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Die Macht der Kränkung- was ist von mir übrig?

H
Zitat von Schwarz:
@hanne123:
Word!
Absolut,wie immer brillant geschrieben

Und dieses werde nie wieder so lieben , diese Idealisierung in Verbindung mit toxischen Partnern und Abhängigkeitsbeziehungen zu sehen. ja, eigentlich logisch aber mir ist das jetzt auch erst durch deinen Post so richtig klar geworden.
Danke


Danke und gleichzeitg gerne, freut mich, Schwarz.
Ich verfolge Deine Postings mit Interesse und kann erahnen, was da für ein . ich weiß nicht, wie ich das betiteln soll. Na was da offensichtlich Verheerendes ablief. Freue mich zu lesen, dass Du zunehmend offensiv dagegen angehst und Dich löst. Voll die Power. Super!

Ach und noch ein letztes Wort zu toxischen Beziehungen: Sie sind wahres und echtes Schleichgift, habe ich festgestellt.
Das Gift wird einem injiziert und man merkt erstmal nur einen Pieks und es wirkt . und wirkt . und wirkt stärker . und wirkt noch stärker . Und das auch, wenn der andere längst weg ist - mir scheint sogar langsam, dass es dann sogar erst seine volle Wirkung entfaltet.
Das erklärt (für mich) auch, wieso es einem eben nicht schwubbs besser geht, wenn man sich getrennt hat (oder der andere eben nicht mehr da ist, der einen vergiftet). Sondern z.T. sogar das Gegenteil. Die sind weg, eigentlich sollte man hurra schreien. Und man liegt quasi endgültig nervengift-paralysiert da. Und wundert sich und wirft sich sogar noch vor, dass es einem schlechter geht als je zuvor.

Schleichgift halt.

Ganz, ganz fiese Sache.
Und das Einzige, was hilft, um das Zeug aus dem Symstem zu bekommen ist: Zeit. Und sich selber Gutes zu tun, einem selber zu helfen, zu entgiften. Ach und noch mal: Zeit.

26.05.2018 23:56 • x 3 #46


S
@Hanne123

Nicht ganz
Bei mir wars anfangs immer so daß es mir direkt nach der Trennung, es gab ja unzählige davon, erst mal viel besser ging
Das Elend und der Entzug kamen dann ca 3 Wochen später
Im Nachhinein betrachtet war es jedes Mal so
Ich spreche jetzt nur von meinen Trennu g(sversuchen)
Nicht wenn er mich mal wieder genullt hatte da fing der Entzug natürlich sofort an

27.05.2018 00:04 • x 1 #47


A


Die Macht der Kränkung- was ist von mir übrig?

x 3


H
Zitat von Schwarz:
@Hanne123

Nicht ganz
Bei mir wars anfangs immer so daß es mir direkt nach der Trennung, es gab ja unzählige davon, erst mal viel besser ging
Das Elend und der Entzug kamen dann ca 3 Wochen später
Im Nachhinein betrachtet war es jedes Mal so
Ich spreche jetzt nur von meinen Trennu g(sversuchen)
Nicht wenn er mich mal wieder genullt hatte da fing der Entzug natürlich sofort an


Macht für mich voll Sinn, Schwarz.
Wenn Du Dich getrennt hast, hast Du für Dich gesorgt und Dir (wie ein Drogi halt) gesagt, dass das nicht gut ist für Dich. Und (total wichtig in Tox-Beziehungen): DU hast die Oberhand!
Und bis zu drei Wochen weiß man auch, der andere ist noch im Orbit, also noch nicht ganz weg. Und man hat gehandelt. Hat die Oberhand, denn man hat sich ja selber getrennt, ist gegangen, sich wahrscheinlich ziemlich sicher, dass der andere an einen denkt, irritiert oder getroffen ist davon, dass man gegangen ist. Noch mal: Oberhand.
Gutes Gefühl für ein kurzes Weilchen, Dro. noch im System. Aber dann geht er ja vielleicht wirklich, man verliert den Kontakt. Potentiell zumindest. Und dann erst geht der Entzug los.
Wenn der andere geht, setzt der Entzug in der Tat sofort ein.
Korrigier mich, wenn ich das falsch sehe. So kenne ich das jedenfalls von mir.

27.05.2018 00:08 • x 2 #48


S
Ja, Hanne123
So ist es wohl

Und wieder was gelernt

Danke, war alles extrem aufschlussreich

Und so logisch
Echt, wenn man mittendrin steckt sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht

Eine Sache fällt mir noch ein dazu:
In den getrennt Zeiten hatte ich eine vollkommen andere Wahrnehmung wie in der Beziehungszeit (verstrahlt)
Schwer zu erklären.
ZB dachte ich, ich weiß genau zu was er fähig ist und was er mir angetan hat, aber er konnte es dann immer so rumdrehen daß am Ende ich die Böse war und er das Opfer
Also war ich abwechselnd Täter und Opfer, was mich teilweise echt irre gemacht hat, so daß ich mich schon für schizo gehalten habe

Lasst euch ja nicht mit einem Soziopathen ein, das kann man evtl überleben, aber weder gewinnen noch sie heilen
Das Problem ist nur: keiner kommt an und sagt: hi, übrigens ich bin ein Psycho, Narz oder Soziopath.

27.05.2018 00:17 • x 2 #49


H
Zitat von Schwarz:
Eine Sache fällt mir noch ein dazu:
In den getrennt Zeiten hatte ich eine vollkommen andere Wahrnehmung wie in der Beziehungszeit (verstrahlt)
Schwer zu erklären.
ZB dachte ich, ich weiß genau zu was er fähig ist und was er mir angetan hat, aber er konnte es dann immer so rumdrehen daß am Ende ich die Böse war und er das Opfer
Also war ich abwechselnd Täter und Opfer, was mich teilweise echt irre gemacht hat, so daß ich mich schon für schizo gehalten habe


Ich glaube, ich weiß, was Du meinst?
Meiner Meinung nach geht es in toxischen Beziehungen sehr oft um Handlungsfähigkeit, Handlungsunfähigkeit, Macht und Ohnmacht. Und total widersprüchliche Gefühle und dann Handlungsweisen. Von beiden Seiten - bis eine/r aussteigt.

(@hopeinside: Ist es okay, dass schwarz und ich gerade abdriften bzw. in Deinem Thread so über unsere Erfahrungen und Meinungen sprechen? Wenn nicht, sag bitte Bescheid!)

27.05.2018 00:29 • x 1 #50


Hopeinside
Absolut. Ist ja auch für mich lehrreich und hat alles mit dem uns gemeinsamen Thema zu tun.

27.05.2018 00:32 • x 2 #51


H
Zitat von Hopeinside:
Absolut. Ist ja auch für mich lehrreich und hat alles mit dem uns gemeinsamen Thema zu tun.


Gut und danke!

27.05.2018 00:33 • #52


H
Zitat von Schwarz:

Also war ich abwechselnd Täter und Opfer, was mich teilweise echt irre gemacht hat, so daß ich mich schon für schizo gehalten habe



Das mit dem sich schizo fühlen kenne ich auch total.
Ich sage schon ganz lange, dass ich zwei Personen/Persönlichkeiten bin.
Und nein, keine Angst: Das meine ich nicht pathologisch im Sinne von Jekyll and Hyde.

Aber ich kann auf der einen Seite sein: total erwachsen. Groß, wachsam, mit Selbstschutz, großzügig, mit geradem Rücken, kommunikativ, offen, selbstbewusst (ohne arrogant zu sein, denke ich), menschenliebend. Mit Freude am Leben.
Und auf der anderen Seite: klein, bedürftig, matschig, zu dick, hässlich, unsicher, tollpatschig, monströs irgendwie, nicht mehr da, unterwürfig, fast schon Misanthrop und finde alle(s) sch., keine Lust mehr egal was.

Je nachdem, was gerade überwiegt, kann ich so oder so sein.
Ich sehe es inzwischen für mich so, dass die erwachsene Seite eben die erwachsene Seite ist.
Und die kleine, matschige: alles, was an Ballast aus der Kindheit da ist und eben auch noch präsent und auch sehr schnell getriggert/hervorgerufen werden kann. Manchmal einfach nur so, weil ich einen miesen Tag habe. Oft aber eben auch durch etwas, das mich erinnert und sofort zu der Kleinen mutieren lässt gefühlsmäßig.
Z.B. toxische Partner.
Und da kann ich dann auch total schwanken zwischen Verhaltensweisen, oder wie Du es nennst Täter und Opfer.

Das schwankt dann zwischen (erwachsen): Das hier geht jawohl gar nicht. Ich entferne mich - und ich brauche Dich und so ein Verhalten echt NULL, das habe ich nicht und das hat kein Mensch verdient - mähre Dich woanders aus mit diesem kranken Verhalten!

Und: Oh Gott, ich überlebe ohne Dich nicht, danke, dass Du zurückkommst zu mir, obwohl ich so schice bin. Behandel mich, wie Du willst (ich finde für ALLES eine Erklärung und Entschuldigung), aber tu eins nicht: verlass mich nicht!

Totale Ambivalenz der Gefühle.

27.05.2018 00:46 • x 4 #53


S
Danke@hopeinside
Wenn du das alles hier so liest was @ Hanne123 und ich hier so geschrieben haben. was meinst du, war deine Beziehung toxisch oder immer noch ein Ideal dem es lohnt hinterherzutrauern?

@Hanne123
Habe mich ungeschickt ausgedrückt
In off Phasen erkannte ich wie er wirklich ist
Und in den Zeiten wo alles toll war mit ihm, die gab es ja auch, hat er mich manipuliert und ich hab es geglaubt weil ich das wohl auch so wollte. und sonst nich klargekommen wäre
Alles hat sich dann um 180 Grad gedreht

Beispiel:er hat was echt krasses gebracht, gelogen
Ich habe mich getrennt
Kam er wieder an und hat seine weißePfote auf mein Fensterbrett gelegt und das Märchen ging los, hab ich ihm geglaubt das alles meine Schuld war oder ich mir das nur eingebildet habe
Und dieser Wechsel, häufig in kurzen Zeitabständen hintereinander. kann froh sein jetzt keinen Totalschaden zu haben

Und bis zu dieser Beziehung kam ich 42 Jahre lang auf mein Leben klar.
Nie wieder sowat


@Hanne123
Puh
Bester Austausch zu diesem Thema EVER
Versteht ja auch niemand, der das nich selbst erlebt hat, wie denn auch

Was du beschreibst mit Kind- und Erwachsenenanteil ja, das ist bei mir auch so
Einmal war ich total durch, glaube es war die Nacht auf dem Fensterbrett. da hat er zu mir gesagt er denkt da steht ein 4 jähriges Kind vor ihm

Ja, es sind die Dämonen aus der Kindheit, das Ungelöste

27.05.2018 00:51 • x 2 #54


H
Zitat von Schwarz:
Danke@hopeinside
Wenn du das alles hier so liest was @ Hanne123 und ich hier so geschrieben haben. was meinst du, war deine Beziehung toxisch oder immer noch ein Ideal dem es lohnt hinterherzutrauern?



Das interessiert mich auch, hopeinside.

Zitat von Schwarz:
@Hanne123
Habe mich ungeschickt ausgedrückt
In off Phasen erkannte ich wie er wirklich ist
Und in den Zeiten wo alles toll war mit ihm, die gab es ja auch, hat er mic
manipuliert und ich hab es geglaubt weil ich das wohl auch so wollte. und sonst nich klargekommen wäre
Alles hat sich dann um 180 Grad gedreht


Ja, das ist ja das Quälende - dass es diese (überaus tollen, um nicht zu sagen unwirklich tollen) Zeiten auch gibt.
Sonst wäre es ja einfach/er, zu gehen.
Aber dieses hin und her, hüh und hott . Das macht einen völlig irre bis man sich kaum noch selber erkennt.
Aber genau das macht dieses Spielchen ja auch aus.

Zitat von Schwarz:
Beispiel:er hat was echt krasses gebracht, gelogen
Ich habe mich getrennt
Kam er wieder an und hat seine weißePfote auf mein Fensterbrett gelegt und das Märchen ging los, hab ich ihm geglaubt das alles meine Schuld war oder ich mir das nur eingebildet habe
Und dieser Wechsel, häufig in kurzen Zeitabständen hintereinander. kann froh sein jetzt keinen Totalschaden zu haben


Mein Ex-Ex-N hat auch (wie üblich in solchen Verbindungen mit jedem Verzeihen/Vergessen zunehmend!) Böcke geschossen.
Ich war mir zig mal sicher: Das war's, so geht niemand mit mir um!
Dann kam er mit Blumen, Geschenken, hat mich umarmt und geküsst und so getan, als ob NIE was gewesen wäre. Und bei mir war im Nullkommanix alles: verpufft. Und ich hing noch weiter in der Abhängigkeit und Verwirrung, was denn nun wirklich ist.

27.05.2018 01:02 • x 1 #55


S
@Hanne123
Ja, da hat man schon ganz besondere Ex- emplare
Du sammelst sie auch oder ziehst sie an wie ein Magnet?

Bei JEDEM dieser Typen dachte ich: oh, der Aaaarme...is DER aber lieb....
Bei Ex jetzt hat mein Sohn, der ihn vor mir schon kannte, noch zu mir gesagt: Mama, der ist so ein Lieber, tu ihm nicht weh
Naja, so war das...ich muss laut lachen wenn ich daran denke

Ja, die liebeKindheit
Ich suche mir definitiv Typen die mich so behandeln wie meine Mutter...
Gruselig

27.05.2018 01:08 • x 2 #56


H
Zitat von Schwarz:
Versteht ja auch niemand, der das nich selbst erlebt hat, wie denn auch


Nein, das versteht niemand, der das nicht selbst (in seiner immensen Wucht) erlebt hat.
Macht einen noch einsamer damit. Gottseidank gibt es heutzutage solche Möglichkeiten wie hier, sich auszutauschen.

Zitat von Schwarz:
Ja, es sind die Dämonen aus der Kindheit, das Ungelöste


Ja.

Zitat von Schwarz:
@Hanne123
Ja, da hat man schon ganz besondere Ex- emplare
Du sammelst sie auch oder ziehst sie an wie ein Magnet?


Um fair zu sein: beidseitig.
Ich ziehe sie an, sie mich.

Zitat von Schwarz:
Bei JEDEM dieser Typen dachte ich: oh, der Aaaarme. is DER aber lieb.
Bei Ex jetzt hat mein Sohn, der ihn vor mir schon kannte, noch zu mir gesagt: Mama, der ist so ein Lieber, tu ihm nicht weh
Naja, so war das. ich muss laut lachen wenn ich daran denke


Man kann über sie sagen, was man will, aber DAS haben sie drauf aus dem FF!
Bei meinem Katastrophen-Ex-Mann, der mich echt und ganz unpathetisch gemeint fast und Kopf und Kragen gekostet hat, sagte meine liebe Familie: Behandel den bloß gut, damit er Dir nicht abhaut! (die doppelte Bedeutung und Botschaft dieser Aussage muss man sich auch erstmal noch dreimal auf der Zunge zergehen und einfach mal so einen Moment im Raume stehen lassen ).
Beim letzten Betrüger-Rosinenpicker-Ex, der mich ohne mit der Wimper zu zucken angelogen und betrogen hat und daraufhin, dass ich mich sofort, wenn auch unter großen Schmerzen, von dem getrennt habe, sagte einer seiner Freunde zu mir: Aber er ist doch so ein netter und vor allem LIEBER!.

Zitat von Schwarz:
Ja, die liebeKindheit
Ich suche mir definitiv Typen die mich so behandeln wie meine Mutter.
Gruselig


Strike und high five, Schwarz.

27.05.2018 01:22 • x 2 #57


S
@hanne@123
Ja, beidseitige Anziehung,definitiv


Was kann man machen?
Lernen
Werde eine Checkliste erarbeiten damit diese Beziehung die letzte große...äh...toxische Liebe war

Nicht daß ich vorhätte was in der Richtung zu starten...die nächsten Jahre wohl eher nicht...nee danke

27.05.2018 01:31 • x 1 #58


Lebensfreude
Wenn jemand so stark auf eine Trennung reagiert, dann wurde er schon als Kind verlassen oder in der Schwangerschaft sind Traumata passiert.
Eín neuer Verlust triggert dann alte Traumata.

Es gibt auch transgenerationale Traumata, die in unser Leben hineinwirken. D.h. unbetrauerte, unverarbeitete Traumata unserer Vorfahren wirken in unser Leben hinein.
Depression ist LEERE, oft fehlt jemad im Familiensystem, wurde verschwiegen oder es war wegen Kriegszeiten keine Zeit für Trauer da.

27.05.2018 01:37 • x 4 #59


S
@Lebensfreude
Ja, gibt wohl fast so viele unterschiedliche Gründe wie Menschen

Wobei es auch darauf ankommt wie die Trennung ablief, beidseitig, einseitig, aus heiterem Himmel oder war es schon abzusehen
Und ob es eine halbwegs gesunde,bzw normale oder eine toxische Beziehung mit Abhängigkeit war

27.05.2018 01:46 • x 2 #60


A


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