Dein Glück

Ich weiß, dass Du mich nicht mehr liebst. Ich weiß, dass ich ohne Dich leben muss. Das macht mir panische Angst, der Gedanke an eine Zukunft ohne Dich ist unerträglich. Die Trennung an sich, ist nicht das wirkliche Problem. Hätten wir uns einfach auseinander gelebt, andere Ziele, andere Vorstellungen von einem perfekten Leben gehabt, denke ich besser damit umgehen zu können. Doch das ich Dich durch meine Feigheit und Scham so sehr verletzt habe, bricht mir das Herz und ist für mich nicht zu ertragen. Das ich ausgerechnet Dir, dem einen Menschen auf diesem gottverlassenem Planeten, der mir mehr bedeutet als alles Andere, solchen Schmerz und Kummer bereitet habe, bringt mich um. Ich liebe Dich so unbeschreiblich, doch ich weiß, dass es für Dich keine Rolle mehr spielt. Ich weiß, dass ich die eine Chance, die ich bekommen habe, ein glückliches, aufregendes und spannendes Leben zu führen, verbaut habe.
Doch wirklich begreifen und verarbeiten, kann ich es nicht. Ich flüchte mich Tag für Tag unbewusst in Träume und Wunschvorstellungen, stelle mir vor das du plötzlich vor meiner Türe stehst oder mir schreibst. Wir dann lange miteinander reden, ich dich in den Arm nehmen darf und wir alle Fragen und Unstimmigkeiten aus der Welt schaffen, uns doch nicht aufgeben.
In diesen kurzen Augenblicken bin ich so unbeschreiblich glücklich und es ist schwer mir jedes Mal aufs Neue die Realität bewusst zu machen. Ich sitze da und rede mir gebetsartig ein: Sie liebt mich nicht mehr. Ich muss ohne sie leben. Ich darf ihr nicht schreiben, sie nicht anrufen, sie nicht besuchen. Ich werde sie nie wieder umarmen, Küssen, mit ihr schlafen, mit ihr einschlafen, aufwachen, nachts stunden lang spazieren gehen. Keine der wunderbaren Erinnerungen die ich an sie habe werden sich wiederholen. Und jedes Mal, falle ich wieder in das selbe tiefe Loch. Ich weiß nicht, was nicht mit mir stimmt, wieso ich es nicht schaffe.
Wann immer mein Handy klingelt bekomme ich Herzrasen, nur um dann festzustellen, dass es Werbung, eine Nachricht meiner Mutter oder sonst etwas ist. Wenn ich das Haus verlasse, wünsche ich mir einen Unfall der einen Gedächtnisverlust zur Folge hat. Nur um diesen Schmerz den dein Fehlen verursacht zu verlieren. Die schönsten Erinnerungen verursachen den größten Schmerz und davon habe ich so viele.
Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Ich hoffe so sehr, dass Du mich doch noch liebst und alles nur gesagt hast, weil Du Angst davor hast, das es sich wiederholen könnte, wenn du uns noch eine Chance gibst. Das irgendetwas passiert, das dich zu mir führt. Wieder diese Träume. Ich weiß, dass es nicht passieren wird. Doch es liegt theoretisch im Bereich des Möglichen. Diese Wünsche und Gedanken machen es mir nicht leichter, im Gegenteil. Doch ich kann es nicht kontrollieren, nicht beeinflussen.

Und wieder bete ich mein für mich so grausames Gebet der Realität: Sie liebt mich nicht mehr. . Und wieder falle ich.

Weil Dein Glück mir mehr bedeutet als alles auf der Welt, wirst du diese Zeilen wohl nie lesen. Ich liebe Dich.

Finde es schön, wie Du Deine Gedanken und Gefühle sortierst! Das ist ein Anfang!

Was hast Du getan?
Warum ist sie so verletzt?

Ich war zu feige ihr zu sagen, wie viel sie mir tatsächlich bedeutet. Und habe mich geschämt mit meinen Problemen und Dingen die mich belasten zu ihr zu gehen, habe alles in mich rein gefressen und mich abgekapselt, was dazu geführt hat, dass ich in wichtigen Momenten nicht für sie da war.

Jeden Tag hoffe ich von dir zu hören. Hoffe das du doch noch so für mich empfindest wie früher, das du uns doch nicht aufgibst. Ich weiß natürlich das es nicht passieren wird, du hast dich in deiner letzten Nachricht deutlich ausgedrückt, gesagt das du mich nicht mehr liebst, das ich lernen muss ohne dich aufzukommen. Doch ich kann es nicht. Wieder beten um die Realität nicht zu vergessen. Und wie immer, weil dein Glück, das es dir gut geht, alles ist das zählt, wirst du dies nie lesen. Ich liebe Dich.

Ich wünsche mir zum Ersten mal in meinem Leben, belogen worden zu sein.