Ehe am Leben halten oder nicht

Zitat von Itzibitzi:

Ich wollte eigentlich vorschlagen, dass er erstmal nur an ausgemachten Tagen mit mir wohnt. Aber meine Therapeutin hat gemeint, das kann ich ihm nicht sagen. Entweder ganz oder gar nicht. Dann könnte ich mich ja gleich trennen. Freiheit und ihn zur Sicherheit im Hintergrund, wäre unfair.

Omg, was ist denn das für eine übergriffige, nach eigenen Maßstäben wertende Therapeutin?!

Warum trennst du dich nicht?
Eure Ehe ist vorbei. Jeder lebt sein Leben. Jetzt lebt ihr schon seit so vielen Jahren getrennt und du empfindest ihn als nervent und fühlst dich ein geengt. Was willst du daran noch retten?
Er hat auch Gefühle und die Idee mit dem langsam zusammen ziehen ist für ihn verletzend. Du spielst dabei mit ihm unbewusst.
Er hat dir die letzten Jahre schon soviel Freiraum geben. Jetzt wärst du dran ihm entgegen zu kommen. Tust du aber nicht. Und warum nicht? Weil die Liebe fehlt sich etwas zwischen euch geändert hat.
Lass ihn los, damit er wenigstens glücklich werden kann.

Nach den vielen Impulsen hier, hab ich gestern gleich den Stier bei den Hörnern gepackt und mit meinem Mann ein sehr konstruktives Gespräch geführt.

Hab meine Ängste anbringen können und mich auch verstanden gefühlt.

Das war schön. Allerdings blieb das Gespäch ohne Lösung. Wo sollte die auch so schnell herkommen.


Wir rudern jetzt seit 30 Jahren gemeinsam in einem Boot, haben mehrere Stürme erlebt. Ist es aktuell auch nur ein Sturm, den wir gemeinsam durchrudern, oder Steig ich aus dem Boot aus?

Mein Mann will weiterrudern, das hat er gestern auch nochmal klar gesagt.

Irgendwie können wirs uns ohne einander nicht recht vorstellen, die Konsequenz , es uns dann miteinander leichter zu machen, schaffen wir aber auch nicht.

Wenn alles so harmonisch ist, wie an diesem Wochenende ( mein Mann kann einfach auch verdammt nett und lustig sein ) empfinde ich meine Ehe es als großen Schatz, an anderen Tagen als schweres Paket.

Klinge also immer noch sehr konfus.

Auf die hier gestellt Frage , ob wir uns denn noch lieben, möchte ich die nachdenklich Frage in den Ring werfen, was diese Liebe denn eigentlich ist?
Diese große Liebe ist immer das Maß aller Dinge. Groß und lebenslang soll sie sein.
Auch ich bin mit diesen romantischen Vorstellungen in meiner Beziehung gestartet. Die Liebe meines Lebens war mein Mann, darunter hätt ichs auch gar nicht getan. Je älter ich werde und mich und andere Lieben beobachte, komme ich immer mehr ins grübeln über die Liebe.

Zitat von Itzibitzi:

Ja stimmt irgendwie stört er

Da denk ich jetzt auch nochmal in Ruhe nach, wobei er stört.

Bist du da schon zu einem Ergebnis gekommen?

Zitat von unbel Leberwurst:

Darf ich mal fragen, was im Groben das Ergebnis der Paartherapie war?

Der Therapeut beherrschte die große Kunst, uns beiden das Gefühl zu geben, dass jeder jeweils im Recht ist.( soweit man da überhaupt von Recht und Unrecht sprechen kann)

Meine Quintessenz war, akzeptiere deinen Mann, wie er ist und hör auf dir den Kopf einzurennen, mit Dingen, die du nicht verändern kannst.

Zitat von MeineMeinung:

Bist du da schon zu einem Ergebnis gekommen?

Ja. Das weiß ich sehr genau.

Zitat von Itzibitzi:

Meine Quintessenz war, akzeptiere deinen Mann, wie er ist und hör auf dir den Kopf einzurennen, mit Dingen, die du nicht verändern kannst.

Das hört sich vernünftig an.
Einfach gesagt musst Du dann nur entscheiden, ob Du dann damit leben willst oder nicht.
Du kannst halt keine Rosinen picken. Deinen Mann gibt es als Paket oder gar nicht...