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Dornröschenschlaf beendet, Selbstzerstörung off

R
Mit diesen Vorgaben hast Du Dein Thema aufgemacht:

Ich möchte mit dem Rauchen aufhören
Ich möchte hinausgehen
Freunde treffen
Arbeit suchen
meinen Körper wieder spüren
andere um Verzeihung bitten

Nochmals, mache nicht den zweiten vor dem ersten Schritt- dann bist Du überfordert und in der Gefahr,
Deine Ziele zu groß werden zu lassen.
Ich würde mit dem Arzt anfangen und mit dem rausgehen hast ja schon nen tollen Anfang gemacht.
Es wird von Tag zu Tag besser werden und ich schätze mal, in 2-3 Wochen wirst Du stabiler sein und kannst Deine anderen Vorhaben in Angriff nehmen- bei diesen Baustellen kommt es nun nicht auf eine Woche mehr oder weniger drauf an- oder?

Alles erdenklich Gute und gucke jedesmal in den Spiegel oder Klopf Dir selber auf die Schulter, wenn Du den Tag wieder ein bißchen mehr so gestaltet hast, wie Du es dir vorgenommen hast.
Ja, sei doch schon mal stolz darauf, das Du Dich auf den Weg in ein neues, selbsbestimmtes Leben, gemacht hast!
Und NIE den Kontrast aus dem Kopf verlieren, wie Du während des Alk. gewesen bist und die Zeit davor, wo Du im Leben warst und gut ausgesehen hast.
Das kommt zum größten Teil wieder zurück- eigene Erfahrung!

17.03.2014 17:51 • x 1 #16


E
Danke ronwie!
Du hast so recht! Die Geduld mit mir selbst ist das schwierigste! Und ja, es hilft alles nichts, ich muss einen Schritt nach dem anderen tun. Ich tendiere dazu, entweder alles oder nichts zu tun, ist natürlich falsch. Ich gerate immer wieder in Panik dass ich die Kurve nicht mehr kratze statt einfach Schritt für Schritt zu tun.
Hab mir jetzt eeeendlich einen Arzttermin geholt und in Therapie bin ich schon. Ich gehe jetzt täglich raus und mache kleine Schritte. Manche Tage sind schwerer, da verkrümel ich mich dann wieder und andere Tage laufen besser. Es ist da halt auch eine große Scham über meine Situation.
Ich finde es bewundernswert dass Du schon nach 8 Wochen die Notbremse gezogen hast und in eine Klinik gegangen bist. Ich hatte auch mit dem Gedanken gespielt, habe aber eine kleine sozialphobie. Gruppen sind sehr anstrengend für mich. Ambulante Therapie passt da besser.
Ich danke Dir

eure Oblomow

18.03.2014 10:15 • #17


A


Dornröschenschlaf beendet, Selbstzerstörung off

x 3


R
Moin moin aus Hamburg

Elfriede,schön das Du den Arzttermin gemacht hast!
Es ist ja auch nicht so, das Du täglich einen Schritt weiter kommen wirst- das merkst Du dann auch und an dieser Stelle habe Geduld mit Dir.
Darfst ja nicht vergessen, das ganz viele Monate in die falsche Richtung gelaufen bist.
Jetzt braucht es dann schon seine Zeit, das neue Programm gegen das alte zu ersetzen!

LG
Ron

18.03.2014 11:24 • x 1 #18


R
war ja nicht im krankenhaus wegen gruppe- sondern die sollten mich wieder aud die beine stellen.
den rest habe ich anschließend gemacht.
hast du denn jemanden, der dir zur seite stehen könnte?

18.03.2014 11:28 • #19


R
spannend war denn schon eher meine einzeltherapie.
da wurde mir klar, warum meine welt immer zusammen gebrochen ist, wenn die frau weg war.
krass formuliert- mutter verlass mich nicht!
ich hatte einen schlechten vater und meine mutter hat uns nicht vor ihm geschützt und liebe kenne ich nicht von ihr.
also denke ich, das du so auseinader gebrochen bist, hat seine gründe, in früheren zeiten.
wie schon geschrieben- es sind nur gedanken und du hast ja ne ganz eigene geschichte!

lg
ron

18.03.2014 11:35 • #20


E
Zitat:
spannend war denn schon eher meine einzeltherapie.
da wurde mir klar, warum meine welt immer zusammen gebrochen ist, wenn die frau weg war.
krass formuliert- mutter verlass mich nicht!
ich hatte einen schlechten vater und meine mutter hat uns nicht vor ihm geschützt und Liebe kenne ich nicht von ihr.
also denke ich, das du so auseinader gebrochen bist, hat seine gründe, in früheren zeiten.
wie schon geschrieben- es sind nur gedanken und du hast ja ne ganz eigene geschichte!


das verstehe ich sehr gut denn es ist bei mir auch so: meine Mutter eine Furie, mein Vater verließ und als ich ein Kleinkind war. Ich fühlte mich ihrer Raserei ausgesetzt und als die Beziehung zu meinem Ex beendet wurde, fiel ich in diese alte Hilflosigkeit. Aber das Erkennen allein nimmt nicht diese Ohnmacht. Leider. Wie gehst Du damit um?

18.03.2014 12:09 • #21


R
Ich habe vater und mutter als dieselbigen anerkannt- vorher war er nur der erzeuger.
also verzeihen und vergeben, weil ich die kindheit nicht ungeschehen lassen werden kann.
und was mir wichtig ist, zwischen schuld und verantwortung zu unterscheiden.
verantwortung haben beide zu übernehmen!
schuld nur dann, wenn sie es bewußt gemacht hätten- aber soviel mist kann man nicht bewußt machen!
Beispiel: ich verpasse dir jeden morgen ne ohrfeige, ohne über mein handeln nach zu denken- das ist verantwortung.
wenn mir aber bewußt wird, das ich das nicht mehr machen darf und es trotzdem weiter mache, lade ich schuld auf micht!

lg
ron

18.03.2014 14:44 • #22


R
Wie geht es Dir?

LG
Ron

19.03.2014 12:14 • #23


R
Erkennen in eine Hilflosigkeit zu fallen ist schon mal nicht schlecht- denke ich!
Ich habe mir bei letzten Trennungen, so oft wie möglich, ins Hirn gehämmert: Ron Du bist keine 4 Jahre mehr alt und verhalte Dich wie ein Erwachsener.
Du hast nicht Deine Mutter verloren!
Und wenn dann ne neue da war- natürlich nach einer gewissen Zeit, konnte ich mich selber nicht verstehen, so baden zu gehen!
Und noch was, was mir immer geholfen hat.
Ich gehe so langsam und lange wie möglich spazieren. dann sage ich mir immer und immer wieder: ich bin vollkommen ruhig, gelöst und entspannt.
Kann man erweitern, indem man, wenn keiner in der Nähe ist, ein brummiges hommmmmmmm in den Bauch hinein murmelt- beim ausatmen.

vielleicht hilft es dir ja auch?

LG und halte durch- es lohnt sich!
Ron

19.03.2014 12:42 • #24


E
Lieber Ron,

danke dass Du nachfragst. Mir geht es so lala...Handeln fällt mir nach wie vor schwer.

Ich verstehe gut was Du bezüglich der Beziehung zu Deinen eltern schreibst. Vielleicht war es für Dich wichtig, ihnen zu verzeihen da Du vielleicht zuvor viel Groll auf sie in Dir trugst?
Ich habe meinen Eltern lange verziehen, es war kein willentlicher Akt, es ergab sich in mir so. Ich denke, das Verzeihen steht am Ende eines Prozesses aber es ist nicht möglich, aus tiefstem Herzen zu verzeihen, wenn wir andere Prozesse noch gar nicht durchgemacht haben.

Mir persönlich hilft das Verzeihen aber nicht weiter was meine Problematik betrifft. Ich habe das Gefühl, gegen etwas in mir ankämpfen zu müssen und kann es nicht recht benennen. Es ist ein Kampf, ein unentwegter Kraftakt. Sein Leben in Angriff zu nehmen, sollte aber doch selbstverständlich funktionieren...Das ist bei mir aber nicht gegeben. Es fühlt sich wie ein Verbot an, gut zu mir zu sein.

Ich danke Dir sehr. Ich habe Deine Beiträge sehr genau gelesen, aber es fällt mir im Moment schwer, all dem näher zu kommen.

Wie geht es Dir?

19.03.2014 12:45 • #25


E
Zitat:
Kann man erweitern, indem man, wenn keiner in der Nähe ist, ein brummiges hommmmmmmm in den Bauch hinein murmelt- beim ausatmen.


Das ist süß Danke!

Ja, auch ich sage mir die Dinge von denen Du schreibst aber es ist da noch etwas anderes in mir...Ich versuche dem näher zu kommen, ist aber sehr schwer.
Mir fehlt iregndwie der Bezug zu mir selbst.
Ich habe viele Interessen usw. aber ich kann durch mein Leben kein Identitätsgefühl empfinden. Also wenn andere ganz selbstverständlich ihr Leben leben mit einem unhinterfragten Gefühl von das bin ich dann ist das bei mir nicht gegeben. Ich fühle mich mir selbst entfremdet: hier meine Interessen und Ziele (in meinem Kopf), auf der anderen Seite ich. Es ist irgendwie nicht eins. Vor diesem Gefühl flüchtete ich wohl die letzten Jahre.
In der Beziehung zu meinem Partner konnte ich das wohl noch etwas kompensieren in einem Wir aber im Grunde war es auch damals schon gegeben.

Liebe Grüße

19.03.2014 12:52 • #26


R
Hallo Elfriede,
bei mir so la la- die letzten Prozente zum loslassen fehlen noch.
Aber im Gegensatz zu vor 7 Monaten gehe ich raus und auch heute Abend zu meiner Freizeitgruppe. Da sind dann auch mal Einzeltreffen und ich kann mich auskotzen- das hilft.
Vielleicht solltest du im Internet mal gucken, ob es Gruppen gibt, die eine ähnliche Problematik haben und dann kommt da sicher der eine oder andere Tip, der dir weiter helfen könnte- und lernst auch noch Leute kennen, die Dich niemals von oben herab angucken würden!
Die Eltern würde ich nicht als die ganz große Baustelle ansehen- auch wenn da der Ursprung von vielem ist, weshalb wir mit bestimmten Dingen nicht umgehen können.
Außerdem habe ich nicht von verzeihen gesprochen, sondern von akzeptieren, das es nicht zu ändern ist.
Als schlimmstes Beispiel würde mir jetzt Mißbrauch einfallen. Das kann man nie verzeihen- aber auch das muß man, so schlimm es ist, akzeptieren- ist ja nicht zu ändern.
Guter Satz dazu:
Die Vergangenheit hält uns fest, die Zukunft quält uns und deshalb lassen wir uns die Gegenwart entgehen!
Klar stehst Du vor einem Berg- aber gehe den Berg rauf zur Spitze- das muß doch nicht an einem Tag passieren- immer und immer wieder- habe Geduld mit Dir!
Du hast Dir Jahrelang ein falsches Programm ins Hirn gebrannt und das braucht dann schon auch seine Zeit, es wieder zu löschen und ein neues zu installieren!
Das kompensieren über das Wir-Gefühl ist natürlich ne Katastrophe, weil man sich abhängig gemacht hat.
Lerne Dich selber zu mögen und mach Dir mal soviel Kerzen an, wie irgendwie geht- mache ruhige Musik dazu an( ich hatte Enya) und gucke in das Kerzenmeer.
Mal hilft auch Tanzmusik, wo ich alleine getanzt habe.
Du mußt immer in dich hinein hören, was der Moment mit Dir macht- wenn Du Unruhe verspürst, ist es in diesem Moment nicht das Richtige für Dich und mußt etwas anderes machen.
Vielleicht auch viel Schreiben, habe ich gemacht.
Gucke so of es möglich ist, in Dich hinein, was wann passiert mit Dir!
Sich selber aus zu halten habe ich gelernt- dann ist auch nicht mehr die Gefahr da, sich in einer Beziehung zu verlieren- bei mir ist das so!
Nochmals-GEDULD GEDULD GEDULD-Du wirst sehen, die Zeit wird Dir helfen.

So, nun fühl Dich mal gedanklich gedrückt und behalte Deinen neuen Kurs bei.
GlG
Ron

19.03.2014 15:36 • #27


R
Nachtrag:
Hatte doch von verzeihen gesprochen- meinte aber akzeptieren!
Wenn man verzeihen kann ist das noch ne Stufe höher und wenn man das kann, ist es umso besser!

19.03.2014 15:47 • #28


R
Habe nochmal Dein geschriebenes gelesen.
Bin kein Hellseher, aber natürlich ist es jetzt Kampf- Dein altes Leben, auch wenn es schei. war, will Dich nicht loslassen und Dich in der Dunkelheit festhalten!
Aber erinner Dich an das Leben vor der Dunkelheit- das ist Dein Ziel.
Und natürlich schaffst Du es- aber GEDULD!

19.03.2014 15:56 • #29


R
Höre gerade Techno, mache die Augen zu und flippe hier herum- mit Kopf und alles was ich habe.
Wenn Techno magst- teste mal und berichte....

19.03.2014 16:06 • #30


A


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