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Dating-Ende - habe ich es vermasselt?

A
Liebe Community,

ich bin schon länger stille Mitleserin. Aktuell befinde ich mich in einer Situation, die ich nicht ganz verstehe und brauche Rat. Ich hoffe, der folgende Text ist nicht zu lang.

Zu mir: ich bin seit zwei Jahren Single; es gab damals eine ziemlich blöde Trennung. Mein Ex machte Schluss, ist zu einer anderen, kam wieder und ging dann wieder zu ihr. Ich habe einige Zeit gebraucht, um wieder auf die Beine zu kommen. Im Mai dieses Jahres traf ich einen Mann aus der Vergangenheit wieder und spürte erstmals wieder etwas wie Verknalltsein. Das machte mir ziemliche Angst und ich war total verkrampft, sodass er es nach einigen Wochen wieder beendete. Schade, aber ich erkannte dadurch deutlich meine bindungsängstlichen Anteile = Learning.

Nun zum eigentlichen, aktuellen Problem.
Seit August dieses Jahres traf ich einen Mann, den ich über eine Dating-App kennengelernt hatte. Wir verstanden uns auf Anhieb und hatten schöne Dates, redeten und lachten viel. Wir sahen uns etwa einmal die Woche. Geküsst haben wir uns beim dritten Date das erste mal, geschlafen haben wir das erste mal beim vierten Date bei ihm zu Hause miteinander. Wir hatten jeden Tag Kontakt, meist meldete er sich. Ich blieb recht passiv, muss ich aus jetziger Sicht sagen. Je mehr ich ihn mochte, desto mehr Aufmerksamkeit erwartete ich von ihm. Ich formulierte das nicht, aber denke, man konnte es spüren.

Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass er über seine Ex noch nicht hinweg ist. Die beiden waren 10 Jahre zusammen und sie hatte ihn Anfang dieses Jahres betrogen und obwohl er sie zurücknahm, lief weiter etwas mit dem anderen. Es folgte die Trennung. Er wohnt noch in der gemeinsamen Wohnung und als ich das erste mal dort war, fühlte ich mich wie im Museum - es war alles unverändert, so als wäre sie gar nicht weg. Es hingen keine Bilder von den beiden an den Wänden o. ä., aber die Einrichtung, die Deko, alles war noch da und nicht geklärt, wann sie ihre restlichen Sachen und Möbel holt. Er meinte, das hätte keine Bedeutung. Wenn er über sie sprach, war es jedoch emotional und nicht neutral. Das sagte ich ihm auch. Und auch, dass ich es nicht gut finde, wenn er negativ über sie spricht. er nannte sie einen Eisklotz, einen Couchpotato, nicht die hellste Kerze auf der Torte. Das zeugte für mich davon, dass da noch Emotionen im Spiel sind.

Er ist ein relativ unsteter Typ, viel unterwegs, verschiedene Hobbies, einige Interessen, immer etwas zu tun - und betont auch, dass er auf keinen Fall normal sein möchte, keinen Konventionen entsprechen. Allerdings hat er einen ziemlich normalen Job, in den er viel Zeit investiert, normale Freunde. Ich fragte und frage mich, warum jemand so gewollt herausstechen möchte?

Wir haben nie definiert, was das eigentlich mit uns ist. Ich bekam aber mit, dass er weiter auf der App aktiv war. Ich thematisierte das nicht - wahrscheinlich aus Angst vor der Wahrheit und davor, dann eine Entscheidung treffen zu müssen. Ich selbst war nicht weiter aktiv, schrieb mit niemand anderem und traf auch niemanden, weil ich mich auf ihn konzentrieren und ihn kennenlernen wollte. Andersherum kann ich ihm keinen Vorwurf machen - wir hatten ja nichts vereinbart.

Anfang November fuhr ich für eine Woche in den Urlaub und er fragte, ob wir uns vorher noch sehen. Wir verbrachten einen schönen Abend und ich fand es toll, dass er mich noch sehen wollte.
Als ich weg war, hatte ich nach der Hälfte der Zeit ein mulmiges Gefühl. Er meldete sich den ganzen Tag nicht - das war untypisch. Zweit Tage später fuhr er zu Freunden und ich hörte 24 Stunden nichts von ihm, obwohl ich ihm abends noch schrieb, dass ich hoffe, dass sie eine gute Zeit haben. Am nächsten Tag meinte er, er hätte das Handy einfach mal beiseite gelegt. Okay.

Als ich wieder da war, schlug ich relativ kurzfristig ein Treffen vor, das wegen eines Missverständnisses meinerseits jedoch nicht zustande kam. Er schlug alternativ die darauffolgende Woche vor, wurde am vereinbarten Tag jedoch krank. Zwei Tage nach diesem ausgefallenen Treffen wollte ich für vier Tage zu einer Freundin fliegen. Er hatte das nicht mehr auf dem Schirm, obwohl wir darüber gesprochen hatten. Ich fragte ihn, ob er es vergessen habe oder einfach unaufmerksam sei. Daraufhin meinte er, dass die Information für sein Hirn wohl keine Relevanz hatte und verpackte es als Witz. Mich traf das jedoch sehr und bestätigte mein Gefühl aus den Wochen zuvor. Ich war verletzt, äußerte das und zog mich zurück, meldete mich einige Tage nicht bzw. antwortete nur knapp als einmal etwas von ihm kam.

Als ich wieder da war, blieb ich reserviert. Das fiel ihm auf und ich thematisierte, dass ich das Gefühl hätte, dass das Interesse an mir abgenommen habe. Er meinte, dass er nicht in der besten Verfassung war und ist und dass der Eindruck deshalb entstanden sein könnte, wurde aber nicht konkreter. Damit konnte ich nichts anfangen und blieb distanziert, sodass er zwei Tage später meinte, er hätte verstanden, dass ich keine Lust auf Kommunikation hätte. Darauf meinte ich, dass ich die hatte und auch Bock darauf, ihn zu treffen und auf ihn, aber dass weniger von ihm bekommen sei.

Wir vereinbarten ein Treffen für eine Aussprache bzw. sprach er sich aus. Es ginge ihm nicht gut, er habe sich sehr zurückgezogen, sei unmotiviert, antriebslos - das habe er jedes Jahr, aber dieses besonders extrem und überlege, sich Hilfe zu suchen. Er arbeite extrem viel, wisse aktuell nicht, ob er Karriere machen oder nochmal auf Reisen gehen wolle und - wer hätte es gedacht - dass ihn die Trennung doch mehr mitnehme als er es sich hatte eingestehen wollen. Über den Sommer hätte er sich krass abgelenkt, kompensiert und nun, da vieles nicht mehr möglich ist und es früh dunkel wird etc. gehe das nicht mehr. Seine Ex wolle nun ihre Sachen holen. Er wolle nicht, dass ich es auf mich beziehe, dass er weniger anwesend sei, er kreise einfach sehr um sich.
Ich sagte ihm, dass mich dieser blöde Kommentar (keine Relevanz für mein Hirn) ja deshalb so getroffen habe, weil er eine Bedeutung für mich habe. Er fragte, wie ich das meine und ich sagte, dass ich das nicht 100%ig definieren kann, aber dass er mir wichtig sei. Darauf kam, dass er aktuell ganz weit weg sei von einer Beziehung, sich fühle wie ein Stein und ja auch nicht von mir verlangen könne, dass ich ein halbes Jahr auf ihn warte, bis er austherapiert sei. BÄM!
Er hoffe, dass ich weiter mit ihm ihn Kontakt sein möchte und ihn nicht ghoste, weil er ein Psycho sei.

Die Tage danach meldete er sich weiter bei mir. Ich machte mir Gedanken über das Gesagte und konnte ihn ein Stück weit verstehen. Ich hätte es sein lassen sollen, aber fragte nach einem Treffen, gemeinsam essen gehen. Ich schlug das Wochenende jetzt vor. Er meinte, er habe es schon komplett verplant, aber kommende Woche abends Zeit. Da sieht es bei mir schlecht aus. Ich meinte, er solle sich einfach melden, wenn es bei ihm besser passe. Dass das neutral gemein sei, weil seit Wochen/momentan alles so vollgepackt ist.

Seitdem hatten wir keinen Kontakt mehr. und nun bekomme ich heute mit, dass er eine andere trifft - heute. das ist das verplante Wochenende.

Ich ärgere mich unheimlich über mich, weil ich sehe, wie passiv ich war. Ich habe oft darauf gewartet, dass etwas von ihm kommt, statt mich einfach zu melden, wenn ich Lust darauf hatte. Ich fragte weniger nach Treffen als er, lehnte kleine Hilfsangebote ab, signalisierte zu wenig Interesse, glaube ich. Ich habe z. B. nie von mir aus seine Hand in der Öffentlichkeit genommen, weil ich Angst vor Zurückweisung hatte. Er nahm meine schon. Ich habe gemauert und war beleidigt, statt auch mal auf ihn zuzugehen.
Was komisch war - von uns beiden: wir haben nie beieinander übernachtet. Ich habe mich nie getraut zu fragen oder es ihm andersherum anzubieten.

Und nun war es das.

Ich weiß, woran es bei mir liegt. ich habe Verlustängste, die dazu führen, dass ich Bindungen schwerer eingehen kann. Ich stehe mir selbst im Weg und das nervt so sehr.
Man möchte doch Leichtigkeit und eine gute Zeit miteinander verbringen. Ich habe das Gefühl, dass ich das durch meine eigenen Themen kaputt gemacht und mir selbst die Chance auf mehr genommen habe.

Ich würde mich sehr über eure Meinung hierzu freuen!

Viele Grüße

18.12.2022 00:58 • x 1 #1


G
Hallo @Alicia88
Zitat von Alicia88:
Darauf kam, dass er aktuell ganz weit weg sei von einer Beziehung, sich fühle wie ein Stein und ja auch nicht von mir verlangen könne, dass ich ein halbes Jahr auf ihn warte, bis er austherapiert sei. BÄM!


Dein Handeln kann ich absolut nachvollziehen und finde es toll, vielleicht hat dich deine Intuition schon vorgewarnt.

Stell dir vor, du hättest alles gegeben und extrem darin investiert, damit er dir dann das obige an den Kopf knallt.

Wenn es funktionieren soll, dann tut es das schon.
In eurem Fall eben nicht. Sieh es als Dating Lektion

Falls du ernsthaft denkst, du hast Bindungsängste, dann such dir bitte Hilfe und/ oder bleib einfach hier

18.12.2022 02:13 • x 1 #2


A


Dating-Ende - habe ich es vermasselt?

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Happylife1981
Ich finde es merkwürdig, dass Du denkst Du hättest durch ein anderes Verhalten seins beeinflussen können.

Ich sehe in eurer Kennenlernphase einige red flags. Die Trennung mit seiner Ex nicht verarbeitet, weiter unterwegs in der Dating App, Desinteresse an Dir, Ausreden Dich nicht zu treffen usw.

Lies Dir Deinen Text selbst nochmal durch. Eine Kennenlernphase sollte leicht und locker laufen. Keine unnötigen Diskussionen, kein Drama...
Natürlich kannst Du an Deiner Verlustangst arbeiten, aber in meinen Augen hast Du hier nix kaputt gemacht...

18.12.2022 02:15 • x 8 #3


VictoriaSiempre
Zitat von Alicia88:
Schade, aber ich erkannte dadurch deutlich meine bindungsängstlichen Anteile = Learning.

Okay - und was genau hast Du daraus gelernt?

Zitat von Alicia88:
Seit August dieses Jahres traf ich einen Mann, den ich über eine Dating-App kennengelernt hatte.

Und warum bist Du ein paar Wochen später schon wieder auf einer Dating-App unterwegs?

Ehrlich, ich verstehe das nicht. Also - ich verstehe schon, dass Du grundsätzlich einen Partner suchst. Aber was erwartest Du von ein wenig rumgetindere (oder welche App auch immer)? Jemanden, der Dich von Deiner Bindungsangst heilt, Dich als Prinzessin behandelt, auf Deine Launen eingeht und Dir Deine Wünsche von den Augen abliest? Zum Entstehen einer Beziehung gehören zwei. Mindestens

18.12.2022 02:21 • x 2 #4


Kabis1
Hey Alicia,

Ich kann ganz gut nachvollziehen, was du dir vorwirfst. Aber im Endeffekt ist in so einer Datingphase sonviel Dynamik - sein Verhalten beeinflusst deines und umgekehrt. Ich denke irgendwas in dir hat sich nicht sicher gefühlt und deshalb wolltest du dich ihm gegenüber nicht in eine verletzliche Position bringen in dem du von dir aus auf ihn zugehst und ihm somit die Macht gibst dich abzulehnen. Wenn man so „mit gezogener Handbremse „ dated hat man vielleicht das Gefühl von mehr Sicherheit und Kontrolle - muss sich dann aber im Nachhinein mit solchen Gedanken auseinandersetzen wie „warum habe ich nicht einfach nach Gefühl gehandelt“. Genauso gut kann es aber auch so sein, dass man alles gibt und ganz nach Gefühl handelt, ohne Rücksicht auf Stolz, Ego, Ängste, und man dann doch im Regen stehen gelassen wird.

In jedem Fall denke ich wie auch die Vorposter, dass der Typ noch lange nicht soweit ist sich wieder auf etwas Neues einzulassen, er sagte es dir ja sogar ganz direkt.

Hast du denn das Gefühl, dass du selbst alles verarbeitet hast ( die vorherige Trennung und den Betrug)?

18.12.2022 03:07 • x 1 #5


A
Guten Morgen zusammen,

vielen Dank für eure Antworten!

Zitat von Goa:
Dein Handeln kann ich absolut nachvollziehen und finde es toll, vielleicht hat dich deine Intuition schon vorgewarnt.

Danke, für deine Rückmeldung @Goa siehst du das wirklich so?
Ich bin halt nicht sicher, ob es wirklich meine Intuition war oder meine Angst vor Ablehnung. Das kann ich nur schwer unterscheiden.

Zitat von Goa:
Stell dir vor, du hättest alles gegeben und extrem darin investiert, damit er dir dann das obige an den Kopf knallt.

Da hast du Recht, aber dann müsste ich mir jetzt nicht diese Fragen stellen - weißt du, was ich meine? Ich hatte manchmal das Gefühl, wir schleichen irgendwie umeinander herum und gehen beide keinen Schritt nach vorne.
Ich habe auch Dinge gesagt, die ich mir hätte sparen sollen, weil sie ebenfalls Distanz herstellen...z. B. ist er rel. klein und ich meinte, wie froh ich bin, dass seine Größe nicht im Profil stand, weil ich dann oberflächlich weitergewischt hätte

Zitat von Happylife1981:
dass Du denkst Du hättest durch ein anderes Verhalten seins beeinflussen können

Natürlich denke ich das nicht 1zu1, aber ich denke auch folgendes:
Zitat von Kabis1:
sein Verhalten beeinflusst deines und umgekehrt.

Ich glaube, wenn ich mehr Interesse gezeigt hätte, offener agiert, kommuniziert, hätte das schon etwas verändert. Ich kann mir vorstellen, dass mein Verhalten Desinteresse und Unnahbarkeit signalisiert und das Gegenüber sich dann auch irgendwann zurückzieht. Ich hätte gerne mehr Sicherheit vermittelt (natürlich weiß ich, dass im Dating nichts sicher ist, aber mir fällt gerade kein besseres Wort ein - vllt. Verbindlichkeit?).

Zitat von Happylife1981:
Ich sehe in eurer Kennenlernphase einige red flags.

Ja, die habe ich auch gesehen - relativ schnell sogar...und mich dann gefragt, ob es wirklich welche sind oder ich zu kritisch bin. Ich habe mich auch etwas zu sehr auf sein Wort verlassen - jedenfalls, was diese Ex-Sache angeht. Heute denke ich immer noch, ich hätte es vielleicht gar nicht ansprechen und damit präsent machen sollen. Einfach laufen lassen...

Zitat von Happylife1981:
Eine Kennenlernphase sollte leicht und locker laufen. Keine unnötigen Diskussionen, kein Drama...

Eben! Ich habe aber Drama gemacht. Keine Szene oder so, aber Drama. Und habe Gespräche über diese ungeklärte Situation mit der Ex gesucht und es so noch forciert.
Andererseits war es hin und wieder so, dass wenn er nur den Hauch von Einschränkung durch mich spürte, er in eine Abwehrhaltung ging. Banales Beispiel: eines abends ging er noch um 22:00 Uhr ins Fitnessstudio. Ich kommentierte das mit oh krass, was im anerkennenden Sinne gemeint war, weil er sich so spät noch aufraffen konnte. Er verstand es als Kritik und meinte sowas wie er könne doch machen, worauf er Lust habe.

Zitat von VictoriaSiempre:
Und warum bist Du ein paar Wochen später schon wieder auf einer Dating-App unterwegs?

Naja also, diese Sache mit dem Mann aus der Vergangenheit lief von April bis Mai und war dann zu Ende. Wir hatten uns auch über die App wiedergetroffen - zwischen ihm und dem Kennenlernen mit dem letzten lagen drei Monate. Das finde ich nicht so dramatisch nach einer Geschichte, die nur einige Wochen dauerte.

Zitat von VictoriaSiempre:
Okay - und was genau hast Du daraus gelernt?

Ich habe z. B. gelernt, Interessen rel. früh zu erfragen - ob jemand gerne reist, welchen Hobbies jemand nachgeht etc. Auch, wie jemand zu seiner Familie steht / sozialisiert wurde. Außerdem habe ich z. B. für mich gelernt, was grob meine Trigger sind, warum mich manches anpiekst. In der Theorie habe ich das vergangenes Jahr erarbeitet, war aber bis zu dem Zeitpunkt eher abgestumpft und umso erfreuter, dass ich sowas wie Schmetterlinge im Bauch doch noch entwickeln kann. Das überforderte mich dann aber auch direkt, wodurch ich verkrampfte und es sich für beide auch krampfig anfühlte.

Zitat von VictoriaSiempre:
dass Du grundsätzlich einen Partner suchst.

Ich bin nicht grundsätzlich auf Partnersuche, muss nicht auf Biegen und Brechen jemanden haben, aber perspektivisch wäre es schön. Ich lerne in meinem Alltag aber auch niemanden kennen, fast ausschließlich weibliches Arbeitsumfeld und eher ruhigere Aktivitäten.
In diesem Fall war es so, dass ich ihn interessant fand, wir uns auf Anhieb gut verstanden und ich erst im Laufe der Zeit Gefühle entwickelte. Es war nicht so, dass ich an die Sache heranging mit dem Gedanken jetzt muss es aber klappen.
Er war derjenige, der Aussagen machte wie In einer möglichen Beziehung wären meine Bedürfnisse diese und diese oder wenn du mal meine Cousine kennenlernst oder du kannst mich ja in den Urlaub im Februar begleiten. Er hat super viel von seiner Familie und Freunden erzählt, mir Dinge anvertraut...das habe ich als gutes Zeichen interpretiert.

Zitat von VictoriaSiempre:
Jemanden, der Dich von Deiner Bindungsangst heilt, Dich als Prinzessin behandelt, auf Deine Launen eingeht und Dir Deine Wünsche von den Augen abliest?

Ich denke nicht, dass mich jemand von außen heilen kann. Jemand, der auf mich eingeht, wäre schön.

Zitat von Kabis1:
Ich denke irgendwas in dir hat sich nicht sicher gefühlt und deshalb wolltest du dich ihm gegenüber nicht in eine verletzliche Position bringen in dem du von dir aus auf ihn zugehst und ihm somit die Macht gibst dich abzulehnen.

Ja genau, die Frage ist halt: berechtigt oder unberechtigt. Man muss doch immer ein Stück weit aus sich herauskommen und sich verletzbar machen, oder?
Wenn keiner von uns beiden das macht, kommen wir doch nicht voran.

Zitat von Kabis1:
In jedem Fall denke ich wie auch die Vorposter, dass der Typ noch lange nicht soweit ist sich wieder auf etwas Neues einzulassen, er sagte es dir ja sogar ganz direkt.

Ich bin mir nicht so sicher, ob es nicht einfach nur eine Ausrede war, um mich nicht zu verletzen...
Er sprach von sich aus hier und da z. B. davon, dass er sich Kinder wünsche und am liebsten schon welche hätte. Das sprach für mich (zusätzlich zu den Punkten oben) dafür, dass er nach Bindung sucht.

Zitat von Kabis1:
Hast du denn das Gefühl, dass du selbst alles verarbeitet hast ( die vorherige Trennung und den Betrug)?

Was die Person meines Ex-Freundes und sein Handeln betrifft, ja. Ich habe ihm verziehen (innerlich, ohne es ihm zu sagen) und denke, dass die Trennung gut war. Wir passten nie wirklich zusammen und es wäre irgendwann so oder so zu Ende gegangen. Die Heimlichkeiten und Lügen haben allerdings ihre Spuren hinterlassen. Ich weiß, dass niemand anderes etwas dafür kann, was da passiert ist und versuche, die Erfahrungen nicht auf andere zu projizieren. Das klappt - wie in diesem Fall jetzt - mal mehr, mal weniger gut.

Ich hätte früher ansprechen müssen, wohin das mit uns führt...

Viele Grüße
Alicia

18.12.2022 12:33 • #6


A
Hallo zusammen,

ich melde mich nochmal, da die Geschichte weiter ging und ich jetzt noch ratloser bin als im Dezember. Klassiker...

Weil ich im Dezember ja dachte (und auch immer noch denke), ich hätte es mir durch mein eigenes, distanziertes Verhalten vermasselt, nicht genug Interesse gezeigt und Sicherheit gegeben, meine Mauern wegen eines dämlichen Kommentars vor meiner Reise hochgefahren und damit Drama gemacht hatte, habe ich ihm eine Weihnachtskarte geschickt und in etwa hineingeschrieben ich denke an dich und würde dich gerne wiedersehen. Vielleicht können wir ja ein bisschen zurückspulen vor dieses blöde Missverständnis.

Er freute sich sehr und schrieb, er würde mich auch gerne wiedersehen. Einen Tag später fuhr er über Weihnachten für eine Woche zu seiner Familie, ich überschneidend über Silvester eine Woche an die Nordsee...
Wir waren zunächst in Kontakt. Zwischen den Tagen hörte ich dann zwei Tage nichts, auf eine Nachricht von mir antwortete er erst am nächsten Tag. Er sei krank und würde Silvester im Bett verbringen, zwischendurch kam etwas, zu Neujahr meldete er sich. Ich fragte, ob wir nach meiner Rückkehr mal in Ruhe telefonieren wollten - das bejahte er. Also rief ich an. Das Telefonat fand nach einer Stunde ein jähes Ende als er meinte, seine Mutter hätte ihm geschrieben, es sei etwas passiert, er müsse dort anrufen. Auf meine Nachfrage schrieb er, was passiert war. Ich schlug vor, die Tage gemeinsam wandern zu gehen - irgendwo anders, um den Kopf freizubekommen, wenn er wieder fit sei.
Er tat so als fände er die Idee gut, aber er müsse ja erst wieder fit werden und dann stünde dies und jenes an, aber wir finden einen Termin.

Spoiler: fanden wir natürlich nicht...

Das Wochenende verbrachte er komplett zu Hause und zockte 24/7. Die Woche danach waren wir konstant schriftlich in Kontakt - er meldete sich auch von sich aus - Hälfte/Hälfte, würde ich sagen. Das darauf folgende Wochenende war er bei seinem Bruder. Sonntag spät abends fragte er mich (via WhatsApp...), wie ich das mit uns sehe, ob es ein lockeres Abenteuer sei oder in welche Richtung das für mich gehe. Ich antwortete (wie dumm, dass ich mich auf so ein Kindergarten-WA-Geschreibe eingelassen habe), dass ich das nicht beurteilen könne, da unser Kontakt seit geraumer Zeit rein schriftlich stattfinde und ich daher keine Grundlage habe. Er meinte, er habe sich die Frage selbst gestellt, aber sei zu keinem Schluss gekommen. Er sei kälter und abgestumpfter als er das gewohnt sei - generell, aber damit auch in Bezug auf mich. Das bringe Unsicherheiten bzgl. romantischer Gefühle mit sich und ließe ihn zweifeln, weil er nicht wisse, in welche Richtung das gehe. Auf Nachfrage meinte er, er denke, er habe keine Angst vor Verletzung, dafür müsse man es erstmal in sein Herz schaffen. Das Problem sei eher, dass er da niemanden mehr reinließe.

Ich bedankte mich für die Offenheit, musste das erstmal sacken lassen und schrieb schließlich nach einigen Tagen, dass es für mich über ein lockeres Abenteuer hinausginge, ich aber alles andere nicht beurteilen könne und ich die Herangehensweise zu verkopft finde. Dass ich Interesse an ihm hätte und auch Verständnis für seine Situation, aber dass sich ohne gemeinsame Zeit, Kommunikation etc oder rein über den virtuellen Kontakt natürlich auch nicht zeigen könne, was das sei und wo es hinführe. So wie es die vorherigen Wochen gelaufen sei, bringe es und nicht weiter und rein in dieser Form wolle ich es auch nicht fortführen. Wenn er das ohnehin nicht wolle, könne er mir das sagen, andernfalls schlüge ich ein Gespräch vor.

Es kam 5 Tage nichts, dann (an seinem Geburtstag wtf; ich hätte mich von mir aus nicht noch einmal gemeldet, nachdem meine Nachricht unkommentiert geblieben war), dass er auch keine konkrete Antwort hätte und sich gerne noch ein paar Tage Zeit zum Nachdenken nehmen wolle.
Na klar...

Zwischeninfo: Letzte Woche hat seine Ex ihre Sachen aus der Wohnung geholt - nach einem Jahr Trennung.

Vor 4 Tagen schrieb er schließlich, er müsse eher auf sein Bauchgefühl als auf seinen Kopf hören. Er wolle ehrlich mit mir sein: Ich denke, dass es bei mir aktuell nicht über etwas lockeres hinausgeht. Er könne es absolut verstehen, wenn das für mich enttäuschend sei und ich mich auf dieser Basis nicht mehr treffen wolle.

Diese Nachricht hat mich so sauer gemacht - nicht, weil ich (noch) eine Abfuhr kassiert habe, sondern weil ich die Art und Weise respektlos, konfliktscheu, vermeidend, geringschätzend usw finde:
diese ganzen Ausflüchte, mich erst die Karten auf den Tisch legen lassen (was soll das?), mich wochenlang hinhalten, rein schriftlich mit mir kommunizieren und mir die Entscheidungen doch indirekt zuschieben...

Ich sehe auch, dass ich viel früher einen Schlussstrich hätte ziehen müssen, weil das Ding durch war. Aber ich habe ihn anders eingeschätzt, dachte, es arbeite wirklich in ihm, er sei wirklich hin- und her gerissen. Er erzählt ständig, wie kommunikativ und direkt er sei...aha.
Allein diese Formulierungenich DENKE und AKTUELL machen mich sauer. Warum nicht einfach mal den Schnickschnack weglassen und sagen: Der Funke ist nicht übergesprungen. Es geht bei mir nicht über etwas Lockeres hinaus. Fertig

Ich habe nichts mehr geantwortet.

Die Geschichte kratzt EXTREM an meinem Selbstwert, obwohl ich es eigentlich besser weiß und meinen Selbstwert von seiner Anerkennung entkoppeln sollte. Und sie macht mich traurig, weil ich ihn als Menschen/Freund (nicht in Kombination mit mir, sondern generell) für wertvoll halte, wir objektiv gut zusammenpassen und eine gute Zeit hatten, aber es nicht sein soll bzw. er mich nicht will.
Ich komme mir dumm vor, an dem kleinsten Strohhalm festgehalten zu haben. Ich glaube, das habe ich zum einen aus meiner Verlustangst heraus gemacht, zum anderen aber auch, weil ich mich selbst vor etwa einem Jahr noch in einer ähnlichen Situation befand wie er und deshalb zu viel Verständnis hatte. Ich weiß, wie sich dieses Abgestumpft-Sein anfühlt (wenn es denn bei ihm wirklich so ist und keine Ausrede), ich weiß wie es ist, wenn man sich auch in Gesellschaft einsam fühlt. Oder wie es ist, nicht zu wissen, wie es beruflich und privat weitergeht, weil alles durcheinander gewirbelt ist.

Ich habe Fragen, die ich mir - vielleicht weil ich so vernebelt bin gerade - nicht beantworten kann. Ich laufe ihm nicht hinterher, habe Kommunikationskanäle eingeschränkt etc, aber ich möchte verstehen...

Vielleicht könnt ihr mir helfen bzw. habt entsprechende Erfahrungen gemacht?

Gibt es das: Trennungsschmerz verdrängen, sodass die Verarbeitung erst deutlich später einsetzt?

Warum dieses Rumeiern, wenn man doch eigentlich weiß, dass es nix wird?
(Wir hatten doch schon nur noch schriftlichen Kontakt - einfacher gehts doch gar nicht, man muss die Reaktion des Gegenübers ja nicht wirklich aushalten.)

Kann man jemanden eigentlich wirklich toll und passend finden und dennoch keine Beziehung mit ihm eingehen wollen?
(Ich lese oft: Wenn die Richtige vorbeikäme, dann wäre die Ex aber ganz schnell vergessen, das ist eine Ausrede, der hält dich nur hin!)

Distanzieren Menschen sich, um Gefühle unterbewusst abzustellen und Nähe gar nicht erst aufkommen zu lassen?

Wie kann ich unterscheiden zwischen Desinteresse und vermeidendem Verhalten?
(Wohl eigentlich auch egal...kommt ja aufs Gleiche raus...warmhalten ist warmhalten)

Warum tindern Menschen weiter, wenn es ihnen angeblich schlecht geht - vorausgesetzt das Schlecht-Gehen ist keine Lüge? Bei neuen Kontakten - ob locker oder nicht locker - muss man ja ein Stück weit aufmachen, flirten etc.

Ich könnte ewig weiter machen, aber ist ohnehin wieder lang geworden.
Es tut gut, die Gedanken runterzuschreiben - danke an dieses Forum

Viele Grüße!

08.02.2023 20:27 • #7


T
Warum machst du dich daran so heiss?

08.02.2023 20:33 • #8


A
Ich glaube, das hat verschiedene Gründe:
Ich habe etwas in dieser Form im Dating noch nicht erlebt - kenne durchaus Absagen und habe auch selbst welche gemacht, aber dieses Schwammige, krasse Hinauszögernde verwirrt mich komplett.

Ich ärgere mich über mich selbst: Ich habe mich verknallt in jemanden, der mich nicht will oder emotional nicht verfügbar ist - altes Muster. Außerdem habe ich scheinbar keine Trennungskompetenz, stehe nicht genug für mich ein, sondern romantisiere.
Die Geschichte zeigt mir Themen, die ich selbst habe.

Und ich schließe zu viel von mir auf andere und möchte wirklich verstehen, wie andere Menschen ticken. Ich habe in meinem Umfeld nur Paare - die meisten schon länger gebunden. Meine Freunde sind für mich da - das ist nicht das Ding - aber sie können meine Themen und Probleme in Sachen romantische Beziehung nicht unbedingt nachvollziehen.

08.02.2023 21:08 • x 1 #9


tesa
Zitat von Alicia88:
Warum dieses Rumeiern, wenn man doch eigentlich weiß, dass es nix wird?

Weil Du immer noch eine Kandidatin fürs Bett sein könntest.

Zitat von Alicia88:
Kann man jemanden eigentlich wirklich toll und passend finden und dennoch keine Beziehung mit ihm eingehen wollen?

Als Mann jedenfalls.

Zitat von Alicia88:
Warum tindern Menschen weiter, wenn es ihnen angeblich schlecht geht - vorausgesetzt das Schlecht-Gehen ist keine Lüge?

Weil Männer ein viel ausgeprägteres S. Verlangen haben und es auf Tinder Co leicht geht.

Zitat von Alicia88:
muss man ja ein Stück weit aufmachen, flirten etc.

Flirten und aufmachen sind zwei verschiedene Schuhe.

Zitat von Alicia88:
Und ich schließe zu viel von mir auf andere und möchte wirklich verstehen, wie andere Menschen ticken.


Lass das sein. Es wird Dir nicht gelingen. Ich wollte das auch immer. Ich hab's aufgegeben.

09.02.2023 00:33 • x 1 #10


T
Ich verstehe nicht so wirklich, warum du diese unpassende Situation und Dynamik zwischen euch (!) nicht erkennst. Du scheinst doch sonst ganz pfiffig zu sein - mit Hang zum überanalysieren. Du hättest nicht besser machen können, red dir das nicht ein. Ich schreib gerade woanders: was nicht passt, sollte man nicht passend machen, sondern akzeptieren.

09.02.2023 01:09 • x 3 #11


M
@Alicia88
Herz und Kopf sind manchmal nicht auf einer Wellenlänge. Das dürfte in Anbetracht deiner Ausführungen sehr auf dich zutreffen: du weißt, dass das alles nicht gut läuft, du - wie du selber sagst - romantisierst aber mit deinem Herzen.

Ich sehe die Antwort auf deine Fragen nicht so eindimensional wie tesa, da es auf den Fall nicht passt (S. geht z.B. nur wenn man Kontakt hat. Er hat offen kommuniziert vor dem Treffen, dass er nur lockeres will) und würde deshalb wie folgt antworten:

Gibt es das: Trennungsschmerz verdrängen, sodass die Verarbeitung erst deutlich später einsetzt?
- Ja. Das ist nicht selten, dass man nach einer schweren Trennung (gerade wenn man selbst verlassen wurde) erstmal in blinden Aktionismus - auch gerne in Form von Dating - verfällt. Der eigene Selbstwert ist im Keller und manche Menschen Daten dann wie wild los; ohne jedoch bereit zu sein, sich auf etwas einzulassen. Das ist unfair den Dates gegenüber, aber das gibt es. ich würde Lügen, wenn ich nicht sagen würde, dass ich das nicht auch schon einmal gemacht habe.

Warum dieses Rumeiern, wenn man doch eigentlich weiß, dass es nix wird?
(Wir hatten doch schon nur noch schriftlichen Kontakt - einfacher gehts doch gar nicht, man muss die Reaktion des Gegenübers ja nicht wirklich aushalten.)


-Wusste er das durchgehend wirklich? Es ist dir gegenüber sicherlich absolut unfair, aber vielleicht war er sich selber auch komplett unklar darüber, was und wie er eigentlich will. Dich ganz Aufgeben konnte er offensichtlich nicht, aber dich treffen auch nicht. Die Meinung hat sich dann bei ihm herauskristalisiert. Vermutlich war es aber von Beginn an zum Scheitern verurteilt, als ihr wieder Kontakt hattet, auch wenn er das selber noch nicht erkannt hat. Gehst du durch die Welt und weißt auf Anhieb ja, das ist er oder nein, der nicht? Du sagst selber, dass sich deine Gefühle entwickelt haben.

Kann man jemanden eigentlich wirklich toll und passend finden und dennoch keine Beziehung mit ihm eingehen wollen?
(Ich lese oft: Wenn die Richtige vorbeikäme, dann wäre die Ex aber ganz schnell vergessen, das ist eine Ausrede, der hält dich nur hin!)

- Jein. Man kann einen Menschen natürlich toll finden, aber es fehlt dann an irgendwas, dass man diese Person nicht als Partner/in haben möchte. Das geht natürlich.
Und es ist richtig, dass wenn die Richtige vorbei kommt, es dann passt. Aber es gibt Zeitne, da kann es keine Richtige geben, nämlich dann wenn man noch verschlossen ist. Es gibt auf der Welt ja nicht nur den einen Partner.

Distanzieren Menschen sich, um Gefühle unterbewusst abzustellen und Nähe gar nicht erst aufkommen zu lassen?
- Ja, oder weil sie sich selber nicht deuten können; was sie eigentlich selber wollen. Gerade wenn seine Trennung jetzt erst richtig reinkickt, wird der Mann ordentlich verwirrt sein. Er sagt selber, dass er sich ein absolutes Schutzschild aufgebaut hat; weil er verletzt wurde und diese Wunde mehr klafft denn je.

Wie kann ich unterscheiden zwischen Desinteresse und vermeidendem Verhalten?
(Wohl eigentlich auch egal...kommt ja aufs Gleiche raus...warmhalten ist warmhalten)

- das ist zu individuell um es zu beantworten und kann tatsächlich aufs Gleiche hinauslaufen. Wie war das bei dir in der Anfangsphase? Du sagst selber, du hast Reaktionen gezeigt, die auf dein vermeidendes Verhalten zurückzuführen sind, indem du eher passiv warst.
Meines Erachtens ist Desinteresse regelmäßig härter und klarer im Ausdruck, weil man dann eher genervt ist.

Warum tindern Menschen weiter, wenn es ihnen angeblich schlecht geht - vorausgesetzt das Schlecht-Gehen ist keine Lüge? Bei neuen Kontakten - ob locker oder nicht locker - muss man ja ein Stück weit aufmachen, flirten etc.
-Weil es leichter ist, als zu verarbeiten und den Schmerz zu zulassen. Du kannst schön das blumige Gefühl des Dates genießen und musst deine Vergangenheit und die damit einhergehenden Schmerzen nicht spüren oder gar zulassen.

09.02.2023 10:14 • x 1 #12


Hamsterblaster
Jo ich machs mal kurz :

er ist ein unsteter Mensch

Klar das ist 1 a Beziehungsanbahnung

Ne im ernst wer schon beim Kennenlernen auf dem Flug ist flattert meist nicht mal in die Kiste und vom nestbau brauch mal wohl auch nicht ausgehen.

Case closed for me

09.02.2023 11:04 • x 1 #13


DieSeherin
ich unterstreiche mal einfach den beitrag von @Tin_

ich verstehe immer nicht, warum gerade frauen dazu neigen, sich alles mögliche und unmögliche an behandlung antun, sich dann aber irgendwie schuldig fühlen!?

ihr habt beide eure anteile, es hat nicht gepasst und fertig!

ganz davon abgesehen bin ich ganz erschüttert, dass man sich beziehungsanbahnungen so richtig schön kaputt-appen kann!

10.02.2023 12:46 • x 2 #14


W
Zitat:
Gibt es das: Trennungsschmerz verdrängen, sodass die Verarbeitung erst deutlich später einsetzt?

Joa. M.E. ein bisschen verbreiteter bei Maennern. Aber grundsaetzlich kann man ja auch denken und meinen, man haette eine Beziehung verarbeitet, und stellt dann erst in der naechsten Beziehung fest, dass man von bestimmten Dingen ziemlich getriggert wird.


Zitat:
Warum dieses Rumeiern, wenn man doch eigentlich weiß, dass es nix wird?
(Wir hatten doch schon nur noch schriftlichen Kontakt - einfacher gehts doch gar nicht, man muss die Reaktion des Gegenübers ja nicht wirklich aushalten.)

Weil das Leben selten schwarzweiss ist. Und weil es ja auch schoen ist, ein bisschen Bestaetigung und Ego-Puschelei zu bekommen.

Zitat:
Kann man jemanden eigentlich wirklich toll und passend finden und dennoch keine Beziehung mit ihm eingehen wollen?

Ja, ist aber eher die Ausnahme. Man kann ja jemanden toll und passend finden aber trotzdem keine Beziehung wollen, weil man z.B. erstmal ein Jahr auf Weltreise will. Oder diverse andere Gruende.

Zitat:
(Ich lese oft: Wenn die Richtige vorbeikäme, dann wäre die Ex aber ganz schnell vergessen, das ist eine Ausrede, der hält dich nur hin!)

Ja und nein. Ich bin auch der Meinung, die richtige Person laesst einen saemtliche Bedenken ueber Bord werfen. Andererseits - man kann auch den richtigen Menschen zum falschen Zeitpunkt treffen.

Zitat:
Wie kann ich unterscheiden zwischen Desinteresse und vermeidendem Verhalten?
(Wohl eigentlich auch egal...kommt ja aufs Gleiche raus...warmhalten ist warmhalten)

Braucht ja nicht mal ums warmhalten zu gehen. Du (und jede/jeder andere) verdient einfach einen Partner, der nicht nur lauwarmes Interesse hat.

Zitat:
Warum tindern Menschen weiter, wenn es ihnen angeblich schlecht geht

Aus Langeweile, Neugierde, zum Ego-Puscheln, und aus alter Gewohnheit. Ist ja auch okay, so lange man neuen Kontakten gegenueber aufrichtig ist. Meins waer's nicht.

Ich dachte frueher immer, Gefuehle und gemeinsame Interessen waeren das Wichtigste in einer Beziehung. Mittlerweile denke ich, Chemie, Kompatibilitaet und Kommunikation sind ALLES.

Alles Gute Dir

10.02.2023 18:20 • x 1 #15


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