Die Kinder vermissen mich nicht !

L
Hallo ihr Hobbypsychologen und alle, die das hier lesen!

Mein Mann ließ sich von mir scheiden, bin mit meinen zwei Kindern 12 und 10 ausgezogen.

Mich würde interessieren, wie ein Mann mit der Situation umgeht! Obwohl er die Kinder geliebt hat, hat er sich um sie genausowenig gekümmert wie um mich. Über seine wahren Gründe könnte ich nur spekulieren, will ich an dieser Stelle aber nicht. Glaube, dass es ihm immer nur um seine Ruhe ging, will damit aber nicht eure Meinung beeinflussen.

Obwohl er den Kindern gesagt hat, dass sie ihn jederzeit anrufen könnten, (da er sie ganz sicher vermisst), machen die Kinder aber beide keine Anstalten, dies zu tun. Sie rufen ihn nicht an, sie fragen nicht nach ihm, sie tun so, als ob es das Normalste der Welt wäre, dass der Papa nicht mehr mit ihnen unter einem Dach lebt (Immerhin sind wir erst vor einem Monat ausgezogen).

Mich als Frau würde das irrsinnig fertig machen, ich würde den ganzen Tag heulen und darüber nachdenken, wie ich das wieder gutmachen könnte.

Meine Frage ist aber: Wie geht ein Mann mit dieser Situation um?

Fühlt er sich in seiner Entscheidung bestärkt, sich scheiden zu lassen, weil ihn die Kinder sowieso nicht vermissen?

Oder wird ihm spätestens jetzt bewusst, wie wenig er sich um seine Familie gekümmert hat. Aber die Würfel sind gefallen, das Leben geht auch so weiter?

Oder kann ein Mann auch bestrebt sein, seine Fehler auszubessern, dafür zu kämpfen, dass er ein guter Familienvater wird? Sich selber eingestehen, dass er den größten Fehler seines Lebens gemacht hat?

Wie reagiert ein Mann? Bin neugierig auf eure Erfahrungen, Meinungen oder Hoffnungen!

21.02.2011 13:11 • #1


elwynn
hallo lotte,

dein mann hat sich von dir getrennt. gibt es da schon jemanden an seiner seite?
möglich das er sich aktuell garnicht mit dem thema an sich befasst.

hast du mal mit deinen kids gesprochen, warum sie so wenig interesse haben?
ich mein ein monat ist schon lang und ganz ehrlich ich würde auch zugrunde gehen wenn nicht mal die kids mich vermissen würden.

ich seh sie aber alle paar tage. wir haben keine klare regelung wie oft und wann ich sie sehen kann, kann also jederzeit vorbei. und das tut mir gut.
aber zu deiner frage, ob er sich bestärkt fühlt richtig gehandelt zu haben. das wäre möglich.
männer (oder einige ^^) neigen dazu, das ganze zu kurzfristig zu sehen.
da vermisst mich eh keine schwein aus, bumm und kontaktabbruch. später wird er schon verstehen was er da für einen mist gemacht hat.

wenn er jetzt kein kontakt sucht, wird er es in jahren noch schlimmer haben und sich vorwerfen müssen du warst nie für uns da ich glaub das trifft einen härter bzw genauso hart wie eine trennung.

wie ist der kontakt zwischen euch beiden? sprecht ihr miteinander oder schreit ihr euch nur an wenn ihr euch mal seht?

achja, willkommen im forum.

lg
elwynn

21.02.2011 14:42 • #2


A


Die Kinder vermissen mich nicht !

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elwynn
nachtrag,

was ich in meinem beitrag meinte geht es nur um zwischen den kids und deinem exmann.

was zwischen euch abläuft tut mir leid.

du solltest dich aktuell um dich und die kids kümmern. alles andere ist die sache deines ex.
schliesslich muss er damit klarkommen.

mach den kopf frei von gedanken über ihn.

21.02.2011 15:01 • #3


K
Hallo,

soviele Männer wie es gibt, soviele Verhaltensweisen gibt es.

Ich lebe in Scheidung und wir haben auch 1 Kind. Ich liebte die Frau nicht mehr und habe deswegen die Ehe beendet. Mein Kind lebt bei Ihrer Mutter und ich vermisse mein Kind nicht. Wenn es sich meldet ok aber ich vermisse es jetzt nicht so, dass es mich täglich traurig macht, wenn ich es nicht um mich habe.

Ich denke das liegt auch daran, dass ich für meine Exfrau nichts empfinde. Das mag sich ja krass anhören aber ich bin froh, endlich weg zu sein. Es war nie die Frau meines Lebens und demnach fällt es mir auch schwer, das damalige leben zu vermissen. Für die Kleine ist das natürlich nicht schön aber ich kann ja nichts machen wenn mein gefühl einfach so ist. Es ist einfach nicht da

Ich glaube also, es kann schon gut sein, dass man zu seiner kindern so einen distanz hat, dass man damit klar kommt, wenn sie einem nicht vermissen.

Dies sollte aber am wenigsten dein Problem sein. Vielleicht wacht er irgendwann wie ich auch auf........muss aber nicht, wenn man jemand neues kennenlernt und dort zukunftspläne schmiedet.

mfg
kosta

21.02.2011 15:11 • #4


L
Hallo elwynn,

danke für deine Antwort!

Glaube nicht, dass er eine andere hat, weiß es aber nicht, er streitet es natürlich ab. Er sagte einmal: Ich will von der Arbeit nach Hause kommen, essen und dann meine Ruhe haben. Das ist glaube ich der wahre Grund.

Habe beim Thema Versöhnung nach Scheidung möglich? schon seinen Tagesablauf beschrieben, falls es dich interessiert.

In den 5 Wochen seit wir ausgezogen sind, war er einmal bei uns, hat die Kinder einmal zum Essen und Kino geholt und hat sie einmal angerufen, ansonsten Funkstille. Er hat im Leben der Kinder nie eine richtige Rolle gespielt, weil er sich nie richtig mit ihnen beschäftigt hat. Meinem Sohn ist es vollkommen egal, weil ihm nichts fehlt. Meine Tochter hängt etwas mehr an ihm, aber auch ihr fehlt er nicht richtig. Traurig, oder?

Am Wochenende will er sie das erste Mal in unser ehemaliges Zuhause holen, mit mir hat er sich aber noch keine Zeit ausgemacht, sondern nur den Kindern bei seinem Anruf gesagt.

Ich bin mir sicher, dass er die Kinder total vermisst, doch investieren in eine Beziehung, in dem Fall Vater - Kinder wollte er nie. Er konnte nur immer nehmen, selber Liebe schenken war Mangelware.

Der Kontakt zwischen uns beiden ist im Moment nicht vorhanden. Muß dazu sagen vom Thema Scheidung hat er das erste Mal am 19. November gesprochen, seit einem Monat sind wir geschieden. Ich bin im Moment noch damit beschäftigt, das alles zu verdauen.

Du hast recht, dass ich an meine Kinder und mich selber denken muss und nach vorne sehen muss. Leider bin ich so dämlich, mich an den Strohhalm Versöhnung zu klammern, entgegen aller Logik und Vernunft.

Jedenfalls hilft es mir sehr, in diesem Forum zu schreiben und die Meinung anderer zu lesen.

Danke lotte

21.02.2011 16:51 • #5


L
Hallo elwynn,

habe noch vergessen, dass ich mich für dich freue, dass ihr einen guten Weg gefunden habt, damit du deine Kinder sehen kannst, wann du willst.

lg lotte

21.02.2011 16:54 • #6


L
Hallo kosta,

danke für deine Antwort.

Du hast recht, die Menschen sind verschieden und haben unterschiedliche Reaktionen.

Zu deiner Frau warst du sicher ehrlich. Aber es macht mich traurig, zu lesen, dass dir auch dein Kind im Moment mehr oder weniger egal ist. Irgendwann könntest du dein Handeln bereuen, ohne dir zu nahe treten zu wollen. Dein Kind wird dich bestimmt vermissen, wenn du bis jetzt dafür da warst. Bitte denke an die Zukunft. Was du versäumt hast, kannst du nicht wieder gutmachen!

Alles Gute von lotte

21.02.2011 17:04 • #7


T
Ich habe mein Frau auch vor einiger Zeit verlassen. Die Kinder (zwei an der Zahl) sind mit ganz sicher nicht egal. Jedoch nutzt meine ex die Kinder, um Druck auf mich zu machen, um mir ein schlechtes Gefühl zu geben. Sie gibt gegenüber den Kinder nur mit die Schuld. Jetzt stehe ich zwischen den Fronten .. soll ich den Kindern die Wahrheit sagen oder den offenen Konflikt suchen oder den Kindern Ruhe gönnen. Ich habe mich entschieden, den Kindern Ruhe zu gönnen und lieber das Ar. zu sein, bevor ich die Kinder zwischen mir und meiner ex aufreibe. Mit tut das unendlich weh und ich vermissen meine Kinder jeden Tag - aber ich will den Kindern auch nicht schaden. Auch das kann ein Grund sein. lg TheC

03.05.2011 21:03 • #8


A
Hallo Lotte,

was du beschreibst hab ich so ähnlich ebenfalls erlebt.
Ich bin mit meinen beiden Kindern (3,5Jahre und 8Monate) vor etwas mehr als 2 Monaten ausgezogen.

Ich hab meinen Ex-Mann vor zwei Wochen beim Scheidungstermin gefragt, ob ihm die Kinder eigentlich fehlen, wenn er sie eine ganze Woche nicht sieht. Er hat zwar die Möglichkeit anzurufen, sie bisher aber nicht ein einziges Mal genutzt.
Da meinte er, dass er eigentlich keine Zeit hat, drüber nachzudenken, ob sie ihm fehlen, weil er sein Leben jetzt mit wichtigeren Dingen gefüllt hat (neue Freundin, Parteiarbeit, Freunde, Fortgehen usw.)

Ich konnte da nur den Kopf schütteln. Mich würds zerreissen, wenn ich meine Kinder nur mehr alle 7 Tage für ein paar Stunden sehen würde. Aber ihm macht das offensichtlich garnichts aus - im Gegenteil.
Ich hab jetzt schon einige Male mitgekriegt (vor allem weil mein Sohn beim Heimkommen ganz aufgeregt davon erzählt), dass er die meiste Zeit bei seinen Großeltern (meinen Ex-Schwiegereltern) verbracht hat.

Bin gespannt, ob sich das irgendwann mal ändert, aber im Moment scheint ihm nicht wirklich viel an den Kindern zu liegen bzw. scheint er sie nicht wirklich zu vermissen.

LG
Arya

03.05.2011 21:33 • #9


D
Hallo,
ich habe diesen Beitrag zufällig gefunden und an meine Situation denken müssen...
Ich habe einen 12 Jahre alten Sohn, der alle 14 Tage bei mir übernachtet.
Als ich noch verheiratet war, habe ich wenig am Familienleben teilnehmen können, weil ich meist lange arbeiten musste. Die meiste Zeit war mein Sohn also mit Mama alleine. Ich war derjenige, der als Alleinverdiener gearbeitet hat, weil Frau ja beim Kind bleiben musste. Sie hat also viel mehr Zeit mit unserem Sohn verbringen können als ich. Als Vater ist man gesellschaftlich irgendwie im Zugzwang... man will der Familie etwas bieten, mal in Urlaub fahren... dazu kommt, dass das Kind gerade in jungen Jahren schnell wächst, also öfter Anziehsachen braucht, Schulsachen etc.
All das geht eben nur, wenn man Geld verdient. Ich wollte nicht, dass meine Familie jeden Cent zweimal umdrehen muss und hab daher viel gearbeitet.
Dann begann irgendwann die Diskussion, dass ich zu wenig im Haushalt helfen würde. Ich versuchte, so gut es ging, meinen Teil dazu beizutragen. Und ich war und bin nie ein Mensch gewesen, der gemeckert hat, wenn das Essen nicht pünktlich fertig war oder die Wäsche nicht gemacht.. im Gegenteil. Ich ziehe den Hut davor, wie Mütter diese Kind/Haushalt-Doppelbelastung hinbekommen. Und versuchte, am Wochenende ihr etwas Auszeit zu gönnen, so dass sie mal in Ruhe was lesen oder Yoga machen konnte...
Aber wenn man jeden Tag 10 Stunden auf der Arbeit ist, fällt es einem eben auch nicht immer leicht. Und manchmal ist nach einem sehr stressigen Tag auch die Geduld mal am Ende.
Jedenfalls lief es darauf hinaus, dass ich nach meiner Arbeit heim kam und das Kind übergeben bekam, damit die Mutter endlich mal etwas Ruhe hatte.
Und wenn sie mal angenervt war, weil das Kind nicht hören wollte, fielen Sätze wie Jetzt sag doch auch mal was!
Dann hielt ich zu ihr. Das Ergebnis war leider oftmals ein So meckern hättest du jetzt auch nicht müssen.
Nach einiger Zeit kam ich mir vor, wie der Ar*** vom Dienst, den man immer dann rief, wenn man jemanden brauchte, weil man selbst nicht mehr konnte... um dann wieder als guter da zu stehen, weil ich den schwarzen Peter zugeschoben bekam.
Und irgendwann wurde daraus ein Selbstläufer. Ich würde gerufen, um zu meckern und dann wieder weggeschickt.
Der Papa war derjenige, der immer meckert.
Ich habe meinem Sohn abends immer eine Geschichte vorgelesen, hab ihn getröstet, wenn er geweint hat... aber es sind nur die schlechten Dinge im Gedächtnis geblieben. Ich blieb derjenige, der immer meckert.

Dass das nicht gerade eine Bereicherung für das Fanilienleben ist, kann sich jeder denken. Ich war quasi nie da.. und wenn doch, war ich der, der meckert.

Ich habe quasi gar kein Mitspracherecht mehr gehabt, weil ich ja eh nie da war. Wenn es um Ausflüge ging, war es völlig egal, welchen Vorschlag ich gemacht hatte.. wurde komplett ignoriert. Und was die Partnerschaft anging, lief auch nichts mehr.

Ich habe dann den Vorschlag gemacht, zu einer Beratung zu gehen, um unsere Beziehung und das Familienleben wieder zu verbessern.
Das wurde abgelehnt... weil ja ICH damit ein Problem hätte... und die anderen nicht.

Da wurde mir bewusst, dass sich niemals was ändern würde, weil das Problem gar nicht erkannt wird. Deshalb habe ich mich getrennt.

Nun... mein Sohn meldet sich bei mir auch nicht von alleine. Wenn ich ihn anschreibe, kommt oftmals gar keine Antwort, obwohl ich weiß, dass er die Nachricht gelesen hat.

Ich hab mich aufgeopfert für die Familie... hab geschuftet ohne Ende... war aber allen egal..
Und irgendwann war der Punkt erreicht, wo ich daran fast kaputt gegangen bin. Und dann bin ich gegangen.
Das Ergebnis ist, dass der Sohn sich nie meldet.. wie auch... zum Vater hatte er kaum ein Verhältnis.. der war immer arbeiten oder hat gemeckert...
die zahlreichen Unternehmungen sind völlig wurscht... sind ja selbstverständlich.

Aus Frust stürzt man sich in seine Arbeit... seine Karriere... damit man am Ende so viel verdient, dass es sich lohnt, Unterhalt zu zahlen... das Verhältnis zum Kind ist egal... Hauptsache die Kohle kommt pünktlich...

Und dann sieht man, dass die Hosen des Kindes zu kurz sind... die Schuhe kaputt...
und man fragt sich ernsthaft, wozu man das alles macht...

Fürs Kind ist es scheinbar nicht.. für einen selbst auch nicht...

08.01.2018 20:49 • #10


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