Ich habe nachgedacht.
Heute war auf der Arbeit nicht viel los und so konnte ich hier im Forum einige Threads lesen, mir Informationen besorgen und nachdenken.
Trennung:
Ich versuche mich mal, an unser letztes Telefonat zu erinnern (alle Aussagen sind sinngemäß, ich war zum Zeitpunkt des Gespräches teilweise wie gelähmt):
Sie: Ich habe beim Auspacken und Einräumen über uns beide nachgedacht. Das läuft so nicht und du hast es ja auch gemerkt, dass die letzten Wochen nicht schön waren. Ich möchte gerne im Guten mit dir auseinander gehen und möchte dir nicht unnötig weh tun. Ich habe momentan einfach keine Zeit für eine Beziehung und kann dir nicht die Zeit geben, die ich dir geben möchte.
Ich: Ja, die letzten Wochen waren nicht schön, das stimmt.
Sie: Wir haben uns einfach zum falschen Zeitpunkt kennen gelernt.
Ich: Und wie verbleiben wir jetzt?
Sie: Ich habe absolut keine Ahnung..
Ich: Ich möchte dich nicht aus meinem Leben streichen. Dafür bist du mir zu wichtig und dafür stehe ich auch noch zu sehr auf dich. Lass uns in ein paar Wochen schauen wo wir stehen.
Sie: Ok, damit kann ich arbeiten.
Ich: Versteh aber bitte, das ich Abstand brauche.
Wir haben während des Gespräches nicht über Gefühle gesprochen (naja, ich schon), aber von Ihrer Seite aus kam da gar nichts. Im Nachhinein hätte ich vielleicht nachfragen sollen, aber solche Sachen fallen mir dann immer erst später ein. So wie viele andere Fragen. Das Problem ist, ich weiß nicht was sie fühlt. Wenns hilfreich ist, sie ist am letzten WE (das ihres Umzuges) noch *beep* vor mir durch die Wohnung gelaufen.
Es ist bei ihr so, dass sie mehrere Kopfstimmen hat. Eine davon ist sehr auf Logik ausgelegt und die anderen dann auf Boshaftigkeit und Gefühle.
Die letzten Wochen:
Da habe ich so ziemlich alles falsch gemacht, was ich hätte falsch machen können.
1. Der Samstag: Der Abend, an dem ich so eskaliert bin und mich habe volllaufen lassen. Ich habe Eifersucht gezeigt. Im großen Maße. Also Leute angefaucht die ihr zu nahe gekommen sind, Besitz angemeldet usw. Sie meinte nachher zu mir, dass sie, immer wenn sie weg geht, die Männer hat, die Sie antanzen, sie aber damit umgehen kann und, wenn sie nicht will, das auch klar macht. Also keinen Beschützer braucht. Die Male davor war das für mich auch absolut kein Problem.
2. Ich bin ihr nachgelaufen. Das Telefonat vor Ihrem Umzug ging von mir aus. Ich habe Sie angeschrieben und um ein Telefonat gebeten, anstatt einfach mal die Füße still zu halten und zu warten, bis sie sich meldet. Ebenfalls das Telefonat, in dem wir Schluss gemacht haben. Sie hat sich nicht gemeldet und ich bin ihr nachgelaufen und habe um ein Gespräch gebeten.
Anfangs habe ich die ersten Schritte gemacht. Ich habe Sie zum ersten Mal geküsst. Ich habe Sie damals angeschrieben, nachdem Sie mich auf der Dating-Seite angepingt hat.
Was ist mein Plan (für mich)?
Mein Selbstwertgefühl und mein -bewußtsein wieder aufbauen. Morgen habe ich ein Vorstellungsgespräch in einer sehr guten Firma, das will ich schaffen. Einfach um den Punkt Ich hasse meine Arbeit abhaken zu können.
Ich gehe morgen zum ersten Mal zum Crossfit. Ich habe zwar in den letzten Wochen schon 9 Kilo abgenommen, aber ich muss und will mich bewegen um diese innere Unruhe abzubauen und ausgeglichener zu werden.
Ich will meine Hobbys erweitern. Durch Sie habe ich einige Sachen gefunden, die mir Spaß machen (z.b. Hörbücher sprechen, Sie hatte mich darum gebeten, weil Sie meine Stimme liebt), die will ich weiterführen und vertiefen.
Leute kennenlernen: Meine Achillessehne. Ich bin ein sehr stiller, schüchterner Mensch. Bis ich mit neuen Leuten warm werde, dauert es ein wenig. Das will ich ändern.
Meine Therapie fortsetzen: Ich hatte heute einen Notfalltermin mit meinem Therapeuten. Nachdem ich ihn darum gebeten habe, wird er nun einen Antrag auf Langzeittherapie stellen - was daraus wird, keine Ahnung.
Was ist mein Plan (für Sie)?
Ja, und da habe ich nun wirklich keine Ahnung. Da unsere Beziehung nicht lange gedauert hat, weiß ich nicht, wie ich mich hier verhalten soll. Bis auf eine Sache: Mindestens bis Ende Oktober lasse ich Sie in Ruhe. Da Sie momentan die Grundausbildung für ihren neuen Job durchläuft, lasse ich ihr die Zeit, sich darauf zu konzentrieren.
Aber was dann? Ein Brief, in welchem ich ihr vorschlage, was wir anders machen können? In welchem ich schreibe, dass ich die Beziehung fortführen möchte? Wir haben, da ich alle Kontaktmöglichkeiten abgebrochen habe, leider nicht viele Berührungspunkte. Wir wohnen in verschiedenen Städten und haben keinen gemeinsamen Freundeskreis. Und die Freunde, deren Nummer ich habe, werde ich nicht anschreiben.
Ich muss gestehen, ich kann nicht einschätzen, ob Sie sich von sich aus meldet oder abwartet, bis ich mich melde...
So, ich muss aufs Ergometer, Adrenalin austreten. Falls jemand noch einen Tipp hat, immer her damit.
10.10.2017 19:41 •
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