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Eheprobleme wegen Spielsucht

M
Mein ExEx war Alk., daher weiß ich wie schwer es ist die letztendliche Trennung durchzuziehen. Es waren auch 13Jahre. Ich habe Ihn einmal vor die Tür gesetzt, dann hat Er eine stationäre Therapie gemacht, es hat 4 Jahre gehalten bis es wieder los ging, als ich Ihn zum zweiten Mal vor die Türe gesetzt hatte wollte ich nicht mehr.
Es war ein langer Weg dahin, bis ich endlich verstanden hatte, dass ich Nichts daran verändern vermag.
Bei Freunden von uns war der Mann ebenfalls spielsüchtig. die Kids hatten teilweise nichts mehr zu essen. Der Mann lieh sich immer Geld aus und gab es letztendlich doch an der Maschine aus. Ich babe der Familie damals Tütenweise Lebensmittel gebracht, denn die konnten nicht verspielt werden. Auch diese Mutter hat sich trotz 3 kleinen Kindern getrennt und ist wieder glücklich geworden.
Liebe Te, Du wirst jedes Jahr deines Lebens weg, wenn Du weiterhin mit Ihm zusammen bist.

01.09.2012 22:53 • #31


M
Erstmal danke für die vielen Antworten. Ich finde die Anteilnahme in diesem Forum super. Ich habe auch in einem Forum für Spielsucht geschrieben. Es hat eine einzige Person geantwortet. Das war schade.

Aktuell gibt es zu berichten, dass er heute wieder bei seinem Therapeuten war. Freitag hat er wieder einen Termin. Er soll jetzt wieder Kontakt zur Rentenversicherungsanstalt aufnehmen wegen neuer Therapie. Das ist wohl etwas schwierig, eine neue Bewilligung zu bekommen, weil er bereits abgebrochen hatte. Wir werden sehen.

Auf jeden Fall will er sich helfen lassen. Aber ich muss erst Taten sehen. Noch ist alles wie immer. Da ich ja jetzt die Finanzgewalt habe, hat er ja natürlich auch keine Chance zu spielen. Was er machen würde, wenn er könnte, ich weiß es ehrlich nicht.

An meiner Gefühlswelt ändert das auch nichts. Werde mir weiterhin Gedanken machen, ob ich mit ihm glücklich sein kann. Ich kann unsere Beziehung nach so vielen Jahren schwer beurteilen. Manchmal fühl ich mich wie Bruder und Schwester. Ich habe wahrscheinlich auch etwas den Respekt vor ihm verloren. Man ist so oft enttäuscht worden. Ich habe gestern gesagt, ich vermisse den Mann, der er mal war. Da meinte er, der ist längst tot. Es ist so traurig...

03.09.2012 22:04 • x 1 #32


A


Eheprobleme wegen Spielsucht

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M
Heute ist ein schlechter Tag. Habe die ganze Zeit ein flaues Gefühl im Magen. Bin einfach unglücklich. Meine Gedanken kreisen immer darum, ob ich mich nicht lieber trenne. Und dann fühle ich mich elend und schwach. Mein Mann war beim Therapeuten und jetzt ist er in der Selbsthilfegruppe. Und was soll ich sagen?! Ich war drauf und dran hinterherzufahren. Ich zweifel daran, dass er da wirklich ist. Traurig, oder?

Ich bin so misstrauisch, will ihn förmlich ertappen. Oh Mann!

Habe das Gefühl, dass ich noch nicht alles weiß. Denn obwohl er nicht mehr spielen will, hat er mir schon wieder zwei Dinge verschwiegen.

Ich fühle mich gefangen. Wünschte, ich wäre mir wertvoll genug, mich zu befreien. Finanziell und emotional. Aber dann hab ich wieder Mitleid mit ihm und Angst, ihn allein zu lassen. Und wegen der Kinder natürlich. Denke dann, lieber leide ich als sie.

Weiß, das ist Quatsch, aber trotzdem denke ich so. Wünschte, ich hätte mehr Wut auf meinen Mann, damit mir eine Trennung leichter fällt. Ich weiß nicht, ob ich noch bei ihm bleiben will auch wenn er nicht mehr spielt. Es ist einfach immer wieder irgendetwas und ich habe keine Lust und Kraft mehr.

Das klingt alles sehr depressiv, oder? Aber wie gesagt, heute war ein schlechter Tag...

07.09.2012 21:03 • #33


A
Zitat von Mondenkind:
Ich habe gestern gesagt, ich vermisse den Mann, der er mal war. Da meinte er, der ist längst tot. Es ist so traurig...
ja, es ist traurig, wenn man sieht wie ein mensch sich verändern kann - irgendwann ist es dann auch nicht mehr der partner, den wir lieben können.

das schlimme ist, dein mann ist sich dessen bewusst und er hat bisher nichts getan - als dich kraft, geld und nerven gekostet.

das du dich jetzt so leer und ausgebrannt fühlst ist verständlich wenn man darauf schaut wieviel kraft und energie du allein für ihn und seine sucht und dessen schadenbegrenzung aufgebracht hast.

es wird zeit, dass du dich wieder an erster stelle stellst.
überprüfe ob das noch der mann ist, mit dem du glücklich sein willst und kannst. mach was für dich - suche dir etwas, was dir selbst spass und freude macht, das wird dich etwas aubauen.

und dann gehe deinen weg! alles gute dafür!

07.09.2012 21:35 • #34


M
Nein nein Mondenkind,

das ist nicht depressiv. Du bist eine große Kämpferin und sehr patent in der Spur, die Lage ist einfach schlecht.

Deine Intuition erfährt immer wieder Bestätigung. Den Selbsthilfeverein kann man gleich knicken, zu groß sind die Schadimpulse vom Mann und zu winzig der durchaus vorhandene positive Beitrag dieser Selbsthilfeveranstaltung. Letztlich muß der Mann für eine längere Zeit funktional aus dem Verkehr gezogen werden. Er kann sich selbst nicht verantworten, nicht für einen Cent. Hier muß die Krankheit als krank begriffen und bearbeitet werden.

Du hast das praktisch drauf und drinnen, diese Selbsthilfeheinis schicken übertragen Beinamputierte zum Mittelstreckenlauf und das kann nichts werden. Du bist allein in dieser Situation. Der Mann braucht dringendst herb entschiedene Ansagen, das gibt einen klaren Kollisionskurs zu Partnerschaft-Liebe und das macht Schmerzen. Du willst ihm nicht als böse erscheinen und doch muß es sein.

Bring ihn stationär unter. Du brauchst jetzt innere Ruhe um Übersicht in der Zerfalllssituation zu behalten. Gespräche mit Süchtigen sind leider wie die Erziehung von Katzen zu Vegetariern wenig von Erfolg gekrönt. Du bringst die nötige Entschiedenheit auf Dauer neben ihm nicht auf, das zermürbt.

Alles Gute

07.09.2012 21:43 • #35


G
Der Vertrauensverlust nach Jahren der Unehrlichkeit macht dich fertig. Es ist die Hoffnung an das gute in dem Menschen den man lieben und schätzen gelernt hat, dem man sich anvertraut hat und dann bitter enttäuscht wurde. Mich hat es auch um den Verstand gebracht, da ich alles was sie sagte oder tat hinterfragen musste, da nie klar war, ob es wahr und ehrlich ist oder nur um Ruhe zu haben gesagt/getan wurde. Denk an dich und lass ihn machen, es gibt immer Zufälle die die Wahrheit ans Tageslicht bringen....

07.09.2012 21:53 • x 1 #36


M
Er ist jetzt wieder zurück. Er war tatsächlich da, hat Material mitgebracht. Es hat ihm ganz gut gefallen. Aber ich merke, dass ich total zickig reagiere, dass ich es zurzeit nicht schaffe zu sagen toll, dass du da hingehst usw., sondern eher anfange, ihm alles vorzuwerfen.

Auch nicht gut. Aber auch nicht unverständlich. Er meinte, dass das eh kein Angehöriger verstehen kann und ich dann doch die Reißleine ziehen solle. Und er so keine Lust hätte zu reden. Ich sagte ihm, dass er auch die Angehörigen verstehen muss, schließlich wurden meine Träume vom normalen Leben zerstört. Na ja, erstmal lassen wir das Thema. Ist auch kontraproduktiv, gleich alles wieder aus Butterbrot zu schmieren.

Er hat jetzt Anträge da, die jetzt beim Arzt liegen und dann noch zur Krankenkasse müssen, bevor sie eingereicht werden. Dann soll er eine stationäre Therapie machen. Alles andere macht keinen Sinn.

Aber ich werde mich bemühen, mehr für mich zu tun. Und irgendwie meinen eigenen Weg zu finden...

07.09.2012 22:02 • x 2 #37


G
Aber ich werde mich bemühen, mehr für mich zu tun. Und irgendwie meinen eigenen Weg zu finden...

..und genau da kommt dir die stationäre Therapie zugute.
In dieser Zeit hast du mit den Kindern Ruhe um herauszufinden was dir wirklich fehlt. Du kannst Kraft tanken, lass ihn sein Ding machen, mach du deins. Beobachte deine Kinder ob ihnen in dieser Zeit tatsächlich etwas fehlt oder sie auch zur Ruhe kommen, da du zur Ruhe kommst weil du ihn nicht mehr ständig führen musst und Angst haben mustt er könne wieder was verbocken. Nutze diese Zeit um zu sehen dass es auch ohne ihn geht, ein schlechtes Gewissen brauchst du nicht haben, hat er ja auch nicht. Natürlich fehlt jemand in dem System, aber der hat ja schon gesagt, den, den du kennengelernt hast gibt es nicht mehr....
Nutze diese Chance um für dich Klarheit zu bekommen.

07.09.2012 22:26 • #38


M
@ganzneuhier
Genau das sind auch meine Gedanken. Du sprichst mir aus der Seele. Ich freue mich schon irgendwie, ganz legitim eine Auszeit zu bekommen.

Ich versuche, mich jetzt gefühlsmäßig etwas zu lösen. Bin zurzeit so wütend, kann ihm nicht verzeihen, dass er uns in eine solche Lage gebracht hat. Aber er bittet ja eh nicht um Verzeihung. Glaube, er traut sich nicht. Er bereut es, aber was nützt es uns?! Der Winter naht, wovon sollen wir Heizöl bezahlen?! Wir hatten immer gute Einnahmen, aber wenn die Ausgaben immer größer werden, haben wir herzlich wenig davon.

Es ist alles so hoffnungslos...

15.09.2012 21:46 • #39


G
Mondenkind, ich kann dich verstehen
ich hatte das wütend sein während der Beziehung, ich habe die Realität mit allen Konsequenzen auf uns zurennen sehen und sie hatte dann immer die schnellen Schuhe an und ist vor allem weggerannt.Da kann man noch so starke Gefühle haben, irgendwann kann man nicht mehr und fragt sich in einer Verschnaufpause warum man das alles tut...
ich gebe normalerweise nie auf, egal ob im Beruf oder privat, diese Frau und ihr Kind haben es geschafft! Ich hab es kommen sehen und immer weiter gekämpft, umsonst, sehen wir ja jetzt. Das schlimme ist, ich könnte mich jetzt ins Zeug legen und sie käme wieder, da sie genau wie dein Partner ohne Leithammel nicht klarkommt. Mir stellt sich seit einiger Zeit halt die Frage, will ich dieses Risiko eingehen und mich erneut verlieren?
wenn sie ihre Sorgen mitteilt, sind das meine Aufgaben oder die des Neuen? Sie wollte nicht mit mir, sie kann noch nicht ohne mich, wenn ernsthafte Probleme anstehen, dann meldet sie sich bei mir und umgeht den Neuen
in guten Zeiten mit IHM, in schlechten Zeiten mit MIR...?
muss nun wirklich nicht sein.
Du kannst eine Reha abbrechen und wenn du dich einsichtig zeigst, dass der Abbruch ein Fehler war, dann holen die dich ganz schnell wieder rein ins Boot. Mach ihm klar, dass er es will und dahinter steht und gehe du derweil deinen Weg um zu sehen wo DU stehst.
Liebe Grüße

16.09.2012 22:08 • #40


P
Einem Süchtigen kann niemand helfen,
nur der Süchtige selbst.
Für die Angehörigen ist das schlimm,
habs mit meinem Schwiegervater durch,
der jahrelang Alk. war und daran auch verstorben ist.
Du gehst durch die Hölle und auch deine Kinder.
Überleg mal, ob euch nicht eine Mutter-Kind-Kur helfen könnte.
Auch ihr braucht Hilfe und Unterstützung!

16.09.2012 22:41 • #41


L
Zitat von poesine:

Überleg mal, ob euch nicht eine Mutter-Kind-Kur helfen könnte.
Auch ihr braucht Hilfe und Unterstützung!


Das ist eine tolle Idee- musst nur gut argumentieren, psy. Erkrankung darf nicht im Vordergrund stehen, sondern Belastungs-/Erschöpfungssituation durch schwierige Lebensphase. Wenn Interesse, am besten nach Beratungsstelle fragen, die unterstützt.

Liebe Grüße

17.09.2012 06:55 • #42


M
Hallo zusammen,

die Woche war irgendwie richtig schlecht. Die Arbeit fiel mir schwer, konnte mich nicht konzentrieren. War nah am Wasser gebaut. War kurz davor, mich krankschreiben zu lassen. Und dabei bin ich - noch - gar nicht getrennt.

Hab absolutes Chaos im Kopf. Meine Gedanken kreisen nur um das eine Thema, Trennung oder nicht. Den letzten Schritt zu gehen, schaffe ich nicht. Denke manchmal, werde das nie durchziehen. Hab sowieso Probleme mit dem Loslassen und Abschiednehmen. Stoße jetzt an meine Grenzen.

Und dann die Kinder. Hab so Angst, dass sie an der Trennung zerbrechen. Lese viel über Scheidungskinder und darüber, wie traumatisch das ist und viele auch als Erwachsene Probleme haben. Super aufbauend! Mir ist vom Verstand her klar, dass die Kinder mit einem Spieler als Vater auch nicht gut dran sind. Aber ich halte so an der Illusion der vollständigen Familie fest, krank, oder?!

Denke, zieh es durch, lass ihn gehen. Und dann siehst du, was passiert. Vielleicht bin ich dann ja gar nicht so unglücklich, wie ich jetzt denke. Es braucht ja alles seine Zeit. Aber dann bekomme ich wieder Panik vor dem neuen Leben. Obwohl ich weiß, dass ich so wohl nie wieder glücklich werden kann. Alles, was man sich wünscht - Sicherheit, Liebe, Zärtlichkeit, Vertrauen, Geborgenheit - existiert nicht. Warum kann ich dann nicht einfach einen Schlussstrich ziehen?!

Ich ärger mich auch über mich, dass ich nicht stark genug bin. Soviele Menschen trennen sich und stellen sich dem Schmerz und der Ungewissheit. Und ich komme mir trotzdem so allein vor...

Über eine Mutter- Kind-Kur habe ich auch schon nachgedacht. Mal sehen.

Ich jammer hier rum, oder? Alle haben hier ihr Päckchen zu tragen, und das oft unverhofft und unfreiwillig. Liebeskummer ist schrecklich, und manchmal auch für den, der geht.

Aber es hilft, hier zu schreiben und zu lesen...

21.09.2012 22:41 • #43


P
Informier dich unbedingt wegen der Kur, die brauchst du um zur Ruhe zu kommen, Abstand von allem zu erhalten und auch die Kraft zu finden dich zu trennen.

Gibt dort auch erfahrene Therapeuten, die dir weiterhelfen können.

Zum Thema Scheidungskinder:
Ich bin so eins, war 8 als sich meine Mutter getrennt hat.
Und im Nachhinein war es super, daß endlich die Streitereien meiner Eltern aufhörten.
Wie oft hab ich mich heulend zwischen beide gestellt und gebettelt sie sollen sich nicht mehr streiten - Das macht Kinderseelen kaputt!

Kinder brauchen ein stabiles, liebevolles Umfeld und das haben sie nicht solange sie mit einem spielsüchtigen Vater zusammenleben.

Bedenke auch, daß ihr beide Vorbild für eure Kinder seid und sie lernen alles Wichtige von euch.
Sowohl Gutes als auch Schlechtes !

Sehe die Kur als Auszeit, um wieder zu dir zu finden.

Kann dir und den Kindern nur gut tun und dann kannst du immer noch entscheiden, wie es weitergeht.

21.09.2012 22:55 • #44


E
Hallo ihr lieben .....
Ich bin neu hier und erzähle erst mal meine Sorgen.
Bin seit 7 Jahren mit meinem Freund zusammen er ist spielsüchtig das weiss ich ungefähr 4 Jahre lang ...wir waren bei einer ambulanten suchthilfe aber er meinte es bringt ihm nichts und dann hat er es abgebrochen.mein Problem ist ich liebe ihn aber kann mir definitiv kein Leben eine Zukunft mit einem Spieler vorstellen. Denn ich möchte später Kinder eine Familie haben und kein daddy dazu der unser Geld verspielt.die Antwort liegt eigendlich auf der Hand ..eine Trennung wenn es aber nicht so schwer wäre ...ich bin 24 Jahre alt war damals 16 als wir zusammen kamen liegt es vielleicht an der Gewohnheit zu ihm ich weiß es nicht...
Was würdet ihr sagen....
LG

08.02.2013 22:12 • #45


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