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Die Trennung steht erneut im Raum

D
Mein Freund (2 Jahre Beziehung) hat sich inzwischen unzählige Male von mir getrennt. Wie Eingangs erwähnt, steht erneut die Trennung im Raum.

Ich habe mich inzwischen so weit runtergewirtschaftet, dass kaum noch etwas von mir übrig ist.
Er kommt mit meiner bestehenden Depression und PTBS und den damit einhergehenden Problemen nicht klar. Es fällt mir sehr schwer Vertrauen zu fassen, immer wieder gerate ich in schlimme Krisen.

Zuletzt gipfelte ein erneuter Beziehungsabbruch seinerseits in einem schweren Suizidversuch meinerseits, den ich nur knapp überlebt habe. Seither kämpfe ich zusätzlich mit den daraus resultierenden körperlichen Folgen.

Seit gestern steht nun erneut die Trennung im Raum. Beim letzten Trennungsversuch (das ist sooo erbärmlich ) habe ich mir auf Knien rutschend eine letzte Chance erbettelt. Er wollte dies eigentlich nicht. Oh man, das klingt alles dermaßen gestört. Das bin ich wohl auch.

Ich bin bereits in Therapie. Doch irgendwie greift alles nicht so richtig . Das Bewusstsein ist vorhanden, viele destruktive Verhaltensweise habe ich weitgehend im Griff. Auch habe ich gelernt, meine Probleme aus der Beziehung rauszuhalten. Doch es kommt immer wieder mal vor, dass ich Einbrüche erleiden. So wie zuletzt. Ein bloßer Zufall hat bei mir dazu geführt, dass ich ihn kurzfristig infrage gestellt habe. Daraufhin wollte er sich sofort trennen.
hat es schlussendlich nicht getan, sich aber zurück gezogen und dicht gemacht.

Es ist allerdings nur eine Frage der Zeit, bis es dazu kommen wird. Mir ist klar, dass ich ihn nicht halten kann. Er hat sich schon länger, so mein Gefühl, verabschiedet.

Ich komme damit gar nicht klar. Alles gerät komplett aus den Fugen. Ich wünsche mir doch einfach nur, dass er mich trotz meiner Probleme annehmen und lieben kann.
Ist das schrecklich egoistisch gedacht?
Ich liebe ihn wirklich. Ihn, alles was ihn ausmacht.

16.09.2019 11:12 • #1


DerVorname
Zitat von Deria:
Zuletzt gipfelte ein erneuter Beziehungsabbruch seinerseits in einem schweren Suizidversuch meinerseits, den ich nur knapp überlebt habe. Seither kämpfe ich zusätzlich mit den daraus resultierenden körperlichen Folgen.


Bei sowas als erstes das:

Die folgenden Hilfsangebote bieten ihnen die Möglichkeit, sich in diesen Fällen schnell und anonym Hilfe zu holen. Die Berater können ihnen gezielt weiterhelfen oder Sie an Selbsthilfegruppen, Psychologen und Kliniken verweisen.
Die Telefonseelsorge

Geschultes Personal Ein Anruf ist rund um die Uhr möglich.

Telefon:

0800 111 0 111 (24 Std. / keine Gebühren und anonym)
0800 111 0 222 (24 Std. / keine Gebühren und anonym)

16.09.2019 11:20 • #2


A


Die Trennung steht erneut im Raum

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C
Es tut mir leid, dass es Dir so schlecht geht und dass eine Trennung natürlich mit noch mehr Schmerz verbunden ist.
Aber Dein Freund muss sich auch abgrenzen können.
Ein Ja für ihn ist in diesem Fall leider ein Nein für die Beziehung.

Ihr müsst beide mal tief durchatmen können und ich glaube, das ist ihm aktuell nicht möglich.
Bitte besprich das mit Deinem Therapeuten. Ein Suizidversuch, sowie alles was Du auflistest, ist eine harte Nummer. Da solltest Du in guten HÄnden sein.

16.09.2019 11:21 • x 1 #3


B
Dein Schicksal tut mir sehr leid.Wenn du jetzt in Therapie bist, ist es schon ein wichtiger Schritt, bis soetwas greift,dauert es etwas.
Dein Freund scheint sehr überfordert zu sein und auch dies finde ich verständlich, solche Probleme können auch überfordern.Dein SMV wird ihn weiter abgeschreckt haben. Er muss für sich eine Grenze ziehen.
Es ist zwischen euch zuviel vorgefallen, deshalb solltest du ihn ziehen lassen und dich in Ruhe deinen Problemen stellen und diese bearbeiten.

16.09.2019 11:23 • x 2 #4


Kummerkasten007
Eine Akutklinik würde ich Dir dringend ans Herz legen.

Du liebst ihn, aber für ihn kann alles zuviel sein, vor allem der Suizidversuch. Und das musst Du respektieren.

Wie soll er Dich lieben, wenn Du es nicht mal selbst kannst?


Zitat von Deria:
Auch habe ich gelernt, meine Probleme aus der Beziehung rauszuhalten.


Eine Beziehung, in der einer ständig verzichtet, und der andere nicht damit umgehen kann, ist keine Beziehung.

16.09.2019 11:25 • x 2 #5


D
Er sagte, dass wir die Entscheidung diesmal zusammen treffen sollen.
Vermutlich hofft er, dass ich ihn endlich loslasse...
Ich weiß, es wäre das einzig Richtige.
Aber allein die Vorstellung ist so schlimm für mich. Das klingt alles schrecklich egoistisch.

16.09.2019 11:34 • #6


Kummerkasten007
Was sagt Dein/e Therapeut/in zu dieser destruktiven Beziehung eigentlich?

16.09.2019 11:39 • #7


B
Zitat von Deria:
Er sagte, dass wir die Entscheidung diesmal zusammen treffen sollen.
Vermutlich hofft er, dass ich ihn endlich loslasse...
Ich weiß, es wäre das einzig Richtige.
Aber allein die Vorstellung ist so schlimm für mich. Das klingt alles schrecklich egoistisch.


Das sind deine Verlustängste.
Und ja,er wird nun versuchen,eine einvernehmliche Trennung in die Wege zu leiten,wenn der letzte Trennungsversuch in einem SMV geendet ist.
Er hat bestimmt Angst davor.
Soll ein Mensch nur aus Angst an deiner Seite bleiben?Hätte dann etwas von Stockholm Syndrom.

16.09.2019 11:43 • #8


D
Er kam nach dem SMV zurück zu mir. Ihm sei klar geworden, wie sehr er mich lieben würde.

Natürlich möchte ich nicht, dass er aus Angst oder einem anderen Gefühl, außer Liebe, bei mir bleibt.
Jedoch sagt er ständig, dass er mich liebt. Dass er allerdings nicht mit der Fülle an Problemen klar kommt, die ich mitbringe. Das verstehe ich. Doch ich arbeite so hart an mir....

16.09.2019 11:52 • #9


C
Wenn Du sagst, dass sein letzter Trennungsversuch in einem Suizidversuch von Dir endete, dann möchte ich gar nicht wissen, wie groß der Druck ist, der auf ihm lastet.

Er hat wahrscheinlich ein unfassbar schlechtes Gewissen und Angst um Dich, aber es ist für Euch beide gerade so ungesund, auch wenn Du das jetzt noch nicht so sehen kannst.

16.09.2019 12:00 • #10


DerVorname
Zitat von Deria:
Das verstehe ich. Doch ich arbeite so hart an mir....


Du musst an deine Baustellen ran. Vorher wirst du wahrscheinlich keine stabile Beziehung führen können.
Du kannst ihm das nicht zumuten und auch sowas wie dein Therapeut kann er nicht sein.
Tue alles um auf ein einigermaßen stabiles Fundament zu kommen. Ganz wird dir das sicherlich nicht gelingen, aber
zumutbar für einen Partner.

16.09.2019 12:01 • #11


D


Ja. Ich bin so nicht zumutbar. Da habe ich mir wohl selber etwas vorgemacht.

16.09.2019 12:10 • #12


Kummerkasten007
Was sagt Dein Therapeut zu dieser Beziehung?

Hast Du schon mal über einen Klinikaufenthalt nachgedacht?

16.09.2019 12:11 • #13


D
Meine Therapeutin sieht auch, dass ich nicht loslassen kann. Sie versucht deshalb mit mir an den bestehenden Problemen zu arbeiten. Sie spricht sich nicht deutlich dagegen aus. Natürlich erkennt sie auch die Desktruktivität dahinter.

Ich war bereits mehrere Male stationär...

16.09.2019 12:18 • #14


K
Zitat von Deria:
:(

Ja. Ich bin so nicht zumutbar.

Das klingt irgendwie falsch und furchtbar.
Du bist liebenswert!
Vielleicht ist es auch oder zudem eine schlechte Konstellation mit diesem Mann.

16.09.2019 12:19 • #15


A


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