Hallo ihr,
erst mal danke für eure Worte.
Wegen der Depression bin ich schon seit April 2012 in ambulanter Therapie, war auch schon 2x für kurze Zeiten stationär in Kliniken - hatten leider nicht den gewünschten Erfolg.
Hatte mich ja auch wieder auf einen guten Weg gebracht. Hab durch den Sport und einer Ernärungsumstellung 22 kg abgenommen. Hab dann durch Briefchen und Zettelchen und körperlicher Nähe versucht die Beziehung zu meinem Mann wieder in Gang zu bringen, aber irgendwie war es wohl schon zu spät ...! So das ich eigentlich ein Horrorjahr mit viel Angst und Tränen vor einer Trennung hinter mich gebracht hab.
Wir haben es auch mit einer WE - Beziehung versucht. Mein Mann hat sich Dezember 2012 eine kleine Wohnug gesucht, vielleicht war das der Todesstoß für unsere Ehe. Denn irgendwann nach der Trennung hat er mal den Satz gesagt, das ich ihn nicht hätte ausiehen lassen sollen, sondern wenn ich gesagt hatte : Zieh nicht aus - hätte er sich gewünscht,
wäre es vielleicht nicht dazu gekommen.
Echt super diese Aussage, denn ich wollte nicht das er auszieht und hab ihm aus Liebe diese Chance geben wollen, seine Gedanken und Gefühle in einem für ihn entsspannteren Rahmen zu überdenken. Leider hab ich seit dem getrennt wohnen wieder an Gewicht zugelegt, hab leider die Sehnsucht nach Mann mit Essen kompensiert.
Nach der Trennung hab ich ja auch versucht alleine mir Ablenkung zu suchen. Bin wieder auf Countrybandabende gegangen und hab einen Line Dance Kurs besucht. Aber es ist schon schwer als Frau irgendwohin alleine zu gehen, wenn du dort gar keinen Menschen kennst. Leider bin ich nicht der Typ der sich dann einfach zu fremden Leuten setzt und die Leute anquatscht. Was dann zeitweise geklappt hat war das ich mir der Line Dancegruppe angeschlossen hab. Leider bin ich seit ca 3 Wochen
wieder in eine extreme Depressionsphase gerutscht. Habe es bisher nicht geschafft mich alleine wieder zu motivieren. Hoffe aber das es mir vielleicht nach dem nächsten WE gelingt. Fahre dann übers WE nach Oberstdorf/ Allgäu um dort ehemalige Arbeitskolleginnen zu treffen.
Auch steht nächste Woche ein Gespräch mit meinem Therapeuten an, der hatte jetzt ausgerechnet Urlaub. Leider hab ich in meinem Leben immer das Pech das ich auf alles was mir wichtig wäre warten muß, weil entweder kein Thermin frei oder jetzt noch keine Entscheidung über die Sozialwohnung getroffen wurde um die ich mich beworben hab.
Die Reha die ich beantragt hatte, hat erst meine Hausärztin nicht weitergeleitet und jetzt wurde sie ja ganz abgelehnt. Hab echt nur Pech.
Zu meinem Mann ist das Verhältnis seit dem Selbstmordversuch und ca 14 tägiger Kontaktsperre eigentlich ganz gut, zumindest geht es ihm mit der Trennung wieder besser. Ich merke es ja wie er sich jetzt verhält und wie wir miteinander telefonieren. Für mich ist es eigentlich die Hölle, das alles so zu sehen. Er wollte eine freundschaftliche Basis zwischen uns und er hat auch gesagt wenn ich Hilfe brauch, ist er auch weiterhin für mich da. Alles ist gut solange die Gespräche nicht mit uns und unseren Gefühlen zu tun haben.
Aber wie soll ich gefühlsmäßigen Abstand gewinnen, wenn er jetzt wieder so ist wie ich ihn kennen und lieben gelernt habe. Es fällt mir total schwer wenn er bei mir ist ihn nicht zu berühren oder ihm in die Augen zu schauen. Jetzt kommt bestimmt der Rat erst mal den Kontakt abzubrechen, aber ich will das nicht - obwohl mir die Treffen im ersten Moment gut tun, aber wenn er wieder geht die Sehnsucht nach ihm wieder stärker ist. Ich mich eigentlich damit selber quäle. Ich weiß das alles selber, aber ich kann ihn nicht aus meinem Leben ausschließen, weil ich leider immer noch insgeheim hoffe, das sich im Laufe der Zeit seine Gefühle sich doch wieder ändern, wenn wir losen Kontakt haben.Er schließt es ja auch nicht aus, nach der Scheidung, mit mir wieder Sachen (schwimmen, bowlen usw.) zu unternehmen. Aber die Scheidung selber will er durchziehen.
Das wärs erst mal.
LG Andrea1965
15.09.2013 18:45 •
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