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Die Sorgen eines alten Mannes

Zippo
Hallo zusammen, ich möchte mir mein Leid einfach von der Seele schreiben, einfach mal alles los werden. Es fällt mir schwer drüber zu schreiben, aber ich versuche es mal. Meine Frau hat mir sagen wir mal übel mitgespielt, sie hat mit keinem anderen Mann geschlafen, aber sie hat mich lange belogen und das tut weh. Wir sind seit 22 Jahren verheiratet. Ich werde jetzt 60.
Vor 22 Jahren noch vor den Kindern hat sie beinahe mit einem anderen Mann geschlafen, aber sie war so besoffen, dass sie vorher eingeschlafen ist. Jetzt auf der Weihnachtsfeier war sie auch total besoffen und hat mit einem LKW Fahrer geknutscht. Dann habe ich den Verdacht gehabt, dass sie mit einem Mann in Düsseldorf ein Verhältnis hat. Ich habe sie angefleht mir die Wahrheit zu sagen, sie sagte aber da wäre nichts. Ich habe dann ihr Wats App abgehört und rausbekommen, dass sie sich gegenseitig *beep*, oder Bilder schicken. Dann rückte sie endlich mit der Wahrheit raus und sagte dass sie sich in ihn verliebt hätte, aber das wäre vorbei und das mit den Bildern war einfach nur Spaß und außer einem Kuss wäre nie was gewesen. Nun, ich glaube ihr das, aber ich bin total zusammengebrochen. Es tut ihr sehr leid sie bereut alles und will mit mir zusammen leben und sie liebt mich.
Ich habe versucht mich mit einer Argon Flasche zu ersticken, aber Ingeborg, meine Frau hat mich dann noch gefunden. Als ich dann beim nächsten Versuch wusste wie es geht, war das Gas alle. War eben nur eine kleine Flasche. Ich war bei einer Psychotherapeutin in Behandlung, der habe ich das am nächsten Tag in der Sitzung erzählt und sie sagte sie ist verpflichtet die Psych.Klinik in Nienburg anzurufen, wenn ich es nicht selbst mache. Dann habe ich das gemacht und ich konnte nach einer Stunde mit einem Psychologen reden, der sagte er wird mich per Polizei in die geschlossene in Hannover einweisen müssen, es sei denn ich würde in die Tagesklinik in Nienburg gehen. Dort habe ich auch sofort ein Gespräch bekommen und die haben mich am nächsten Tag aufgenommen. Normalerweise kommst du dort nicht so einfach rein. Dort war ich 6 Wochen, bin seit letzten Montag wieder zuhause. Erst hat es mir in der Klinik nicht gefallen, aber jetzt möchte ich eigentlich wieder hin. Dort sind nur so Depressive wie ich und ich werde verstanden, man nimmt mich ernst und man kümmert sich um mich. Ich habe sogar den Mut aufgebracht zu singen. Ziggy alberts around the sun. Nicht leicht zu singen. Kannste mal googlen bei Youtube. Das hat mir viel bedeutet, ich kann nicht singen und habe das letzte Mal in der 5.Klasse vorsingen müssen und konnte es nicht, danach nie wieder. Wie ich das jetzt geschafft habe diese Angst zu überwinden ist eine andere Geschichte. Ich habe auch jetzt immer Angst und bin furchtbar nervös, ich wackel immer mit den Fingern und weine viel. Ich kann mich auch nicht mehr konzentrieren, einfache Dinge wie einen Stuhl reparieren fordern mich bis zum letzten. An den Motorrädern zu arbeiten ist mir zu kompliziert geworden.
Ingeborg ist mit Marie zu Katie, Hans Katies Sohn wird ein Jahr. Aber ich habe zu viel Angst vor den Leuten und wenn sie mich so nervös sehen.
Ich warte noch auf den Entlassungsbericht aus der Klinik, dann werde ich 2 Anträge stellen, einen auf eine Reha, auch in einer Tagesklinik und einen auf Schwerbehinderung, wenn ich 50% kriege, was sehr zweifelhaft ist, kann ich mit 61,4 Jahren in Rente, wenn nicht versuche ich weiter krank zu machen, dann arbeitslos und dann Rente mit 63. Wenn das irgendwie geht, vielleicht fange ich mich auch wieder und möchte wieder arbeiten, ich weiß noch nicht. Im Moment kann ich es nicht. Mein Gott ich war Leitender Angestellter Ich muss aber sagen Ingeborg kümmert sich bis zum Äußersten um mich, ich bin wie ein 3 Jähriges Kind. Trotzdem habe ich Angst, dass sie mich verlässt, sie ist meine ganz große Liebe, sie wird es nicht machen, aber ich habe Angst. Das hat auch einen tieferen Grund. Mich haben insgesamt 3 Frauen verlassen, die ich geliebt habe, immer auf eine sehr traumatische Art, dass hat bei mir Spuren hinterlassen, In der Lehre war ich lustig und habe andere unterhalten. Das bin ich schon lange nicht mehr und hatte längere leicht depressive Phasen, wo ich auch Antidepressiva genommen habe, aber das war längst kein Vergleich zu jetzt. Jetzt bin ich echt am Ende. Gestern habe ich mir eine Plastiktüte über den Kopf gezogen, aber ich war sehr betrunken und mir war klar dass das nicht wirklich geht. Ich trinke zu viel, aber im Moment ist es schwer aufzuhören, aber laut Ingeborg werden wir ab heute deutlich weniger trinken. Diese Ereignisse in meinem Leben haben mir klar gemacht, dass ich nie geliebt wurde und daher wertlos bin und auch nicht geliebt werden kann, es steht im geistigen auf meiner Stirn. Meine Mutter liebt mich, aber diese Liebe habe ich nicht angenommen eine andere Geschichte. Deswegen hat mich das jetzt so sehr getroffen, meine Vergangenheit holt mich ein, es ist genau das gleiche Gefühl, es wiederholt sich immer wieder. Schicksal Karma. Aber es ist nicht ganz das gleiche, Ingeborg will egal was kommt bei mir bleiben, so sagt sie. Ich habe seit Weihnachten 20 kg abgenommen. Was allerdings nicht schlecht ist, ich bin fast so schlank wie damals in der Lehre. Allerdings habe ich seit einer Woche starken Durchfall und jetzt geht das Gewicht weiter runter.
Was positiv ist, dass ich wieder laufen gehe, jeden 2. Tag und zwar mit Marie, meiner Tochter zusammen, das ist schön, ich habe ein ganz anderes Verhältnis zu Marie bekommen.
Ja so ist die Situation hier, schwer zu ertragen.

30.05.2020 19:34 • x 2 #1


D
TE...du bist abhängig, ist Dir das klar?
Dein Lebensglück ist abhängig von einer Aussenwelt.
Ich bin immer erschüttert, wenn bedürftige Männer im Forum aufschlagen.

Angeblich das starke Geschlecht. Und dann wimmern sie, wenn die Frau weg ist.
Du trinkst, das wird mit keiner Frau besser oder gar weniger werden.
Du allein, ganz mutterseelenallein, wirst Dein Leben auf die Kette kriegen müssen.
Ohne jeden Beistand.
Das müssen wir alle.

Viel Glück.

30.05.2020 19:53 • x 1 #2


A


Die Sorgen eines alten Mannes

x 3


F
Hallo Zippo,

na, erstens, so ein alter Mann bist Du nicht.
Da du in der Klinik warst, wirst Du um Dein Alk. selbst wissen, das braucht dir hier im Forum niemand erklären. Ich bin selbst Alk., seit anderthalb Jahren trocken. Leider gibt es hier sehr viele Schreiber, die kaum etwas über Suchterkrankungen wissen und klug daherreden. Also - Du musst Dein Leben NICHT allein auf die Reihe kriegen, ganz im Gegenteil. Es gibt viele Möglichkeiten der Hilfe und der medizinischen Behandlung. Und kein Alki ist verloren.

Bist Du nur wegen Depressionen behandelt worden oder auch wegen der Angststörung? Medikamentös eingestellt?

Alles gute für den Reha-antrag, das ist sehr gut. Wegen der suizid-Gedanken - ich hoffe, du hast es deiner Frau und deinem Arzt gesagt. Das könnte die Reha oder auch Tagesklinik schneller möglich machen.

Entgiftung wäre vielleicht auch noch eine Option. Das ist wegen der Corona-Regelungen zur Zeit nicht ganz so einfach. Aber fragen kann man mal. Unterstützt deine Frau dich dabei? Du fühlst dich wie ein dreijähriges Kind, das muss schrecklich sein. Vermutlich sieht dich dein Umfeld aber gar nicht so extrem hilflos. Was machst du gegen die Nervosität? Hast du skills eingeübt in der Klinik? Hast du Freunde, die über deine psychischen Erkrankungen Bescheid wissen?

30.05.2020 20:15 • x 1 #3


Hansl
Zitat von Dracarys:
Ich bin immer erschüttert, wenn bedürftige Männer im Forum aufschlagen.


Echt?
So hört sich Dein Statement nicht an.
Eher frustriert und wenig einfühlsam

Zitat von Dracarys:
Du allein, ganz mutterseelenallein allein wirst Dein Leben auf die Reihe bekommen müssen


Na, Du solltest nicht Deine Probleme, Deine Geschichte zur Vorgabe benennen.

Deine Aussage ist erschreckend,und eigentlich beängstigender als die des TE

31.05.2020 01:24 • x 2 #4


Kummerkasten007
So viele Klarnamen, dazu haarsträubende Situationen und mittendrin ein Hinweis auf ein selbst gesungenes Lied?

Strange.

31.05.2020 02:18 • x 2 #5


TT1347
Ich finde den Text etwas wirr und sprunghaft, außerdem verstehe ich einige Dinge nicht. Für besoffenes Geschriebsel ist es aber eigentlich grammatikalisch zu korrekt.
Entweder, du bist echt im Eimer und mit der Situation komplett überfordert, oder du möchtest uns zum Narren halten. Sollte Ersteres der Fall sein, begib dich bitte schnell nochmals in Behandlung, bevor du dir wieder im Suff irgendwas über den Kopf ziehst und ausversehen drauf gehst.

31.05.2020 02:22 • #6


B
Zitat von Hansl:
Na, Du solltest nicht Deine Probleme, Deine Geschichte zur Vorgabe benennen.

@Hansl
Du bist mir hier schon mehrmals aufgefallen weil du bestimmen willst was andere tun oder lassen sollten, das überlasse der Forumsleitung, die hat hier das sagen.
Wo ist dein Beitrag zum Thema hier ?


Zitat von Zippo:
Ich muss aber sagen Ingeborg kümmert sich bis zum Äußersten um mich, ich bin wie ein 3 Jähriges Kind. Trotzdem habe ich Angst, dass sie mich verlässt, sie ist meine ganz große Liebe, sie wird es nicht machen, aber ich habe Angst.

@Zippo
Ich finde deine Angst ist berechtigt, denn auch deine Frau kommt mit dir an ihre Grenzen, du bist nicht ihr Kind, was rund um die Uhr gestillt und gepampert werden muss, sondern ein erwachsener Mann, der in der Lage ist Verantwortung für sich zu übernehmen und sich entsprechend auch Hilfe von aussen holen kann.
Was hat die bisherige Behandlung dir gebracht ?
Verstehe ich es richtig, deine Frau und du kippt euch zu, betrinkt euch ?
Warst du auf Entzug ?

Zitat von Zippo:
Meine Mutter liebt mich, aber diese Liebe habe ich nicht angenommen eine andere Geschichte.

Ja, eine Geschichte, die sich wiederholt, du nimmst nicht an, was andere dir geben und benimmst dich wie ein Kleinkind welches nie satt wird und immer nur Aufmerksamkeit will.
Das ist für andere anstrengend und kostet viel Kraft.

Zitat von Zippo:
Erst hat es mir in der Klinik nicht gefallen, aber jetzt möchte ich eigentlich wieder hin. Dort sind nur so Depressive wie ich und ich werde verstanden, man nimmt mich ernst und man kümmert sich um mich.

Im Rudel heult es sich besser aber was hat es dir bisher gebracht ?
Wie sahen deine Behandlungssettings aus ?

Zitat von Zippo:
Als ich dann beim nächsten Versuch wusste wie es geht, war das Gas alle.
War eben nur eine kleine Flasche.

Als Schreck für deine Frau hat es dennoch gereicht, was wolltest du damit wirklich beabsichtigen ?

Sofern Alk. für dich zur Tagesordnung zählt, begebe dich auf Entzug, denn sonst ist dein Hirn nicht in der Lage an einem therapeutischen Prozess teilzunehmen.
Wie sieht dein Tagesablauf aus ?
Womit beschäftigst du dich in deiner freien Zeit ?

31.05.2020 05:29 • #7


B
Zitat von Hansl:

Echt?
So hört sich Dein Statement nicht an.
Eher frustriert und wenig einfühlsam



Na, Du solltest nicht Deine Probleme, Deine Geschichte zur Vorgabe benennen.

Deine Aussage ist erschreckend,und eigentlich beängstigender als die des TE


Dann mach doch mal Aussagen,die für den TE hilfreich sind und versuch nicht nur deinen Frust an andere User weiterzugeben. Du klingst enorm verbittert,kann aber hier niemand etwas dafür.



TE: Weder deine Frau noch deine Tochter können die Verantwortung für dich übernehmen und schon gar nicht, wenn du die unter Alk.einfluss die Tüte über den Kopf ziehst.
Bekommt deine Tochter mit,was du da machst?Wäre sehr traumatisch.Dein Verhalten löst etwas in ihr aus,was nicht gut ist.Gerade emotional sehr belastend.
Du solltest dich wieder in die Klinik begeben. Dort musst du lernen,für dich Verantwortung zu übernehmen, ansonsten verlagerst du deine Abhängigkeit vom Alk auf deine Mitmenschen und leider kommst du so nicht aus der Sucht raus.
Bist du direkt nach den 6 Wochen rückfällig geworden? Hast du dort etwas gelernt,mit Suchtdruck umzugehen?
Du solltest dir auch Selbsthilfegruppe wie z.B. das blaue Kreuz oder die AAs suchen.
Für deine Stabilität musst du leider selbst einen Großteil der Arbeit übernehmen, alle Anderen sind nur Begleiter.
Trink jetzt dosiert weiter,nicht dass du einen Krampfanfall erleidest oder delirant wirst und melde dich so schnell wie möglich in der Klinik.Eine Entgiftung oder Krisenintervention ist auch trotz Corona möglich, zur Not gehst du über die Akutaufnahme.

31.05.2020 05:41 • x 2 #8


A
Hallo Zippo,

ich habe deine Zeilen aufmerksam gelesen und ich kann das, was du schreibst nachvollziehen.

Was mich erschreckt hat, dass du dich mit 60 Jahren als alten Mann bezeichnest. Du hast noch die besten Jahre vor dir. Das, was du erlebst, ist etwas, das vielen passiert. Ein Leben gelebt, leitender Angestellter, Familie, Kinder. Soweit scheint ja noch die Sonne.

Und im letzten Lebensdrittel fällt einem auf, halt, stopp da fehlt doch irgendetwas. Und dann kommen die alten Verletzungen hoch, die niemals bearbeitet wurden. Drei Mal verlassen im Leben, das Gefühl, nicht genug geliebt worden zu sein. Alleine da zu stehen.

Wir schauen plötzlich in einen Spiegel und sehen uns. ALLEINE. Und ja, wir sind auf dieser Welt alleine. Wir können eine Familie haben, aber diese trägt uns - wahrscheinlich - nur zu einem gewissen Teil. Wir kommen alleine auf diese Welt und wir gehen alleine von dieser Welt. Und wenn wir da hinschauen, dann tut uns das unendlich weh. Aber es ist seine Tatsache. Du bist etwas spät dran, denn die meisten fangen an, mit Anfang 50 hinzuschauen. Dann kommt oft die Midlife Crisis und man will nochmals von vorne anfangen. Geht genauso schief.

Der Auslöser war, dass du gespürt hast, dass deine Ehefrau sich auch fremdverlieben kann und dich gegebenenfalls verlassen könnte. Das löst bei den meisten Menschen Panik aus. Plötzlich wird einem die Fragilität des eigenen Lebens bewusst. Manch einer verliert seine Frau mit 40 bei einem Unfall und ist alleine, andere verlieren ein Kind (was für mich das schlimmste ist), wieder andere verlieren den Job nach 30 Jahren. Es gibt viele Gründe, die uns zwingen, hinzuschauen. Hinzuschauen, wo unser Schmerz im Leben liegt.

Depressionen sind in dem Fall völlig normal. Nicht normal ist ein Suizidversuch. Solange du davon nicht wegkommst, musst du dir unbedingt Hilfe in der Klinik suchen. Das, was du dort findest, ist Verbundenheit. Und die ist wichtig für dich.

Wichtig ist aber auch die Abgrenzung in der Klinik. Natürlich dürfen alle sich in den Armen liegen und das Leben beklagen. Das kann mehrere Monate gehen, aber irgendwann sollte man auf das Leben blicken. Und ja, es ist trotz aller Schwierigkeiten, aller Höhen und Tiefen schön! Es ist DEIN Leben. Es wurde dir geschenkt. Wirf es nicht einfach weg.

Wir werden immer verlassen. Wir sind auch die, die auch andere verlassen werden. Es gilt, das anzunehmen. Du hast sicher auch viel schönes, auf das du schauen kannst (Tochter, Enkelkind). Wir tendieren ja immer dazu, darauf zu schauen, was wir nicht haben. Und das macht uns dann sehr unglücklich.

Ich möchte deine Situation nicht bagatellisieren, das liegt mir fern. Das, was du gerade fühlst, das ist real. Aber du wirst jetzt konfrontiert mit dir selbst. Mit deiner Einsamkeit und dem Schmerz, der aus der Kindheit kommt. Mit dem Gefühl, alt zu sein und keine Perspektive mehr zu haben, wenn deine Frau gehen würde.

Aber sie geht ja nicht, sie ist ja an deiner Seite.

Es geht jetzt darum, das anzunehmen, wie du dich fühlst, Wie ein 3jähriger Junge. Das ist ok und dafür musst du dich nicht schämen. Der 3jährige Junge will jetzt gesehen werden, angeschaut werden. Nimm ihn in den Arm und tröste ihn. Das ist nicht die Aufgabe deiner Frau, das ist deine Aufgabe. Lasse diese Verletzlichkeit in dir zu. Nehme sie an. Und du wirst sehen, dann geht es dir auch besser.

Und nimm dir alle Zeit der Welt, um wieder gesund zu werden. Völlig egal, wann du in Rente gehst. Die Rente ist nicht der Rettungsanker. Es geht darum, dass du zu dir zurückfindest. Du schaffst das ganz sicher. Das haben schon viele vor dir geschafft und es werden auch viele nach dir diesen Weg gehen müssen.

Ich drücke dir alle Daumen und bitte lasse den Quatsch mit den Selbstmordversuchen. Das Leben hat noch viele schöne Überraschungen für dich parat. Alles erdenklich Gute für dich,

Anna

31.05.2020 06:44 • x 5 #9


Zippo
Hallo,
vielen Dank für alle die Antworten, das gibt mir was zum nachdenken. Besonders dir Anna möchte ich für deine einfühlsamen Worte danken. Ich werde da wieder raus kommen zumindest teilweise. Das mit dem Alk. haben wir in der Menge reduziert, das ist nicht mein größtes Problem.

31.05.2020 10:39 • #10


Zweizelgänger
Hallo,
Ich finde auch, dass @AnnaLena49 sehr gut beschrieben hat.
Ob wir nun wirklich komplett alleine kommen und gehen, halte ich für eine Einstellungssache bzw philosophische Geschichte.
Ohne Mutter werden wir vermutlich sicher nicht auf diese Welt kommen, und auch einen zumindest Erzeuger wird es brauchen.
Völlig abgesehen davon, dass es schon unglaublich unwahrscheinlich ist, dass überhaupt die Bedingungen für Leben auf einem Planeten bestehend, weiß kein Mensch welches Spermium mit welchem Anlagen das Rennen gewinnt.
Also alleine oder von alleine kommst du nicht auf diese Welt.
Gehen müssen wir es eigentlich auch nicht alleine, da es an uns liegt wie wir leben wollen, was wir bereit sind an Nähe zuzulassen und ob wir eine Verbindung mit anderen Menschen eingehen möchten.
Dabei bleibt allerdings unsere Welt immer ein Stück in uns, da wir alle andere Erfahrungen haben, diese unterschiedlich einordnen und so immer ein Stück aus unserer Welt in die der anderen, mit unseren Filter schauen.
Auch hier entscheiden wir wie wir damit umgehen möchten und wieviel wir von uns preisgeben und uns öffnen.
Wie weit wir dann also auch alleine gehen, hängt, meiner Meinung nach, davon ab, wie wir vorher mit unserer Welt und Umwelt umgegangen sind.
Letzendlich ist es aber fast egal wann wir das machen oder verändern, denn es ist so etwas besonderes, dass wir dadurch sozusagen aufwachen und die Welt um uns mit uns.

Nochmals in der Klinik vorbeizuschauen ist sicher nicht falsch.
Hast du eine ambulante Therapie oder hast die die Möglichkeit dort auch eine Tagesklinik zu besuchen.
Ich denke, dass das in deinem Fall wirklich wichtig wäre, damit du Unterstützung hast und nicht plötzlich wieder zurückfällst.

Alk hol und Depression hängen oft zusammen, völlig unabhängig von deinen restlichen Problemen, da es eigentlich die Botenstoffe verbraucht und Glück zu empfinden.
So gesehen stimmt eben deine Aussage, dass das dein geringstes Problem ist leider nicht.
Reduzieren hilft da übrigens eher nix.

Was deine doofe Idee angeht, nur mal so am Rande:
Wiki
Wie die anderen Edelgase hat Argon auf Grund der Reaktionsträgheit keine biologische Bedeutung und ist auch nicht toxisch. In höheren Konzentrationen wirkt es durch Verdrängung des Sauerstoffs erstickend.Bei Drücken von mehr als 24 bar wirkt es narkotisierend.

Also lass das bitte.
Es ändert nichts und du möchtest doch sicher nicht gehen wenn's gerade schei sse ist.
Wir hören erst auf, wenn's am schönsten ist...!

31.05.2020 12:10 • x 1 #11


Hansl
Zitat von AnnaLena49:
Ich drücke dir alle Daumen und bitte lasse den Quatsch mit den Selbstmordversuchen. Das Leben hat noch viele schöne Überraschungen für dich parat. Alles erdenklich Gute für dich


Danke für diese hier auch mal empathische und rücksichtsvolle Mail, anklagefrei und frei ohne Arroganz.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

31.05.2020 13:10 • #12


Babs54
Hallo @Zippo
Hab deine Geschichte überflogen. Sie war mir ehrlicherweise etwas zu anstrengend, aber das liegt ganz sicher an mir.
Vielleicht kann ich dir dennoch etwas Mut machen.
Im April 2018 ging ich nach 48 Berufsjahren mit 63 in Rente. 2 Monate vorher bezogen wir unsere absolute Traumwohnung. Im August des gleichen Jahres meinte mein Mann nach 27 Ehejahren es doch mal mit einer anderen Frau probieren zu müssen.
Mich stürzte das in eine absolute psychische Katastrophe. Ja, auch ich wollte nicht mehr leben. Eine Reha wurde trotz Widerspruch abgelehnt.
Bis Jan. 2019 wohnten wir, bis ICH dann auszog, noch in der Traumwohnung, die sich für mich zum Horrorhaus entwickelte.
2 Tage vor meinem Auszug musste ich sogar die Polizei rufen!
Ich bin dann in eine Baustelle gezogen - Hauptsache weg.
Seit 7.5.2020 bin ich geschieden.
Mir geht es inzwischen überwiegend gut. In den letzten Tagen hatte ich einen kleinen Einbruch, der allerdings nichts mit meinem Ex zu tun hatte.
Abgesehen davon hat es sich gelohnt zu kämpfen.
Und glaube mir: ich habe gekämpft.
Psychiater, Medis, Psychotherapie, Pro Familia, Freunde und nicht zuletzt dieses Forum.
Gehe Schritt für Schritt einfach weiter, hole dir Hilfe wo du kannst, versuche wenigstens Kleinigkeiten zu finden, die dir guttun/Spass machen und halte durch.
Es wird irgendwann besser, vertraue darauf.
Ich wollte es erst auch nicht glauben....
Aber du siehst es an mir: es wird besser und irgendwann auch wieder gut.
Alles Liebe dir
Babs54

31.05.2020 19:57 • x 5 #13


Hansl
Zitat von Babs54:
Und glaube mir: ich habe gekämpft.
Psychiater, Medis, Psychotherapie, Pro Familia, Freunde und nicht zuletzt dieses Forum.


Toll, wenn man lesen kann, das man selbst solche Ereignisse durch Hilfe hinter sich lassen kann.

Ein schwieriges Alter, selbst weniger tiefgehende Ereignisse reißen einen gerne tiefer rein.

Aber Erfahrung schlägt Herz, irgendwann.

31.05.2020 21:12 • x 1 #14


Heffalump
Zitat von Hansl:

Toll, wenn man lesen kann, das man selbst solche Ereignisse durch Hilfe hinter sich lassen kann.

Ein schwieriges Alter, selbst weniger tiefgehende Ereignisse reißen einen gerne tiefer rein.

Aber Erfahrung schlägt Herz, irgendwann.

wann kommt von Dir mal was hilfreiches?

31.05.2020 21:19 • x 1 #15


A


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