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Die zwei Seiten der Liebe

Steppe76
Junge, Kopf hoch. Lass dich nicht so gehen. Muss ja nicht jeder sehen, wie es dir geht.
Das sind die gutgemeinten Ratschläge meines Vaters.
Eventuell begleitet von einem aufmunternden Klaps auf den Rücken.

Solche Menschen vermute ich mittlerweile haben noch nie vom Kelch der Liebe mehr als nur genippt, mit spitzen Lippen. Geschweige denn hemmungslos sich daran besoffen, und zwar aus Angst, der Trunk könnte giftig sein.

Dieses Gefühl welches einen umfasst, wenn man heißhungrig trinkt, Zug um Zug um Zug, wenn man sich rettungslos besäuft an der Liebe, ist doch der größte Beweis dass meine Existenz tatsächlich wahrhaftig ist.

Und dazu gehört auch der dunkle Zwillingsbruder, der Liebestod. Bei mir kam er ganz plötzlich, unerwartet. Er streckte mich mit einem Schuss aus dem Hinterhalt darnieder. Vor drei Wochen, und seitdem krieche ich weinend, schwerverwundet durch die Tage.

Unschuldig war ich nicht. Ich habe zunehmend gelogen, aus Bequemlichkeit und ohne ihr wirklich damit schaden zu wollen. Als ADSler, der seine Diagnose, die sein zerfetztes Leben im Groben erklärbar machte, erst mit 34 erfuhr, gehört das Lügen hier und da zum ganz normalen Repertoire.

Doch ich tat nichts gegen meine Krankheit. Ruhte mich aus, es war mir zu stressig, mich intensiv damit zu beschäftigen. Hatte anderes zu tun.

Denn just zum Zeitpunkt der Diagnose trat mein Engel von seiner Wolke herab in mein Leben.

Liebe kannte ich natürlich schon vorher. Ich war zwar Spätstarter was die Frauen angeht, tat mich mit diesen begehrenswerten und dadurch irgendwie auch gefährlich erscheinenden Wesen schwer. Doch hatte ich Beziehungen, hatte ich Glücksgefühle, hatte ich eine Ehe - schnell gescheitert, wie so ziemlich alles, was Langatmigkeit verlangt.

Aber das war alles nur ein müdes, klägliches Flattern der Gefühle. Es waren milde Luftaufwirbelungen an einem ruhigen Tage. Gegen das, wurde hier mein Herz einem sofortigen Chaos an wildesten Empfindungen, einem Tsunami gleich gepackt, als mein erster Blick dieses Mädchen traf.

In die Kiste der Liebe packen wir also alles rein? Den flachsten, banalsten Flirt, als auch den alles umblasenden Gefühlshurrikane. Nein. Alles vorher waren Trockenübungen für diesen Moment.

Und dieses traumhafte Wesen machte mir Avancen! Mir, der ich mir so verkommen, wie Ramschware vorkam, ein Nichts im Vergleich zu ihr, an Geld, Erfolg, Ausstrahlung, Selbstbewusstsein, Charme.

Ich streichelte ihre Füße auf der Sonnenwiese, und wusch meine Hände erstmal ein paar Stunden nicht, bis auch die letzte Ahnung ihres Dufts verflogen war.
Sie fixierte meine Augen quer über einen Tisch hinweg feixend. Und mir entglitten die Gesichtsmuskel vor Überraschung. Ich deutete immer wieder auf mich selbst. Du kannst doch nicht mich meinen. Sieh mich doch an, also?

Nun, sicher war sie nicht. Nicht auf meine Art. Mein Schatz hat mir erst nach vielen, vielen Wochen bestätigt, dass auch sie mich liebte. Da waren wir schon längst ein Paar. Und ich war schon bei ihr eingezogen. Als sie mich fragte, ob ich nicht bei ihr wohnen wolle das lausige Loch, worin ich damals gerade lebte, mit meinen paar Habseligkeiten in einer Blitzaktion verlassend.

Nun begann unsere schönste, unproblematischste Zeit. Ich entschloss mich, mit ihrer Rückendeckung, das Abendgymnasium zu besuchen.

Als ADSler war die Schulzeit eine Kette elender Demütigungen für mich. Mehrmals blieb ich sitzen, fühlte mich dumm und zunehmend aussätzig, denn mein Freundeskreis schrumpfte rasch auf Null, und jeder hielt mich, wenn ich doch ab und zu über den Schulhof strich um schweren Herzens dem Unterricht beizuwohnen für mickrig und nichtig. Ich weiß, das dachte vor allem ich am allerlautesten über mich. So laut, dass ich die anderen Stimmen garnicht mehr wahrnehmen konnte.

Meine soziale Desintegration war zur Oberstufenzeit schon voll ausgereift.

Ich schmiss die Schule, schmiss konsequent jede Arbeit nach kürzester Zeit, hatte keinerlei Freunde mehr.
Wenn das Gefühl, dass ich den Wohnort durch meine Person zu sehr kontaminiert hatte, flüchtete ich in die nächste Stadt, in die Anonymität, die jedoch bald auch nicht mehr lange Deckung geben konnte.

So kamen bis auf den heutigen Tag weit über 30 Wohnortwechsel zustande.

Was war los mit mir? Ich war zutiefst unglücklich, suizidierte auch in meiner Phantasie vor mich hin, ohne dass die spontanen, planlosen Versuche in der Realität von Erfolg gekrönt gewesen wären.

Natürlich suchte ich in Dro. zuflucht. Nicht zu harte, nicht regelmäßig all die Jahre hindurch, aber doch phasenweise in beängstigender Intensität - Gras, Speed. Nur die zwei, niemals Alk oder andere Sachen.
Freilich, zu Rauchen hatte ich dafür schon mit 12 begonnen.

Die ehrenwerten Dotores der psychologischen Zunft überstülpten mir jede Menge Diagnosen, die allesamt schrott waren.
Denn bei meinem letzten Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik hatte meine Krankheit endlich einen Namen, ADS. Es war wie Schuppen die von den Augen flogen. Das war es, das erklärte alles. Bei intensiven Testungen sprach alles dafür.

Es war dies die Zeitenwende meines Lebens, erlöst von jahrzehntelangem Totalversagen, erstmals so glücklich und frei. Kein Wunder also, dass mein Schatz gerade jetzt in mein Leben treten konnte. Früher wäre ich ihr aus dem Wege gegangen, hätte mich vor ihrer Ausstrahlung und ihrer Schönheit zu verstecken versucht.

Ich legte ein irrsinnig gutes Abi nach zwei Jahren hin. Zwei Jahre mit ihr an meiner Seite, mit reihenweise Bestnoten. Bestätigung, die ich früher irgendwo in einer Muschel am Grunde des Meeres vermutet hätte, hier bekam ich sie pausenlos eingeschenkt. Bestes Abi der Schule, der schwarze Rattenschwanz meines bisherigen Daseins war abgezwackt, vor mir entfaltete sich das Panorama eines nicht mehr für möglich gehaltenen Lebens mittendrin, statt nur am Rande.

Nun also Uni, mit 36, was spielt das bei mir schon für eine Rolle. Und mein Schatz ließ mir freie Hand in meinen Entscheidungen. Sie arbeitete seit 10 Jahren bei derselben Firma und verdiente ordentlich Asche, während ich mit BaföG und Nebenjob auf kaum 1000€ kam. Aber es sollte ja eine Zukunftsinvestition sein.

Ich sprach schon an, dass ich mich auf meine DIagnose auszuruhen begann. Eine Therapie, bei der ausgewiesenermaßen größten Koriphäe im Erwachsenen-ADHS, ließ ich...schleifen.
Das JuraStudium...ich ließ es schleifen.
Ich wechselte die Fachrichtung: Geschichte und Philosophie...ich ließ es schleifen.

Vor also jetzt 3 Semestern war ich wieder auf dem absteigenden Ast. Und meine Lügen begannen, indem ich diese Probleme nicht ansprach.

Innerlich rechtfertigte ich mich (nächstes Semester legste dafür richtig los, und außerdem bringste weiterhin nen tausender monatlich rein.)

Wir hatte schwere Krisenerscheinungen, und impulsiv, wie ich bin, wollte ich ein, zwei Mal schon die Flinte ins Korn werfen.
Aber wir zwei, wir hatten auch eine lustvoll-harmonische Beziehung.
Wir ergänzten einander prima. Denn ich las ihr Schwächemomente an der Nasenspitze ab, und umsorgte sie, wenn sie wieder mal völlig erledigt war, bekochte uns, veruchte mich mit mäßigen Erfolgen als Hausmann, ging Einkaufen und liebte sie einfach abgöttisch.

Vor Weihnachte, also 2 Wochen vor unserem Ende, hatten wir unseren ersten gemeinsamen Urlaub in den Bergen. Es war unglaublich schön, intensiv, intim.

Am 7. Januar gestand ich meine größte Lüge, als sie freudestrahlend etwas früher von der Arbeit kam. Ich war nicht in der Uni (da ging ich seit einem halben Jahr garnicht mehr hin), und sie fand Gras auf dem Sofa.
Ich gestand beides, auch dass ich seit 2 Monaten sehr viel gek. hatte.

Sie wies mich aus ihrer Wohnung.

Ich habs verbockt Leute, meine Liebste ist so erschüttert, dass sie die Beziehung beendete.
Nun kriech ich seit drei Wochen umher, voller Pein und Heulkrämpfen.
Ich mache so komische Sachen jetzt... Beispielsweise drücke ich mir meine Zig. am Arm aus, wenn ich an sie denken muss, oder ich sie sehe (was oft vorkommt, denn man kann ihr vom Bahnhof aus durch die Glasfront ihrer Arbeitsstelle arbeiten sehen.

Wir haben uns zweimal gesehen in der Zeit. Einmal dabei sogar tanzen gewesen. Romantisch, eng umschlungen.

Sie sprach davon, dass wir in einem Jahr sogar heiraten könnten und ein Kind großziehen.
Wenn ich mich geändert hätte, wenn ich mein leben wieder in den griff bekäme.

Aber ich merke dass es aus ist bei ihr. Sie ist willensstärker, konsequenter als ich. Und wahrscheinlich hat sie wohl doch nur genippt am Kelch der Liebe.
Während ich jetzt an einer vergiftung zugrunde gehe.

Ich kann nicht mehr schlafen. Ich weine andauernd und voller Verzweiflung. Mein Arm richt nun schon brandig.
Ich kann ohne sie nicht leben. Die Eifersucht gibt mir den Rest. Sie versprach zwar erst dann etwas mit einem neuen M'ann anzufangen, wenn es mit uns endgültig auch für zukünftige Optionen aus ist.
Aber ich kann ihr dahingehend trauen. Oder nicht? und wollte ich es wissen?

Die Geschichte ist langatmig. Aber ich habe seit 2,5 Tagen nicht mehr geschlafen, kaum gegessen.
Und dies ist schließlich meine Geschichte.
Vielleicht mein Testament.

Ich will und kann so nicht mehr leben.

Liebe Grüße
Mark

01.02.2015 03:07 • #1


W
Hallo!

Also ich glaube, so völlig aussichtslos sieht es nun auch wieder nicht aus!
Du solltest halt als erstes versuchen, dieses Selbstzerstörerische in Dir in die Griff zu bekommen - mit therapeutischer Hilfe. Denn Du neigst ja offensichtlich ziemlich stark dazu, Dich zu zerstören, Deine Lebenswege zu zerstören, Deine Fähigkeiten, Deine Beziehungen. Und das verhindert es auch, daß Du etwas durchgehend auf die Reihe bekommst. Du sabotierst Dich fortwährend selber, scheinst auch eine Art Zielhemmung zu haben (also man hat zwar Ziele, setzt sich diese, aber bevor man sich erreicht, gibt man schon längst auf).

Also würde ich als erstes einmal hier ansetzen und mir therapeutische Hilfe suchen. Denn sonst wirst Du immer wieder scheitern, das läuft bei Dir ab wie ein Programm, eine chronische Erfolglosigkeit durch Selbstsabotage sozusagen. Und solange Du das nicht überwunden hast, ist es mehr oder weniger sinnlos, etwas wirklich anzugehen, damit zäumst Du das Pferd von hinten auf und kommst letztlich nicht vom Fleck.

Das würde ich mir als erstes vornehmen und auch eisern durchziehen. Und dann würde ich darüber offen mit der Freundin sprechen. Wenn sie Dich liebt und, wie Du sagst, stark ist - und auch sieht, daß Du wirklich etwas ernsthaft und entschlossen unternimmst - vielleicht hast Du dann noch eine Chance.

Alles Gute!

01.02.2015 04:43 • x 1 #2


A


Die zwei Seiten der Liebe

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O
Hallo Mark,

schonungslos offen... so empfinde ich deinen Beitrag. Voller harter Kritik - was dich betrifft. Nicht nur in Bezug auf deine gerade gescheiterte Beziehung.

Warum siehst du dich selbst schon so lange und viel zu oft durch so harte kritische Augen?

Was auffällig ist, ist der rote (oder warnende) Faden, der sich schon sehr lange durch dein Leben zieht. Da ist etwas... da stimmt etwas nicht mit mir...

Ich nenne es jetzt einfach mal ein Loch in deiner Seele.

Die Liebe. Ja, es ist wunderschön, wenn sich das Gefühl des Geliebtwerdens wie ein warmes helles Tuch über dieses Loch legt. Aber das Loch ist deshalb nicht verschwunden... das hast du ja gemerkt. Eine gute lange Zeitlang hat es sich gar nicht groß bemerkbar gemacht. Im Gegenteil. Dir war eher, als könntest du Berge erklimmen (einen großen hast du ja auch geschafft - das Abi nachgeholt), so verdammt gut tat es dir, geliebt zu werden und zu lieben.

Doch dann wurde das warme helle Tuch langsam aber sicher von dem dunklen Loch aufgesaugt. Du bemerktest es, aber wolltest es nicht wahrhaben. Hast dich selbst getröstet... es wird schon wieder... bald spüre ich bestimmt wieder die Kraft... bald werde ich wieder einen Berg bezwingen...

Aber du hast dich auch geschämt. Sonst hättest du nicht angefangen, zu verschweigen oder zu lügen.

Deine Freundin, die so fest im Leben steht. Die irgendwie alles im Griff hat, einen geraden Weg geht. Und nun du... der langsam eingeholt wurde von Etwas, was gar nicht dazu passt.

Ja, Menschen lieben unterschiedlich. Wer dieses Loch in der Seele hat, liebt wie ein Ausgehungerter. Wer dieses Loch nicht hat, empfindet die Liebe als schönste Beilage des Lebens. Glaube ich.

Für deine Freundin ist es sicherlich eine starke Enttäuschung gewesen, was sie entdeckt hat, und was du ihr dann offenbart hast. Der aufsteigende Ast ist abgeknickt...

Kann sie es verstehen? Kann jemand verstehen, dass man im Grunde maßlos enttäuscht von sich selbst ist - unabhängig davon, dass man jemanden so enttäuscht hat? Dass man einfach eingeholt wurde von dem, was einen schon ein Leben lang begleitet? Kann das jemand verstehen, dem es wahrscheinlich noch nie so ergangen ist?

Ich vermute, sie kann damit nicht umgehen. Es ist ihr fremd. Du bist ihr fremd geworden durch das, was passiert ist. Aber geliebt hat sie dich bestimmt. Nur nutzt dir das jetzt nichts - dazu ist dein Schmerz zu groß, dass sie es wahrscheinlich nicht mehr tut.

Was du jetzt durchmachst, ist deine persönliche Sinnkrise. Und gerade jetzt sieht alles so dunkel aus. Du hattest dich unglaublich an ihr festgehalten - das wird dir jetzt bewusst. Aber sie ist nicht mehr da.

Mark, du bist ein toller Mensch. Das sage ich, nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe. Du hast dieses innere Handicap, dass dir immer wieder in die Quere kommt. Dass dir das Leben schwer macht. Aber du bist deswegen nicht wertlos. Nicht umsonst und nicht überflüssig hier im Leben. Schon alleine deine Art, wie du deine Gedanken und Gefühle beschreiben kannst... das kann nicht jeder Mensch.


Es hilft ersteinmal, wenn man eine Diagnose hat, nachdem man lange nicht wusste, was mit einem los ist. Endlich hat das Etwas einen Namen... Man kann sich gezielter damit befassen. Und sich helfen lassen, weil es alles andere als einfach ist, so ein eingeprägtes Verhaltensmuster abzulegen. Dieses Loch in der Seele ist einfach da.

Aber es ist riskant, es durch die Liebe zu und von einem anderen Menschen zuzudecken. Auch, wenn das ersteinmal unheimlich gut tut...

Das hast du ja leider jetzt dazugelernt.

Deine Freundin hat ihre eigenen Bedürfnisse. Das ist vollkommen menschlich. Zweifel bitte nicht daran, dass sie dich geliebt hat. Und fühle dich nicht fallengelassen. Sie konnte nur nicht damit umgehen, was mit dir passierte. Und es passt nicht in ihr Leben. Passt nicht zu dem Weg, den sie gehen möchte. Sie ist auch nur ein Mensch, bestimmt auch ein toller Mensch - aber ein anderer als du. Lass sie ersteinmal los... versuche, woanders Halt zu finden. Überwinde dich bitte irgendwie, zu deinem Therapeuten zu gehen... es ist ein Schritt, den du schaffen kannst - auch jetzt und trotz allem.

Lieben Gruß und versuch bitte, das jetzt auszuhalten. Der Schmerz wird weniger. Das passiert von ganz alleine.
outside

01.02.2015 05:41 • x 1 #3


L
Ich möchte zunächst sagen, dass ich deinen Schreibstil sehr schön finde.
Du bist zu hart zu dir. Als wäre es nicht schlimm genug, dass du deine Freundin verloren hast, fügst du dir zudem physischen Schmerz zu. Wofür willst du dich bestrafen? Warum?
Du hast gelogen. Damals hatte es geschienen, als wäre es die beste Möglichkeit, mit deiner Situation umzugehen. Könntest du versuchen, dich zu verstehen und Mitgefühl für dich aufzubringen statt der Härte bzw. Gewalt, die du dir antust? Nichts wird dadurch besser. Wenn du dir die Gelegenheit gibst, zu sehen, was alles aus deinem Leben werden kann, könntest du noch glücklicher werden als mit deiner Freundin, denn dann wärest du nett zu dir selbst. Und setz dich nicht so unter Druck. Veränderungen dauern.

01.02.2015 08:43 • x 1 #4


S
ja, dein schreibstil verrät dich...
du scheinst ein großartiger mensch zu sein.
Sensibel, emptional und mitfühlend und ja tatsächlich sogar sozial..., wie mein ich das?
Deine reflektionen sind hart und wahrscheinlich auch wahr, und sie entspringen einer person, die mitdenkt.
Es gilt eben diesen geistigen impuls weiter hinüberzuholen in the real l.
Und ebenso gilt es für uns, ja auch für mich, es uns vor allem selbst wert zu sein.
Alles liebe
sk

01.02.2015 10:21 • x 1 #5


Steppe76
Ich hoffe wirklich sehr, dass mit der Zeit der Druck vergeht.
Nachdem ich den Beitrag in einem Rutsch beendet hatte war ich endlich ganz flott eingeschlafen. Nach 12 Stunden dann aufgewacht, etwas gegessen, Pläne aufgestellt, bisserl Internetz.

Die Tränen kamen erst beim Lesen Eurer Antworten wieder. Zunächst durch das Freundin-theme, dann aber vor Rührung über die aufmunternden und verständnisvollen Antworten.

Ich versuche die Pläne Schritt-um-Schritt zu verwirklichen. Habe da ein paar Tricks für mich entdeckt, und eine Wohnung könnte ich morgen vielleicht auch schon wieder haben.

Das Studium möchte ich jetzt durchziehen - wenn ich noch nicht exmatrikuliert bin. Das wird sich am Mittwoch zeigen.

Wir leben in einem kleinen Kaff (knapp 10 tsd Köpfe), und meine Angst ist, dass ich sie irgendwann so verdammt glücklich lächelnd im Arm eines Normalos in Nadelstreifen sehe.

Aber diese Vision wird sicherlich auch verblassen, bis ich ruhig grinsend das echte Paar an mir vorüberstolzieren lassen kann.

Meine Sachen sind alle noch bei ihr. Ich denke, wenn diese Aufgabe, sie und unsere Trutzburg beim ausziehen noch einmal zu sehen, vorüber ist, ist das Kapitel endlich auf der letzten Seite.

und OUTSIDE: Deine Beschreibung mit dem Loch ist ausgezeichnet. Habe auch schon zum Ende meiner Liaison darüber nachgedacht ob ich durch die Überfokussierung auf meine Geliebte (die das zweifellos sehr genossen hat!) versäumt habe es mit Dingen aufzufüllen die Bestand haben.

Eine Partnerin hat offenbar keinen Bestand. Ich Dummerle...

01.02.2015 23:07 • #6




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