Ende meiner Ehe? Wie soll ich mich verhalten?

S
Hallo,

Ich versuche mich kurz zu fassen, wird aber vermutlich nicht gelingen - hier also die *beep* Fakten:
Vor etwas über einem Jahr habe ich eine etwa 1 jährige Affäre beendet. Mein Mann hatte es raus bekommen. Ich wollte da schon längst raus, wusste aber nicht wie und hab zulange gezögert. Ich weiß auch nicht genau, wie ich mich darauf einlassen konnte - aber das ist nun irrelevant. Dies nur zum Hintergrund.
Für meinen Mann war das natürlich furchtbar und die Zeit danach für uns beide nicht einfach. Kurz: Wir wollten es beide trotzdem weiter miteinander versuchen. Ich bin sehr dankbar dafür! Wir haben 2 Kinder - die haben von alledem aber nichts mitbekommen.

Also, jetzt ist mehr als ein Jahr vergangen und der Alltag hat uns wieder. Es geht mal auf, mal ab wie in jeder Partnerschaft. Vor ein paar Tagen aber finde ich einen kurzen Brief meines Mannes an mich, in dem er schlicht erklärt, dass die Verdrängung nicht funktioniert hat und er glaubt sich entliebt zu haben. Er würde aber trotzdem gerne wieder nach Hause kommmen und weiss selber auch noch nicht genau was das alles zu bedeuten hätte.

Ich war natürlich schockiert, traurig, verzweifelt - obwohl ich es auch verstehen kann. Da haben wir es solange geschafft und dann das.....

Seither freundlicher, aber eher oberflächlicher und etwas distanzierter Umgang miteinander. ICH weiß einfach nicht, wie ich mich jetzt verhalten soll. Der Alltag polätschert vor sich hin. Keine Ahnung ob und was er jetzt von mir erwartet....

Der Effekt: Händchenhalten geht nicht, wird abgewiesen, ein Kuß auf den Mund geht gar nicht und auch der auf die Wange schien ihm unangenehm zu sein. Ich musste es aber wenigstens versuchen. Aber nun ist klar, er will das nicht. Ok, ich ziehe mich also weiter zurück.
Nach diesen kleinen Annäherungsversuchen von mir stellt er dann erneut freundlich aber bestimmt klar, dass er unsere Beziehung als Paar als beendet betrachtet. Er mich aber noch immer gern mag. Ich frage ihn, wie er sich das weitere Zusammenleben denn vorstellt: Als WG mit Kindern?
Welche Rechte und Pflichten hat dann noch jeder, wenn die Partnerschaft beendet ist? Schlafen wir weiter im gleichen Bett? Inwieweit sind wir dem anderen nun noch Rechenschaft schuldig? Ich stelle mir nun all diese Fragen und er weiß darauf leider auch keine Antwort.

Kurze Zeit später nimmt er mich unberwartet von hinten in den Arm und drückt mich fest. Ich bin den Tränen nahe und weiß trotzdem nicht., was das nun wieder bedeutet. Ich streichle kurz seine Hand, dann lässt er mich los. Tut es ihm nur leid? Oder war das ein Versöhnungsversuch?

Die Atmosphäre zu Hause ist sehr friedlich, aber ich bin verunsichert. Er ist weiter freundlich, plaudert mit mir, erledigt Dinge, um die ich ihn bitte, ich mache weiter meine Arbeiten im Haushalt.

Da ich nicht weiß, wie ich mich nun verhalten soll und total verunsichert bin, ziehe ich mich eher zurück, gebe mich den alltäglichen Pflichten hin und führe nur noch oberflächliche Gespräche mit ihm. Ich kann irgendwie keine Scherze mehr machen oder ihm Dinge sagen, über die ich mich z. B. geärgert habe. Ich habe das Gefühl, dass das jetzt so unbedeutend und überflüssig ist.

Wer weiß Rat,wie ich damit umgehen soll? Ich will mich gar nicht trennen und er doch eigentlich auch nicht.

23.09.2013 13:36 • #1


Olli69
Hallo skully,

habt ihr deine Affäre denn endgültig aufgearbeitet ? Hast du deinem Mann erklärt, wie warum es dazu kam ? Kann er es verstehen ? Habt ihr daraus gelernt ? Das sind Fragen, welche beantwortet werden sollten, damit man sein Verhalten analysieren kann.

Gegebenenfalls ist er mit dem WARUM nicht klar gekommen bzw. bekommt es nicht verarbeitet und seine Reaktionen sind nun das Ergebnis.

Meh kann ich momentan nicht dazu sagen.

23.09.2013 13:45 • #2


A


Ende meiner Ehe? Wie soll ich mich verhalten?

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A
Zitat von skully:
Ich frage ihn, wie er sich das weitere Zusammenleben denn vorstellt: Als WG mit Kindern?
Welche Rechte und Pflichten hat dann noch jeder, wenn die Partnerschaft beendet ist? Schlafen wir weiter im gleichen Bett? Inwieweit sind wir dem anderen nun noch Rechenschaft schuldig? Ich stelle mir nun all diese Fragen und er weiß darauf leider auch keine Antwort.

Kurze Zeit später nimmt er mich unberwartet von hinten in den Arm und drückt mich fest.
Tut es ihm nur leid? Oder war das ein Versöhnungsversuch?
kann irgendwie keine Scherze mehr machen oder ihm Dinge sagen, über die ich mich z. B. geärgert habe. Ich habe das Gefühl, dass das jetzt so unbedeutend und überflüssig ist.
willkommen

diese frage nach pflichten kannst du doch mit deinem mann abklären. er hat sich entliebt, kann dir nicht mehr vertrauen, seine gefühle sind neutral geworden. warum er noch bleibt in dieser situation kann er dir nur selbst beantworten.
zu einer WG oder zweckgemeinschaft gehören auch bestimmte regeln, damit das noch verbliebene gemeinsame flüssig laufen kann. aufgaben, die jeder hat usw.
in diesem fall wären für mich auch getrennte betten angemessen, liebe ist nicht mehr vorhanden und neben einem partner nacht für nacht zu liegen, der mich nicht mehr lieben kann und keine nähe zuläßt würde ich nicht friedlich schlafen können.

nur du und er könnt hier eure absprachen treffen, rechte hat niemand mehr von euch weil ihr kein paar mehr seid,
und deshalb könnte doch jeder machen was er für richtig hält.

was erwartest du noch von deinem leben ? kannst du dir vorstellen, dass du so auf dauer glücklich sein kannst ?

23.09.2013 13:55 • #3


S
@Olli69

In meinen Augen haben wir soviel aufgearbeitet, wie es ging. Er hat viel gefragt und ich habe alles beantwortet, was ich beantworten konnte. Aber das warum ist mir selber nicht klar, das habe ich auch gesagt. Ich verstehe, dass er es versucht hat und es ihm einfach nicht gelingt.
Aber als zweckgemeinschiaft mit ihm zusammenzuleben ist für mich schwer vorstellbar. Wir waren mal sehr intim miteinander und nun ändert seine Aussage alles. Es fällt mir schwer, ihm keinen Begrüßungskuss, auch nicht mal ganz flüchtig, zu geben. es hängen so viele Gewohnheiten (nicht negativ behaftet!) daran - dass es schwer ist, sich daran ohne räumliche Trennung zu gewöhnen.

@ALENA-52
Ich kann mir vorstellen mit ihm zusammenzuleben, wenn es eine Hoffnung gäbe, dass sich die jetztige Situation vielleicht wieder bessern könnte. Wenn seine Aussage, die beziehung sei beendet endgültig ist., kann ich das nicht. Aber da legt er sich ja oiffenbar auch nicht wirklich fest. Er will nicht ausziehen - warum nicht? Es sei ja nicht so, dass er mich nicht mehr mag - sondern was? ICH kann jedenfalls nicht ausziehen wegen der Kinder (er ist morgens sehr früh schon zur Arbeit, ich habe etwas mehr Zeit und mache sie für die Schule fertig...). ich kann mich nur distanzieren - aber ihm jeden tag unter die Augen zu treten, in dem Wissen, dass eine freundliche Geste schon zuviel sein könnte - schwierig.
Er wirkt auf mich, als wüsste er selber nicht genau was er will. Gestern kam er ja plötzlich an und nimmt mich ohne ein Wort in den Arm - was er da wohl erwartet hat, anchdem er mir kurz vorher klar sagt., die Beziehung ist zuende? Glaubt er, das täte mir dann gut?

Er wirkt jedenfalls erleichtert auf mich, es mir gesagt zu haben. Seitdem ist er sehr viel entspannter, freundlicher, wirkt weniger gereizt. Vielleicht ist ja doch ein Neuanfang möglich....Ich will abe rnicht, dass er aus Mitleid mit mir zusammen wohnt. Was ist, wenn er oder ich dann jemanden kennenlerne? Sowas ist doch dauerhaft keine Lösung! Das ist der Anfang vom Ende.

23.09.2013 14:08 • #4




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