42

Dreiecksbeziehung ertragen und weiter hoffen?

R
Zitat von Küstenperle:
tja, 1A Beispiel von ich erfinde tausend Gründe um dem offensichtlichen nicht ins Auge blicken zu müssen außerdem geht mir der Mo rs auf Grundeis, jetzt wo ggf. Änderungen anstehen, die ich nicht mehr selber unter Kontrolle habe.

Wirst Du irgendwann, also hinsehen müssen, und diese Entschuldigungen dass er so ein schlechtes Gewissen hat etc. - tja - da hat er ja ne schnuffige Art, diese auszudrücken.
(und wenn es noch nich mal im SZ dort abgeht Deiner Meinung nach, dann würde ich mir erst Recht Gedanken machen, dann ist da mehr als L ustgewinn und das ist . tja . schlecht für Dich)

Alles tausendfach hier gelesen und Du bist noch nich so weit - die Rückkehr wird ihm leichter gemacht, wenn Du immer auf die welcome back Fußmatte zeigst - aber seine Rückkehr wird für Dich mit ner Menge Mist einhergehen, wenn Du nicht dass Gefühl hast, dass er aus eigener Entscheidung! zurück kommt. Sondern durch Manipulationsversuche .



Du glaubst, ich belüge mich?
Das kann sehr wohl sein. Woran machst Du das fest?
Und, ja, ich bin noch nicht so weit. 20 Jahre und eine Familie, das hat für mich eine immense Bedeutung. Ich möchte ihm die Rückkehr leicht machen. Ich glaube, mit Anschuldigungen, Moral etc. kommen wir nicht weiter, da scheitert jede Folgebeziehung doch dran, da muss er sich klein machen, das kann er nicht.

Wobei ich weiß, dass ich ihn verteidige. Immer. Vielleicht, weil ich weiß, dass ich an der Beziehungsmisere auch nicht unschuldig bin - ich war IMMER dafür zuständig, dass es läuft, und es hätte mir klar sein müssen, dass es zusammenbricht, wenn ich darauf warte, dass er seinen Teil ernsthaft beiträgt. Oder weil ich ihn ernsthaft liebe.

Wir kommst Du auf Manipulation? Das ist das letzte, was ich möchte. Es ist klar, dass alles nur funktionieren wird, langfristig, wenn er zurückkommen möchte. Aus eigener Entscheidung. Deswegen gibt es hier keine Instrumentalisierung des Kindes, beispielsweise. Keine Ultimaten. Keine Kontaktsperren-Spielchen, solange ein Kontaktabbruch nicht unumgänglich wird, weil ich kurz vor dem Zusammenbruch stehe.

20.08.2017 19:44 • #31


R
Zitat von Sabine 49:
Ich habe nicht geschrieben, dass du ihn mit Essen zurück lockst. .

Ich aber. Es ist vermutlich nicht falsch. Nenn es Fürsorglichkeit.


Zitat von Sabine 49:
Was mir am meisten auffällt: Wegen seines schlechten Gewissens darf er alles machen, was er will. Bei dir und auch vermutlich bei der Next.

Das ist ja mein Hauptproblem. Es geht dem Mann nicht gut. Und das öffnet mein Herz weit, und ich will, dass es ihm wieder gut geht. Und würde viel dafür tun.
Nenn das Dummheit, nenn es Liebe, ich weiß auch nicht.
Was bei der Next ist, weiß ich nicht.

Zitat von Sabine 49:
Wenn es nicht der S. und das neue ist, was ihn außer Haus zieht. Was ist es dann? Dann muss er mit eurer Paarbeziehung so unglücklich gewesen sein, dass ihm sogar schlechter S. mit seiner neuen lieber ist als guter S. bei dir?
Ich kann nichts Fundiertes zu seinem S. Leben außerhalb sagen Habe aber den Eindruck, dass sein derzeitiges Unglück auch da nicht viel Vergnügen erlauben wird.

Zitat von Sabine 49:
Aber jeder, wie er mag. Ich war damals auch beratungsresistent und wollte die Realität nicht sehen und hab sie mir zurecht interpretiert, weil ich meine Hoffnung nicht aufgeben wollte. Wenn es dir reicht, dass du als Teil eines Gesamtpakets Familie von ihm betrachtet wirst und er sich vielleicht nur darum für euch und damit für dich entscheidet, dann ist auch gut.
Es wäre ein erster Schritt: Die Entscheidung für uns. Es hat sich echt schon viel bewegt in den letzten acht Wochen, warum sollte da nicht noch mehr gehen?


Zitat von Sabine 49:
Meine Erfahrung ist: So lange du und seine Neue sich nicht bewegen, unternimmt dein Mann auch nichts. Ich wünsche dir sehr, dass ich mich täusche.

Ich befürchte, Du täuscht Dich überhaupt nicht. Der Mann hängt da fest, und zumindest momentan wächst er auch nicht an der ganzen Situation. Das ist mein größtes Problem an der ganzen Sache, ich werde das nicht Ewigkeiten durchhalten, auf jeden Fall nicht, ohne mich massiv zu entlieben. Gut, dann brauche ich es nicht mehr durchzuhalten.

20.08.2017 19:59 • x 1 #32


A


Dreiecksbeziehung ertragen und weiter hoffen?

x 3


S
Du kannst durchhalten ohne dich zu entlieben. Ich konnte das und ich sehe bei dir eine ähnliche Gemengelage wie bei mir: (gefühlte) Verantwortlichkeiten, Liebe, jahrzehntelange Verbundenheit, Kinder, Harmoniebedürfnis bis - sucht, zusammen überwundene Krisen im Umfeld, Liebe, Geduld, Aushalten. Ich könnte jetzt noch einiges aufzählen. Ich hatte auch immer große Sorge um meinen mich betrügenden Ex: Depressionen und Selbstmorde in seiner Verwandschaft. Ziemlich lange hat mich das unter anderem vom Distanzieren abgehalten. Ich hatte Angst um ihn und sein seelisches Wohlergehen und hab nicht lassen können von meiner gefühlten Verantwortlichkeit für ihn und am Zusammenhalten-Wollen der Familie und dem Festhalten an ihm als meinem Partner.

Irgendwie hatte ich bei alle dem vergessen und verdrängt, dass mein Ex ein erwachsener Mann ist, der wissen muss, dass Handeln Konsequenzen hat und er für sich, sein Leben und sein Wohlergehen selbst verantwortlich ist.

Nach 5 Monaten konnte ich nicht mehr und auch die Kinder wollten, dass eine Entscheidung gefällt wird. Meine Kinder waren froh, als er weg war. Hatte ich vollkommen falsch eingeschätzt, die wollten nach diesen schrecklichen Monat einfach wieder Ruhe, Alltag und Klarheit und das dann ohne ihren Papa.

Ich habe meinen Ex noch geliebt, als er endlich ausgezogen ist und wieder Klarheit in mein Leben eingezogen ist. Das Hoffen und Warten habe ich mir verboten, als der Auszugstermin feststand. Da habe ich auch angefangen, mich zu entlieben.

Du bist noch nicht an dem Punkt, an dem du nicht mehr kannst. Ich hoffe sehr, du achtest bei allem was du machst, jetzt sehr auf dich und merkst, wann du an der Grenze des Erträglichen für dich und dein Kind bist.

20.08.2017 20:30 • x 2 #33


Who
Zitat:
Vieles, was an mir anders ist, ist vermutlich mein früheres Ich. Ich war mal ein sehr offener Mensch der viel mit Freunden gesprochen und philosophiert hat. Das ist mir abhanden gekommen, vielleicht, weil ich auch über meine Partnerschaft nicht ernsthaft nachdenken wollte, sie hat mich nicht glücklich gemacht. Ich gehe davon aus, dass das bleiben wird.


Deine Beziehung hat Dich nicht glücklich gemacht und Deine Prognose lautet, daran wird sich nichts ändern

Warum willst Du Deinen Mann dann unbedingt zurück und weiterhin in einer Partnerschaft leben, die Dich nicht glücklich macht?
Und was denkst Du, wie lange Du Dein früheres Ich aufrecht erhalten könntest, mal den unwahrscheinlichen Fall vorausgesetzt, er käme zurück? - Wohl nicht sehr lange und was dann? Das gleiche Spiel von vor zwei Monaten nochmal?

Auf mich macht es den Eindruck, als wärst Du gerade noch in der sog. Verdrängungsphase.

Wo genau wohnt er denn nun? In einer eigenen Wohnung oder bei der Neuen?

Puh, hast Du schon mal daran gedacht, daß er Deine Fürsorglichkeit auch ausnutzen könnte? Wie bequem er es sich macht, sich von Dir mit Essen locken zu lassen?
Und spielt da nicht wieder eine Art Erwartungshaltung von Dir rein? - Fürsorglichkeit gegen Rückkehr?
Dein anderer Thread spricht Bände - Dein plötzlich erwachter Wunsch nach Sinnlichkeit.

Merkst Du nicht, was Du alles auffährst, nur um ihn zurückzulocken?
Das ist nur meine Meinung, aber hinter Deiner plötzlichen Veränderung scheint mir eher der Wunsch zu stecken, das bieten zu können, was er sich gewünscht hatte/hätte. Viellecht nicht bewußt, dennoch nur mit einem Ziel und daher eben keine wirkliche Veränderung.
Bitte nicht falsch verstehen, mir fehlen gerade die rechten Worte.

20.08.2017 22:09 • #34


R
Zitat von Sabine 49:
Du kannst durchhalten ohne dich zu entlieben. Ich konnte das und ich sehe bei dir eine ähnliche Gemengelage wie bei mir: (gefühlte) Verantwortlichkeiten, Liebe, jahrzehntelange Verbundenheit, Kinder, Harmoniebedürfnis bis - sucht, zusammen überwundene Krisen im Umfeld, Liebe, Geduld, Aushalten. Ich könnte jetzt noch einiges aufzählen. Ich hatte auch immer große Sorge um meinen mich betrügenden Ex: Depressionen und Selbstmorde in seiner Verwandschaft. Ziemlich lange hat mich das unter anderem vom Distanzieren abgehalten. Ich hatte Angst um ihn und sein seelisches Wohlergehen und hab nicht lassen können von meiner gefühlten Verantwortlichkeit für ihn und am Zusammenhalten-Wollen der Familie und dem Festhalten an ihm als meinem Partner..

Ja, Du beschreibst mich erschreckend genau.

Zitat von Sabine 49:
Irgendwie hatte ich bei alle dem vergessen und verdrängt, dass mein Ex ein erwachsener Mann ist, der wissen muss, dass Handeln Konsequenzen hat und er für sich, sein Leben und sein Wohlergehen selbst verantwortlich ist.

Und auch dies trifft den Nagel auf den Kopf. Ich sehe das verunsicherte Kind, das sein neues Spielzeug nicht hergeben möchte, völlig verzweifelt, weil die Welt von ihm erwartet zu wissen, was richtig ist.
Mein Mann übernimmt emotional wenig Verantwortung, der verdrängt völlig, was er an Unglück über uns bringt - über mich, das Kind, aber auch die daran hängenden Familien.

Zitat von Sabine 49:
Nach 5 Monaten konnte ich nicht mehr und auch die Kinder wollten, dass eine Entscheidung gefällt wird. Meine Kinder waren froh, als er weg war. Hatte ich vollkommen falsch eingeschätzt, die wollten nach diesen schrecklichen Monat einfach wieder Ruhe, Alltag und Klarheit und das dann ohne ihren Papa.
Das wäre hier vermutlich anders, aber wer weiß, wie es in ein einigen Monaten aussieht.

Zitat von Sabine 49:
Ich habe meinen Ex noch geliebt, als er endlich ausgezogen ist und wieder Klarheit in mein Leben eingezogen ist. Das Hoffen und Warten habe ich mir verboten, als der Auszugstermin feststand. Da habe ich auch angefangen, mich zu entlieben.

Du bist noch nicht an dem Punkt, an dem du nicht mehr kannst. Ich hoffe sehr, du achtest bei allem was du machst, jetzt sehr auf dich und merkst, wann du an der Grenze des Erträglichen für dich und dein Kind bist.

Ich kann noch, und vermutlich erwarte ich von mir, so lange auszuhalten.
Ich habe mittlerweile auch richtig Angst davor, die Grenzen nicht rechtzeitig zu sehen. Die ersten drei Wochen nach der Trennung, die ja zu dem Zeitpunkt eine solche wirklich war, waren mit großem Anstand die schrecklichsten in meinem Leben. Man hätte mich da problemlos auch in einer Klinik aufnehmen können, ich konnte einfach nicht mehr. Nun bin ich wieder in der Hoffnungsspirale, das ist grausig.

21.08.2017 07:28 • #35


R
Zitat von Who:
Deine Beziehung hat Dich nicht glücklich gemacht und Deine Prognose lautet, daran wird sich nichts ändern.
Warum willst Du Deinen Mann dann unbedingt zurück und weiterhin in einer Partnerschaft leben, die Dich nicht glücklich macht?

Ich muss mich schief ausgedrückt haben.
Wir hatten sehr glückliche Jahre, trotz allem. Wir haben sehr unterschiedliche Bedürfnisse nach Autonomie und nach Nähe, das wird bleiben. Als uns das Reden abhanden kam, ging nichts mehr. Das ist wieder da. Ich glaube auch nicht, dass wir das wieder verlieren werden. Ob wir noch eine Zukunft haben, hängt an ganz anderen Dingen, und nicht nur an seiner Entscheidung.

Zitat von Who:
Und was denkst Du, wie lange Du Dein früheres Ich aufrecht erhalten könntest, mal den unwahrscheinlichen Fall vorausgesetzt, er käme zurück? - Wohl nicht sehr lange und was dann? Das gleiche Spiel von vor zwei Monaten nochmal?

Mir geht es gut mit meinem früheren Ich. Vermutlich verunsichere ich gerade alle mit meiner schonungslosen Ehrlichkeit. Wenn das nicht bleibt, gehe ich selbst zugrunde. Das ist für mich auch ein riesiges Problem gerade, dieses Spiel nach außen.
Andere Veränderungen verschwinden vielleicht wieder, das ist möglich. Und das könnte echt zum Problem werden. Aber ich bin noch auf dem Weg.

Zitat von Who:
Auf mich macht es den Eindruck, als wärst Du gerade noch in der sog. Verdrängungsphase.
?

Ich war da halbwegs raus. Aber dann steht dieser Mann neben mir und diskutiert über neue Möbel für unser Wohnzimmer. Wie soll ich die Situation denn realistisch erfassen?

Zitat von Who:
Wo genau wohnt er denn nun? In einer eigenen Wohnung oder bei der Neuen?

alleine, er konnte bei einem Freund unterschlüpfen, der länger weg ist. Und bei uns, seinem Selbstverständnis nach.


Zitat von Who:
Puh, hast Du schon mal daran gedacht, daß er Deine Fürsorglichkeit auch ausnutzen könnte? Wie bequem er es sich macht, sich von Dir mit Essen locken zu lassen?
Und spielt da nicht wieder eine Art Erwartungshaltung von Dir rein? - Fürsorglichkeit gegen Rückkehr?
Ausnutzen klingt so strategisch, das unterstelle ich ihm nicht. Aber natürlich ist das für ihn bequem.
Und, ja, ich habe weiterhin die Erwartung, dass er zurückkommt. Ich habe eindeutig noch nicht losgelassen. Aber so naiv, dass ich glaube, dass er zurückkommt, weil es bei uns Mittagessen gibt, bin ich nun doch nicht.

Zitat von Who:
Merkst Du nicht, was Du alles auffährst, nur um ihn zurückzulocken?
Das ist nur meine Meinung, aber hinter Deiner plötzlichen Veränderung scheint mir eher der Wunsch zu stecken, das bieten zu können, was er sich gewünscht hatte/hätte. Viellecht nicht bewußt, dennoch nur mit einem Ziel und daher eben keine wirkliche Veränderung.
Bitte nicht falsch verstehen, mir fehlen gerade die rechten Worte.

Ich verstehe das überhaupt nicht falsch. Ich habe darüber selbst lange nachgedacht.
Ich habe mich innerlich verändert, ich bin an vielen Gefühlen viel näher dran, ich bin von einer großen Ehrlichkeit getrieben. das hat mit seinen Wünschen nach Veränderungen meinerseits gar nichts zu tun, nichts davon hat sich gewünscht. Ich fühle mich hier aber mit selbst näher, und das ist essentiell.
Dann versuche ich mich in Punkten zu verändern, die unserer Beziehung nicht gut getan haben, etwa meinen Erwartungen - weil ich weiß, dass er viele meiner Erwartungen, etwa in Bezug auf zusammen verbrachte Zeit, nicht auf Dauer erfüllen wird, so normal sie auch für andere Paare sind. Das ist ein Prozess, ein Weg. Und es ist eine Art Grundsatzziel, völlig unabhängig von diesem Mann. Ich glaube, ich werde glücklicher, wenn ich meine Erwartungen auf ihre Essenz zurechtstutzen kann. Zu dieser Essenz gehört momentan aber natürlich (?), dass mein Mann zurückkommt und diese andere Beziehung beendet.
Und dann kommen die Veränderungen hinzu, die mein Mann sich gewünscht hat. Das sind zum Teil eher Äußerlichkeiten. Ich habe vor Kummer sieben Kilo abgenommen, so dass mir Kleidergröße 36 eigentlich zu groß ist. Dieses Gewicht zu halten, ist erfahrungsgemäß kein Problem, und es war ein Wunsch, den er häufig geäußert hatte. Nur ein Beispiel. In diesen Dingen kann ich ihm gerne entgegenkommen, sie betreffen mein Innerstes nicht.

Und, ja, ich fahre sicher vieles auf, um ihn zurückzulocken.
Was soll ich denn sonst tun?

21.08.2017 08:35 • #36


Who
Zitat:
Und, ja, ich fahre sicher vieles auf, um ihn zurückzulocken.
Was soll ich denn sonst tun?


Hm, spontan würde ich sagen: Mach nichts dergleichen, weil Du Dir damit selbst wehtust.

Du legst Dich jetzt so sehr ins Zeug in der Hoffnung/Erwartung, ihn zurückzuholen. Was, wenn er tatsächlich zurückkommt?
Kommt er dann nicht nur zurück, weil Du Dich verbogen hast?
Wenn er nicht zurückkommt, wird unweigerlich Dein Vorwurf kommen (an Dich, an ihn), Du hättest soviel dafür getan. Von ihm könnte ein Ich habe Dich nicht darum gebeten kommen, von Dir Selbstzerfleischung.

Es scheint alles so einseitig - hat er denn signalisiert, an Eurer Beziehung arbeiten zu wollen?

Zitat:
er konnte bei einem Freund unterschlüpfen, der länger weg ist. Und bei uns, seinem Selbstverständnis nach.

Ausnutzen klingt so strategisch, das unterstelle ich ihm nicht. Aber natürlich ist das für ihn bequem.


Kennst Du die Gründe, warum er nicht richtig ausgezogen ist?

Diese Bequemlichkeit wird er auch nicht aufgeben wollen, solange er nicht dazu genötigt wird - von Dir oder der Neuen.

Das erinnert mich an meine einige Jahre zurückliegende Trennung von einem Mann, mit dem ich viele Jahre zusammen gelebt habe:
Essen und Kochen spielte bei uns immer eine große Rolle - seine Neue legte darauf keinen so großen Wert. Nach seinem Auszug kam er dann auf die glorreiche Idee, daß wir ja mittags (wir hatten beide nicht weit zur Arbeit) weiterhin gemeinsam kochen und essen könnten in der bisher gemeinsamen Wohnung. Weil ich dann ja nicht alleine kochen und essen müßte . . . wie uneigennützig von ihm.
Dieser freundschaftliche Umgang ging soweit, daß er sogar fragte, ob ich wissen wolle, wie es für ihn war, mit jemand anderem zu schlafen.
Das hat mich wachgerüttelt.
Der freundschaftliche Umgang diente nur der Bewältigung seines schlechten Gewissens, sich das zu holen, was er bei der Neuen nicht hatte und sein Mitteilungsbedürfnis zu stillen.

Könntest Du Dir vorstellen, daß es bei Deinem Mann auch nur darum geht, sein schlechtes Gewissen in den Griff zu bekommen und sich nebenbei ganz uneigennützig das zu holen, was er von seiner Neuen nicht bekommt?

21.08.2017 11:40 • x 1 #37


R
Zitat von richtungssuchend:
Und, ja, ich fahre sicher vieles auf, um ihn zurückzulocken.
Was soll ich denn sonst tun?


ich meine diese Frage übrigens sehr ernst.
Ist es sinnvoller, alles zu beenden? Und dann ganz neu nachzudenken, falls er tatsächlich zurück möchte?
und wie schaffe ich das?

21.08.2017 11:42 • #38


R
Zitat von Who:
Es scheint alles so einseitig - hat er denn signalisiert, an Eurer Beziehung arbeiten zu wollen?

Im Grunde genommen ist er momentan genau so, wie ich ihn mir seit Jahren gewünscht habe. Er hat ZEIT, er hört zu, er unterhält sich mit mir über sehr unterschiedliche Themen, er teilt seine Verletzlichkeit, er ist ernsthaft für das Kind da.
Aber er bekennt sich nicht zu uns. Also maximal zur Hälfte.

Zitat von Who:
Kennst Du die Gründe, warum er nicht richtig ausgezogen ist?

Angst? Er will das Kind nicht verlieren, er will mich auf einer gewissen Ebene nicht verlieren, er will seine Eltern nicht enttäuschen?
Wiederannäherung? Eine Form von Liebe, die wieder aufblüht, die aber nicht reicht, weil das Verliebtsein und der Hunger auf etwas Neues einfach dominieren?
Bequemlichkeit?
Vermutlich eine Mischung.

Zitat von Who:
Diese Bequemlichkeit wird er auch nicht aufgeben wollen, solange er nicht dazu genötigt wird - von Dir oder der Neuen.

Ich befürchte das auch.

Zitat von Who:
Könntest Du Dir vorstellen, daß es bei Deinem Mann auch nur darum geht, sein schlechtes Gewissen in den Griff zu bekommen und sich nebenbei ganz uneigennützig das zu holen, was er von seiner Neuen nicht bekommt?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur darum geht, aber sicherlich geht es auch darum.

21.08.2017 11:51 • #39


Who
Zitat von richtungssuchend:

ich meine diese Frage übrigens sehr ernst.
Ist es sinnvoller, alles zu beenden? Und dann ganz neu nachzudenken, falls er tatsächlich zurück möchte?
und wie schaffe ich das?


Ihr müßt das gemeinsam angehen.
Dazu muß er konkret Stellung beziehen.

Zitat:
Angst? Er will das Kind nicht verlieren, er will mich auf einer gewissen Ebene nicht verlieren, er will seine Eltern nicht enttäuschen?
Wiederannäherung? Eine Form von Liebe, die wieder aufblüht, die aber nicht reicht, weil das Verliebtsein und der Hunger auf etwas Neues einfach dominieren?
Bequemlichkeit?
Vermutlich eine Mischung.


Klingt etwas nach Fischen im Trüben.
Hast Du ihm diese Fragen gestellt?

21.08.2017 11:54 • #40


G
Na , du drehst hier ja ordentlich am Rad ......ziemlich wirre Situation das ganze . Mit vermeintlichem *zurücklocken* wirst du deinen EM nicht wieder bekommen .

In eurer Ehe passt schon länger was nicht mehr , wie sich im Verlaufe des Threads herausgestellt hat .

Bleib mal bitte in einem Thread , aber um deine Frage von nebenan zu beantworten : nat kannst du dir nun auch eine Affäre suchen . Wenn ihr beide in so einer Konstelleation leben wollt , sind dafür aber gänzlich andere Voraussetzungen nötig ------

Klar kannst du die Erwartungshaltung haben , dass deine Mann zu dir zurück kommt und die AF aufgibt . Wird nur so nicht passieren und 7-15 kg Gewichtszunahme wird daran nix ändern .

Ich möchte dir vorschlagen , dir fachliche Hilfe zu holen . Erstmal für dir dich selbst, um dich aus dem gedanklichen Kreisverkehr zu holen .
Evtl könnt ihr beide dann sowas wie eine Paarberatung machen . Dabei ist nicht im Vordergrund *die Ehe zu retten* , sondern erstmal rauszufinden was ihr wollt .

Auch wenn er jetzt Zeit hat , zuhört , sich ums Kind kümmert ....... hast du immo eine viel zu große Erwartungshaltung ( er bekennt sich nicht zu uns ) . Selbst wenn er das wollte , kann er das gar nicht .

21.08.2017 12:24 • #41


R
Zitat von Who:
Ihr müßt das gemeinsam angehen.
Dazu muß er konkret Stellung beziehen.
(...)
Klingt etwas nach Fischen im Trüben.
Hast Du ihm diese Fragen gestellt?


Er schafft es nicht, konkret Stellung zu beziehen.
Ich glaube auch nicht, dass er diese Fragen beantworten könnte.
Meiner Ansicht nach ist er momentan nicht einmal zu sich selbst ehrlich. Er rettet sich momentan in das Bild, dass er beide liebt, mich und seine Freundin, aber auf unterschiedlichen Ebenen. Und dass wir ja gar nicht getrennt sind. Und dass ja alles nicht so schlimm sei.

21.08.2017 12:46 • #42


R
Zitat von Gracia:
Ich möchte dir vorschlagen , dir fachliche Hilfe zu holen . Erstmal für dir dich selbst, um dich aus dem gedanklichen Kreisverkehr zu holen .
Evtl könnt ihr beide dann sowas wie eine Paarberatung machen . Dabei ist nicht im Vordergrund *die Ehe zu retten* , sondern erstmal rauszufinden was ihr wollt ..

Paarberatung will er nicht. Ich werde mir aber fachliche Hilfe holen, ich habe mittlerweile schon eine Adresse.

Zitat von Gracia:
Auch wenn er jetzt Zeit hat , zuhört , sich ums Kind kümmert ....... hast du immo eine viel zu große Erwartungshaltung ( er bekennt sich nicht zu uns ) . Selbst wenn er das wollte , kann er das gar nicht .

warum kann er das nicht?
wenn mir das jemand erklären könnte, wäre das sehr hilfreich.
Ich kenne viele Fälle, in denen Männer gegangen sind, zu einer neuen Frau geflüchtet, und dann wiederkamen.
Warum ist das nicht möglich?

Und: Wie komme ich von dieser Erwartung los?
Und die Folgefrage: Was mache ich dann?

21.08.2017 12:49 • #43


G
Zitat:
Er schafft es nicht, konkret Stellung zu beziehen.
Ich glaube auch nicht, dass diese Fragen beantworten könnte


ZU WAS soll er denn konkret Stellung beziehen ? Ob er zurück will ? Ob er so weitermachen will ? Er hat gerade mal eine Trennung eingeleitet und du willst ein Entscheidung .

Zitat:
Meiner Ansicht nach ist er momentan nicht einmal zu sich selbst ehrlich. Er rettet sich momentan in das Bild, dass er beide liebt, mich und seine Freundin, aber auf unterschiedlichen Ebenen. Und dass wir ja gar nicht getrennt sind. Und dass ja alles nicht so schlimm sei.


Du kannst nicht in seinen Kopf gucken . Warum glaubst du denn zu wissen , was er denkt , in was er sich retten will . Ihr habt seit laaanger Zeit aneinander vorbei geredet bzw gar nicht geredet und jetzt spielst du Gedanken lesen .
Versuche , deine eigenen Gedanken in die Spur zu bekommen .

21.08.2017 13:34 • #44


G
Zitat:
Paarberatung will er nicht. Ich werde mir aber fachliche Hilfe holen, ich habe mittlerweile schon eine Adresse.


Okay , das IST ja schon mal eine Aussage . Er will das nicht . Muss er ja auch nicht .
Du steigst da jetzt alleine ein .

Zitat:

warum kann er das nicht?
wenn mir das jemand erklären könnte, wäre das sehr hilfreich


Ich denke , diese Frage kannst du dir doch selber beantworten . Wieso soll er denn jetzt zu dir zurück kommen . Es hat dich doch überhaupt noch nix geändert bei euch , wie denn auch !

Zitat:
Ich kenne viele Fälle, in denen Männer gegangen sind, zu einer neuen Frau geflüchtet, und dann wiederkamen.
Warum ist das nicht möglich?


Kennst du da überall die Hintergründe dieser Fälle ?
Klar kann das sein , dass er wiederkommt . Aber erstmal ist er ja gar nicht zu der anderen geflüchtet , die leben ja nicht zusammen . Und wenn er wiederkommt , dann doch nicht zum jetzigen Zeitpunkt . Du hast jetzt eine sehr starke Verlustangst die dir suggeriert die müsstest alles tun und ihm Brücken bauen damit er wiederkommt . Und ----- selbst wenn er wiederkommt musst du dir die Frage stellen ob er es tut , weil es mit der anderen nicht geklappt hat oder weil er das möchte .


Zitat:
Und: Wie komme ich von dieser Erwartung los?
Und die Folgefrage: Was mache ich dann?


Wir sind hier alle nur Küchenpsychologen bzw selbst betroffene .
Mach jetzt unverzüglich einen Termin ....ich hoffe du findest jemand , dem du da dein Vertrauen schenken kannst . Es führt kein Weg daran vorbei , dass du zunächst mal auf dich selber gucken musst . Nicht auf deinen EM .

Er wohnt zur Zeit bei einem verreisten Freund ? Und wenn der wieder zurück ist ?

Wenn du damit zurecht kommst , dass er auf dem Sofa schläft wenn er bei euch ist kannst du das nat machen . Ein Gästezimmer habt ihr wohl nicht . Für euer Kind und für Aussenstehende tut ihr so , als ob ...... dein Mann hat keine Freundin , er hat eine Geliebte , die du ihm gestattest .

Eine gewisse Grenze wäre nun mal notwendig . Er kann ja bei euch sein mal , seine Sachen macht er bitte selber . In der Wohnung des Freundes wird es wohl eine Waschmaschine geben . Die Geliebte kann auch Sockenmemorie spielen . Von gemeinsamen Anschaffungen a la Möbel würde ich immo absehen , das suggeriert nur , wie der äussere Rahmen aussschauen soll.

Esc ist es grundsätzlich nicht verkehrt , wenn DU dir mal eine Übersicht über deine / eure finanzielle Situation verschaffst . Nicht , dass du da so richtig auf die Nase fällst wenn es *plötzlich* so weit ist .

Mach mal nen Termin bei einem Anwalt , Verdienstbescheinigungen .....etc pp..... der kann dir dann schon sagen , was da so grob auf dich zu kommt , für den Fall der Fälle .

21.08.2017 14:09 • #45


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag