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Ehemann möchte die Scheidung nach 15 Jahren

G
Es ist vorbei. vor 2 Wochen erhielt ich von meinem Mann die niederschmetternde Nachricht: er möchte die Scheidung. Wir hätten uns auseinandergelebt.
Verzweiflung, Angst vor der Zukunft, auf Wohnungssuche. alles bricht zusammen.
Wie übersteht man die Zeit bis zum Auszug?
Sein Verhalten mir gegenüber sehr freundlich, er will mir auch nichts schlechtes, fast als hätte er ein schlechtes Gewissen.
Wie findet man den nötigen Abstand, im Moment geht es mir gut, aber auch schlecht, wenn er in meiner Nähe ist. .

04.12.2020 23:16 • #1


Gorch_Fock
Hey liebe Gizeh, willkommen hier. Du wirst hier immer ein offenen Ohr finden.
Was war denn der Trennungsgrund nach seinen Worten? Die Scheidung kann er ja gerne haben - aber erst im Dezember 2021 dann. Das Trennungsjahre ist auch von ihm einzuhalten.
Sowas ist immer eine verdammt harte Zeit, die immer auch mit körperlichen und psychischen Extrembelastungen einhergeht.
Und gerne zu dem freundlichen Verhalten: Hast Du schon einen Termin beim guten Fachanwalt für Familienrecht gemacht? Nein? Dann mach das Bitte. Ein Mann der die Scheidung will, wird sich vor diesem Schritt schon sehr genau informiert haben. Sehr oft ist auch längst eine Neue Partnerin vorhanden. Deinem Alter nach und Eurer Beziehungszeit zur urteilen würde ich diese Next auf Anfang 40 schätzen. Männer spielen hier sehr gerne Zeitmaschine. Und nach der Beratung beim Anwalt kannst Du mal testen, wie freundlich er bleibt, wenn Du ihm mal die Kosten für Trennungsunterhalt und Versorgungsausgleich aufzeigst.
Die Zeit bis zum Auszug empfand ich persönlich als Hölle. Und würde Dir empfehlen - nach Klärung aller rechtlichen Punkte - das Zusammenleben so kurz wie möglich zu halten.
Ein sehr lohnenswerter Strang ist übrigens der von unserer @babs54. Sie hat ungefähr Dein Alter und ihr Mann ist nach 30 Jahren gegangen. Babs musste auch bei klirrender Kälte Kisten schleppen und all den Mist erleben, der bei so Trennungen zu Tage kommt. Daher ist vielleicht auch ein Austausch mit ihr für Dich sinnvoll. Also, das alles ist schaffbar, Kopf hoch. Das Forum unterstützt Dich.
ploetzliches-eheaus-nach-27-jahren-t49232.html

04.12.2020 23:59 • x 1 #2


A


Ehemann möchte die Scheidung nach 15 Jahren

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Löwin45
Liebe Gizeh
Es tut mir sehr leid, wenn ich lese, was du momentan durchmachst.
Deine Verzweiflung und deine Zukunftsängste sind spürbar.

Wie können wir dir helfen?

Magst du etwas mehr von dem erzählen, wie es dazu kam und wie es dir in eurer Ehe bis dahin erging?

Vielleicht hilft es dir ja, wenn du versuchst, in aller Ruhe das Gewesene zu analysieren.
Vielleicht ermöglicht es dir sogar, einen etwas klareren Blick zu erlangen.

Du wirst hier viele ähnliche Geschichten finden. Diese klingen zwar fast gleich, sind aber trotzdem sehr individuell.
Dennoch sind die Lösungsansätze oft ähnlich.
Der Tipp von @Gorch_Fock kann dabei nur hilfreich sein.
Lies einfach in anderen ähnlichen Threads.

Auf jeden Fall bin ich sicher, dass dir dieses Forum helfen kann, um deine Situation auch einmal aus anderen Perspektiven zu betrachten.

Vergiss aber nie, dass du - ganz egal wie dein Mann sich entscheidet - dennoch ein wertvoller Mensch warst und bist, der ganz sicher einen liebevollen Partner verdient hat.
Auch wenn die gemeinsame Zeit mit deinem Mann jetzt beendet sein sollte, bedeutet es nicht, dass seine momentan fehlende bzw.mangelnde Liebe für dich, deine Person degradieren.
Denn du bist liebenswert, auch wenn dein Mann dies zur Zeit nicht sehen kann.
Vergiss das nicht!

05.12.2020 01:08 • x 2 #3


G
Was war, ist passiert.... schon des Öfteren mal gestritten, aber immer wieder zueinander gefunden. Bis ich vor ca 6 Monaten eine Veränderung feststellte.
Er wurde sehr still, lachte nicht mehr......ich hatte es zunächst auf seine derzeitige berufliche Situation geschoben. (Zur Zeit wird über die Schließung seiner Firma nachgedacht)...
Seine Ängste vor Arbeitslosigkeit, halten des Hauses etc. waren für mich nicht nachvollziehbar, da im Zweifel eine Abfindung ansteht und keine finanziellen Sorgen entstehen.
Naja, wie auch immer, er wurde immer verschlossener und hatte an nichts mehr Interesse.

Vor ca. 2 Monaten dann der Zusammenbruch (nach heftigen Streit), mit dem Ergebnis, dass er eine Überweisung zum Psychologen bekommen hat.
Ich dachte, das wäre die Lösung unserer Probleme, aber leider hat er die Notwendigkeit dieser Hilfe verdrängt und nichts ist passiert.

Die Streitereien kamen in kürzeren Abständen und wurden verbal immer schlimmer. Bis zu dem besagten Tag X (Trennungswunsch)
Zeitweise habe ich das Gefühl, das er Depressionen hat und denkt, mit der Trennung hat er das Problem gelöst.
Sämtliche Vorschläge wie Eheberatung oder sonstiges werden/wurden kategorisch abgelehnt, weil ja alle nicht helfen können.
Sein Tagesrhythmus ist arbeiten und schlafen, das Haus wird nur zum einkaufen verlassen......

Mein Kopf sagt: ein WIR wird es nicht mehr geben, da ich seinen Trennungswunsch nie wieder aus meinem Herzen bekommen werde.........aber ist ist schwer zu verstehen, wie man 2 leben zerstören kann.

05.12.2020 19:10 • #4




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