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Der Morgen und der späte Abend sind am Schlimmsten

B
Guten Morgen alle zusammen,

Heut ist der 3. Tag, also alles noch ganz frisch bei mir. Tagsüber gibt es ein bisschen Ablenkung. Aber gerade jetzt fühle ich mich so schlecht. Schaue dauernd aufs Handy und gestern abend hätte ich fast eine SMS geschrieben. Ich habe das Handy dann ausgeschaltet.

Ich weiß, dass das der größte Fehler sein würde, wenn ich mich melden würde, denn ER ist gegangen. Und das in diesem Jahr nicht das erste Mal. Immer wieder habe das Gespräch gesucht, um eine Lösung für uns beide zu finden. Letztendlich lief immer alles aufs Gleiche hinaus. Und auch ein Kurzurlaub vor 4 Wochen hat nichts gebracht. Er hat wie ich schon in einem anderen Beitrag schrieb, das schon so lange geplant.

Mir tut es so weh und ich stehe völlig neben mir. In ein paar Stunden muss ich das erste Mal DANACH zur Arbeit. Ich habe Angst davor, Angst vor den vielen Fragen, was mit mir los sei. Man sieht mir an, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Ich habe so viele Beiträge gelesen, wo es um die Kontaktsperre ging. Ich habe mir das zum Teil ausgedruckt und lese immer wieder nach.
Ich habe auch herausgefunden, dass egal wie alt man ist, ähnliche Qualen durchstehen muss. Ich bin 51 und schäme mich, dass ich mich nicht mehr im Griff habe.

02.10.2013 09:12 • #1


D
Hallo

Du brachst dich deiner Gefühle nicht zu schämen. Wir sind alles nur Menschen und jeder verarbeitet anders. Das hat auch nichts mit dem alter zu tun. Ich bin 33 und dachte auch nicht das mich die trennung vor bissl mehr als 2 wochen so trifft. Hatte vor 12 Jahren schonma ne Trennung nach langer zeit und dachte auch das ich das jetz besser wegstecken könnt. Aber im gegenteil. Meine Trennung jetz is viel viel schlimmer!
Du musst ALLES rauslassen was dir auf dem Herzen liegt, nur so wirst du alles richtig verarbeiten können, auch wenn das alles wirklich nicht einfach werden wird.
Jetz ma ein satz den ich hier öfters gelesen hab.

Es wird besser, vielleicht nicht heute und vielleicht nicht morgen. Aber es wird besser!
Lass dich nicht hängen. Kopf hoch! Es ist dein leben, und es wird weitergehen!

Grüssle Danni

02.10.2013 09:26 • x 1 #2


A


Der Morgen und der späte Abend sind am Schlimmsten

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E
Hallo Birgit!

Ich fühle mit Dir,den die Abende sind immer das Schlimmste!Es kann wirklich sein,dass es längere Zeit ganz grausam ist,aber irgendwann wird dieses drückende Gefühl der Einsamkeit,des Schocks,der Unruhe besser-ich habs gerade erst wieder erlebt!
Auf Arbeit würde ich nichts sagen,geht ja keinen was an.Würde sagen:Schlafe in letzter Zeit so schlecht...
Wenn es nicht mehr geht,schreib mir!

Alles Gute!

Emily

02.10.2013 09:41 • x 1 #3


L
Liebe Birgit

Du musst Dich doch nicht Deiner Gefühle schämen. Du bist nun traurig und das ist jetzt momentan ein Teil von Dir. Nimmt das Gefühl an, wie Danni schon schreibt, denn so kannst Du es verarbeiten.

Auf Arbeit musst Du Dich doch nicht erklären. Sag doch einfach, dass es Dir nicht so gut geht. Das muss verstanden werden. Es geht auch niemanden was an.

Drück Dich!

02.10.2013 09:41 • x 1 #4


D
Liebe Birgit51,

das hat nichts mit dem Alter zu tun. Wenn man liebt, dann ist eine Trennung von einem Menschen ganz furchtbar. Da muss man trauern. Und das darfst und sollst du auch!
Ich kann dir von meinen Erfahrungen erzählen:

Trennung am 08.08.13, die ersten zwei Wochen waren die Hölle! Habe nur geweint, meine Gedanken kreisten nur um ihn und um die Frage Warum und Was hätte ich tun können. Ich habe kaum gegessen, wenig geschlafen, viel geraucht. Kurz hatte ich auch die Gedanken, dass ich einfach nicht mehr aufwachen möchte. Der Zeitpunkt kurz vorm Aufwachen war dann für mich der schlimmste. In diesen 3 Sekunden zwischen Schlafen und Aufwachen hat es mich oft eingeholt, weil ich dachte, er liegt neben mir und alles ist in Ordnung. Und dann war ich wach und es hat mich wie ein Schlag getroffen. Dann war der Tag auch gelaufen...

Jetzt nach ca. 8 Wochen muss ich immer noch weinen, wenn ich an ihn denke. Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht an ihn denke. Jedoch gibt es mittlerweile auch immer mehr Tage, an denen mir das nicht mehr ganz so weh tut. Und so arbeitet die Zeit für uns. Es wird nicht sofort besser. Sondern die Tage, an denen es weniger schmerzt werden einfach mehr.

Ich war gestern zum ersten mal bei einer Therapeutin und es hat mir wirklich gut getan...

02.10.2013 09:53 • x 1 #5


M
Hallo liebe Birgit,

ich denke, schämen sollte sich hier niemand. Egal wie alt, egal wie schwerwiegend der Schmerz ist. Diese Seite dient dazu, sich auszuheulen und man selbst sein zu können.
Meine Trennung (ein ewiges auf und ab) ist mittlerweile 6 Monate her. Es gibt gute Tage, aber nach wie vor auch viele schlechte. Genauso wie bei dir, ist es bei mir morgens und abends am schlimmsten. Man muss sich selber in den Hintern treten, um nicht in seinem Kummer zu versinken. Ich habe mir Aufgaben gesucht (Tiere müssen versorgt werden, im Garten rum muckeln, Hobby suchen etc.). Das alles geht nicht auf einmal. Gestern habe ich den Garten umgegraben und dabei geheult. Aber es tat gut. Die körperliche Arbeit ließ mich abends schnell einschlafen.
Lass dir Zeit, weine so viel du willst, aber gib dich nicht auf.

Wünsche dir alles Gute!

02.10.2013 10:33 • x 1 #6


B
Ich bin so froh, diese Seite gefunden zu haben....
Ich drücke uns allen die Daumen.... Ich werde berichten, wie der Tag gelaufen ist. Ich seh ganz schrecklich aus vor lauter Tränen.

02.10.2013 10:40 • #7


M
Soll ich dir mein Kätzchen leihen? Sie ist mittlerweile eine Meisterin im Tränen weglecken und ein Lächeln ins Gesicht zaubern

02.10.2013 10:47 • #8


B
Übrigens bin ich auch seit ca. 5 Wochen in psychotherapeutischer Behandlung. Die habe ich vorrangig wegen meiner schon länger bestehenden Angst- und Panikattacken begonnen. Im letzten Jahr bin ich während eines netten Shoppingtages ohnmächtig geworden, war mehr als 20 Minuten ohnmächtig und bin im Krankenhaus erst wieder zu mir gekommen. Man hat mir erzählt, ich hätte gekrampft. Das war sozusagen der Anfang der Odyssee des letzten Jahres. Ich bekam Autofahrverbot für ein Jahr, womit ich mich noch abhängiger von meinem Partner machte.

Aufgrund dieses Ereignisses riet man mir dann, eine Psychotherapie zu machen. Natürlich ist nun auch unsere Beziehung Thema gewesen. Leider habe ich in dieser Woche keinen Termin. Den Mittwoch nächster Woche sehne ich so herbei, bin gespannt auf die fachliche Sicht.

Aber heut ist heut und ich bin wie gelähmt, muss um 12 auf Arbeit sein und sitze immer noch im Schlafanzug mit verheulten Augen.

02.10.2013 11:11 • #9


C
liebe birgit!

Nicht aufgeben, es wird besser werden, auch wenns jetzt am anfang ganz schlimm ist. versuch, in kleinen schritten zu denken, tag für tag durchstehen. und sei lieb zu dir, versuch rasuzufinden, was dich jetzt im moment ein bisschen runterholen könnte. du schaffts das!

alles liebe!

02.10.2013 16:42 • #10


B
Meinen Arbeitstag habe ich überstanden... Natürlich fiel es auf, man fragte, was ich denn hätte.....
Ich konnte mich mit einer Ausrede gut rausreden, muss noch nächste Woche arbeiten und dann habe ich 3 Wochen Urlaub

Für morgen habe ich mich mit meinem kleinen Neffen verabredet. Der ist gerade in die Schule gekommen und der freut sich auf mich...

Und nun noch das, was mich heute wieder so richtig hinunter gezogen hat: Auf der Fahrt zu Arbeit habe ich IHN gesehen. Er telefonierte gestikulierend mit dem Handy an seinem Auto gelehnt. Ich wäre am liebsten unsichtbar geworden. Als ich an ihm vorbeifuhr, winkte er mir zu. Ich winkte zögerlich zurück. Mir schossen sofort die Tränen in die Augen. Ich hatte zu tun, mich wieder herzurichten, bevor ich mein Ziel erreichte.
Ja, das Schlimme ist, dass man als Verlassener immer den Eindruck haben wird, dass der ANDERE nicht leidet oder nicht so doll, da er sich ja bereits lange davor schon auf das Ende vorbereiten konnte.

Hätte ich jetzt nicht zurückwinken sollen?

Nun naht der 3. Abend allein und traurig

02.10.2013 19:08 • #11


L
Liebe Birgit

Schön, dass Du bald Ferien hast, das ist eine gute Zeit, um zur Ruhe zu kommen. In vier Wochen sieht nämlich schon vielen besser aus.

Natürlich ist es doch völlig ok, dass Du gewunken hast. Das sind solche Situationen, die noch ewig im Kopf rumgeistern und der andere weiss es nicht mal mehr.

Was machst Du denn sonst gern? Kannst Du am Abend nicht zu einer Freundin, etc.? Sport hilft auch sehr. Spazieren gehen, was kleines shoppen. Ein warmes Bad nehmen. Manchmal muss man erst wieder rausfinden, was man gerne macht und was einem gut tut. Aber es lohnt sich, glaub mir. Auch das Aufraffen zum Weggehen oder sich was feines Kochen.

03.10.2013 09:51 • #12


B
GutenMorgen alle zusammen,

das Wochenende naht und ich bin so verzweifelt. Gestern haben wir uns verabredet, um noch einiges zu besprechen.
Vordergründig ging es um unseren Kleinen Jo..., da der mich an diesem Wochenende besucht.
Es ist wie schon beschrieben nicht unser Kind, aber durch unseren regelmäßigen Kontakt seitdem er geboren wurde, ist er unser Sonnenschein.

Als der Kleine vor 2 Wochen bei mir war und wir bei einem Spaziergang meinen Ex trafen, hat er mir vorgeworfen, warum ich nicht angerufen habe, er hätte uns gerne besucht. Sofort war in mir die Hoffnung, es istn icht zuende, er braucht nur Zeit für sich.

Ja und deshalb habe ich ihn blöderweise informiert, dass der Kleine kommt, wir aber vorher besprechen sollten, wie wir weiter verfahren.
Das Treffen war einfach nur die Hölle, ich war voller Emotionen, Gefühle brachen aus mir heraus und von ihm kam nur, dass es zwischen uns nichts zu regeln gibt. Er will nicht mehr mit mir leben, er wurde wieder zornig und je mehr ich ihn anflehte, um so schlimmer wurde es.
Dann sagte er, ich könne alles von dem Kleinen mitnehmen, was ich brauchen würde.
Meine Frage, ob dies ihm denn nicht weh tun würde, war natürlich dumm. Er bejahte das wiederum zornig. Er will jetzt mal an sich denken, und all das nachholen, was er mit mir nicht mehr hatte.
Ich sprach ihn auch auf die 14-tägige Kontaktsperre an, ob er denn nicht nachgedacht hat und vielleicht einen Hoffnungsschimmer hat. Sofort kam jetzt nicht, was in einem halben Jahr weiß man nicht. Er mache sich nicht um Gedanken, was war, sondern schaut nach vorn. Das klang für mich alles so abgeklärt.

In mir sprudelte es nur so heraus, dass ich Angst vor der Weihnachtszeit hätte, dass ich ihm mit meinem Brief zu verstehen gegeben habe, wie sehr ich ihn liebe usw. Aber er blieb eiskalt und nahm mich nicht mal in den Arm.

Ich sprach ihn sogar darauf an, ob es wirklich schon jemand anderes gäbe, da sagte er nein, bisher nicht. Aber es wird wieder jemanden geben, er werde kein Priester. Er will nach all den schweren Jahren, die er hinter sich (auch schon vor meiner Zeit) jetzt endlich leben. Er hat sich noch eimal bedankt, dass ich ihm geholfen habe, auf den rechten Weg zu kommen.
Aber seine Gefühle für mich sind schon lange weg. Es tat so so weh.

Heute morgen brachte er das gesamte Spielzeug, das Fahrrad und alles, was noch bei ihm war. Er hat es in der Garage abgestellt und fuhr wieder los.

All die Hoffnung ist jetzt weg, ich habe ihn mit meinen Aktionen ganz vertrieben.

Das heißt, wenn Gefühle beim Partner verschwunden sind, helfen Briefe, Treffen, Telefonate gar nichts. Auch die Kontaktsperre nicht. Soviel habe ich mitbekommen.

Es ist aus für immer, bis gestern habe ich wirklich noch gehofft, immer und immer wieder. Ich liebe ihn so sehr.

18.10.2013 08:55 • #13


B
Bin bei dem schönen Wetter von der Physiotherapie zurück. Bin ihm wieder begegnet.
Es tut so weh...

Ich weiß nicht, wie ich das noch aushalten soll. Seine klare Ansage hat mich so verletzt und zugleich weiß ich aber doch,
dass unsere Beziehung in letzter Zeit nur noch anstrengend war.
Der Gedanke daran hilft mir aber überhaupt nicht. Mir gehen die schlimmsten Dinge durch den Kopf, ich verliere so langsam die Kontrolle über mich.

Vorhin war meine Mutti da, sie leidet mit mir. Ich will sie ja auch schützen vor meinen Problemen, aber ein Mutterherz kann man nicht täuschen.

Es kann nur besser werden.... schlimmer gehts nicht.

18.10.2013 14:59 • #14


F
hallo birgit,

oh ja, dem stimm ich voll zu. Mache das gleiche durch
Der Tag, zwischen Morgen und Abend ist aber auch nicht ohne...

Und jetzt, das erste Wochenende an dem ich getrennt bin (vielmehr wurde ich getrennt) und Gedanken kommen,
wie die beiden das WE zusammverbringen, Spaß haben, glücklich sind, vereint sind....

Doch wer denkt an uns!, wir leiden Höllenqualen, sind allein und einsam, unser Herz ist zerschmettert...

Diese Mitglieder hier und alle die ebenfalls den Vorhof der Hölle durchschreiten ---- SIE denken an uns

Was bleibt ist die Erkenntniss: Jeder muß allein durch Schmerz durch die Zeit bis es besser wird...

Aber alle hier sagen es wird besser....also möchte ich das glauben....

gruß Falling Down

18.10.2013 19:11 • x 1 #15


A


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