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Einsamkeit und zu viel Zeit zum Nachdenken

T
Die Trennung ist etwas mehr als 2 Monate her - bei ihr Rückblickend vermutlich etwas länger

Ich war zunächst ziemlich angefressen, dass sies über das Telefon gemacht hatte (beim ersten größeren Streit damals auch schon) - obwohl ihr von Anfang an klar war, dass das einer der wenigen Punkte war, die mir sehr am Herzen lagen. Ich hatte ihr als wir zusammen gekommen sind auch direkt gesagt, dass falls es mal Probleme geben sollte ich das persönlich klären will - nicht wie ein paar Teenager am Telefon oder über Whatsapp. Leider hat sie das nur nicht mehr gejuckt am Ende.

Sie hat mir nicht mal einen Grund nennen wollen oder eine Erklärung - sie hat mich einfach vor vollendete Tatsachen gestellt und gemeint ich soll mich nicht länger bemühen - es wäre aus . Aufgelegt.

Meine nachfolgenden Nachrichten hat sie abgewimmelt und mein Angebot, dass ich mich sofort in den Wagen setze und die 300 km zu ihr komme um das persönlich zu bereden wurde ausgeschlagen.

Erst wie gesagt auf das Drängen eines gemeinsamen Bekannten hin, der es auch nicht verstand, aber bei dem sie sich gemeldet hatte weil sie Zweifel hatte - hin, hat sie mir dann etwa 3 Stück 10 minütige Sprachnachrichten geschickt mit einer Art zusammengewürfelten Erklärung. Damit war ich dann bedient - wenn man es nicht mal wert ist, dass man persönlich mit einem redet...

Dann hat sie nur noch wissen wollen, ob ich mich um ihre Sachen in unserer Wohnung kümmere - was ich auch tat. Whisk. und 2 Abende Sachen der Ex verpacken - keine Ahnung was mich geritten hatte, aber ich wollte nur noch dass das Zeug verschwindet.

Dann hat sie es 2-3 Wochen bei mir rumstehen lassen - bis sie ihre Eltern und ihre Schwester bei mir vorbei geschickt hat, die es dann abholen sollten - Gott waren die sauer als sie sahen - dass das Zeug einen ganzen Umzugswagen füllen konnte von der Menge her... Madam ist ja lieber auf ein Event gefahren an dem WE.

Naja - jetzt ist alles weg und ich habe angefangen die ganzen Umbauen die ich für sie an der Wohnung vorgenommen hatte - wieder rückgängig zu machen oder für meine Zwecke umzukonzipieren.

Aber ja - ich habe mich auch schon ertappt wie ich echt eigenartig wurde. Man gewöhnt sich viel zu schnell daran, jemand um sich zu haben...

Einmal hatte ich meine gute Freundin da, wir hatten echt nen super Tag und nen tollen Abend und sind dann vor Netflix versumpft und als sie gehen wollte hab ich aus heiterem Himmel gefragt, ob sie nicht lieber die Nacht hier verbringen will Hat kurz gedauert bis mir klar wurde, wieso sie mich so verdutzt ansah... Dabei hatte ich doch nur eine Filmnacht und Frühstück im Sinn - ich denke manchmal einfach zu unschuldig, schätze ich Egal.

Ja - das allein sein gehört auch dazu. Wenn einer von uns seine Ruhe wollte - hat sich der andere ins Büro verzogen, oder in den Sportraum oder in die Werkstatt - etc... Man fand immer einen Weg sich nicht auf die Füße zu treten - Platz genug habe ich ja zum Glück.

Ich finde man vermisst am meisten die kleinen, positiven Dinge - geht mir jedenfalls so. Ich hatte mich immer gern wie son nasser Sack auf sie fallen lassen, wenn sie grad auf dem Sofa rumlag. Sie war fast 2 Köpfe kleiner als ich und musste dann immer gackern wien Huhn - aber sie damit zu tritzen war lustig. Gott, ich kann nicht mal leugnen dass ich das echt vermisse - aber was solls, schöne Erinnerungen.

Schwierig, aber möglich. Dass sie gar keinen S. mehr wollte zum Ende, das hat mir wirklich zu denken gegeben. Wir hatten uns zu dem Zeitpunkt aber auch nur sehr sporadisch gesehen und sie war extrem im Stress, so dass ich mir nicht all zu viel dachte dabei.

Aber früher war das wirklich anders. Sie hatte immer ihre Probleme mit dem Thema - Jungfrau und nicht ganz einfach gestrickt aber irgendwann hab ich die Bedienungsanleitung geknackt - zumindest weitesgehend

Aber wir hatten uns Zeit gelassen und sie hatte immer das letzte Wort, wobei ich mich manchmal schon sehr bremsen musste Ich fand es immer schön mit ihr und wenn sie mir nix vorgespielt hat - galt das wohl auch umgekehrt.

Sie meinte mal - es läge wohl auch daran das wir beide etwas zugelegt hatten. Der ganze Stress und wenig Zeit für das Sportprogramm...

Vor der Beziehung lag ich mal bei 112 Kilo - hatte dann aber abgespeckt auf 87 Kilo (bei 1,80m Größe). Durch das alles bin ich dann aber wieder auf 94 hoch, was man irgendwann auch bemerkt hat... Sie hat auch zugelegt, wobei ich sie nie nach dem Gewicht gefragt habe - natürlich ist es mir zwar aufgefallen, aber bei ihrem Stress fand ich es normal (Stressessen und wenig Sport) und ich fand sie nicht weniger anziehend.

Jedenfalls meinte sie dann eines Abends zu mir sie will erst das wir beide wieder abnehmen, bevor sie wieder Lust darauf bekommt. Ich war baff. Aber okay dachte ich mir - ich habe ergo den Sport wieder hochgefahren und meine Ernährung umgestellt (S. Entzug ist unglaublich motivierend!) und war bald wieder auf 86 Kilo unten - sie hingegen hat noch etwas zugelegt. Das hat ihr sehr zu schaffen gemacht und es lag wohl mit an den Medikamenten (vielleicht auch an dem Schoko Pudding jeden Tag um 21 Uhr) aber ich nahm es locker und mit Humor und habe ihr versucht klar zu machen, dass das doch halb so wild ist und wenn die Prüfungen vorbei sind, greift man wieder richtig an zusammen. Aber sie nahm das Thema sehr kritisch und meinte dann einmal, ich soll sie so nicht sehen... Immerhin konnte ich ihr an dem Abend beibringen, dass mich die paar Kilos hin oder her wirklich nicht interessiert haben - aber das Problem blieb für sie wohl.

Nun abgenommen hat sie immer noch nicht nachdem was ich über den Club sehe. Also hat es wohl nicht an mir direkt gelegen, wie ich mal befürchtet hatte. Ich bin immerhin auf 82 Kilo unten und fallend - ein kleiner Erfolg.

Aber ja - ich verstehe was du meinst - ich wäre am liebsten jeden Tag über sie hergefallen wie ein hungriger Wolf und ich fand es sehr schade, dass sie ständig keine Lust hatte - aber ich wollte sie auch nicht stressen damit - ich wusste sie hatte andere Sorgen zu der Zeit und Anfangs war sie ja auch nicht so - da hatte sie mich sogar eher verblüfft mit ihrer Spontanität manchmal.

Und ja - welch Glück dass es nur beim Geisterhaus blieb und kein Splatter-Streifen daraus wurde Allgemein Horror-Fan oder war das eher Zufall?

22.08.2019 15:43 • #16


Sevi
Ich mag Horror schon gern, sofern ich keine Hauptrolle spiele

2 Monate ist ja noch wirklich am Anfang und ihr Abgang war auch alles andere als nett.
Fast so, als hättest du ihr sonst was angetan.
Muss man wohl nicht verstehen, manches bleibt einem irgendwie immer unverständlich.

Ich finde es ist ja gar nicht schlimm wenn sich Gefühle ändern, dann kommuniziert man das.
Das kommt vor.
Aber es ist irgendwie gemein den anderen erst verhungern zu lassen und dann abzusägen wie eine lästige Schmalzfliege.
Das hätte man besser lösen können.

Dafür finde ich dich sehr gefasst.
Hut ab!

Ganz genau, erober dir die wohnung zurück.
Das macht nebenbei sogar noch Spaß und man ist stolz, wenn man sieht das sich was tut.
Ich liebe generell so handwerkliches kreatives Tun.

22.08.2019 15:56 • x 1 #17


A


Einsamkeit und zu viel Zeit zum Nachdenken

x 3


K
Sei weniger hart zu dir und anderen.
Meine Trennung ist auch zwei Monate her und es tut mal höllisch weh, mal ist es ok und ich kann abschalten.
Habe mich selbst auch immer sehr hart ran genommen, seit ich die Gefühle akzeptiere ,geht es mir etwas besser.
Und ja, ich bin sauer, ich vermisse und bin manchmal traurig weil ich mich von einem Menschen trennen musste , der mir nicht gut tat aber den ich echt geliebt habe.

22.08.2019 16:01 • x 1 #18


T
Zitat von Sevi:
Ich mag Horror schon gern, sofern ich keine Hauptrolle spiele :-

2 Monate ist ja noch wirklich am Anfang und ihr Abgang war auch alles andere als nett.
Fast so, als hättest du ihr sonst was angetan.
Muss man wohl nicht verstehen, manches bleibt einem irgendwie immer unverständlich.

Ich finde es ist ja gar nicht schlimm wenn sich Gefühle ändern, dann kommuniziert man das.
Das kommt vor.
Aber es ist irgendwie gemein den anderen erst verhungern zu lassen und dann abzusägen wie eine lästige Schmalzfliege.
Das hätte man besser lösen können.

Dafür finde ich dich sehr gefasst.
Hut ab!

Ganz genau, erober dir die wohnung zurück.
Das macht nebenbei sogar noch Spaß und man ist stolz, wenn man sieht das sich was tut.
Ich liebe generell so handwerkliches kreatives Tun.


Ja - mir ist schon bewusst dass mann nach 2 Monaten noch nicht über den Berg ist - die Nachwirkungen machen sich eben doch noch überall bemerkbar.

Ich verstehe es auch nicht. Die Erklärungen ihrer Seite haben für mich nur teilweise Sinn ergeben und um so mehr ich mir den Kopf darüber zerbreche, um so verwirrter bin ich nur. Ich weis ich bin nicht perfekt und habe sicher einiges verbockt - es war ja auch meine erste Beziehung - aber dennoch. Ich verstehe nicht wieso ich auf diese Art und Weise verlassen werden musste, ich habe sie ja nicht betrogen, geschlagen oder ihr psychisch zugesetzt (zumindest nicht absichtlich und ich wüsste auch nicht wie sonst).

Sie meinte am Tag der Trennung noch, sie könne es nicht persönlich machen da sie es nicht fertig bringen würde wenn ich vor ihr stehe und sie ansehe.

Ich verstehe ja, dass ihre Gefühle für mich weg sind, falls da wirklich jemals welche in der Form waren - aktuell weis ich diesbezüglich auch nicht mehr, was ich noch glauben kann. Und auch dass ihre Lebensplanung keinen Platz mehr für mich hatte - ihre Karriere in der Medizin geht ihr über alles und da hat sie auch nie einen Hehl daraus gemacht. Aber es bedrückt mich, dass sie uns keine Chance gegeben hat und einfach so den Schlussstrich zog. Ich bin nicht derart stark gebunden und für sie wäre ich nach Heidelberg nachgekommen, wenn ihr das so wichtig gewesen ist. Aber sie hatte mir dies ja nie wirklich erwähnt gegenüber - bei dem Thema wurde immer nur rumgedruckst - mal sehen, mal schauen, München wäre ja auch okay, etc...

Ich glaube langsam ihr war bereits Monate vor der Trennung klar, dass sie mich nicht länger will - aber sie hat es aufgeschoben bis zu dem für Sie günstigsten Zeitpunkt. Deshalb fühle ich mich nur um so mehr ausgenutzt, sie hat mir etwas von der heilen Welt erzählt und im Hintergrund bereits den Ast abgesägt.

Sie meinte zwar gegenüber unserem Bekannten noch, sie hätte die Entscheidung atok getroffen - aber irgendwie verletzt mich die Vorstellung nur noch mehr. Unsere Beziehung wegzuwerfen, von einem Tag auf den Anderen und so zu tun, als wäre da nie etwas gewesen von Relevanz.

Ich weis - ich höre oft wie gut ich damit umgehen würde, dass sie mich eh nicht verdient hätte, dass ich gefasst oder ruhig wirke in Anbetracht der Umstände, usw. Aber ehrlich gesagt fühle ich mich nicht so. Kein Stück.

KKKL hat durchaus recht. Ich versuche die Gefühle pö a pö zu zu lassen, wenn es geht - aber ich merke ich muss aufpassen wann und wo ich das tue. Ein paar Leute haben schon angefangen sich von mir zu distanzieren, weil sie das Drama einfach nicht wollen und ehrlich gesagt ertrage ich es grade nicht, noch mehr Bereiche meines Lebens einzubüßen.

Die Beziehung zu verlieren ist eine Sache - aber zeitgleich verlor ich meine beste Freundin, den Draht zu meinem Club und somit meinem liebsten Hobby, meinen Aufschwung in der Arbeit und das Leben, welches ich mir mühsam in der Zeit aufgebaut habe. Dazu noch der ganze Mist der sonst aktuell abläuft - Krebsdiagnose in der Familie, die Beerdigung, Stress mit meinen Eltern, diese sinnlosen Gefühle für meine alte Freundin die sowieso nie erwiedert werden und nun wurde auch noch ein guter Kumpel von mir jüngst verlassen und ich versuche den Jungen wieder aufzubauen - obwohl ich selbst noch nicht fertig bin mit meiner eigenen Trennung.

Man ertränkt die Sorgen dann so manchen Abend im Alk., aber eine echte Lösung ist das ja auch nicht - man will ja nicht zum Alki werden.

Der Umbau meiner Wohnung geht gut vor ran - es ist entlastend nicht mehr ständig erinnert zu werden wenn man sich umsieht und der neue Stil ist auch gleich etwas erwachsener, was mir gut gefällt. Aber trotzdem.

Ich bin gestern vor Netflix gehangen bis fast 3 Uhr, weil ich kein Auge zu bekam. Ich fühle mich ziemlich einsam derzeit und es ist mir echt peinlich das zuzugeben.

Ich sehe alle paar Tage im Club im Livefeed, im Forum, gezwungenermaßen woran sie gerade arbeitet und welche Events sie plant und ich weis auch nicht.

An manchen Tagen ist es mir einfach nur egal, manchmal freue ich mich, das wir wenigstens nicht beide unter der Trennung leiden und das es ihr jetzt offenkundig besser geht und dann wieder wie jetzt bin ich einfach nur wütend - auf sie, aber mehr auf mich selbst.

Die Trennung scheint ihr völlig gleich zu sein - sie ist nun umgezogen, hat ihr neues Leben, neue Freunde und ist aktiv im Club wie nie zuvor. Gegenüber unserem Bekannten meinte sie zuletzt, sie sei wütend auf mich, weil ich mich so abweisend verhalte (anscheinend wollte sie eine Freundschaft daraus machen mit der Trennung) und offenkundig nervt es sie, dass sie im Club jetzt nicht länger bevorzugt behandelt wird - die Frau vom Chef gewesen zu sein, hatte eben seine Vorzüge. Sie meinte auch, sie könne nicht ihr ganzen Leben opfern nur wegen der paar Monate mit mir. Irgendwie hat mich die Aussage echt getroffen - unser Bekannter fand es auch heftig, weshalb er mir zunächst nichts davon erzählt hatte.

Und ja - ich kann diese Gefühle sehr gut verstehen KKKL - ich bin aktuell wirklich sauer auf mich, dass ich so dumm war mich darauf einzulassen, zumal viele Freunde und Familienmitglieder von Anfang an skeptisch waren. Dennoch vermisse ich die guten Zeiten mit ihr, auch wenn ich aktuell einfach nicht mehr weis was ich noch glauben soll.

Wenn mann im Nachgang so vieles erfährt, fängt man eben an alles zu hinterfragen...

Entschuldigt dass ich so viel schreibe - aber dieses Wochenende ist ein größeres Event unseres Clubs auf dem ich Anwesend sein muss und ich weis, sie wird auch da sein. Ich bin wirklich nicht scharf darauf sie wieder zu treffen nach all dem, aber es lässt sich nicht vermeiden. Der Club ist mir einfach zu wichtig, als dass ich ihn komplett aufgeben möchte.

Wirklich hart ist es, dass wir wieder beim Sie sind. Unfassbar wie schnell sich die Dinge ändern können, als hätte es diese Zeit mit uns nie gegeben.

Mir geht es grade wirklich nicht besonders - ich mache mir Sorgen wegen dem Wochenende, weil ich als Führungsperson für den Club anwesend bin und aktiv sein muss - das Event ist international und wir haben Gäste aus Frankreich, England, Belgien, Italien und Polen und das muss alles koordiniert werden vor Ort - aber ehrlich gesagt weis ich gerade gar nicht wie ich das hinbekommen soll. Ich bin wirklich froh, dass meine Kollegen mir hier einiges abnehmen - der innere Bereich der Club Leitung ist eingeweiht über die Situation.

Ohne den Club wäre das alles wirklich viel einfacher - mittlerweile verstehe ich den Rat meines Chefs wirklich Never *beep* the company... Auch wenn es abgedroschen klingt.

Immerhin ist meine gute Freundin das Wochenende über dabei und meinte sie boxxt mich da schon durch, wobei ich hoffe dass sie ihre Drohung nicht hält, meiner Ex eine zu verpassen - das würde ich wirklich nicht gerne erklären wollen. Sicher bin ich mir aber nicht. Galgenhumor. Ehrlich gesagt ärgert es mich, dass sie mich momentan so angreifbar erlebt. Sie ist wirklich toll, war sie schon immer und in ihren Augen der verlassene Trauersack zu sein - aber ihr kann ich einfach nichts vormachen, sie riecht förmlich wenn ich schlecht gelaunt bin.

Wobei ich selbst noch übel gelaunt bin - ich habe das grundlose Disziplinarverfahren im Club kürzlich noch nicht vergessen, welches meine Ex mir mal ebenso so aufgehalst hat - nur weil sie ihren Willen nicht gleich bekam... Der reinste Kindergarten, auch wenn es inzwischen durch die Leitung aus den USA abgewiesen wurde.

Da hilft nur zusammenreißen und runter schlucken, schätze ich, bis das Wochenende rum ist.

Eigentlich will ich nur noch weg - 1 Jahr Karibik wäre perfekt. Aber dieses Jahr wird das wohl nix mehr mit einem Urlaub, die Arbeit ruft, man hat ja keine Leute...

Mittlerweile bekomme ich schon bohrende Kopfschmerzen, wenn meine Ex nur erwähnt wird.

Entschuldigt nochmal mein Gejammer hier - aber irgendwie brauche ich grade ein Ventil um mir Luft zu machen, ohne direkt jemand an die Karre zu fahren. Mir ist auch bewusst, dass viele hier weitaus schlimmere Trennungen erlebt haben, da kommt man sich fast schon schlecht vor, sich überhaupt zu beschweren.

Mann, mit den Sorgen im Kopf heute noch 700 km Autobahn zu stemmen - so hatte ich mir das Event damals bei der Planung wirklich nicht vorgestellt. Nun, ich geh dann wohl mal weiter packen und verladen.

23.08.2019 09:40 • #19


K
Hey,

ich würde dir da raten mehr Geduld zu haben und vor allem mehr Nachsicht mit dir zu üben!

Ja, es nervt einen irgendwann, dass mein ein Schritt vorwärts geht und sechs zurück. Es wird sich aber angleichen und irgendwann machst du mehr Schritte vor als zurück. Das braucht aber Zeit.

Schau, du lernst dich ja auch neu kennen, du reflektiert, du verändert dich vom Körper her, schmiedest Pläne, stellst deine Bude auf den Kopf, hast einen Job, beschäftigst dich mit Freunden oder mit denen die es mal waren, deine Erfahrungen wollen dich prägen und du sortierst daglhingehend noch mal durch. Nebenbei willst du den Grund verarbeiten warum du da stehst wo du stehst. . .die Trennung.
Und das in zwei Monaten!?
Wenn du einen Menschen kennenlernst, würdest du dir auch mehr Zeit geben. Warum nicht dir selbst gegenüber auch?

Und. . . langweilig. Zum einen liegt das im Auge des Betrachters. Ja, man kann näher hin schauen, kann nicht schaden. Dafür benötigt es aber Beispiele. Hast du die bekommen!? Denn, wenn ich einen Menschen kritisiere, kann ich das nur, wenn ich Beispiele parat habe. Sonst ist es ein Fischen im Trüben. Es wird verallgemeinert. Dennoch lohnt sich ein Blick zu hinterfragen, Was ist denn langweilig? Was für dein Gegenüber langweilig ist, kann für dich einer deiner größten Werte oder eine Eigenschaft sein! Dann kannst du diesen Wert oder Eigenschaft hinterfragen und schlicht eine Entscheidung treffen.

Und wenn diese Menschen dich allgemein langweilig finden. . . sorry, dann kann es doch auch eine Momentaufnahme sein!? Und du steckst gerade im Umbruch, in einem Neuanfang. Dann schütteln sich die Prioritäten erst mal durch. Es ist ok in solcher eine Situation langweilig zu sein.

Und nur, weil diese Menschen ein anderes Leben führen und glauben nicht langweilig zu sein, heisst es noch lange nicht, dass es auch deinem Lebensmodell entspricht.

Ich will es damit nicht vom Tisch wischen, nur ein wenig realitiveren. Ein hinterfragen, auch direkt an deine Freunde, kann hier noch mal Klarheit bringen.

Und wegen Deiner Ex. Sie ist nicht perfekt, sie macht Fehler, wie jeder Mensch. Das macht sie zu keinem besseren Menschen. Dennoch haben ihre Erklärungen für sie selbst wahrscheinlich Sinn ergeben. Für dich halt nicht. Deswegen müssen es keine Unwahrheiten gewesen sein, spontane Dinge, oder ähnliches. Sie ist zwar dafür verantwortlich was sie sagt, aber nicht verantwortlich dafür wie du es interpretierst. Ja, alles voller scheixxkram, keine Frage. Diese Antworten von meinem Forengrund waren damals für mich eine Klatsche ohnegleichen.
Er hat mich noch zum still dich ein abkommandiert, wenige Tage später hatte er die Next am Start. Er sagte, dass er mich liebt, zwei Tage später war ich nur noch ein Zwischenstop (Zitat), aber seine Traumfrau war ich trotzdem blablabla. Ich denke er glaubte selbst daran in dem Moment als er es sagte. Wirklich. Nur halt ein paar Stunden später nicht. Es sind Momentaufnahmen und nicht die in die gemeisselte Wahrheit. Er hat sich vielleicht selbst noch nicht gefunden, dass man souverän und sicher durch das Leben gehen kann. Er ist halt auch nur ein Mensch. Für mich damals ein A. Loch hoch drei, aber ein Mensch.

Heute sehe ich das entspannter. Ich bin relaxt. Ja, und auch ich habe deswegen mein geliebtes Hobby an den Nagel gehangen damit ich ihn nicht mehr sehen muss (u.a.). Ich brauchte den Abstand. Aber es war MEINE Entscheidung. Er kann nix dafür. Er war nur einer der Hauptgründe. Das ist mein Problem, nicht seines, egal was er gemacht hat oder nicht gemacht hat.

Wie dem auch sei.

Ich wünsche mir mehr Nachsicht für dich selbst, mehr Verständnis, ein wenig mehr Geduld, eine Portion Mut, dass du dir selbst hinter die Stirn guckst und eine Tonne Zeit, damit du dich berappeln kannst.

LG
Kerstin

23.08.2019 10:53 • x 2 #20


Sevi
Vorallem, finde ich, nur weil man viele Aktivitäten unternimmt, ist man nicht automatisch spannend.
Man kann genauso todes langweilig sein als Mensch... denn es kommt kommt doch vorallem auf den Charakter, die Werte , den Humor usw. An...

Irgendwohin reisen kann doch jeder

23.08.2019 11:24 • x 3 #21


T
Meine Ex hieß auch Kerstin - hat nichts zwingend mit dem Thema zu tun, aber kurz hatte ich einen Herzaussetzer. Komischer Zufall.

Ich versuche mich selbst nicht so hart ran zu nehmen, nur irgendwie stellt mir meine Vergangenheit da gerne ein Bein.

Die erste Frau wollte nichts von mir, weil ich zwar nett wäre, aber viel zu dick. Ergo habe ich abgenommen. Die zweite Frau fand mich zu unerfahren im Bett, nicht das sie es probiert hätte - gut ist so. Die dritte hat mir sonst etwas versprochen und mich schon nach Wochen direkt zu einem größeren Urlaub eingeladen - ist dann aber von heute auf morgen abgetaucht und 2-3 Wochen später kam raus dass sie mit meinem damals besten Kumpel geschlafen hatte, welcher es nicht mal für nötig hielt mir mitzuteilen, dass er die Frau die ich treffe regelmäßig nunja... Aber man hat mir ja nichts gesagt, weil man mich nicht verletzen wollte. Die Frau danach hatte etliche Treffen mit mir, wir verstanden uns blendend, aber tja - Friendzone, womit ich aber leben kann.

Dazu kommt dass ich 2 mal meinen gesamten Freundeskreis wieder von 0 aufbauen musste - das erste mal wegen Mobbing und beim 2. mal weil die Leute mich zu uninteressant fanden und dann geghostet hatten.

Um einen kurzen Abriss zu geben. Meine Vergangenheit ist die meine und dafür mache ich keinen außer mir verantwortlich, aber dadurch fällt es mir sehr schwer, Leute an mich ran zu lassen.

Ich weis es war naiv zu glauben, meine Ex könne die Ausnahme sein - der Glückstreffer überhaupt - aber ich wollte es eben glauben.

Versteht mich nicht falsch - ich bin verletzt über die Art und Weise wie sie sich getrennt hat - dass sie es getan hat ist nun mal so.

Aber ich will sie wirklich nicht schlecht reden. Ich weis sie hatte eben ihre Gründe und realistisch betrachtet war auch nicht alles rosig zum Ende hin - ich hätte mir einfach nur etwas mehr Respekt mir gegenüber gewünscht, wenn sie sich schon trennen wollte. Aber vielleicht verlange ich da einfach zu viel.

Und ich wollte nicht darauf hinaus, dass sie mich angelogen hätte bei der Trennung - ich glaube ihr schon in den Punkten die sie mir gesagt hat - auch wenn das ganze ziemlich konfus und wirr war und ich mir so manches fast schon selbst zusammen reimen musste. Traurig fand ich nur, dass sie lieber einem gemeinsamen Bekannten die echten Gründe erzählt, als sie mir zu sagen. Ohne sein Drängen wüsste ich vermutlich bis heute nicht - wieso ich verlassen wurde.

Was ich meinte ist - die ganzen Pläne die wir geschmiedet hatten, die ewig langen Gespräche über dies und das. Man wird einfach unsicher was davon noch ernst gemeint war und was nur gesagt wurde, um den Ball flach zu halten - hauptsächlich geht es mir dabei um die letzten Monate in denen sie sich eindeutig anders benahm. Das erste Jahr war ziemlich perfekt und so möchte ich mir das auch in Gedanken bewahren. Ich hoffe einfach nur, dass da immerhin ihre Gefühle noch echt wahren.

Sie ist eine sehr komplexe Person - vor allem durch ihre Probleme hatten wir häufig Gespräche dass sie nicht genau weis was sie will manchmal, dass sich ihre Meinung häufig schnell ändern würde und das sie Angst hat nur mit mir zusammen zu sein, um nicht alleine zu sein. Quasi als Lückenbüßer - dann hat sie diese Bedenken plötzlich 2 Tage später wieder über Bord geworfen und es war alles wie immer.

Versteht mich nicht falsch - alle machen Fehler, ich auch - zur Genüge. Aber im Nachgang betrachtet ist sowas der Zündstoff für Zweifel. Ich würde einfach nur gerne wissen ob die Beziehung für sie genauso wichtig war mal, wie für mich - oder ob ich tatsächlich nur nützlich war und mehr nicht. Letztlich spielt es zwar jetzt keine Rolle mehr, aber so etwas geistert einem doch im Kopf herum.

Bei der Trennung meinte sie noch ich wäre ihr immer noch unglaublich wichtig und sie will mich nicht verlieren - aber 4 Tage später hat sie das Kapitel anscheinend schon abgeschlossen nach Außen hin zumindest. Ist schon wieder als Single unterwegs und sucht wohl den Nächsten wie ich erfuhr. Ich weis es geht mich nichts an und sie macht es anscheinend genau richtig mit der Trennung umzugehen - sie genießt ihr Leben. Aber ich sitze hier und weis nicht so recht wo ich weiter machen soll. Aber es ist nicht fair meinen Frust auf sie zu beziehen - dafür kann sie ja nichts, das stimmt schon.

Es war eben die Kostprobe des Lebens, wie ich es für mich schon immer wollte und jetzt ist man wieder zurück.

Aber danke für die Einschätzung @Kerstin_2016

@Sevi

Ja, klar - ich glaube auch nicht dass ich direkt zu einem besseren Menschen werde, nur weil ich mal verreise Aber ich denke ein Tapetenwechsel schadet aktuell einfach nicht um den Kopf mal wieder frei zu bekommen.

Aber ich muss erstmal eine neue Reisebegleitung auftun - mein Kumpel ist schon strapaziert genug und als ich ihm mit Japan kam, hat er nur noch lachend abgewunken...

Klar, es muss nicht in jedes Land auf der Karte eine Flagge - aber das eine oder andere will ich schon noch sehen bevor ich 30 werde.

Und was die Aktivitäten angeht - ich verstehe worauf du hinaus willst. Mir gehts einfach darum mal mehr zu erleben um was zu erzählen zu haben, was über alte Anekdoten hinaus geht. Zu erzählen habe ich an sich genug - aber ich merke manchmal bei den Leuten die mich länger kennen - dass ich nicht grade häufig was neues mache und wenn man dann Abends zam sitzt, geht einem schon mal schnell der Redestoff aus, wenn es um die neusten Aktivitäten geht. Ich überdecke das meist durch Dreistigkeit, Witze und mit Geplänkel über die Arbeit oder den Alltag, aber naja.

Aber dass wäre nur ein angenehmer Nebeneffekt - primär geht es mir darum einfach mehr zu machen. Nicht nur in einem Hobby zu versumpfen, so toll es meistens auch ist.

Ist nur schade - ich dachte ich hätte in meiner Ex jemand gefunden, mit dem ich das umsetzen kann.

Mein bester Kumpel meinte schon, wäre ich einfach in meiner Höhle geblieben, hätte ich den ganzen Stress jetzt nicht. Na wo er recht hat

23.08.2019 12:18 • #22


K
Zitat von Tyrox:
vor allem durch ihre Probleme hatten wir häufig Gespräche dass sie nicht genau weis was sie will manchmal, dass sich ihre Meinung häufig schnell ändern würde und das sie Angst hat nur mit mir zusammen zu sein, um nicht alleine zu sein. Quasi als Lückenbüßer - dann hat sie diese Bedenken plötzlich 2 Tage später wieder über Bord geworfen und es war alles wie immer.


Das schrie doch schon nach einigem. . .

Und da wunderst du dich wirklich, dass du unsicher wirst/bist?

Katz und Maus. . . Furchtbar anstrengend für Seele, Kopf und Herz.

Eventuell dein Beuteschema näher beleuchten. Die Unsicherheit hast du ja mit eingebracht und sie selbst war es ja auch. Wie sah es mit den anderen Damen aus?

23.08.2019 15:01 • #23




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