Einfach nur traurig, er hat eine Neue :(

Hallo,

ich brauche eigentlich keinen Rat, ich bin einfach nur so traurig und weiss nicht was ich machen soll.

Hatte eine Auf- und Abbeziehung, dennoch war ich der Meinung mit viel Gefühl. Dachte er meint es ernst.
Er kam aus einer langen Ehe, hatte eine kurze Beziehung und dann kam ich. Habe ihm geglaubt zwischen uns wäre es was besonderes.

Dann die Trennung von mir aus Angst und Wut. Dämliche Kurzschlussreaktion. Ich war so blöd und kindisch. Er wollte mir keine weite Chance geben. Sagte mir er möchte keine Beziehung, er war nie der Typ für so etwas. Er will weder mit mir noch mit jemand anderem zusammen sein.

Die Welt ist für mich zusammengebrochen. Habe ihn Wochenlang genervt. Auf einmal eine FB Mitteilung die darauf schließen lies er hat eine Neue. Habe ihn dann seit dem komplett in Ruhe gelassen. Jetzt heute die Gewissheit. Es gibt eine Neue. Kennengelernt hat er sie ca. 2 Wochen nachdem Schluss war. Jetzt sind sie seit 2 Wochen zusammen wenn FB stimmt und mir geht es so schlecht. Er hat also schon ein paar Wochen später eine neue Freundin gehabt.

Gar nicht die Tatsache DAS es da jemanden gibt, sondern die Tatsache das alles was er sagte gelogen war - er will keine Beziehung... und jetzt? Jetzt steckt er in einer Beziehung und so schnell. Prahlt es wäre glücklicher wie nie zuvor. Sie sieht komplett anders aus als ich. Ich bin einfach ausradiert und nicht das er es gut sein lässt, nein ich kriege noch unter die Nase gerieben wie glücklich er jetzt ist und das er in einer Beziehung ist - obwohl er angeblich keine wollte. Wahrscheinlich nur nicht mit mir.

Ich bin einfach so wahnsinnig traurig über die Situation. Wir laufen uns auf Arbeit über den Weg. Setze die letzte Woche immer ein lächeln auf und grüße freundlich damit er nicht merkt wie weh es mir tut. Soll ich ihm alles Gute wünschen damit ich wenigstens vermittele es wäre mir egal. Damit er sieht das ich stark bin und es mir egal ist. Damit er nicht noch diese Genugtuung hat? Keine Ahnung.

Ich danke Euch fürs zuhören/ lesen.

Vielleicht sieht morgen die Welt wieder ganz anders aus

Nein, lass ihn besser in Ruhe! Nicht, dass er das noch falsch versteht und durchschaut. Du zeigst dich souverän, lässt ihn nicht Teil haben an deinem Schmerz. Unterstreiche es damit, indem du dich nicht meldest. Keine guten Wünsche! Das wirkt überzeugender! Und wenn er wirklich noch an eure Zeit zurück denkt, trotz der Neuen - hast du so die besten Chancen erhobenen Hauptes aus der Sache raus zu gehen.... Gib ihm am Besten das Gefühl, dass er dich nicht mehr interessiert!

Guten Morgen,

danke für deine Antwort.

Ich denke du hast Recht. Im Endeffekt ist es ihm wahrscheinlich egal ob ich ihm alles Gute wünsche oder nicht. Er ist glücklich mit seiner neuen Freundin, ihn wird es nicht interessieren und wenn er mal wirklich an mich denken sollte wird mich nicht als Jammerlappen in Erinnerung behalten.

LG

Hallo unkreativ, ich (m 55) war 10 Jahre mit meiner Frau zusammen davon die letzten 4 Jahre verheiratet. ICH war ihre große Liebe sagt sie. Wir sind jetzt 7 Monate getrennt, sie hatte bereits nach gut 3 Monaten einen anderen (ebenfalls ein ganz anderer Typ - sie immer körperbewusst, schlank, über jeden, der etwas zuviel auf den Rippen hatte abgelästert und nun hat sie genau so einen). Auch ich fühle die Schmerzen in mir, wie man nach so kurzer Zeit als die angeblich große Liebe einfach ausgetauscht werden kann. Ich leide wie ein Hund und sie...

Du siehst, es geht nicht nur dir beschi... vielleicht tröstet es dich ja ein bisschen.
lg
Samson

Hallo Samson,

das tut mir leid für dich. Ich denke wir wissen auch beide das es irgendwann besser wird und man darüber hinweg kommt aber wenn alles noch so akut ist - undas kann es auch nach 8 Monaten sein - dann hilft es auch nicht zu wissen das man darüber hinweg kommt.

Es tut einfach weh wenn man sieht wie andere einfach mal eben weitermachen können als wäre nie etwas gewesen.

LG

Ein großer Psychiologe sagte mal: Gefühle sind nur Besucher, sie kommen und gehen... Man kann da leider nichts machen. Muss es halt akzeptieren. Das hat ja auch nichts mit Lügen zu tun. Ich kann heute noch jemanden lieben und morgen ist es schon anders und ich verliebe mich neu. Oder meinem Partner geht es so. Hier gibt es keine Schuld, denn Gefühle sind eben keinen Gesetzmäßigkeiten unterworfen, die sich planen bzw. bewusst steuern lassen. Damit ist eigentlich alles gesagt

Zitat von Max Pain:

Ein großer Psychiologe sagte mal: Gefühle sind nur Besucher, sie kommen und gehen... Man kann da leider nichts machen. Muss es halt akzeptieren. Das hat ja auch nichts mit Lügen zu tun. Ich kann heute noch jemanden lieben und morgen ist es schon anders und ich verliebe mich neu. Oder meinem Partner geht es so. Hier gibt es keine Schuld, denn Gefühle sind eben keinen Gesetzmäßigkeiten unterworfen, die sich planen bzw. bewusst steuern lassen. Damit ist eigentlich alles gesagt

Ja, ja, diese Psychiologen... Gefühle kommen und gehen nicht, sie verändern sich! Und jetzt ist es an uns Menschen, wie offen wir für Veränderungen sind und wie leicht wir mit diesen umgehen können. Und dann müssen wir mal über die Definition von Liebe nachdenken. Wer an ewige Schmetterlinge im Bauch glaubt, ist quasi schon verloren. Das ist Hollywood, was mit dem realen Leben nur wenig zu tun hat. Liebe heißt auch Veränderung und der Umgang mit Idealen. Vergleicht mal die Liebe mit Freundschaft. Auch zwischen engsten Freunden gibt es Phasen der Entfremdung und trotzdem bleiben enge Bande bestehen. Warum können wir das nicht einfach auf die Liebe übertragen? Nur am 6 kann es doch nicht liegen, oder? Es liegt an unserem Denken.
Mir ist natürlich klar, dass die Liebe nicht nur aus dieser rationalen Sichtweise betrachtet werden kann, weil sie eben auch aus der unvernünftigen Seite besteht. Aber ein wenig Rationalität täte manchem gut.
Damit ist von mir auch alles gesagt.

@ Hinrich
Ja! Psycholge (Tippfehler passiert durchaus mal). Klar die Ratio auf die Liebe zu übetragen zu können ist durchaus eine schöne Illusion. Reflektieren geht schon eher, aber das setzt ja zwei Partner vorraus die dazu in der Lage sind. Und manchen Menschen ist das leider per se nicht gegeben (wofür diese ja nix können) Es gibt ja diese sog. Exklusiv-Beziehungen in denen die Partner die nachlassende S. innerhalb der Langzeitbeziehung akzeptieren bzw. sogar ganz darauf verzichten, um eben Trennung zu vermeiden, aber auch das kann ja nicht jeder. Es geht vielleicht nicht darum, nachlassende Begierde in einer Partnerschaft zu akzeptieren und dann ein 6-loses Leben (bzw. seltener 6) zu führen, denn wenn man sich dazu zwingt ist man ja auch nur unglücklich, sondern darum zu akzeptieren, dass die Evolution (wie bei allen Lebewesen, heißt das Mainprogramm hier: Überleben und Fortpflanzen) zumindest beim Menschen dafür gesorgt hat, dass er eben nicht nur auf einen Partner im Leben beschränkt ist. Und es normal ist, dass Menschen nach Phasen des Verliebtseins, der Liebe und der Vertrautheit sich wieder neue Partner suchen und dieser Zyklus von vorn losgeht) (Natur ganz einfach, sonst wäre es halt nicht so...) Bein manchen Menschen funktionierts auch das ganze Leben, d.h. nicht, dass die nun reflektierter sind. bzw. glücklicher ist halt einafch ene andere Story.

Zitat von Max Pain:

[...] sondern darum zu akzeptieren, dass die Evolution (wie bei allen Lebewesen, heißt das Mainprogramm hier: Überleben und Fortpflanzen) zumindest beim Menschen dafür gesorgt hat, dass er eben nicht nur auf einen Partner im Leben beschränkt ist. Und es normal ist, dass Menschen nach Phasen des Verliebtseins, der Liebe und der Vertrautheit sich wieder neue Partner suchen und dieser Zyklus von vorn losgeht) (Natur ganz einfach, sonst wäre es halt nicht so...) Bein manchen Menschen funktionierts auch das ganze Leben, d.h. nicht, dass die nun reflektierter sind. bzw. glücklicher ist halt einafch ene andere Story.

Und gleich noch ein Tippfehler.

Ich mag diese biologistische Herangehensweise an menschliche Beziehungen überhaupt nicht. Wir sind keine Affen, sondern Kulturwesen! Wenn ich nur rational an die Liebe herangehe, hört sie auf zu existieren. Ein wenig Utopie gehört schon dazu, finde ich. Und ich kenne ehrlich gesagt niemanden, der mit ständigen Partnerwechseln wirklich glücklich geworden ist. Es ist eben nicht nur der 6, der eine Beziehung ausmacht.