Die Kinder zahlen die Rechnung

A
Hallo alle zusammen,

seit 20 Monaten bin ich getrennt, seit 3 Monaten geschieden. Die über die Trennung zu meiner Ex-Frau bin ich einigermaßen hinweg, auch wenn es hin und wieder Tiefs gibt.
Was mich fast umbringt, ist folgendes: meine kleine Tochter (ich habe sie ca. 40% der Zeit alleine bei mir) leidet sehr unter der Trennung und muss wegen dem Lebenswandel ihrer Mutter ständig neue Situationen verkraften. (Umzug, Kindergartenwechsel, der neue Partner meiner Ex-Frau). Meine Kleine weint und hätte so gerne wieder Papa und Mama gleichzeitig. Das ganze geht schon 1 1/2 Jahre.

Ich hasse ihre Mutter alleine deswegen, weil sie meine Tochter in diese Situationen bringt und sicher so vieles kaputt macht in diesem kleinen Engel. Ich sehe regelrecht, wie sie aus der Bahn geworfen wird und versuche meine Tochter zu stützen wo es geht und gebe fast mein Leben dafür auf. Aber was soll ich tun? In diesem Alter brauchen die Kleinen doch Mutter und Vater, ich könnte es nicht übers Herz bringen, das alleinige Aufenthaltsbestimmungrecht durchzuklagen. Die Situation scheint ausweglos zu sein, zu Lasten meiner Tochter. Die andere Seite dagegen genießt in vollen Zügen das Leben und nimmt keinen Deut Rücksicht auf die Gefühle meiner Kleinen.

Wieso immer müssen die Kinder so leiden, wie soll ich damit umgehen? Es macht mich wirklich kaputt dem tatenlos zuschauen zu müssen.
Vielleicht hat mir jemand gute Ratschläge...

25.02.2013 13:35 • #1


M
Hallo arco,

es fällt mir gerade schwer zu Antworten, meine Augen brennen!

Du sprichst hier vielen aus der Seele! Gerade die Kinder sind es ja die einem die Trennung so schwer machen weil ein Elternteil auf die Kleinen verzichten muss und leider nur Wochenendpapa oder auch WE-Mama sein darf! Das tut weh!

Den Kindern wird das Ergebnis präsentiert und sie müssen damit leben lernen!

Die Gründe die Du hier aufzählst reichen nicht aus um das Aufenthaltsbestimmungsrecht für Dich zu bekommen

Wenn Du aber konkrete kindesschädliche Beweise hast dann handele schnell!

Du kannst im Moment nur jeden Augenblick für Deine Maus Dasein!

Viele Kinder geben sich die Schuld am Scheitern der Ehe, red mit ihr falls Du das Gefühl hast sie belastet so etwas!

Wie alt ist Deine Kleine?

Ich würde Dir gern sagen wie man die Tränen der Kleinen verhindern kann! Ich weiß es nicht!

Sag das Du sie liebst, jeden Tag!

LG

25.02.2013 14:36 • #2


A


Die Kinder zahlen die Rechnung

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D
Hallo arco,

das ist für deine Kleine wirklich eine schwere Situation. Sie leidet sicherlich am meisten unter der Trennung. Sie ist noch zu jung, um zu verstehen, was die Gründe für die Trennung waren.

Sie erlebt nun, wie sie aus ihrem zuvor gewohnten und stabilen Umfeld heraus gerissen wird. Sie ist ein Kind und ist den Entscheidungen der Erwachsenen hilflos ausgeliefert, ohne diese wirklich verstehen zu können.

Die Trennung ihrer Eltern wird einen Abdruck in ihrer Seele hinterlassen und sie wird damit leben müssen. Das könnt ihr als Eltern leider nicht verhindern.

Was ihr aber tun könnt, ist, den Schmerz über die Trennung zu erleichtern. Deine Exfrau und du müsst als Eltern trotz eurer Probleme miteinander als Eltern eurer Tochter zusammenhalten. Eure Tochter verbindet Euch, ob ihr das wollt oder nicht. Ihr helft Eurer Kleinen mit der Trennung besser fertig zu werden, wenn ihr zusammen eurer Tochter die nötige Sicherheit gibt. Sie braucht euch beide unbedingt.

Versucht keinen Rosenkrieg zu führen, redet vor der Tochter nicht schlecht über den anderen Elternteil, haltet Euch an Absprachen, berücksichtigt sie in euren Entscheidungen. Ganz einfach: Seid für sie da!

PS: Es bringt nichts deine Exfrau zu hassen. Sie ordnet nach der Trennung ihr Leben neu. Dazu ist es manchmal leider nötig mit dem Kind umzuziehen. An einer Trennung hat nicht nur einer alleine schuld. Der andere Partner hat sicherlich auch seinen Anteil daran gehabt. Auch wenn der Sitzengelassene das nicht gerne so sehen mag.

25.02.2013 15:19 • #3


N
arco

schrecklich

deshalb hab ich es nochmal versucht, das lenkrad rumzureissen.

es ist aber schwer, wenn der partner schon s.uell weg war und mit next (wie es hier immer so genannt wird) einen neuen weg eingeschlagen hatte.

dann wieder zurückgegangen ist.
die kinder wurden komplett verarscht.

und immer noch werden sie von ihm angelogen.
ich hoffe, sie bekommen nicht allzuviel mit.

dir sind leider die hände gebunden. versuche für deine kleine da zu sein. sie merkt wer hinter ihr steht.

nur das gibt ihr halt.

am ende reicht ein funktionierendes elternteil.

ich bin selber ein scheidungskind und weiss, was ich sage.

lg

25.02.2013 15:31 • #4


M
Die kleine Tochter wird schon weinen wenn sie aufgefordert wird

Ich lese arcos Beitrag als unbillige Instrumentalisierung des Kindes, Tochter wird vorgeschoben und die Welt besteht aus böser Mutter und gutem Vater.

Für die Nummer muß man sich schämen.

Ich konnte Kinder anders im Leben begleiten, ein Kind heult bei einem zur Erziehung befähigten und bemühten Elternteil nicht laufend. Dafür ist das Leben viel zu reich, Kinder offen und neugierig.

Setzen 6

25.02.2013 15:52 • #5


M
ich finde jetzt kindergartenwechsel und umzug nicht so schlimm...auch an einen neuen partner kann sich ein kind gut gewöhnen....

ich muss mmb leider zustimmen...wenn man den kindern das gefühl gibt, dass es so in ordnung ist, kommen sie auch mit der situation zurecht...

ich höre bei dir auch eher verzweiflung, darüber, dass deine frau einen neuen hat........?

25.02.2013 23:07 • #6


L
begegne den posts von MmB ganz oft skeptisch und bin auch nicht oft seiner meinung, aber diese mal stimme ich voll und ganz zu. Es ist schlimm für die kinder, wenn die eltern sich trennen, sehr schlimm - habe ich bei meinen gesehen....Sie haben immer wieder phasen, in denen sie den anderen elternteil unheimlich vermissen - und sie haben das recht dazu. Man bekommt sie aber in der regel sehr gut da heraus, kann ihnen, gerade wenn sie so klein wie deine sind, so viel schönes zeigen, sie sind trotz ihrer trauer in der lage ganz viel spass zu haben.
Selbst wenn es dir nicht gut geht, es ist deine aufgabe, ihr diese lebensfreude zu vermitteln, sie glücklich zu machen (ich weiss, es ist schwer, aber die meisten hier kriegen das hin, ist auch unsere pflicht).
bist du denn der ansicht, deiner frau ist das gefühlsleben des kindes egal? oder ist es deine eigene trauer, dein eigener verlust, der dich das so sehen lässt?

25.02.2013 23:28 • #7


F
na ja mmb dazu ist ja das forum da. um sich mal auszukotzen und zu schreiben was man hasst.

heißt ja nicht, dass da gleich was gemacht wird. klar leiden die kinder, keine frage.
aber man muss eben das beste draus machen.

mich kotzt das alles auch manchmal an aber man muss seine wut schlucken . . .

25.02.2013 23:29 • #8


A
Willkommen Arco

Zitat:
Die Kinder zahlen die Rechnung

die kids zahlen die rechnung freiwillig, nehmen die last auf sich, weil die eltern nicht in der lage sind ihre schulden untereinander abzutragen.
deine tochter spielgelt dir nur das, was du selbst in dir nicht annehmen, wahrhaben kannst/willst.

ändere deine einstellung, dann braucht deine tochter auch nicht deine gedanken und gefühle leben - sie spiegelt dir nur, was in dir ist.

setze dich mit dir und dann in ruhe mit deiner frau auseinander und schaue wo dein kind wirklich bedroht ist.

alles gute!

26.02.2013 00:05 • #9


A
Hallo,

vielen Dank für Euere Antworten, in der Summe kann ich vieles verstehen auch wenn ein gewisser MmB sich als Oberschullehrer meiner 6 ruhig sicher ein kann.

Für den Rest mal einfach so zum mitschreiben:

09/ 2011 Umzug der Mutter zum Neuen
11/ 2011 Neuer Kindergarten f. Tochter
02/ 2012 Umzug der Mutter Jobbedingt
04/ 2012 Neuer Partner
11/ 2012 Umzug der Mutter zum (nächsten) Neuen
02 /2013 Neuer Kindergarten (wg. Job der Mutter)

Meine Tochter wurde am 1. Fabruar 4 Jahre alt

Mir ist das Leben ihrer Mutter ziemlich schnuppe, alles kommt im Leben bekanntlich zurück. Es geht nur darum, dass meine Tochter hin- und hergerissen wird von Papa zu Mama, von den Neuen zu wieder Neuen, von einer Wohnung in die nächste, und von einem Kindergarten zum nächsten. Wenn ich sie morgens in den Kindergarten bringe, dann bekomm ich sie kaum von mir los. Nur unter Tränen und massiven Wehrattaken bekommt man sie überhaupt los.
Ich habe das Gefühl, dass ich als Vater die einzige Konstante bin, weil seit 1 1/2 Jahren nichts signifikates an Änderungen auf der Vaterseite stattfand.
Für Tipps bin ich nach wie vor sehr dankbar, das gilt auch für MmB. Ich spreche aber von Tipps... und nicht von selbstherrlichen Belehrungen

Arco

26.02.2013 09:38 • #10


H
Das hört sich wahrlich nicht schön an.

Ständig neue Bezugspersonen, an die man sich erst gar ncith so richtig gewöhnen kann. Mir als Mutter würde das extrem weh tun.

Auch die Partnerwechsel, und sofort zusammen ziehen etc.

Spricht nicht für die Dame.

Wie oft siehst du denn deine Tochter?

Hast du schon mal mit ihr darüber versucht zu sprechen? Sie muß doch einsehen, das das nicht gut sein kann für die Kleine.

26.02.2013 10:46 • #11


H
Wie geht das eigentlich das man so oft mal eben den Kindergarten wechseln kann mitten im laufenden Jahr?

Also bei uns geht das nicth! Die Plätze sind für das laufende Jahr immer belegt.

26.02.2013 10:48 • #12


F
Ist sicher schei. aber kann man nichts machen. Du kannst nur der bleiben der du bist. Mehr geht nicht . . .

26.02.2013 13:30 • #13


A
hallo arco

Zitat von arco:
Für den Rest mal einfach so zum mitschreiben:

09/ 2011 Umzug der Mutter zum Neuen
11/ 2011 Neuer Kindergarten f. Tochter
02/ 2012 Umzug der Mutter Jobbedingt
04/ 2012 Neuer Partner
11/ 2012 Umzug der Mutter zum (nächsten) Neuen
02 /2013 Neuer Kindergarten (wg. Job der Mutter)

Meine Tochter wurde am 1. Fabruar 4 Jahre alt

Mir ist das Leben ihrer Mutter ziemlich schnuppe, alles kommt im Leben bekanntlich zurück.

die wahrheit ist, wie du schreibst, du hasst die mutter deiner tochter, für das, was sie deiner tochter und dir antat - von daher ist es dir nicht schnuppe, sondern es belastet dich und auch das leben deiner tochter, denn sie spürt deine energien, in dem alter ist sie noch hochsensibel dafür und auch das wirkt sich auf ihr verhalten aus!
sie spürt deine zerrissenheit und deinen frust und deine berechtigte besorgnis. sie braucht das gefühl fester alltags-strukturen, damit sie vertrauen und sicherheit in sich fühlen kann und das fehlt ihr jetzt besonders.

du kannst mit deiner Ex reden, dass du das nicht hinnehmen wirst, das euer kind so hin- und hergerissen wird, es ist wichtig, dass sie wurzeln fassen kann, dazu gehört eine vertraute umgebung, menschen, denen sie vertrauen kann, das gibt ihr das gefühl von sicherheit und geborgenheit, beides bird sie dringend brauchen, besonders jetzt, nachdem sich soviel geändert hat.

du kannst zusätzlich, das jugendamt aufsuchen und auch der kinderschutzbund kann hilfreiche tips und verhaltensweisen aufzeigen.
sie werden notizen machen und im falle, dass es so weitergeht und du spürst, dass dein kind leidet, hast du es einfacher, die nötigen schritte vorzunehmen damit der schaden eingegrenzt werden kann.

alles lieben was ist, völlige annahme der situation macht erst verantwortung möglich - versuche den hass aufzugeben, er zieht dir energien raus und hält dich in der vergangenheit fest.
wie innen so aussen - wie aussen so innen.
wenn du losläßt, wird sich auch auf dein kind auswirken - positiv.

26.02.2013 13:52 • #14


M
arco,

wegen den Belehrungen

Mir ist wirklich nach diesen Belehrungen, insbesondere weil ich die Lehre über viele Jahre mit meinen Kindern gelebt habe und satt Anschauungsunterricht im Bekanntenkreis gabs dazu.

Nach meinen Beobachtungen werden Kinder in der Regel als Instrument für eigene Interessen eingesetzt, steht eine Schädigungsabsicht der verflossenen Partner-in im Vordergrund und der eigenen Person wird genehm die Gutenrolle zugeschoben. Damit blockt man sich selbst für Reflexion und das vorgetragene Kinderideal verdreht sich praktisch ins Gegenteil. So wird dem eigenen Einsatz aus dem Weg gegangen, im Kopf ist man ja längst der größte Leistungsträger für jegliches Kindeswohl unter der Sonne.

So genehm die selbsterdachte Position ist, dies stellt sich quer zu einer guten Kinderzukunft.

Kinder weinen nicht bei mir, wenn doch gibt es ganz zügig bei mir ein neues Thema. Ich hab das probiert, es funktioniert.

Kinder brauchen einen Vater, Mutter ist nicht soooo wichtig. Führung, Kraft, Grenzen, Ziele, Sinn, Freude, die suchen und wollen und wer soll geben?

Das was normal fehlt kann ihnen nur ein Vater geben. Sonst ist ihr Leben überfüllt von Müttern, Kindergärtnerinnen, Lehrerinnen... mit der klaren Perspektive verzogen verweiblichter Nieerwachsener.

Kopf hoch, erzieh selbst

26.02.2013 17:28 • #15


A


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