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Der absolute Nullpunkt im Leben

up_AND_away
liebes forum...

ich weiss gar nicht was ich sagen soll... heute morgen noch stand ich am abgrund aber, manchmal will es gott wohl so, hat sich die welt wie aus dem nichts heute abend etwas gedreht. warum gerade jetzt ist mir ein rätsel denn alles war endgültig wie in stein gemeisselt.

jemand von euch hat geschrieben dass es sich für ihn so anfühlt als würde meine exfreundin selbst sehr schwimmen. ich hab das verneint aber genau das ist der fall. sie hat mir eine sehr sehr lange nachricht zukommen lassen inder sie mir, aus ihrer sicht, die gründe für die trennung mitgeteilt hat. vieles kann ich weder bejahen noch verneinen denn es sind ja ihre empfindungen. unter dem strich lese ich aber heraus dass es eine tat aus purer verzweiflung und überforderung war. ich lese auch raus dass da wohl doch noch sehr viel liebe ist.

sie befindet sich in einer sehr schweren lebenssituation die mit mir wenig zu tun hat. ich hatte ja bereits geschrieben dass ich versucht habe sie zu unterstützen...je mehr ich das tat, desto schlimmer wurde es. die kälte die von ihr kam die letzte zeit nach der trennung ist unter anderem wohl auch darauf zurück zu führen dass ihr alles zuviel war.

ich will nicht sagen dass die nachricht ein hilfeschrei war aber ich könnte es so interpretieren...

nun habt ihr euch heute so die mühe gemacht mich aufzubauen und ich selbst habe aus dem tag mit euch viel mitnehmen können. trotzdem, und da bin ich ehrlich, habe ich nun natürlich wieder hoffnung. sie schrieb sie braucht etwas zeit (was keinen sinn macht denn alleine kommt sie aus der situation nicht raus).

nun habe ich zwar antworten die ich heute morgen schmerzlich vermisst habe und es geht mir natürlich gerade als könnte ich die welt umarmen aber auf einmal habe ich auch unglaubliche angst. sie hat mir bestimmt nicht absichtlich weh getan aber das was ich durchlebt habe möchte ich nicht nochmal durchleben. andererseits liebe ich sie über alles und würde ihr so gerne helfen jetzt...

es ist so verzwickt schei. gefühle, schei. hin und her, schei. verzweiflung, schei. hoffnung.

meine gefühle wechseln momentan von wut zu hoffnung zu wut zu trauer zu hoffnung zu verzweiflung zu aufbruchstimmung zu wut und wieder zu hoffnung usw... ich halte das nicht mehr lange aus

vielleicht könnt ihr euch nochmal erbarmen und mir helfen denn ihr habt das heute so gut gemacht :--(

danke.

04.03.2016 01:22 • #46


SilentOne78
Ohne zu wissen, was genau sie Dir geschrieben hat, und in welcher Situation sie steckt, ist es schwer, sich da ein Bild zu machen. Ich verstehe, wenn Du solche Details nicht im Forum veröffentlichen willst und möchte Dich auch nicht dazu auffordern. Es wäre halt nur interessant gewesen, was ein Aussenstehender aus dem Brief herauslesen würde, der nicht so befangen und von Hoffnung getrieben ist wie Du.
Vielleicht schaffst Du es heute, mit ein paar Stunden Abstand, den Brief noch mal mit anderen Augen zu lesen... so als wärst Du ein neutraler Beobachter, und nicht selbst betroffen?


Zitat:
sie schrieb sie braucht etwas zeit (was keinen sinn macht denn alleine kommt sie aus der situation nicht raus).


Was macht Dich so sicher, dass sie es allein (oder zumindest ohne DICH) nicht schaffen kann?

04.03.2016 12:17 • #47


A


Der absolute Nullpunkt im Leben

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M
Sie wird es allein schaffen müssen, sonst bringt es sie in ihrem Leben nicht weiter. Sonst wird sie immer wieder an den Punkt kommen, dass sie andere braucht um sich selbst zu definieren. Sie braucht Zeit und Hilfe, aber nicht deine, um ihr Selbstwertgefühl wieder zu finden und nur dann kann sie wieder offen und glücklich sein! Dein Wille, ihr zu helfen, ehrt dich ja, aber das ist meiner Meinung nach nicht der richtige Weg. Sie muss alleine mit sich ins Reine kommen.

04.03.2016 12:26 • #48


L
Deine Geschichte hat mich sehr berührt. Es ist zum Teil auch meine Geschichte... Ich kann nur sagen: es ist sehr schwer gegen Gefühle zu kämpfen. Was wir aussenden, kommt auf uns zurück, in derselben Qualität und Quantität. Hass zieht Hass, Freude Freude und Liebe Liebe an. Wenn du stets das Gefühl hast, dir misslingt alles, wirst du in deinem Leben immer wieder die Bestätigung bekommen. Ich schreibe hier mal eine chinesische Geschichte:
Der einzige Besitz des Bauern war ein wunderschöner weißer Hengst. Alle Könige und Kaiser beneideten ihn um das Pferd und der Kaiser bot ihm Säcke voller Gold für das Tier. Der alte Mann erwiderte, ihm fehle es an nichts, der Schimmel sei ein Freund und einen Freund verkaufe man nicht - auch nicht für alles Gold der Welt. Die Dorfbewohner schüttelten über so viel Unvernunft nur den Kopf. Eines Morgens war der Hengst aus dem Stall entlaufen. Die Nachbarn liefen zusammen und beklagten das Unglück des armen Mannes. Wie viel konntest du jetzt besitzen, wenn du nicht so starrköpfig gewesen wärst, nun hast du aber gar nichts, weder Pferd noch Gold, welch ein Unglück Der Alte nickte nur bedächtig den Kopf und erwiderte: Glück oder Unglück - wer weiß? Kopfschüttelnd gingen die Leute auseinander. Einige Tage später kehrte der Hengst in Begleitung von vielen wilden Stuten zurück und die Dorfbewohner beglückwünschten den alten Mann für sein unerwartetes Glück, er hatte nun den Hengst und die viele Stuten dazu. Der alte Mann schaute nur in die Runde und sagte: Glück oder Unglück - wer weiß? Der einzige Sohn des Alten ritt die Wildpferde zu und eines Tages stürzte er ab und brach sich beide Beine. Die Dorfbewohner versammelten sich und sie jammerten, dass sein einziger Sohn, die Stütze seines Alters, nun ein Krüppel sei. Wieder schaute er gelassen die Menschenmenge an und sagte: Glück oder Unglück - wer weiß? Kurz darauf kam ein Bote des Kaisers und alle gesunden Männer wurden in Kriegsdienst eingezogen. Das Dorf war von großer Trauer, weil sie ahnten, dass die meisten nie mehr zurückkommen würden. Vor dem Haus des Alten klagten sie, welch ein Glück er doch habe, sein Sohn sein zwar keine große Hilfe, aber er bleibe ihm doch erhalten. Der alte einfache Mann schüttelte nur bedächtig den Kopf und antwortete: Schon wieder redet ihr von Glück oder Unglück. Wie durch ein Schlüsselloch betrachtet ihr das Leben. Sagt einfach, dass eure Söhne und Männer in den Krieg ziehen und mein Sohn nicht. Nur der Schöpfer, nur das Ganze weiß, ob dies ein Glück oder Unglück ist!
Was ich damit sagen will: Gefühle kann man nicht täuschen. Wenn du das Gefühl hast, sie liebt dich genauso wie du sie, dann ist es halt so. Ein Ereignis, eine Situation (warum ihr nicht zusammen seid) ist eine IST-Situation. Was kann sie dagegen tun? Was kannst du dagegen tun? Was wäre wichtig für dich? Was für sie? Die Hilfe von Außen soll nur ein Anstoß sein.

Eine wirkliche Hilfe ist es, wenn du die Botschaft ihrer Nachricht verstanden hast.
Überleg mal in welchen Gedanken und Emotionen du und sie in den letzten Jahren verweilt habt.
Alles Gute!

04.03.2016 13:17 • #49




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