Der Kopf setzt sich einfach nicht durch

Hallo zusammen. Hatte erst angefangen einen riesen Text über den Verlauf meiner Beziehung zu schreiben aber am Ende wäre das zu viel geworden. Ich mache es ganz kurz. Nach 12 Wochen diskutieren, ob es weitergeht ist es jetzt vorbei. Viele schwierige Umstände und unsere Leben waren schwer kompatibel. Dachten immer wir schaffen alles aber die Praxis sah dann anders aus. Ich war immer diejenige, die auf der Seite saß es entscheiden zu können. Was nicht immer fair von mir war. Hatte eben Angst. Dann am Ende hat er aus Selbstschutz alles umgedreht und ich dachte oh Gott, das willst du jetzt gar nicht. Jetzt, wo ich plötzlich so eine Angst vor dem letzten Schritt hatte, hat er ihn gemacht. Er ist wie ausgewechselt und hat total dicht gemacht. Das heißt ich MUSS damit abschließen. Und durch alle Umstände und Dinge die passiert sind WEISS ich auch, dass es besser ist. Aber ich schaffe es nicht das meinem Körper zu vermitteln. Es tut so unglaublich weh. Als würde mein Körper brennen und ich kann nix essen, heule nur und bin völlig neben der Spur. Wie kann ich meinem Körper von meinem Kopf mitteilen, dass es besser so ist? Wir haben eben keine Zukunft und keine Perspektive. Er hat soooooo viel gelogen und ich weiß wirklich, dass er mich nicht verdient hat. Aber es tut trotzdem so weh und ich kann meinen Alltag kaum wuppen und breche innerlich immer wieder zusammen und weine und weine. Aber er ist nicht gut und er war gemein. Ich will einfach aus diesem Loch raus und weiß gerade nicht wie ich das machen soll

Ok. Dachte es wäre besser es kurz zu halten. Bin 39 Jahre und er 38 Jahre. Er hat einen Sohn und ich 2 Töchter (7 und 9). Was auch nie passte. Sein Sohn wurde seeeeehr verwöhnt, weil er die finanziellen Möglichkeiten hatte. Meine Kinder sind eben keine Einzelkinder (was nicht heißen soll, dass grundsätzlich Einzelkinder ein Problem sind ) und es gab unheimlich viele Konflikte weil mein Freund von seinem Sohn auch nie verlangt hatte sich anzupassen. Das mussten immer meine. Denen musste ich immer sagen ärgert euch nicht, hier läuft das eben anders. Schlimmer war aber seine Ex. Sie hat uns von Anfang an das Leben zur Hölle gemacht und er hatte nie die Kraft sich dagegen zu stellen. Aus Angst seinen Sohn zu verlieren. Ein Stück weit verständlich. Alles was passiert ist, würde hier den Rahmen sprengen. Ich verstehe mich auch gut mit meinem Ex und war immer die letzte, die sich das auch für die beiden gewünscht hätte. Aber die Grenzen wurden immer wieder überschritten. Am Ende hatte ich die Kraft nicht mehr weil er anfing aus Angst vor Stress mich zu belügen. Und es ging eben über den Kontakt was den Sohn angeht hinaus. Denn der muss stattfinden. Den hab ich schließlich auch. Haben das jetzt 3,5 gemacht und ich war eigentlich nur noch enttäuscht und das Vertrauen war nicht mehr da und hat mich dazu gebracht ab und an in sein Handy zu gucken. Womit ich ihn aber dann konfrontiert habe. Immer wurde ich bestätigt, dass Kontakt stattfand in dem es NICHT um den Sohn ging. Also am Ende ist die Trennung der richtige Weg aber es tut so unglaublich weh. Vor allem, weil es dann letztendlich seine Entscheidung war, weil seine Nerven am Ende seien. Fühlen uns beide von anderen kaputt gemacht. Ich hätte trotzdem lieber den gemeinsamen Weg weiter versucht. Lange wollte er es mehr als ich. Plötzlich ist sein Schalter umgelegt und jetzt bin ich die, die unendlich leidet. Das ist in meinem Leben Gott sei dank das erste mal und diese Gefühle und diese Schmerzen, die der Körper anrichtet, sind kaum auszuhalten. Obwohl mein Kopf es aber doch anders sieht

Hallo Karo,

Zitat von Karo1179:

Und durch alle Umstände und Dinge die passiert sind WEISS ich auch, dass es besser ist. Aber ich schaffe es nicht das meinem Körper zu vermitteln. Es tut so unglaublich weh. Als würde mein Körper brennen und ich kann nix essen, heule nur und bin völlig neben der Spur.

Ja, genau so ist das. Man weiss geeeeenau, daß die Trennung der richtige Schritt ist und trozdem zerreißt es einem das Herz.
Diese Gefühle kenne ich ganz genau. An die ersten Tage nach dem aus, erinnere ich mich heute mit großem Schrecken zurück...
Mittlerweile sind 4 Monate vergangen. Wir waren 16 Jahre zusammen... ich wusste nicht vor noch zurück. Aber so langsam geht es wieder... langsam siegt mein Verstand... langsam bekomme ich wieder Vertrauen ich mich.
Mittlerweile gibt es tolle Tag und dann überwältigt mich immer mal wieder die Trauer, ich fange wieder an an mir zu zweifeln und sehe nur schwarz... Heute ist übrigens wieder so ein sch... Tag an dem ich nur heulen könnte. ABER ich weiß mittlerweile das die nächsten guten Tage kommen werde. Die genieße ich - wenn sie da sind in vollen Zügen - sammle Kraft fürs nächste Tief...

Ich kann dir leider keinen Tipp geben, wie dein Herzschmerz aufhört, ich möchte dir nur sagen, daß auf noch so besch... Tage wieder gute Tage folgen. Das alles seine Zeit braucht und ich glaube fest daran, dass wir irgendwann wieder frei und glücklich sind...

Übrigens hab ich nach der Trennung mit meiner Freundin ein Büchlein angefangen. Dort habe ich alle Gründe notiert, warum es das absolut richtige ist, dass ER nicht mehr mein Partner ist. Habe mir wieder Situationen ins Leben gerufen in denen er mich wie Dreck behandelt hat. Damals fand ich es erstaunlich wieviel ich verdrängt hatte.. nicht so meine Freundin... und an Tagen wie diesen schnapp ich mir das schwarze Buch.. dann weiß ich wieder warum es eigentlich gut ist...

Ich wünsche dir gaaaanz viel Kraft und liebe Menschen an deiner Seite...

@Karo1179

Zitat:

Fühlen uns beide von anderen kaputt gemacht

....also von wem genau, von der EX oder dem Sohn? dem Sohn kann keiner die Schuld geben der ist so erzogen worden, dem wurde es nicht beigebracht auf irwas zu verzichten oder sich anzupassen! wenn sein Sohn bei euch war, hat sich Papa bestimmt ausgiebig mit dem befasst, anstatt euch und vorallem deine Kids mit einzubeziehen, sozusagen wie eine Famile! Er hat seiner EX keine Ansage gemacht, und das fällt ihm/euch jetzt auf die Füsse! Und ich kann mir auch nicht vorstellen das er das nun irwie einsieht, weiss was er an dir/euch hatte/hat!

so unentscheidungsfreudig wie bisher, wird er sich auch jetzt verhalten...und du leidst wie S@u darunter, er nimmt alles hin! Die sogenannten Anderen hätten nichts bezwecken können im Sinne vom kaputt machen, er hat es zugelassen, das ist das viel größere Übel....

Finde ich ein bisschen zu eindimensional. Vor allem habe ich den Eingang so verstanden, dass du das Beenden der Beziehung ja angeregt hast. Das ist ein ziemlich großer Schritt, den man auch bereit sein muss, zu gehen. Es liest sich fast, als wäre das ein Warnschuss deinerseits gewesen, dass sich was ändern muss. Und der ist nach hinten losgegangen. Damit zu drohen eine Beziehung zu beenden, ist ein schweres Geschütz. Das richtet einiges beim Gegenüber an. Dass er es nun beendet hat, kann ich sogar nachvollziehen. Schließlich hast du ihm ja gesagt, dass dir nicht mehr all zu viel an allem hängt. Da käme ich auch ins Grübeln.

Ich verstehe, warum du so gehandelt hast. Aber vergiss nicht, du hast auch Grenzen überschritten. Was heißt Kontakt über den Sohn hinaus? Hat er dir einen Anlass gegeben, zu glauben, dass er seiner Ex noch hinterherhängt? So ist der Eingriff ins Telefon nämlich auch ein großer Vertrauensentzug.

Wenn dein Kopf sagt, dass es richtig war, wird dein Körper irgendwann mitziehen. Ich wünsche dir, dass es schnell geht und du nicht mehr leidest. Aber ich wünsche dir auch, dass du über die Waffen, die du in den Kampf führst nochmal reflektierst. Fair sind die nämlich nicht unbedingt.