Ich denke, es gibt sicherlich für viele verschiedene Gründe, warum man sich für den ursprünglichen Partner entscheidet und nicht für den Affären-Partner. Zum Beispiel wird ja häufig der Grund der Kinder wegen genannt.
Aber: aus eigener Erfahrung und dem, was man hier in den Beiträgen liest, könnte man zu dem Schluss kommen, dass möglicherweise genau dieser Grund (Kinder) eben auch nur eine Ausrede sein kann.
Denn:
1. viele verlassen ihren Partner zugunsten ihrer Affäre nicht, obwohl keine Kinder existieren und sie auch nicht mit ihrem Partner verheiratet sind. Ich kann mir sogar sehr gut vorstellen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Trennung zugunsten des Affärenpartners (statistisch) nicht von dem Faktor Kinder vorhanden ja/nein abhängt. Viele der hier beschriebenen Fälle zeigen ja, dass sich die Partner trotz Volljährigkeit der Kinder oder ähnlichem nicht von ihren ursprünglichen Partner trennen.
2. Ich kenne einen Familienvater, der sich von seiner Freundin getrennt hat und sich dennoch mit demselben Zeitaufwand um seine beiden kleinen Kinder kümmert wie seine Ex. Und er sagt, dass man das durchaus hinbekommen kann. Entscheidend ist, dass beide Elternteile das wollen und entsprechend umsetzen. Das bedeutet, dass der Wille dazu und eine gute Organisation ausreichend sind, um trotz Trennung seine Kinder weiterhin und jenseits eines Wochenendvaters aufwachsen zu sehen.
Als ich noch nicht bereit war, mich von meinem Mann zu trennen, habe ich mir auch immer wieder eingeredet, dass eine Trennung nicht möglich sei. Ich sagte mir, nein das geht nicht, ich habe ihn doch geheiratet und ihm damit etwas versprochen. Oder: nein, eigentlich passen wir doch zusammen, etc.
Schlussendlich haben mich diese Ausreden nicht glücklich gemacht. Aber das mag bei anderen Paaren ja durchaus anders sein...
LG, Lacrimosa
04.11.2015 16:39 •
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