Diese Anziehungskraft.

E
Also..wo fange ich jetzt am besten an ???. Ich versuch es jetzt mal so gut wie es geht zu schreiben..
Ich hab einen Freund und wir kennen uns nun schon seid fast zwei Jahren. Es ist eine Fernbeziehung,wir sehen uns höchstens zweimal die Woche.
Mein Problem ist,dass ich diesen Mann total anziehend finde. Er wirkt auf mich wie ein Magnet und ich kann einfach nicht von ihm lassen. Seine Anziehungskraft ist stärker als alles andere. S. passt es bei uns total super und ich liebe seine Nähe bzw. ich BRAUCHE seine Nähe.
Allerdings merke ich,dass dieser Mann mich nicht richtig glücklich machen kann. Wir sind fest zusammen..ja,aber irgendwie lässt er sich nichts einfallen in dieser Beziehung,tut auch sehr wenig für mich usw. .
Mir ist sehr bewußt das es mit diesem Mann keine richtige Zukunft geben wird ( zusammen wohnen,heiraten....). Aber ich kann mich auch nicht von ihm trennen. Wie gesagt,ich brauche seine Nähe...
Ich kann es mir ohne ihn nicht vorstellen,aber ich weiß auch das er mich nie richtig glücklich machen wird...

Was soll ich nur tun? Ich weiß,es kann mir keiner helfen. Ich muß mir selber helfen können... Ich erwarte auch keine Tipps oder dergleichen. Eigentlich wollte ich mich hier nur mal aussprechen und ich bin gespannt was ihr mir evtl. antwortet.

21.05.2004 21:16 • #1


E
Hallo Engelsflügel,

stell dir eure Situation mal in 10 oder 20 Jahren vor.... er hängt mit Bierbauch vor dem Fernseher und blättert dabei sabbernd in einer Schmuddelzeitung.... du stehst in der Küche und versuchst euren 6 Kindern Essen zuzubereiten...deine Aufgabe..... währenddessen rennen diese um den Esstisch...Kindererziehung = deine Aufgabe.... deinen Mann kümmert das Null, der lümmelt vor sich hin und hadert mit seinem Leben, hätte er doch damals bloß das Modell von neben an verführt (er war ja ein Held !).... da seine Potenz aufgrund des starken Biertrunkes versiegt ist, hast du eine heimliche Beziehung zu einem Chattie aufgebaut und bist völlig im Beziehungsjungle des Internets versunken. Deine Haut ist aschfahl und die Wangen sind eingefallen.

Es kann natürlich auch anders kommen....

Leider kann man dir keine Kraft geben. Wenn er sich aber, wie du meinst nicht um eure Beziehung kümmert, wenn du ihn nicht interessierst, wenn er sowieso mehr auf der materiellen Seite des Lebens wandelt, dann such dir jetzt einen anderen, während du ihn parallel weiter hast. Ihn wird das dann wenig stören, wenn du ihn verlässt. Sein Stolz wird verletzt sein, aber nicht sein Herz. Seinen Stolz wird er schnell heilen können, mit einer anderen.

Ich glaube, das ist deine einzige Chance, da rauszukommen.

Alles Gute und viel Erfolg
Die, die es auch so hätte machen sollen

22.05.2004 00:46 • #2


E
Hallo engelsflügel,

anscheinend (schon so oft hier diskutiert) sind es gerade diese Art von Männer, auf die viele Frauen abfahren. Die sich eben nicht um die Beziehung bemühen, ziemlich unromantisch egoistisch durch´s Leben wandern, zwar vielleicht wegen ihrer Ellbogen zeitweise erfolgreich sind aber sich um einen Anderen nicht allzu bemühen. Mit dem kann man streiten, der ist nicht langweilig, man kann sich reiben an ihm, da ist was los! Andere sehen in ihm den Prototyp eines (Urzeit)Mannes.

Die andere Seite ist der langweilige Frauenversteher, der zuhören kann, immer wieder Aufmerksamkeiten darbringt (Blumen, kleine Geschenke, Überraschungen), der den Kindern tatsächlich ein Vater ist, sich um die Familie kümmert, Dir freiwillig ab und zu im Haushalt hilft, Dich abends mal zum Essen ausführt und ungemein zärtlich ist.
Der wird schnell belächelt, steht unter dem Pantoffel (und das wird von der Partnerin oft ! ausgenutzt - kritisch wird es, wenn dies ohne Maß und Ziel zum eigenen Vorteil läuft - auch ein Klischee, ist es die da... das ist der Grund, warum sie Freitags nicht kann) und wird unglaublich schnell monoton, langweilig eben.

Beides nutzt sich mit der Zeit ab. Beides hat Vorteile und Nachteile.

Der Langweilige wird oft zu langweilig, ist ja auch kein richtiger [glow=blue,3,300]MANN[/glow] nicht, mit dem man nicht richtig streiten kann, der keinen Weg vorgibt, der mich gewähren läßt und mich in Entscheidungen mitintegriert, der nicht eifert, da er vertraut - da drückt dann die Selbstverwirklichung, das etwas erleben wollen, das sich retten lassen, den [glow=blue,2,300]MANN[/glow] wie er beschrieben wird in heroischen Sagen.

Der Egoistische ist nicht sensibel genug - irgendwann hat man die Schnauze voll von dem harten Typen, der immer seinen eigenen Weg geht, der Geburts- und Valentinstage vergißt, nie etwas für den Erhalt der Beziehung tut, S. fordert, sein Auto mehr liebt als seine Frau, und sie verstößt, wenn sie ein paar Kilo zuviel auf der Waage hat.

Das könnte man jetzt beliebig auskleiden mit Klischees, es gibt genügend Witze zu diesem Thema.

Immer öfter sehnt man sich danach, was man NICHT hat. Man blendet die Vorteile einer laufenden Beziehung aus und sieht den Reiz des Neuen. Man könnte es auch einen Systemwechsel nennen. So wie man alle 4 Jahre zum wählen geht - und nach 3 1/2 Jahren so satt (politikverdrossen) ist, daß man danach wieder anders wählt.

Der Vorteil der heutigen Zeit ist, daß man wählen kann - viel leichter als zu Opa´s Zeiten, wo noch Abhängigkeiten herrschten. Jeder kann zu jeder Zeit sagen: [shadow=red,left,300]Bitte neu mischen..
[/shadow]
Der Nachteil der heutigen Zeit ist, daß es viel zu viele Menschen gibt, die meinen, ihnen läuft die Zeit davon, sie verpassen irgendwas. Die Ziel-los durch die Welt rennen und sich eine Mode nach der Anderen reinziehen, immer auf der Suche nach der Anerkennung durch andere.

Und da gehört Wechsel, Neues, Ausprobieren dazu, das sind die Schlagworte der heutigen Zeit. Das läßt sich auch an den Medien erkennen, die immer perverser Neues suchen (war da irgendeine Dschungelserie? Ich hab davon nichts gesehen).

Magsein, engelsflügel, ich täusche mich, aber irgendwo kann es schon sein, daß Du auch in die Ferne schaust, obwohl vielleicht das Gute so nah ist (auch wenn es eine Fern-Beziehung ist). Manchmal - das will ich niemals ausschließen - ist es aber durchaus notwendig, eine Beziehung zu beenden, da sich ein Kerl (oder eine Frau) zu extrem in eine Richtung entwickelt und u.U. nicht bereit ist, sein Verhalten zu reflektieren (ich will nicht wissen, welche Gattung Mann eher in der Lage ist, zu reflektieren). Gruß, Gerd

ps: Übrigens gibt es mit Sicherheit auch die entsprechenden Frauentypen, das Spiel funktioniert bestimmt bilateral.

22.05.2004 17:46 • #3




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