Hallo,
mein Mann und ich sind seit 19 Jahren zusammen, 13 verheiratet.
Er ist etwas älter und war schon immer sehr dominant. Ich habe mich immer untergeordnet. Auch oft des Friedens Willen. Kinder haben wir auch.
Er ist mir desöfteren fremdgegangen. Irgendwann habe ich mich selber verloren und nur noch funktioniert.
Dazu muss ich sagen, dass er kein böser Mensch ist. Er ist aufmerksam, ein guter Vater. Allerdings durch seine miserable Kindheit nicht wirklich empathisch.
Er drohte oft mit Trennung. Damit konnte er mich kontrollieren. Er wusste, daß ich starke Verlustängste habe und emotional sowie finanziell abhängig war.
Wenn ich durch dieses Verhalten über Jahre mich verändert hatte und oft traurig war, machte er mir noch Vorwürfe. S. war auch nie genug. Ich konnte einfach nichts richtig machen. Gleichzeitig überschüttet er mich dann wieder mit Liebe und las mir jeden Wunsch von den Augen ab
Nun war es wieder soweit. Er drohte mit Trennung. Diesmal passierte etwas mit mir. Ich weinte. Aber dann wurde ich wütend. Ich ging nicht mehr auf seine Drohungen ein. Ich sagte, er soll machen, wie er meint. Soll sich eine Wohnung und suchen. Wir können den Kindern zuliebe normal miteinander umgehen und alles klären.
Seitdem passierte etwas. Er verlor die Kontrolle! Er kämpft jetzt. Ich sagte ihm, dass ich anstand brauche und ich ihm jetzt sicherlich nicht die Entscheidung abnehmen werde, wie er weiter verfahren möchte.
Er kann im Gästezimmer schlafen. Ich will meine Ruhe und er kann das so mitmachen, oder ausziehen. Auch habe ich ihm gesagt, dass ich nicht weiß, ob ich jemals wieder mit ihm normal umgehen kann ob es eine Zukunft gibt.
Er möchte plötzlich eine Paartherapie machen. Sonst hieß es immer, nur ich hätte ein Problem. Nur weiß ich nicht, ob uns das wirklich noch helfen kann. Er kann sich emotional schon ihm vertrauten Menschen kaum öffnen, wie soll das in einer Therapie funktionieren?
Ich weiß einfach nicht, wie es weitergehen soll.
20.06.2022 18:17 •
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