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Das normale Dilemma einer langen Partnerschaft?

H
Zitat:
Ja, vielleicht führe ich derzeit ein Doppelleben und es ist unmoralisch. Aber was ist Moral? Moral ist, was wir im Kindesalter gelernt haben oder uns die Gesellschaft vorgibt, wie wir leben müssen.


vielleicht?

Ja dieser satz fällt oft im Zusammenhang mit Affären
Wenn man selbst Betrogener ist oder glücklich verliebt, wird die Moral-Flagge weit hoch gehalten,
wenn man aber selbst Dreck am Stecken hat, dann entpuppt sich so manch über-angepasster Mensch wie Du zum Rebell, der die gesellschaftlichen Werte tiefsinnig in Frage stellt. Hihi

Ist echt nicht böse gemeint Springer, ich komme nicht mit der Moralflagge daher aber bitte etwas mehr Ehrlichkeit. Dankeschön!

Oder wie wärs damit? Hier ein Halbzitat

Zitat:
Aber was ist (Familie)? (Familie) ist, was wir im Kindesalter gelernt haben oder uns die Gesellschaft vorgibt, wie wir leben müssen.
usw.

Du hast so tolle, vielseitige Antworten bekommen aber Du antwortest immer wieder das Gleiche. Du hast alles für Deine Familie gegeben, bist ein erfolgreicher Mann von Welt, megaglücklich, Deine Frau ist eigentlich ne super süße Maus nur leider hat sie 20 Kg zu viel Mausespeck auf den Hüften. Du gräbst sie seit Jahren an obwohl Du null Bock auf sie hast und ja, welch Wunder! Es bewegt sich nichts! Wie denn auch?! Sollen sich die Umstände von alleine bewegen? Meinst Du, euer Ehebett wackelt und poltert ohne euer Zutun? Oder seid eher ihr beiden Mäuse mal gefragt, aus dem Trott zu kommen? Nein? Ja, dann halt das schlechte Gewissen aus und fahre zweigleisig (meine es nicht zynisch).

Wenn Du so viel Mumm in den Knochen hättest wie Deine Frau Mäusespeck auf den Hüften , dann würdest Du zu dem stehen, was Du tust, heißt, ihr die Wahrheit sagen. Aber Dir ist eben so verdammt wichtig, was Die Gesellschaft denkt. Rück raus mit der Wahrheit! Das bist Du!Es ist doch absurd, was Du da treibst denn Du zeigst Dich nicht, Du bist in dieser Beziehung quasi nur noch Schauspieler. Wie soll denn da eine neue Nähe zwischen euch entstehen? Brich mal wirklichmit den Konventionen (statt die Moral in Frage zu stellen) und zeig Dich. DAS ist nämlich Mut, nicht aber, Dinge heimlich zu tun. Es ist dann für euch beide schmerzhaft aber willst Du Ewigkeiten so weiter machen nur ums immer bequem zu haben? Dann kann sie sich entscheiden, ob sie Dich aburteilt (was ich für wahrscheinlich halte), oder ob sie auch mal umdenkt. Krisen sind dazu da um überstanden zu werden, nicht um das Gleis klammheimlich zu verlassen.

LG

10.08.2014 20:10 • x 1 #91


L
Springer:

Ich trage auf jeden Fall meinen Anteil an Schuld daran, dass mein Mann sich damals in eine andere Frau verliebt hat. Vieles, was du von deiner Frau schreibst, erinnert mich an mich selbst. Ich war zwar berufstätig, aber habe nicht viel verdient. Ich war vollauf mit unserem Kind beschäftigt und damit auch zufrieden.

Mit meinem Liebeskummer ist der der Wunsch in mir gewachsen, unabhängig zu sein. Außerdem ist mir klar geworden, dass sich für mich keiner ändern wird. Ich kann nur mich selbst ändern.

Und so habe ich mein Leben geändert. Innerhalb kurzer Zeit bin ich beruflich weit gekommen. Ich verdiene jetzt mit meinem Halbtagsjob so viel wie mein Mann in seinem Vollzeitjob. Wenn unser Kind groß ist, werde ich mehr verdienen als er.

Meine Einstellung hat sich geändert. Mein Mann hat die Veränderungen bemerkt. Ich habe ihm verziehen. Und er Mir Auch, denn ich war furchtbar.

Ich bin froh, doch manchmal kommt trotzdem alles hoch. Es ist nicht so leicht.

Und doch bin ich dankbar, denn nun bin ich beruflich was geworden und finanziell unabhängig.

Auf eine Art kann ich dich verstehen, aber mit Lügen machst du dir so viel kaputt. Wenn das heraus kommt, wirst du für alle der Böse sein.

Lisa

10.08.2014 21:29 • x 1 #92


A


Das normale Dilemma einer langen Partnerschaft?

x 3


S
@Lisa - danke, Das ist wenigstens ehrlich.

Hier gibt es zu viele Gäste, die sich unter verschiedenen Namen anmelden und immer das Gleiche posten.. Der böse Mann ist immer schuld. Darauf antworte ich gar nicht mehr. Wahrscheinlich frustrierte Frauen...

Und das genau, was Du gemacht hast, wünsche ich mir auch von meiner Frau. Einfach auch ein wenig Selbsteinsicht, dass sie sich hinter Kinder, Haus etc. versteckt hat.

Wahrscheinlich glaubt mir keiner. Aber in der Zeit meiner Affäre, habe ich meine Frau kein einziges mal angelogen. Ich habe mir keine Alibis verschafft, nichts dergleichen. In sofern ist es vielleicht ganz gut, dass meine Frau wenig Interesse an mir hat und mich nichts fragt.

10.08.2014 22:14 • #93


V
wenn man nichts darauf zu sagen hat, so hat man gleich gäste ausrede?
ich schreibe hier viel viel länger als du, mit gesundheitsbedingten pausen und immer als gast.
kennst du die angemeldeten user auf irgendeine weise besser als mich?
mit ein wenig gesundem menschenverstand kann man doch trollgäste durchaus von normalen unterscheiden, oder nicht?
oder ist gast lisa besser als gast vorbeigeschaut, nur weil sie nach deinem sinne schreibt?
andere meinungen sind nicht willkommen, weil sie deine vollkommenheit zerstören?

der böse man ist schuld?
wievieltes mal kommt dieser satz von dir hier?!
du bist doch derjenige, der diesen bösen mann hier ständig deklariert! ich frage mich warum wohl?!
schuld oder nicht schuld, wer ist schuld, warum schuld?
was willst du hier unbedingt die schuldfrage ausdiskutieren?
war das dein ziel hier?
auf diese art und weise die seitensprünge zu segnen?

Und das genau, was Du gemacht hast, wünsche ich mir auch von meiner Frau. Einfach auch ein wenig Selbsteinsicht, dass sie sich hinter Kinder, Haus etc. versteckt hat.

noch nicht müde, die arme gattin fertisch zu machen? je nach dem, wo es für dich passt, versteht sich!
jetzt ist sie schon soweit, dass sie einer veränderung enrtgegenkommt, aber nein, es wird weiter erzählt und erzählt und erzählt....
das sitzt in dir so tief, dass ich glaube, sie hat gar keine chance bei dir! null!

Wahrscheinlich glaubt mir keiner. Aber in der Zeit meiner Affäre, habe ich meine Frau kein einziges mal angelogen. Ich habe mir keine Alibis verschafft, nichts dergleichen. In sofern ist es vielleicht ganz gut, dass meine Frau wenig Interesse an mir hat und mich nichts fragt.
DAS da ist oberoberoberhammer!
ich will nicht mal kommentieren! langsam denke ich, dass wir hier mit einem narzisten oder ähnlichem fall zu tun haben.

frustrierte grüße an einen frustrieten mann, der das leider nicht mal merkt!

10.08.2014 22:44 • x 2 #94


N
Zitat:
langsam denke ich, dass wir hier mit einem narzisten oder ähnlichem fall zu tun haben.


Das gleiche habe ich nach Springers letztem Beitrag auch gedacht.
Springer, Du warst nie in Deine Frau ernsthaft verliebt, Du hast sie nie wirklich begehrt und nun suchst Du 1000 Entschuldigungen, um Dein Handeln zu rechtfertigen. Klar, wenn sie jetzt plötzlich endlich mal aufhören würde, sich an die Hausfrauenrolle zu klammern, DANN würest Du Dich gaaanz anders verhalten aber Du bist ja quasi dazu verdonnert, fremd zu gehen! Das schlägt dem Fass echt den Boden aus! Du bist sicherlich nicht nur gegenüber den gutgemeinten Ratschlägen hier ignorant. Und dann noch alle User als Trolle zu bezeichnen (oder ihnen zu unterstellen, sie seien frustrierte Hausfrauen), die Dir nicht nach dem Mund reden...

Gute Nacht

10.08.2014 23:28 • x 1 #95


N
ps. narzisstisch vom Feinsten: Man geht fremd und empfindet sich noch als Opfer der Umstände!

Deine Frau ist wie sie ist und offenbar war sie gut genug 20 Jahre mit Dir zu verbringen und nun hast Du nicht mal die Ei... in der Hose, Klartext zu reden! Hammer!Du schwafelst die ganze Zeit um den heißen Brei herum.

10.08.2014 23:31 • x 1 #96


T
Lieber Springer,

deiner(n) Antwort(en) entnehme ich, dass du noch sehr weit davon entfernt bist zu verstehen, was aus einer Beziehung eine Liebesbeziehung macht.

Menschen möchten sich in einem Gegenüber spiegeln, sie möchten sich in ihm sehen können. Und am liebsten möchten sie nur ihre Sonnenseiten im anderen gespiegelt sehen. Die Schattenseiten – nein, bitte nicht. Die sollen nur eins: weg, weg, weg. Nach 20 Jahren kennt der Partner aber die Schattenseiten auch nur allzu gut und spiegelt sie auch.
Eine neue Liebe ist wie ein neuer Spiegel, aber was du darin sehen wirst, wirst auch immer wieder du sein.

… Jedoch stelle ich ganz offen Euch die Frage, was war Euer Anteil daran?…

Ich hatte es bereits geschrieben: es war unsere Verschlossenheit. Jeder sich selbst, aber auch dem anderen gegenüber. Funktionieren, Rollen ausfüllen, schaffen, schaffen, schaffen bis zur Erschöpfung – da war kein Raum mehr für irgendetwas, … schon gar nicht für die Seele und für Entwicklungen, aus denen Leben besteht. Wir hatten beide kein Gegenüber mehr, nur funktionierende Hüllen. Nette Hüllen zwar, aber wen oder was soll man da lieben? Keine Gegenüber da. Du hast es von dir selbst geschrieben:

…Ja, ich war vielleicht früher zu sehr auf meinen Job konzentriert und hätte mal mehr zu Hause sein sollen. Meine Frau hat das jedoch auch gut selbst gemanagt. Ich kann es aber nicht mehr rückgängig machen und habe in den letzten Jahren aus meiner Sicht viel getan, um sie mehr zu unterstützen, aber auch meine Wünsche nach mehr gemeinsamen Aktivitäten und mehr Nähe geäußert. Was war die Folge? Es wurde -aus Trotz?- noch weniger....

Zuhause sein allein ist es nicht. Wie bitter, wenn jemand physisch anwesend ist, es aber emotional nicht ist, weil er sich nicht zeigt und sich nur in Rollen (guter Versorger) kennt. Die Seele lässt sich nicht verarschen. Anwesenheit ist Achtsamkeit und zwar an erster Stelle sich selbst und dann den anderen gegenüber. Ihr zwei wirkt auf mich wie ein gut laufendes Unternehmen, aber nicht wie ein Paar. Und die Verantwortung dafür trägt jeder Beteiligte. Es ist keine Schuld (großer Unterschied!). Rückgängig machen ist nicht wichtig, aber jetzt anders machen und gnädig sein mit eigenen Fehlern und denen des anderen und dankbar sein für das, was war und ist.

… So sitzt hier ein selbstbewußter Mann, der viel im Leben erreicht hat, mit sich selbst zufrieden ist, aber dem das Wichtigste im Leben fehlt: Liebe und Nähe, die ihm seine Frau seit vielen, vielen Jahren verweigert…

Dir selbst bewusst scheinst du nicht zu sein. Im Gegenteil scheinst du sehr wenig über dich zu wissen und über deine Frau auch nicht, außer was Ihr geleistet habt und wie Eure Außenwirkung ist. Du hängst fest in deinen alten Familienauflagen. Was weißt du von deinen wahren Bedürfnissen und wie DU sie DIR erfüllst? Es kann kein anderer für dich tun. Eine heillose Überforderung!
Weißt du z. B., wann du Hunger hast und isst dann sofort? Weißt du, wann du Ruhe brauchst und ziehst dich dann zurück? Weißt du was und wer dir gut tut und warum? Ich denke nicht.

Dir fehlt Liebe und Nähe. Schön formuliert. Sie fehlen dir. Du hast sie nicht und darum kannst du sie auch nicht geben. Deine Frau wird es sicher auch vermissen.

…Vor Verzweiflung wollte ich mich auch bereits mal auf die Bahngleise in der Nähe stellen, dachte dann jedoch an die Kinder.... Ich bin in keiner Lebenskrise, weiß viel mit mir anzufangen und komme auch sehr gut alleine klar.

Schau mal Springer, in einem Satz Bahngleise und keine Lebenskrise … Deine Kinder … Oh Gott, was für ein Gewurschtel! Komm zu dir! Was ist es denn dann, wenn keine Lebenskrise in der du steckst? Du scheinst nichts mit dir anzufangen zu können und brauchst eine Affaire um gut allein klar zu kommen …

… Ja, vielleicht führe ich derzeit ein Doppelleben und es ist unmoralisch. Aber was ist Moral? Moral ist, was wir im Kindesalter gelernt haben oder uns die Gesellschaft vorgibt, wie wir leben müssen…

Ja, Moral sind gesellschaftliche Regeln. Regeln, die Gefühle schützen (google doch mal). Und die Gesellschaft setzt sich aus jedem von uns zusammen. Hör doch bitte auf sie zu verteufeln, du profitierst doch auch davon. Oder wirst du gerne belogen und verraten? Kinder haben diese Moral übrigens meist auf ganz natürliche Weise und viel ausgeprägter als Erwachsene. Sie müssen es nicht lernen. Was sie leider meist viel zu früh lernen (müssen) ist mit Doppelmoral umzugehen …

…Ich bin eben nicht @tempo, ein Mann, der sich im Internet eine Frau gesucht hat, sondern nach vielen Bemühungen, dass sich unsere Ehe bessert, ist mir diese Frau über den Weg gelaufen…

Das Prinzip ist kein anderes, ob Internet oder über den Weg gelaufen. Welche Bemühungen hast du angestellt? Ich lese aus deinen Beiträgen, dass es oberflächliche Bemühungen waren – Versorgung, gutes Ansehen … Was ist mit dem Herzen? Mit Empathie? Mit Offenheit? Mit Verständnis? Mit Wärme und Nähe, die DU gibst?

… Ja, Liebe braucht Pflege. 1000 % Zustimmung. Aber ist für die Pflege nur der Mann verantwortlich?…

Nein. Beide. Aber jetzt scheint es darum zu gehen, wer von Euch den Teufelskreis der Entfremdung durchbricht. Du könntest es in die Hand nehmen.

…Wie sehr sehne ich mich danach, dass mir meine Frau mal einen schönen Tag wünscht oder mich mal abends in den Arm nimmt, mal fragt wie mein Tag war, was ich denke, was ich fühle. Mal Ideen entwickelt, was wir zusammen unternehmen könnten und vielleicht auch, wie wir unser Liebesleben auffrischen können. Nichts kommt von ihr. Nichts und das seit vielen Jahren…

NICHTS kommt von ihr? Sie hält, wenn ich es richtig verstanden habe, die Familie und Euren Wohlstand zusammen. Kein leichter Job. Und weiß sie, dass du dir das wünschst? Und hast du Ideen? Meine Erfahrung ist, wenn ich von einer Idee begeistert bin, ziehen andere mit. Warte nicht darauf, dass deine Frau damit kommt. Mach es selbst! Sei begeistert und begeistere sie! Liebe ist eine Entscheidung.

Ich vermute auch, dass deine Frau dich früher gefragt und in den Arm genommen hat. Dass es eine Verbindung gab zwischen Euch. Solche Verbindungen brechen ab, wenn man nicht mehr ehrlich miteinander ist, wenn man sich nicht sagt wie es sich anfühlt, dieses in den Arm nehmen z. B. Du, wenn du mich in den Arm nimmst, fühle ich mich klein, kleiner als du bist, und in deinen Armen tanke ich auf, Du, wenn du mich in den Arm nimmst, fühle ich mich wie deine Mutter, ich empfinde dich, wie ein weiteres Kind, das ist mir zu schwer. Ich vermisse die gleiche Augenhöhe, ich vermisse dich als Mann … Nur als Beispiel. Und ich habe es besonders bei erfolgreichen Männern immer wieder erlebt und beobachtet, dass gerade diese sich bei ihren Frauen verhalten, wie Kinder. Sie soll dann die ganze Last des Alltags/des Erfolgs von seinen Schultern nehmen. Das ist leider komplett unerotisch. Und wenn sie dann nicht mehr will, wird ihr Trotz angehängt …

… Ich behandele meine Frau gut. Mir ist noch nie die Hand ausgerutscht oder ähnliches. Es gibt keine Schimpfwörter. Ich trinke und rauche nicht, nehme keine Dro., bin nicht kriminell und sorge mich m.E. gut um das Wohlergehen meiner Familie…

Mensch Springer, wenn die Mindestanforderungen schon eine gute Behandlung sein sollen – da fehlt noch eine ganze Menge. Du scheinst mir sehr kontrolliert zu sein. So wird das nichts. Mit niemandem. Wo bleibt die Herzlichkeit? Die Liebe? Die Spontaneität? Hör auf zu jammern und wach auf! Das wirkt auf mich so, als würdest du ihr jeden Tag einen Napf Futter in den Zwinger stellen und dich wundern, dass sie nicht ausgelassen fröhlich mit dir herumtollt.

…Und dann kommt mir eine Frau ins Leben, die es ungemein schwer hat, 2 Kinder alleine erziehen muss und der nicht die gebratenen Tauben in den Mund fliegen und einem sagt, was bist Du ein netter Mann. Das tut einfach gut…

Die arme Frau, sie braucht dich. Eine neue Chance für deine alte Rolle, als Retter/Versorger gut dazustehen.

Oh Springer, du hast einen weiten Weg vor dir!
Wünsche dir, deinen Frauen und Kindern von Herzen, dass du dich endlich selbst einmal kennenlernst und du Euch als echter Mann ein Gegenüber bist.

Verständnis bekommst du von mir in rauen Mengen. Wenn du aber meinst, dass ich dir über den Kopf streicheln und gut heißen soll, was du tust oder besser was du nicht tust, dann ist das etwas anderes und das bekommst du von mir nicht.

Du solltest dich auf den Weg zu dir machen. Lies, was das Zeug hält. Es gibt so gute Bücher zu den Themen Liebe, Männlichkeit, Persönlichkeitsentwicklung etc. Mach eine Männer-Initiation, entdecke dich, entdecke, dass das konventionelle Männerbild unmenschlich und unmännlich ist und hab den Mut dich neu zu erfinden, unabhängig von dem, was dir deine Ursprungsfamilie in den Kopf gepflanzt hat. Was auch immer, mach was aus dir, damit deine Hülle eine Füllung bekommt und aus dir ein integrer Mann wird!

Darüber, dass du mich scheinbar nur wenig ernst nimmst, weil ich eine Enttäuschte bin, sehe ich hinweg. Ebenso über die Anfeindung den Gästen gegenüber. Es ist ein Teil deines Problems.

Alles Gute, Springer!
K.

PS. Mein Lebensgefährte schrieb mir noch vor seinem Tod, wie sehr er meine tiefgründige Art vermissen würde. Und das glaube ich sofort, da hat er sich immer reichlich und gerne bedient. – Ohne es im Kopf klar zu haben, war er auf der Suche nach seinen eigenen tiefen Gründen … und die hat er bei all den anderen Frauen auch nicht gefunden.

12.08.2014 11:31 • x 3 #97


E
Wow Tempo,

was für tolle und ehrliche Worte.
Ich habe mir meinen Teil auch daraus gezogen, vielen vielen Dank.
Da werde ich noch länger drüber nachdenken.

LG Else

12.08.2014 13:25 • #98


A
Tempo, das ist der tiefgründigste und zugleich positivste Beitrag, den ich je im Forum las. Danke dafür!

12.08.2014 14:51 • #99


D
Tempo, Du sprichst mir aus der Seele!

Liebe Grüße
Dola

12.08.2014 15:14 • #100


S
Vielen Dank @tempo. Ein toller Beitrag!

In Deinem Text steht viel Wahres und Du hast Dir auch die Mühe gemacht, Dinge zu hinterfragen. Das gibt mir viel zum Nachdenken. Habe Deinen Beitrag bereits heute morgen gelesen, nochmals heute mittag und jetzt nochmals. Danke, danke, danke.

Nein, nein, ich habe grundsätzlich nichts gegen Gäste. Mein Problem bei den Gästen ist nur, dass es hier User gibt, die sich mit unterschiedlichen Gästenamen anmelden, um unter einem neuen Gästenamen ihre Meinung in anderen Worten nochmals unterstreichen. Und ich weiß auch nicht, ob @tempo die Gleiche ist wie die @tempo vor einigen Tagen, wovon ich jetzt aber ausgehe. Bei angemeldeten Usern ist das dann eindeutig. Daneben sieht scheinbar die eine oder andere betrogene Frau mich nur als oberflächlichen Betrüger. Auch wenn sie Recht haben mögen, das hilft mir nicht weiter. Ich will wissen, warum ich das mache? Wieso habe ich immer Beziehungsprobleme. Liegt es an den falschen Partnern, liegt es an mir oder Beidem oder doch an was ganz anderem?

Ich habe ganz am Anfang geschrieben, dass ich nunmehr in der 3. langen Partnerschaft lebe. Für den Einen sind das 2 zu viel, für den Anderen 7 zu wenig, da gibt es dann sicherlich kein Maßband. In meiner Grundeinstellung sind es 2 zuviel. Aber in allen 3 Beziehungen fehlte mir nach einer gewissen Zeit etwas und dafür suche ich Ursachen und Lösungen. Alles waren 3 unterschiedliche Frauen, jeder vom Typ anders, jedoch hatten alle etwas Gemeinsames. Sie brauchten eine Schulter zum Anlehnen (mir fällt gerade keine bessere Beschreibung ein, ich hoffe, es ist klar, was ich meine). Meine 1. Freundin war neu in der Stadt und suchte jemand der ihr die Stadt zeigt, meine 2. Partnerin hatte als ich sie kennen lernte eine Affäre mit ihrem Chef und sie wollte, dass ich sie da raus hole und meine Frau hatte gerade die Scheidung ihrer Eltern miterlebt und einen Freund, wo sie sich nicht anlehnen konnte und auch meine Affäre vermisst -ohne Mann, aber 2 Schulkindern- eine Schulter. In sofern habe ich mein Motiv zur Partnerwahl bereits selbst heraus gefunden. Wieder eine Trennung -wie es hier einige empfehlen-, ist m.E. der falsche Weg, weil ich mich in der nächsten Beziehung wieder selbst „entdecke“ und nach einem Zeitraum x wieder vor den gleichen Fragen stehe und wahrscheinlich wieder nach o.g. Motiv auswählen würde. Ja, ich will irgend wie der Beschützer und Versorger sein.

Ich bin in meiner Selbstanalyse schon viel weiter, wie vielleicht hier rüber kommt. Ich suche einen Schlüssel für mein inneres Dilemma. Ich habe Bücher verschlungen, mich mit vielen Menschen über Beziehungsprobleme unterhalten und mit einem Psychologen zusammen gearbeitet.

Ja, ich habe narzisstische Persönlichkeitszüge. Auch das weiß ich selbst. Das habe ich mit dem Psychologen erarbeitet. Hintergrund sind schwere Kränkungen und fehlende Liebe in der Kindheit und die Partnerschaft Nr. 2 hat mein Bild von Liebe und Zusammenleben fast zerstört und meine Kindheitskränkungen manifestiert, so dass ich meinen Frieden in meinem Job und Hobbies (vor allem Sport) gefunden habe, wo ich in beiden Dingen viel Bestätigungen und Wertschätzungen erfahre.

Ja, meine Frau ist mein Spiegelbild und ich ihres. Meine Frau hat auch nicht nur gute Lebenserfahrungen gemacht. Lieblose Kindheit, ebenso 2 gescheiterte längere Partnerschaften und ihr „Frieden“ bestand halt jahrelang in Kinder, Haus, Nebenjob und eine gewisse Außendarstellung ist ihr auch wichtig. Daher „passt“ unsere Ehe auch nach so vielen Jahren und andererseits vermissen wir dasselbe, nämlich -Intimität-. Wir wünschen es uns, können es dem Anderen jedoch nicht geben.

Mein Psychologe konnte mir hierbei nicht viel weiter helfen. Er war bei diesem Thema überfordert und meinte nur, dass das Wasser seinen Weg sucht... Er selbst lebt mit der 7. (!) Partnerin zusammen.

Auch unsere Paartherapeutin hat uns wenig gebracht. Da ging es auch nur um Funktionieren, Funktionieren, Funktionieren und es war ein dauerndes Pinp-Pong-Spiel, wer mehr „Schuld“ hat.


Ja, äußerlich bin ich kontrolliert, souverän und selbstsicher, aber meine Frieden mit mir habe ich noch nicht gefunden und das strahlt massiv auf meine Ehe aus. Wie gesagt, dazu suche ich einen Schlüssel. Wieviel hast Du noch eine Buch-Empfehlung?

Und nochmals. Danke für den tollen Beitrag!

12.08.2014 17:54 • #101


T
Lieber Springer,

nur ein kurzes Hallo. Danke für deine offenere Antwort, die mich ermutigt weiter zu schreiben.
Ich werde dir Buchtips schicken, die ich gerne kommentieren möchte, deshalb brauche ich etwas Zeit dafür, die ich heute leider nicht habe.

Einen schönen Abend wünscht dir
K.

(Ja, ich bin tempo und @tempo und weiß nicht, wie der Kringel da hineingekommen ist)

13.08.2014 17:57 • #102


E
Hallo Tempo,

schreibe die Buchtipps bitte öffentlich, weil sie mich auch interessieren.

Danke..
Else

14.08.2014 08:10 • #103


T
Hallo Springer, hallo Else,

dieses sind ein paar Brocken, die mir geholfen haben mir selber auf die Spur zu kommen und Dinge zu verstehen, die mit denken allein nicht zu verstehen sind. Ich möchte dazu sagen, dass ich mich schon mein Leben lang für Menschen/Psychologie und in gewisser Weise für Spirituelles (nicht im herkömmlichen Sinne Religiöses) interessiert habe. Ich bin froh, dass solche Bereiche eine immer breitere Akzeptanz erfahren und sogar von der Wissenschaft aus der Esoterik-Ecke gezerrt werden. Dazu gab es z. B. auf Zeit.de einen Bericht über Meditation auf Rezept.

Bücher:
von Eva-Maria Zurhorst – fast alle gut, finde ich. Schöne Einstiegsliteratur in eine Denkweise, die fern ab des deutschen Mainstream liegt. Sie bedient sich einiger Methoden aus der Meditation u. ä. und macht sie alltagstauglich, schreibt sehr modern und geradlinig, dennoch warmherzig und vor allem aus eigener Erfahrung (ihre Ehe war am Ende). Auch für Männer geeignet. Wenn nicht, vielleicht etwas von ihrem Mann Wolfram (der konvertiert ist), den ich selbst aber noch nicht gelesen habe.

Liebe und Glück im Märchen, Hans Jelluschek (einer der bekanntesten deutschen Paartherapeuten), Vera Kast (bekannte schweizerische Analytikerin), … – Märchen in Bezug auf Paarbeziehungen tiefenpsychologisch und sehr modern interpretiert. Mir haben besonders Die Nixe im Teich und der Froschkönig die Augen geöffnet.

Eventuell auch Warum hast du mir da angetan? von Hans Jelluschek – ein Buch über Dreiecksbeziehungen/Affairen. In keiner Weise anklagend. Mein Highlight-Buch war es nicht, aber das ist ja nur mein Geschmack.

Youtube-Videos:
Eugen Drewermann:
Liebe Leid und Tod – Dieser Mann ist etwas gewöhnungsbedürfig, aber was mich an ihm fasziniert, ist seine unglaubliche Herzensweite und Bildung – eine menschliche Rarität! Auch anderes von ihm ist sehens-/hörenswert.

Bärbel Wardetzki:
über Kränkungen und nimms bitte nicht persönlich.

Donnerstags gibt's auf 3Sat Scobel zu sehen – hier kann man schön seinen Geist fordern. Fast immer sehr interessante Gespräche zu sozialen Themen (auch in der 3Sat-Mediathek). Das und ähnliches tut gut, um sich aus dem Würgegriff der allgemeinen Verflachung zu lösen und Mut zu entwickeln, anders zu sein.

Ein themenfremder Dokumentarfilm, der aber auch einen heilsamen Lebensansatz (Meditation/Ayurveda) transportiert: mein indischer Doktor. Hier wird schön deutlich, wie wir aus dem Westen alles, was wir denken, für das einzig Wahre halten. Aber die Welt ist so vielfältig und auch andere Kulturen haben Wahrheiten, von denen es sich durchaus etwas abzugucken lohnt.

Ich habe zudem jede Menge (vor allem ältere) Menschen befragt, wie es ihnen so erging mit ihrem Partner. Meistens kam heraus, dass sie zwischendurch auch vorübergehende fette Krisen hatten, Affären, Trennungen … und wieder zusammen kamen. Interessant zu hören, welche Fallstricke sie im Nachhinein entlarvt hatten, interessant zu sehen, wie sie beim Erzählen über sich selber schmunzelten. Von diesen Erfolgsstories (wie ich finde) liest man in Foren leider so gut wie nichts.

Falls es noch nicht deutlich geworden sein sollte Ich persönlich finde die meisten Trennungen ziemlich überflüssig (außer bei Verbrechen und vielleicht bei Sucht …). Eine persönliche Entwicklung dagegen überhaupt nicht. Bei Gründen wie wir haben uns auseinandergelebt oder ich liebe ihn/sie nicht mehr horche ich auf: Meist ist hier ein Schritt selbstwärts nötig. Mit dem Partner hat das meist herzlich wenig zu tun.

Mir selbst haben Psychotherapeuten bei meinem selbstwärts-Schritt nicht helfen können. Sie waren auf der Suche nach Krankheiten und behandelten mich auch wie eine Kranke. Aber ich war nicht krank. Ich war nur in Trauer. Mir half dann allerdings die Einsicht, dass ich das auch nicht von einem einzigen Menschen erwarten konnte. Und dass ich nicht drumherum komme, diesen steinigen Weg allein zu gehen. Oft mit Zähneklappern, oft voller Mutlosigkeit. Mir half dann potentiell jeder Mensch, der mir begegnete, der etwas zu sagen hatte, auch wenn es nur winzige Bruchstücke waren. So konnte ich ein Mosaik zusammensetzen, das sich allmählich wie ich anfühlt. Es gibt dazu einen schönen Satz von Pindar, einem griechischen Dichter: Erkenne dich selbst, werde, der du bist!

Kümmer dich um dich selbst, um deinen Geist, deine Seele, deinen Körper. Je mehr du das tust, um so besser wird das Lebensgefühl, umso klarer der Geist, um so ruhiger und weiter das Herz.

Es lohnt sich, Springer! Und das sagt dir eine, die es selbst nicht glauben wollte.

Alles Gute!
K.

20.08.2014 23:13 • x 1 #104


A
Zitat:
Falls es noch nicht deutlich geworden sein sollte zwinkern Ich persönlich finde die meisten Trennungen ziemlich überflüssig (außer bei Verbrechen und vielleicht bei Sucht …). Eine persönliche Entwicklung dagegen überhaupt nicht. Bei Gründen wie wir haben uns auseinandergelebt oder ich liebe ihn/sie nicht mehr horche ich auf: Meist ist hier ein Schritt selbstwärts nötig. Mit dem Partner hat das meist herzlich wenig zu tun.

Mir selbst haben Psychotherapeuten bei meinem selbstwärts-Schritt nicht helfen können. Sie waren auf der Suche nach Krankheiten und behandelten mich auch wie eine Kranke. Aber ich war nicht krank. Ich war nur in Trauer. Mir half dann allerdings die Einsicht, dass ich das auch nicht von einem einzigen Menschen erwarten konnte. Und dass ich nicht drumherum komme, diesen steinigen Weg allein zu gehen. Oft mit Zähneklappern, oft voller Mutlosigkeit. Mir half dann potentiell jeder Mensch, der mir begegnete, der etwas zu sagen hatte, auch wenn es nur winzige Bruchstücke waren. So konnte ich ein Mosaik zusammensetzen, das sich allmählich wie ich anfühlt. Es gibt dazu einen schönen Satz von Pindar, einem griechischen Dichter: Erkenne dich selbst, werde, der du bist!

Kümmer dich um dich selbst, um deinen Geist, deine Seele, deinen Körper. Je mehr du das tust, um so besser wird das Lebensgefühl, umso klarer der Geist, um so ruhiger und weiter das Herz.


Was bist Du nur für ein besonderer Mensch. Danke für diesen Beitrag.

21.08.2014 00:12 • #105


A


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