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Er sieht keine Chance für unsere Ehe

G
Hallo liebe Community, ich wieder.
Es ist nun vier Wochen her, dass mein Mann sich von mir getrennt hat. Und ich habe alle Fehler gemacht die man als verlassene Ehefrau nur tun kann.

Ich habe gebettelt, ich habe ihn mit Nachrichten bombardiert, habe versucht ihn umzustimmen.
Richtig, in meinem vorherigen Post habt ihr mir geraten auf Distanz zu gehen, die Trennung zu akzeptieren, mir eine Wohnung zu suchen und an mich zu denken.
Nun ja, eine Wohnung habe ich gefunden und ich werde im Februar ausziehen. Was noch eine verdammt lange Zeit ist. Aber den Rest habe ich ordentlich vermasselt.

Dieser Schmerz den ich fühle will nicht abebben, er ist immer da - Tag und Nacht.
Die letzten sieben Tage musste ich in unserem Zuhause schlafen, weil meine Eltern Besuch hatten.
Es ist schlimm abends neben ihm auf der Couch zu sitzen, deshalb bin ich immer früh ins Bett gegangen.
Er ist so verdammt kalt, gemein und verletzend - sieht er denn nicht wie schlecht es mir geht? Ist ihm das alles egal?

Er hatte seit Monaten Kontakt zu einer anderen Frau - abgeblich eine Arbeitskollegin.
Zwei Wochen nach der Trennung ist er mit ihr nach Berlin gefahren. Er behauptet steif und fest sie sei nur eine Freundin, da würde nicht laufen und fragt ob ich allen Ernsts glauben würde er hätte zwei Wochen nach der Trennung eine neue Frau.
Gestern beim Kistenpacken habe ich einen Mietwagenvertrag gefunden vom 5.10. Da waren wir noch zusammen und ich lag mit einer diesen Nierenkolik zuhause im Bett. Angeblich war er arbeiten. Auf den Mietwagen angesprochen sagte er nur ich soll doch denken was ich will und er hoffe mir würde das alles nicht irgendwann mal leid tun. Ich weiß aus welcher Stadt sie kommt und der Mietwagen wurde in dieser Stadt zurückgegeben. Was soll ich da bitte denken?

Er sieht keine Chance mehr für die Ehe, wir hätten schon so viele Chancen gehabt.
Und ich hätte durch mein Verhalten in den letzten vier Wochen alles was vielleicht noch da gewesen ist kaputt gemacht.

Letzte Nacht ist er nicht nach Hause gekommen. Ich war ständig wach und habe mir Gedanken darüber gemacht ob er jetzt bei der Arbeitskollegin ist usw.
Warum quäle ich mich selbst so?

Warum schaffe ich es nicht all das als Chance zu sehen für einen Neuanfang? Er hat mich doch so verletzt und hintergangen.

Alle sagen dass er Zeit braucht, dass bei ihm zur Zeit so viel los ist. Ein nebenberufliches Studium, ein krebskranker Vater, ein stressiger Job. Die Ehe sei zur Zeit das einzigste was er glaubt in der Hand zu haben.
Aber ist das denn wirklich so?

Was kann ich tun damit der Schmerz nicht mehr so lähmend ist?

Vielen Dank für das Lesen meines Beitrags.
Aber ich musste es mir mal von der Seele schreiben. Bevor ich wieder ihm schreibe und mich noch kleiner mache als ich es eh zur Zeit schon bin.

12.11.2017 09:21 • #1


N
Das tut mir sehr leid für dich. Solche Beziehungen haben doch keine Chance. Wenn das erste tolle Gefühl vorbei ist, wird er ordentlich geerdet.
Das hilft dir jetzt alles nicht weiter und nach 4 Wochen ist der Schmerz am schlimmsten, weil du jetzt realisiert hast, dass es tatsächlich vorbei ist.
Ich kann dir sagen, es braucht Zeit. Bei mir ist es jetzt 4 Monate her und es ist immer noch schlimm. Aber es gibt Dinge die sich deutlich verbessert habe.
Wenn du denkst das du es nicht aushältst, dann geh bitte zum Arzt. Die geben dir sofort was zur Beruhigung. Ich sage das nur, weil ich weiß das man ganz fürchterliche Gedanken bekommen kann.

Wie fühlst du dich denn? Bist du unruhig, kannst du liegen? Oder nur traurig?

12.11.2017 09:34 • x 1 #2


A


Er sieht keine Chance für unsere Ehe

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G
Hallo Naddel89,

vielen Dank für deine Antwort.
Ja es ist wohl so dass ich jetzt realisiere was passiert ist und meine Ehe zu Ende ist.
Ich kann garnicht richtig beschreiben wie es mir geht.
Ich bin ständig man Weinen, habe dieses schrecklich nervöse Gefühl im Inneren.
Ich fühle mich einfach - schwach.

Du sagst bei dir ist es jetzt vier Monate her - wie schaffst du es nach vorne zu sehen?

12.11.2017 09:50 • #3


N
Genau das schaffe ich auch noch nicht. Ich weis im Nachhinein nicht, wie ich die 4 Monate überlebt habe. Ich kann nur rückblickend sagen, dass sich Dinge wieder verbessern. Ich kann mich auf Arbeit konzentrieren, das ging alles gar nicht.
Dieses Unruhe oder Nervosität im Innern empfinde ich als das Schlimmste. Das hab ich immer noch. Früh nach dem Aufwachen ist das ganz extrem und im Laufe des Tages wird es besser.
Aber eins ist sicher, jeder Tag der vergeht ist einer den du überstanden hast. Und was auch Fakt ist, irgendwann ist es überstanden. Aber leider geht das nicht von jetzt auf gleich. Kannst du dich irgendwie ablenken?
Das Forum hier hilft ungemein.

12.11.2017 11:08 • #4


G
Es ist schon mal gut, dass du dich auf die Arbeit konzentrieren kannst.
Das kann ich zur Zeit absolut garnicht.

Meine Gedanken lassen mich einfach nicht los und alles was er sagt ist so widersprüchlich. Ich sehe in jedem kleinen Satz wie Lass mich doch einfach mal ein paar Wochen in Ruhe eine kleinen Hoffnungsschimmer.

Ich hoffe es wird besser wenn ich in meiner neuen Wohnung bin.

Aber zur Zeit - ich finde keine Ablenkung egal was ich auch versuche.

Alles hier im Forum klingt so logisch und macht ein bisschen Mut.
Aber über mir schwebt immer diese Wort Scheidung.
Auch wenn es noch lange nicht so weit ist weiß ich doch das da noch so viel auf mich zu kommt.
Und ich weiß nicht wie ich das alles durchstehen soll...

Ach Mensch... es ist ätzend so ein Jammerlappen zu sein

Die hast dieses Gefühl auch noch? Ja es ist das schlimmste - man kann nicht schlafen, nicht essen und es tut einfach nur weh...
Wie gehst du mit dem Schmerz um? Hast du noch Kontakt zu deinem Ex?

12.11.2017 11:21 • #5


N
Nein ich habe keinen Kontakt, seit 4 Monaten nicht. Er hatte mich im September angerufen, wollte das Kriegsbeil begraben und stand dann während des Telefonats bei mir vor der Tür. Ich hab ihn sofort weggeschickt, weil ich keinen Kontakt möchte.
Danach war ich wieder am Punkt null. Da hatte ich wirklich das Gefühl durchzudrehen. Deshalb kann ich nur sagen, bloß keinen Kontakt , sonst fängt man immer wieder vorn vorn an.
In der Woche komme ich mittlerweile ganz gut zurecht. Außer früh, da ist diese innere Unruhe am schlimmsten. Am Wochenende ist es fürchterlich. Wenn ich nichts vorhabe, bleibe ich im Bett. Das Problem ist, man hat zu nichts Lust und das Leben zieht vorbei.
Aber in ganz kleinen Minischritten geht es bergauf. Das musst du dir immer wieder sagen. Sonst wirst du irre. Mir tut das immer so leid, wenn ich lese, dass manche noch ganz am Anfang sind. Mann würde sich gerne ins nächste Jahr Beamen. Ich rede mir immer ein, dass es vorbei geht.

12.11.2017 12:11 • #6


G
Du ziehst erst im Februar aus? Wie willst Du denn Weihnachten verbringen, mit ihm in der Wohnung und dann riesen Drama?

Geh raus und schau nach Männern. Auch nach Zimmern würde ich schauen, sowas gibts überall, wo man auf Zeit ein Zimmer mieten kann.

12.11.2017 12:27 • #7


N
Zitat von Geburtsname:
Du ziehst erst im Februar aus? Wie willst Du denn Weihnachten verbringen, mit ihm in der Wohnung und dann riesen Drama?

Geh raus und schau nach Männern. Auch nach Zimmern würde ich schauen, sowas gibts überall, wo man auf Zeit ein Zimmer mieten kann.


Aber so kurz nach der Trennung kann man sich doch noch nicht umschauen. Das funktioniert doch nicht. Das hab ich am Anfang auch mal versucht. Einfach fürchterlich

12.11.2017 12:34 • x 1 #8


G
Ja ich bin zeitweise bei meinen Eltern. Aber das hält man als erwachsene Frau auch nur bedingt durch

@naddel89
Oh je er stand wieder vor deiner Tür?
Respekt dass du nicht schwach geworden bist.

Ich weiß mit der Zeit wird es besser. Aber das Wissen lindert meinen schmerz zur Zeit nicht.

Aber ich freue mich auf meine Wohnung. Das ist ja schon mal ein guter Schritt - rede ich mir ein.

12.11.2017 13:03 • #9


N
Bist dahin bist du tausend Schritte weiter. Da freust du dich dann richtig. Jeder trauert anders. Bei manchen geht's auch viel schneller. Die beneide ich,

12.11.2017 13:07 • x 1 #10


G
@naddel89
Das sind dann vielleicht die Menschen die innerlich auch schon über eine. Trennung nachgedacht haben.
Oder die einfach stärker sind.
Die beneide ich sich! Da hat du recht!

Ihm scheint es gut zu gehen. DAS beneide ich auch!

12.11.2017 13:25 • #11


A


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