Hallo Ursela,
sorry für die Funkstille...
Also, was haben wir gemacht ...
Vielleicht zum Hintergrund ...
Wir sind seit 18 Jahren ein Paar und seit 14 Jahren verheiratet. Herausgekommen sind - nach zahlreichen Fehlgeburten - zwei Kinder ... Der Alltag hat uns so in den Griff bekommen, dass wir beide nahezu tagleich - sie morgens , ich abends - fremdgegangen sind .... Dinge gibt's ... Dann hat uns gedämmert, dass es so nicht weiter geht ...
Lektion 1
Beide Partner müssen a) für sich erkennen, dass etwas in der Beziehung erheblich schief läuft. Und beide müssen b) den Willen haben, daran etwas zu ändern . Ist das nicht gegeben, ist alles vergebliche Liebesmühe
Lektion 2
Man muss festlegen, dass man wieder als Paar stattfindet . Das bedeutet in erster Linie gar nicht mal S. ( war bei uns zu Beginn der Wiederannäherung schwierig, weil meine Frau hormonelle Probleme hatte ).
Meine Frau ist selbständig. Ich bin in leitender Position angestellt. Wir beide arbeiten mehr als 100 % ( sie auch gleich nach Ende des Mutterschutzes ). Wir haben jetzt fest verabredet ( und halten das durch ), dass der Samstag tagsüber nur der Familie und der Abend nur uns als Paar gehört. Wir schauen dann angekuschelt Filme . Oder sitzen auf der Terrasse und trinken Wein und quatschen. Oder haben mal einen Babysitter und gehen aus . Fällt der Samstag aus, weil wir eingeladen sind oder etwas anderes anliegt, wird der Paarabend auf den Freitag oder den Sonntag verschoben . Er fällt niemals aus ...
Es klingt banal, aber war der Türöffner für so viel. Aber wie gesagt : beide müssen mitziehen . Und beide müssen sich aufeinander einlassen und viele miteinander reden . Und man muss Kompromisse eingehen und lernen, mit dem Zufrieden zu sein, was man hat ...
Beispiel: ich könnte und würde gerne täglich S. mit meiner Frau haben. Bei ihr ist es aber so, dass sie mal tagelang ( auch mal gerne zwei, drei Wochen ) gar keine Lust hat, man dann aber einen Tag kaum aus der Kiste kommt... Mittlerweile reicht es mir und ist als Nähe total schön, sie abends einfach im Arm zu halten ...
Man darf schlicht keine Erwartungen an den Partner stellen. Man muss ihn - und er muss einen - so nehmen , wie er / man ist. Am Ende fließen alle Dinge zusammen - und aus ihrer Mitte entspringt der Fluss ...