuell in sie hineinzuversetzen und es ergab (und ergibt) keinen Sinn für mich. Ich habe versucht für mich herauszufinden, ob sie Vergebung möchte, oder aus Berechnung handelt.

Mir ist erst durch das Schreiben der letzten Posts klargeworden, dass ich keinen Bedarf habe, mit ihr zu sprechen. Nicht, weil ich Hass-Gefühle für sie hätte, sondern weil es für mich keinen Grund gibt. Nicht mehr jetzt. Ich hab das für mich abgeschlossen. In dem Moment, wo ich bereit dazu war, ihm zu verzeihen und den Neuanfang wagte, Alena.



Eigentlich finde ich mich toll. Auch wenn ich gelegentlich die bequeme Jogginghose der gebügelten Bundfaltenhose (wieder) vorziehe und daheim auch mal gerne ungeschminkt verbringe. Die unbesportelten Oberschenkel sind es im Prinzip auch nicht.. Ich bin im Grunde zufrieden mit meiner Figur. Leichte Problemzönchen hat ja jeder Mensch. Auch ich. Das ist allerhöchstens ein i Tüpfelchen. Mehr nicht. Leg dem deshalb nicht so viel Bedeutung zu.

Es ist eher dieser chronische Erschöpfungszustand der letzten Wochen. Sorge um die Kinder, meinen Vater, diverse andere Dinge..und dann noch meine Gesundheit (der ich im Moment eher hinterher laufen muss, als dass ich mich als solches bezeichnen könnte).

Im Moment kann ich echt jeder weißen Gespenster-Dame in einem Gruselkabinett Konkurrenz machen. Ich komme wg diverser Sachen nicht zur Ruhe. Und das lässt mich unattraktiv fühlen. Keine Zeit mehr für mich...weshalb ich meiner Freundin heute auch absagte, weil ich den Abend chillig auf meiner Couch verbringen möchte.

Vielleicht bringt das mein Selbstvertrauen wirklich ins wanken. Ich bin ständig müde und finde das äußert unattraktiv...auch wenn ich von anderer Stelle das genaue Gegenteil höre. Ich kann diese Art Komplimente derzeit nicht annehmen, weil ich mich nicht so fühle.

Dienstag habe ich einen Termin beim Arzt, weil ich mit Eigenbehandlung nicht mehr weiter komme. Es ist schon eine große Weile her, seit ich die Praxis meines Hausarztes besucht habe

Hm. Die käuflichen Damen...sind halt für manche Junggesellen eine Augenweide. Ich sehe sie nicht als Konkurrenz. Ich weiß auch, dass die Gruppe meines Mannes sie nicht mieten wird und würde mir auch wünschen, sie wären nicht da. Aber da hat weder mein Mann Einfluss, noch die Gruppe. Die kommen jedes WE und verdienen sich Zubrot. Abgesehen davon, würde er wirklich Interesse an visuellen Reizen haben, würde jeder P. Abhilfe schaffen...

LG

15.03.2014 20:58 • #10


A
Zitat von kartoffelklos:
Es ist eher dieser chronische Erschöpfungszustand der letzten Wochen.
Sorge um die Kinder, meinen Vater, diverse andere Dinge..und dann noch meine Gesundheit (der ich im Moment eher hinterher laufen muss, als dass ich mich als solches bezeichnen könnte).

Ich bin ständig müde und finde das äußert unattraktiv...auch wenn ich von anderer Stelle das genaue Gegenteil höre. Ich kann diese Art Komplimente derzeit nicht annehmen, weil ich mich nicht so fühle.
wenn wir uns körperlich nicht so gut fühlen, über einige zeit, sind wir auch emotional dünnhäutiger und dinge über die wir sonst drüberstehen ziehen uns noch mehr runter.
kann gut sein, dass der ganze stress der letzten zeit spuren hinterlassen hast und du jetzt dringend neue kräfte tanken müsstest.
neue kräfte können kummer und sorgen ertäglicher machen.
vielleicht kannst du dir ein paar tage eine auszeit nehmen oder zumindest regelmäßig 1-2 stunden nur für dich ?
oder eine kur beantragen ?
das du so kränkelst und dich energielos fühlst nehme ernst, stelle dich mehr in den vordergrund und achte gut auf dich.
stresszeiten verlangen uns viel ab, auch unserem körper, der gerade jetzt hochwertige nahrung braucht damit unser immunsystem stabil bleibt.

die nahrungsmittel geben heut lange nicht mehr soviel energie an unsere zellen ab wie noch vor 20-30 jahren weil unser böden nicht mehr genügend ausgewogene mineralstoffe zur verfügung haben. um die vitalstoffe eines apfels von früher zu bekommen müssten wir heute 10 äpfel verzehren und mit anderen lebensmitteln ist es ähnlich.
unserem körper fehlen meist die angemessene menge an vitalstoffen um mit stress besser umgehen zu können.
was ich damit meine ist, dass wir über unsere ernährung auch viel dazu beitragen können mit stress besser umzugehen.

15.03.2014 21:29 • #11


A


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