@Fanta1
Ich danke dir für deinen Beitrag und deine Überlegungen. Auch ich bin verwundert wie oft sich doch unsere Geschichten hier ähneln und doch im Detail dann sehr unterschiedlich sind. Das eine andere Frau der Grund für die Trennung war glaube ich bis heute nicht, da bin ich vielleicht naiv, aber da vertraue ich ihm. Es war so, dass bevor wir zusammen gekommen sind, es ihm wichtig war, mir seine Geschichte zu erzählen, die Umstände wieso er z.B. seine Frau nach 35 Jahren verlassen hat. Es spielte damals auch eine Frau eine Rolle, eine Jugendliebe mit der er aber nicht zusammen kam, die ihm aber den Mut für die Trennung gegeben hat. Dies erzählte er mir aber alles offen und da haben wir auch während der Beziehung darüber geredet. Auch weiß ich, dass es ihm wichtig war, dieser Jugendliebe von mir zu erzählen, er wollte offen zu ihr sein. Deshalb bin ich mir ziemlich sicher, dass er auch mit mir das Gespräch gesucht hätte, wenn das der Grund gewesen wäre. Es war eher so, dass ihm die ganzen Umstände zu viel geworden sind, seine Liebe zu mir unterdrückt haben. Er hat mir gerade gestern geschrieben, dass auch sein Gedankenkarussell sich nach wie vor dreht, um mich, um diese Jugendliebe, seine Frau. Er hat das alles nicht verarbeitet und sich in die Beziehung mit mir gestürzt, das holt ihn nun ein, dazu der Tod vom Vater, die Scheidung, und auch noch ein Selbstmord in der Schwiegerfamilie. Ich möchte aber auch deshalb das Gespräch mit ihm um genau darüber zu reden, was den Ausschlag gegeben hat für unsere Trennung und wie er heute über das ganze denkt. Ich brauche das einfach um abzuschließen. Was den Urlaub angeht, den hat er nicht bezahlt. Und er hatte wirklich die Hoffnung, dass sich bei ihm da nochmal was ändert, aber ich glaube der Druck durch die oben genannten Punkte war einfach zu groß in dem Moment, er konnte sich nicht vorstellen, einfach so weiter zu machen. Es war für ihn nicht mehr stimmig, leider hat er mir das nie gesagt.
@Spiegel
Sein Beziehungsmuster ist das eines Überangepassten Menschen. Er hat in 35 Jahren Ehe/Beziehung immer versucht, es seiner Frau recht zu machen und hat dadurch sich selber verloren, bzw. gar nie richtig gefunden oder gekannt. Er ist z.B. nach dem Fußball immer gleich heim, damit die Frau nicht allein ist anstatt mal mit den Jungs einen drauf zu machen, im Clubheim zu versacken oder so, da gibt es noch viele Beispiele. Er ist so erzogen, es waren fünf Brüder, er der Mittlere. Man musste etwas leisten um etwas zu bekommen, das mag ja im Arbeitsleben stimmen, aber in der Liebe sollte es ein geben und nehmen sein, er hat eigentlich nur gegeben. Hat das aber leider erst sehr spät erkannt und ist nicht mehr rausgekommen, darum diese ewig lange für ihn unglückliche Beziehung, bis er es schaffte sich zu lösen. Und nun hatte oder hat er Angst wieder an so einen Punkt zu kommen, obwohl das bei uns nicht vergleichbar war. Er hat sozusagen die Notbremse gezogen, als er gewisse Anzeichen bei sich gespürt hat. Auch darüber möchte ich mit ihm reden, das hat er nur unserer gemeinsamen Freundin erzählt, nicht mir.
29.11.2018 09:51 •