Hallo zusammen,
ich habe auf dieser Seite jetzt schon sehr viele spannende Beiträge/Schicksalsschläge gelesen.
Ich würde gerne auch mal meine Story teilen, die wird mit Sicherheit auch für den einen oder anderen interessant werden.
Spoiler vorab: Gestern habe ich mich mit meiner Frau einvernehmlich gertennt.
ich bin seit 19 Jahren mit meiner Frau zusammen und seit 11 Jahren verheiratet.
Wir haben 2 Kinder (6 8 Jahre alt) und das Leben war die letzen Jahre wie bei vielen berufstätigen Eltern extrem stressig geworden.
Wir haben als Eltern gut funktioniert aber als Ehepaar haben wir uns leider die letzten Jahre immer mehr verloren da sich der komplette Tag neben dem Job nur noch um die Kinder gedreht hat.
Wenn die Kids dann im Bett waren, waren wir auch froh mal unsere Ruhe zu haben, bevor der nächste stressige Tag wieder beginnt.
Diesen Sommer habe ich bei meiner Frau eine deutliche Veränderung gespürt.
Sie war oft unterwegs und kam mal wieder raus, was mich Grundsätzlich erstmal überhaupt nicht gestört hat. Im Gegenteil, ich habe mich sogar gefreut dass sie mal wieder unter Leute kommt bei denen es sich nicht den ganzen Tag um Kinder dreht. Diese ganzen Elternverabredungen fand ich auch oft anstrengend.
Sie traf sich regelmäßig mit einer Freundin und deren besten Freundin die gleichgeschlechtlich ist.
Für mich war das zunächst überhaupt kein Grund zur Sorge da ich ja wusste dass meine Frau hetero ist und vorallem weil ich ihr ja vertrauen kann und wir beide alles andere als Homophob sind.
Ich merkte irgendwann dass sie sich verändert und egoistischer verhält.
Ich habe sie darauf angesprochen und gefragt was los ist und mit ihr gemeinsam mal unsere Beziehung das letzte Jahr reflektiert.
Daraufhin bekam ich zu hören dass sie auch nicht weiß was los ist und sie komplett emotionslos wäre und nichts mehr fühlt ausser innere Leere. Sie hätte das alles so satt nur noch Mama zu sein und zu funktionieren.
Ich dachte direkt an eine Depression aufgrund der von ihr beschrieben fehlenden Gefühle bzw. innere Leere und war extrem besorgt.
Depressive Symptome sind aufjedenfall bei ihr vorhanden und ich habe sie gebeten sich einen Termin bei einer psychotherapeutin zu machen.
Das ganze hat mich sehr aufgewühlt weil ich mit dieser Reaktion nicht gerechnet habe.
Wir haben die letzten Monate sehr viel über Uns gesprochen und dabei auch festgestellt dass viel Prass den wir auf uns gegenseitig hatten fast immer auf Missverständnissen basierte.
Wir haben auch auch ausgiebig gesprochen was uns stört bzw. wie man es Zukunft verbessern könnte.
Die Kommunikation ist uns einfach komplett abhanden gekommen, und da liegt die Schuld definitiv bei 50/50.
Ich habe in den letzten Monaten wirklich sehr viel unternommen um das alles wieder gerade zu biegen. Alle ihre Sorgen und Probleme habe ich verdammt Ernst genommen und Dinge die ich selbst ändern kann angegangen.
Sie verhielt sich auch extrem kühl und distanziert. Zu Beginn gab sie sich Mühe den Schein aufrecht zu halten und wir kuschelten wieder, haben uns auch mal geküsst und Zeit miteinender verbracht. Ich spürte aber schon dass dies irgendwie gefaked ist. Nach 19 Jahren müssen wir uns auch nichts mehr vormachen.
Nach ein paar Wochen habe ich dann die initiative ergriffen und ihr einen Termin bei einer Psychotherapeutin besorgt.
Da war sie dann zum Erstgespräch und laut ihrer Aussage wurde auch eine mittelschwere bis schwere Depression diagnostiziert. Den nächsten Termin hat sie erst im Dezember.
Über mehrere Monate merkte ich wie sie sich immer weiter von mir entfernt und mittlerweile hatte ich auch mitbekommen dass sie sich mit der gleichgeschlechtlich Freundin heimlich trifft und mich bewusst belügt.
Da gingen bei mir natürlich die Alarmglocken an und ich konnte einfach zunächst nicht verstehen warum sie das macht.
Ich habe sie von da an natürlich sehr genau beobachtet und mein Verdacht hat sich immer weiter bestätigt. Ich bin ihr auch einmal hinterspioniert nur um mal zu sehen wo sie wirklich hinfährt als sie mir wieder eine Story erzählt hat wo sie angeblich hinfährt.
Das war nicht cool, ich weiß. Aber ohne es mit den eigenen Augen zu sehen hatte ich nichts greifbares in der Hand und sie hätte es wieder abgestritten und wir hätten uns verkracht.
Ich habe sie mehrmals auf sehr auffällige Situationen angesprochen und das endete immer in heftigen lauten Streits für die ich Depp mich am Ende noch entschuldight habe, da ich immer an die Depression dachte und sie nicht so sehr aufwühlen wollte.
Eine Zeit lang dachte ich dass ich vlt. verrückt und paranoid werde, meine Gedanken haben sich nähmlich den ganzen Tag und vorallem Nacht nur darum gedreht. Ich könnte es einfach nicht wahrhaben dass da was zwischen den beiden läuft.
Vor 14 Tagen ist mir der Kragen geplatzt und ich habe ihr gesagt dass sie sich mal ernsthafte Gedanken machen soll was sie will, da es ziemlich offensichtlich war dass immer wenn es um diese Frau ging sie gelogen hat bis sich die Balken biegen und sie versucht hat so oft wie möglich diese Frau zu sehen, dafür hat sie viele Dinge getan die ziemlich eindeutig das bestätigt haben und immer wenn ich sie darauf aufmerksam machte wurde gestritten.
Man muss dazu sagen dass wir die letzten 19 Jahre sehr harmonisch miteinander umgingen und so gut wie nie gestritten haben, vorallem nicht so laut.
Ich bekam ich am nächsten Tag die Beichte dass sie sich in die Frau verliebt hat und sie selbst extrem verwirrt ist.
Laut ihrer Aussage basiert diese Liebe rein emotional und die andere Frau weiß auch nichts davon. Ich glaube ihr das, es beruhigte mich dennoch natürlich nicht.
Die andere Frau ist knapp 10 Jahre jünger, wohnt bei ihrer besten Freundin bzw. deren Großeltern im Haus, leidet oder litt auch an Depressionen und noch ein paar anderen Störungen.
Laut meiner Frau fühlt sie sich bei ihr so geborgen und verstanden und anscheinend hatt sie meiner Frau auch genau die Worte gesagt die Frauen gerne hören wollen wennes ihnen icht gut geht und diese Worte sind von mir ehrlich gesagt das letzte Jahr wohl nicht so oft gefallen da diese Jahr auch extremen Stress auf der Arbeit hatte (bin seit 8 Jahren dort und so schlimm wie 2024 war es mit Abstand noch nie).
Sie beteuerte mir diese emotionale Beziehung zu beenden, gleichzeitig war uns beiden aber auch bewusst dass man das nicht von Heute auf Morgen machen kann und das birgt natürlich Risiken.
Darum erhofften wir uns Tipps von der Paartherapie.
Ich bat meine Frau um eine Paarberatung um über das Thema zu sprechen da wir uns mit der Situation in einer Sackgasse sahen.
Die Paartherapeutin hat uns den Tipp gegeben dass meine Frau ihre gleichgeschlechtlich Seite erkunden soll um zu erfahren ob diese Gefühle echt sind und faselte was von Beziehung öffnen usw.
Seit dieser Sitzung bin ich jedenfalls maximal verwirrt.
Da sie ja schon sagte dass sie verknallt ist und parallel hatt sie für mich keine Gefühle mehr, fühlt es sich für mich falsch an dass sie auf Erkundungstour geht.
Ich habe sie am nächsten Tag gefragt wie sie jetzt damit umgehen will. Und das so langsam mal was passieren muss egal in welche Richtung sich der Wind dann auch dreht.
Ihre Antwort war dass sie zu der Frau ehrlich sein wird und dann abwartet wie ihre Reaktion ist und ob die Gefühle ihrerseits dann auch erwidert werden.
Was das für mich bedeutet war ja klar.
Entweder die Frau steht auch auf sie und kann sich mehr vorstellen. Dann bin ich der Loser.
Oder sie hat nur freundschaftliche Gefühle und meine Frau kommt wieder zurück gekrochen, aber da frage ich mich mittlerweile ob ich das überhaupt noch will wenn sie bereit ist mich zu verlassen, mich aber erstmal noch warmhält.
Ich bin dann diesen Montag in eine gemietete Ferienwohnung gezogen um von der ganzen Situation mal Abstand zu bekommen, da es für mich aufeinmal viel zu viel wurde und ich emotional komplett überfordert war.
Das ging für mich natürlich nach hinten los weil ich dort komplett verzweifelt und am durchdrehen war.
Ich konnte immerhin mal die Situation bewerten und in Ruhe analysieren, mich an gewisse Sätze die gefallen sind zurück erinnern und kam zu dem Entschluss das es eigentlich komplett egal ist was ich jetzt noch unternehme, ihre Entscheidung ist schon gefallen (und das bestimmt schon lange).
Ich bin also Heute Morgen wieder Nachhause und habe sie gefragt ob sie sich eigentlich nicht traut mich zu verlassen und ob ich es für sie aussprechen soll?
Sie schaute mich nur an und nickte.
Zuvor habe ich sie nochmal auf die Frau angesprochen wie da der Status ist. Sie meinte dass sie mit ihr Gestern gesprochen habe und sah sehr optimistisch aus. Was genau beim Gespräch rauskam wollte ich gar nicht mehr wissen da es ja nichts zu ihrer bzw. meiner Entscheidung ausmacht.
Somit habe ich die Trennung offiziel gemacht.
Was das jetzt für uns bedeutet mit Kids, Haus, Kredit, Katzen, Auto, Familie usw. ist ihr glaube ich noch nicht wirklich bewusst, da sie ja nur mit der rosaroten Brille rumläuft.
Mir ist es aber schon bewusst und ich muss mir mit Sicherehit jetzt auch psychologischen Beistand holen um die schlimmste Zeit meines Lebens zu überstehen.
Ich liebe meine Frau noch immer und werde das mit Sicherheit auch weiterhin, aber ich kann ihr jetzt diese Liebe einfach nicht mehr zeigen weil ich mich damit immer selbst verletzlich mache und auch verletzt werde.
Es geht mir mit der Situation extrem schlecht, aber ich kann sie leider nicht mehr beeinflussen
Sie sagt mir das Problem sind die fehlenden Gefühle für mich und die parallel existierenden Gefühle für die andere Person.
Somit bin ich gerade sehr verzweifelt und Hilfslos mit dieser Situation.
Ich kann mir das alles nicht mehr erklären und weiß auch nicht welchen Einfluss die Depression auf dieses Thema hatt bzw. wie es ohne Depression verlaufen wäre.
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Das mit den Kindern bricht mir komplett das Herz und bringt mich jedes mal zum Tränenausbruch wenn ich nur daran denke (jetzt auch beim schreiben) , diese kleinen, unschuldigen, süßen Mädchen müssen bald erfahren dass Mama und Papa sich trennen.
Ich möchte aufjedenfall für die Betreuung ein Wechselmodell dass die Kinder ihre Eltern 50/50 sehen und mit ihnen groß werden. Sie sind mein Ein und Alles und ich würde alles tun damit es ihnen gut geht.
Es ist einfach soo krass wie sich innerhalb von wenigen Monaten dein Leben so unerwartet zum negativen ändert.
Auch wenn ich an meine Frau denke, ich mein die wird es so wie ich richtig schwer haben.
Ich kann mir momentan gar nicht vorstellen dass die das alleine alles auf die Kette bekommt und mache mir natürlich am meisten Sorgen um die Kids, aber auch um Sie.
Ihre neue Liebe, keine Ahnung was daraus wird. Aber selbst wenn daraus was werden sollte (was ich mir schwer vorstellen kann) , wird das bestimmt keine coole Beziehung mit 2 depressiven. Und meine Kinder werden davon mit Sicherheit auch nicht profitieren.
Sie war so eine tolle Mutter, ich hätte mir keine bessere Frau und Mutter gewünscht.
Sie hat immer großen Wert darauf gelegt die perfekte Mutter zu sein und sich viel aufgeopfert für sie.
Jetzt sind ihr komplett die Sicherungen durchgebrannt und sie macht all das was wir uns aufgebaut haben wieder kaputt. Und benimmt sich teilweise selbst wie ein kleines Kind.
Ich würde soo gerne noch irgendwas Unternehmen um einen letzten Rettungsversuch zu starten, allein schon wegen der Kinder.
Aber ich bin mit meinen Kräften und Ideen am Ende.
29.11.2024 14:28 •
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