364 Tage oder 8736 Stunden oder 524160 Minuten...................
soviel Zeit ist vergangen, seit dem ich K.... gesagt habe,
Ich liebe auch eine andere..............
soviel Zeit ist vergangen, wo ich Y....... gesagt habe,
Ich liebe dich.................
Wie alles begann.......................:
K..... und ich lernten uns im September 1994 kennen.
Damals war ich 19 Jahre und K.... 18 Jahre. Für mich
war es Liebe auf den ersten Blick, welche ich auch bis
zum letzten Tag, sogar bis heute empfinde. K.....s
Empfindungen für mich waren oft von wechselnder
Natur. Es gab Zeiten, in denen sie mich liebte und es
gab welche, wo sie es nicht tat. Gelegentlich hat sie
mit den Gedanken gespielt, mich zu verlassen; Ge-
wohnheit und ihr Sicherheitsbedürfnis hielten Sie aber
wahrscheinlich davon ab.
Unsere Beziehung.......................:
Im großen und ganzen kann ich sagen, dass unsere
Beziehung glücklich und harmonisch verlief. Wir haben uns
selten gestritten, vielleicht auch dadurch, dass ich sehr
tolerant bin und sehr harmoniebedürftig bin. Streitpunkte
waren oft meine Faulheit...........zugegebener Maße hatte
ich Zeiten, wo ich andere Prioritäten setzte als häusliche
Arbeit. Im laufe der Zeit, wurde es aber wesentlich besser.
Viel gemeinsamen Gesprächsstoff haben wir nicht gefunden;
unsere Hobbies waren größtenteils verschieden, unsere
beruflichen Betätigungsfelder auch. K.... ist im Pharmaziebereich
tätig ( in der Zeit der Trennung studierte sie im 8 Semester, kurz
vorm 2. Staats.amen ) ich bin bei einer Bank im Bereich
Vermögensmanagement beschäftigt. Bis auf den sportlichen
Bereich, gelegentlich gemeinsame Partybesuche haben wir
keine Interessengleichheit gefunden.
Unser S. war eine ziehmliche Katastrophe. In den Zeiten,
wo K.... mich nicht liebte, hatten wir teilweise 3-4 Monate gar keinen
s.uellen Kontakt zueinander. In den fast 8 Jahren Zusammensein
betraf das ungefähr 6 Jahre. Ich habe ihre Einstellung akzeptiert und
sie auch zu nichts, worauf sie keine Lust hätte, gedrängt. Wir haben uns
auch darüber unterhalten und jeder hat dem anderen seinen Standpunkt
klar gemacht. Ich habe wie gesagt, sie zu nicht gedrängt, habe ihr aber
auch zu verstehen gegeben, dass ich nicht wegen ihr vorhabe, gleichgeschlechtlich zu
werden. Vielleicht habe ich sie dadurch unter Druck gesetzt, kann ich
jetzt nicht mehr sagen.
Der erste Bruch.............................:
Auf jeden Fall habe ich in so einer Zeit auf einen
Lehrgang eine andere Frau( Y...... ) kennengelernt. Aus anfänglicher Sympathie
wurde Zuneigung und irgend wann einmal auch mal haben wir angefangen,
uns zu lieben, körperlich und geistig. Nach mehreren Monaten habe ich
es nicht mehr ausgehalten, habe die Beziehung zu Y...... abgebrochen und
es K.... gesagt, dass ich eine Beziehung zu einer anderen Frau hatte.
K.... und ich habe im Anschluss sehr viel darüber gesprochen und die Situation
versucht aufzuarbeiten. Es hat auch geklappt und wir führten 3 - 4 Monate später
wieder eine glückliche Beziehung.
Der zweite und entgültige Bruch..................:
Y...... verschwand kurz aus meinem Leben; aber sie tauchte wieder auf. Bei
meiner Verabschiedung im Nov/Dez 1999 sagte sie mir mehrmals, dass ich
ihr Traummann bin und sie alles versuchen wird, um mich zu bekommen. Sie
tat alles: im Juli 2000 fing sie bei mir im Unternehmen an, im gleichen Unter-
nehmensbereich, allerdings in einem anderen Stadtteil. Trotzdem sahen wir
uns in regelmäßigen Abständen. Ich war jedesmal total verwirrt, wenn ich sie
sah und musste mich sehr zusammenreißen. Y...... ist sehr nett, intelligent und
wunderschön. Ich versuchte, jeden näheren Kontakt mit ihr zu vermeiden. Trotzdem
fühlte ich mich sehr zu ihr hingezogen.
Zu Hause verlief nach kurzer Zeit alles wieder im alten Trott. K..... hat wieder öfter
eine Phase des nicht liebens, die Zeiten der Enthaltsamkeit wuchsen immer
mehr. Manchmal wünschte ich mir, ich hätte mich 1999 anders entschieden.
K..... saß wie eine Huhn auf mir, lies mich nicht allein weggehen oder wegfahren,
zugar beim Klassentreffen wollte sie mit dabei sein. Es wurde immer schlimmer.
April 2002 hatten wir ein Treffen der Lehrgangsteilnehmer. Y...... und ich waren
auch dabei. Wir beide haben uns wieder viel unterhalten, gelacht und uns geneckt.
Und ich entdeckte meine tiefe Zuneigung zu ihr, diesmal war es mehr.....es war
Liebe.
Verstört kam ich nach Hause. K..... merkte nach einigen Tagen, dass etwas mit mir
nicht stimmt und fragte mich oft. Ich erklärte ihr, was mich an unserer Beziehung nicht
gefällt; K.... meinte, es ist alles in Ordnung. Y...... und ich trafen uns nach dem April
gelegentlich mal zum Eis essen.
Am 23.05.2002 sagte ich Y....., dass ich sie liebe und eine Stunde später K......., dass ich
auch noch jemand anderes liebe.
Das Ende meiner Beziehung mit K...........:
Ende Juni trennten wir uns. Wir haben bis zu diesem Zeitpunkt die Nächte
mit vielen Gespächen verbracht. Mir tat diese Trennung sehr weh, weil ich K..... immer
noch liebte und ich wusste, dass ich ihr sehr sehr viele Schwerzen bereite. Für mich gab
es aber kein zurück mehr, keinen dritten Versuch und kein Glaube mehr an unsere Be-
ziehung. Sie war zerstört. Jeder ging seine Wege.
Die Zeit danach........................:
Heute lebe ich mit Y....... zusammen, fast alles ist so, wie ich es mir vorgestellt habe.
Bis Dez. 2002 hatte ich oft noch depressive Phasen, an denen ich daran gedacht habe,
dass ich K..... allein gelassen habe und ich mir das niemals verzeihen kann. Ich glaube,
ich liebe K.... immer noch und ich kann, wenn ich die Augen schließe sie vor mir sehen;
allerdings habe ich vergessen, wie unser Alltag war.......... K..... habe ich seit Juli 2002 nicht
mehr gesehen......manchmal vermisse ich sie.
Unser Freundeskreis hat sich durch die Trennung größtenteils von mir abgewendet.
Das war echt schwer für mich, da ich viel Zeit mit Ihnen verbracht habe.
Mittlerweile habe ich neue Freunde gefunden, die mir sehr viel bedeuten.
K..... schreibt mir gelegentlich noch einen SMS, dass sie mich immer noch sehr liebt, mich
vermisst und sie oft wegen mir weint. Dann tut sie mir sehr leid und ich wünschte, sie
hätte dieses Leid nie erfahren müssen.
Fazit....................:
Es war für mich der Tripp Einmal Hölle und zurück. Zurück deshalb, weil ich wieder glücklich
bin. Aber die Zeit bis Dez. 2002 waren die schlimmsten meines Lebens. Ich habe im Mai/Juni
2002 15 kg abgenommen und war im Sommer sehr angespannt. Meine Vorgesetzte machte sich
schon ernsthaft Sorgen, ob ich meine Arbeit noch mache.
Ich weiß, die meisten hier sind verlassen wurden und machen deshalb sie Hölle durch. Aber auch
diejenigen, die jemanden verlassen, können das erleben. Ich habe mir geschworen, so etwas nie
wieder freiwillig zu machen, es bereitet einfach zu viele Schmerzen, denjenigen der verlassen wird,
aber auch denjenigen, der verlässt, zumindest, wenn die Beziehung noch recht eng ist.
Viele Grüße
Sonnenwald