Endlich abschließen können

Hallo alle zusammen, nun wie fange ich am besten an.

Ich habe eine 7 jährige Beziehung hinter mir, die echt nicht grad leicht für mich war.
Habe mit ihm eine 2 jährige Tochter, die die Sache es etwas schwieriger macht.
Bevor ich schwanger wurde, war ich schon mal von ihm getrennt und zog weiter weg. Nun ja als wir uns damals wieder öfter trafen, dachte ich dass noch Liebe im Spiel ist, aber ich schätze es war eher die gewohnte Situation die mir damals fehlte und er tat mir auch sehr Leid.
Grund damals für die Trennung, er tank sehr viel Alk. und war auch körperlich nicht sehr nett zu mir. Als er einmal mir im nüchternen Zustand weh getan hat ging ich.
Muss sagen da mein Stiefvater mich genauso geschlagen hat dachte ich mir anfangs mit meinen jungen Jahren dass es normal sei, bis ich zu einer Psychologin ging.
Trotz allem verzieh ich ihm alles und wir blieben in Kontakt. Ich mein jeder macht Fehler.
Ja als das alles dann wieder ernster wurde schliefen wir miteinander und ich wurde schwanger.
Er versprach mir alles zu ändern, für das kleine Würmchen und für unsere Liebe.
Er gestand mir auch dass er Schulden machte und ich hab ihm den Rücken gestärkt und sagte das ich ihn unterstützen werde so gut ich kann.
In meiner Schwangerschaft verstarb mein Stiefvater und ich muss sagen mir ging es echt nicht gut. Dementsprechend war auch an manchen Tagen meine Laune sehr weit unten, was auch zum Streit führte.
Er wollte mich dann hochschwanger vor die Türe setzen und nur mit bitten und betteln schaffte ich ihn umzustimmen.
Er trank noch immer, war aggressiv und machte weiter Schulden, dass ich ihm vor die Wahl gesetzt habe, entweder ich und die kleine oder der Alk.. (Ein schlimmer Abend war das, bedrohte mehrere dass er sie umbringt und schlug mit seinem Kopf gegen eine Fensterscheibe.)
Die kleine kam zur Welt und wie es so mit einem Baby ist kam auch der Stress, wir mussten anfangs viel ins Spital.
Er trank zwar nicht mehr aber ich erfuhr dass er noch immer Schulden machte und naja die Aggressionen waren natürlich auch noch immer da. Ja ich gebe zu, ich bin auch nicht ganz so die Unschuldige aber ich hab ihn nie geschlagen.
Er nahm sogar das Geld von der Taufe weil er dann nicht mehr die Miete bezahlen konnte, ich habe die kürzere Form von der Karenz genommen um ihn mit dem Geld zu unterstützen.
Als die kleine fast 1 Jahr alt war musste ich operieren gehen und als mir die nähte gezogen wurden hat er mich auf den Boden geworfen und sich auf meine Narbe gekniet und hat mich am Hals gepackt.
Das war dann der Endgültige Grund zu gehen.
Zog weg und hab ihn trotzdem alles verziehen wegen der kleinen. Damit er sie trotzdem hat und wir nichts übers Gericht machen müssen.
In der Anfangszeit hat er sie jede Woche gesehen, alle 2 Wochen hatte er sie über Nacht.
Jetzt wohne ich schon fast 1 Jahr hier und er bekommt sie nur mehr alle 2 Wochen über Nacht, dass ihm natürlich zu wenig ist und wir deshalb auch öfter streiten.
Ich muss sagen das wir im 2019 Jahr öfter miteinander geschlafen haben, was ich nicht verstehe, da mir der Mensch 7 Jahre meines Lebens echt schwer gemacht hat. Ich versuche alles mögliche um mit ihm abschließen zu können.
Im Dezember haben wir auch noch mal miteinander geschlafen und d dachte ich echt das ich von ihm nie loskommen werde.
Stand heute, er hat jemand neuen kennengelernt, ich freue mich auch für ihn. Aber, ja was soll ich sagen, einerseits macht es mich wütend, andererseits traurig. Ich sehe wie es ihm gut geht, wie glücklich er ist, wie er sich auf einmal für eine andere Familie (sie hat einen 7 jähriges Kind) verändern kann. Er meint nur wir haben nie zusammengepasst und wir hätten bei der ersten Trennung es belassen sollen.
Ja kann schon sein, aber er hat nie für seine Familie, für sein Kind, es geschafft an seiner Einstellung zu arbeiten. So sind wir ja total super miteinander ausgekommen.
Jetzt wenn ich ihn sehe muss ich mich so richtig zusammen reißen dass ich nicht vor Wut ihn anschreie.
Ich habe für diesen Menschen alles getan, hätte alles getan und dann bekomm ich das zurück?
Ich weis einfach nicht wie ich damit endlich abschließen kann, am liebsten würde ich ihn gar nicht mehr sehen wollen, aber dass kann ich nicht wegen der kleinen. Ich wünsche ihn echt nichts schlechtes aber dass er nach dem allen wieder das Glück in die Hand bekommt.
Ja kann auch sein dass ich auf ihm etwas neidisch bin, da ich mir auch gerne einen liebevollen Partner wünsche. Endlich wieder Glücklich bin, aber ich schätze ich muss irgendwie es schaffen mit der Vergangenheit abschließen zu können.

Uff das ist jetzt mal ein langer Text geworden
Vielleicht kann mir jemand Tipps geben, endlich aufzuhören in der Vergangenheit zu leben, selber wieder zur Ruhe kommen und einfach genießen diesen Menschen nicht mehr als Partner zu haben, einfach wieder mich auf die Zukunft fixieren und glücklich werden.

Ich danke euch schon Mal im Voraus

LG Maria

Hallo Maria

du kennst dich mit Missbrauch aus und warst ein leichtes Opfer für ihn und bist abhängig von ihm wie er von der Flasche.

Zitat von Maria25:

Er gestand mir auch dass er Schulden machte und ich hab ihm den Rücken gestärkt und sagte das ich ihn unterstützen werde so gut ich kann.

Er nahm sogar das Geld von der Taufe weil er dann nicht mehr die Miete bezahlen konnte, ich habe die kürzere Form von der Karenz genommen um ihn mit dem Geld zu unterstützen.

Unfassbar dafür hat er sich dann auf die frische OP-Narbe gesetzt und dich gewürgt !

Zitat von Maria25:

So sind wir ja total super miteinander ausgekommen.

Ist das ein Schreibfehler ? Nennst du das super auskommen wenn er sein Geld versäuft und dir und dem Kind Geld stieht und dich verprügelt ?

Zitat von Maria25:

Zog weg und hab ihn trotzdem alles verziehen wegen der kleinen.
Damit er sie trotzdem hat und wir nichts übers Gericht machen müssen.

Was hat die Kleine denn von ihm ? Ich würde einem Alki. auf keinen Fall mein Kind anvertrauen und es ihm mitgeben. Du weißt ja gar nicht was mit dem Kind passiert wenn er im Alkrausch ist.
Ich hoffe, er zahlt regelmäßig Unterhalt ?

Arbeite an deinem Selbstwertgefühl und an deinem Selbstbewusstsein, du bist in der Opferrolle hängen geblieben und kannst das mit Hilfe deiner Psychologin auflösen.

Danke für deine Nachricht, ja ich war schon bei einer Psychologin, die mir auch die Augen geöffnet, nur hab ich ihm geglaubt das er es nicht wieder tut und hab ja danach gehandelt.
Er meinte auch immer, dass er es sowieso nur bei mir macht weil ich beim Streit keine Ruhe gebe und nicht aufhöre zu reden.
Und jaaaa, ich war sehr abhängig von ihm und das wusste er auch.
Das Problem bei mir ist eher, dass ich allen immer sehr schnell verzeihe und vergebe. Ich mein er sagte mal dass er es bereut aber mittlerweile glaub ich es ihm gar nicht mehr.

Er trinkt ja seitdem ich ihn in der Schwangerschaft vor die Wahl setzte nichts mehr. Das ist das einzige was er wirklich auch geändert hat.

Also dass der kleinen nichts passiert da bin ich mir sehr sicher, da er Tür an Tür mit seiner Mutter wohnt und sie nur bei ihr sind. Da er sie ja zu wenig hat.

Ja er zahlt regelmäßig Unterhalt, sollte er das nicht machen klag ich es sowieso ein und das weiß er auch. Er weiß auch das er sich nicht spielen braucht da ich viel zu viel in der Hand habe und er dann das Sorgerecht verliert und sie nicht mehr sehen darf.

Aber verjährt das nicht? Ich bin ja jetzt schon fast 1 Jahr getrennt und seine Mutter macht bestimmt alles mögliche um mich als Lügnerin da zu stehen.

Ich schätze genau das ist mein Problem, Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, mit mir hat immer jeder alles machen können, war nie lange böse oder war nachtragend. Das kommt aber bestimmt von meiner Kindheit, musste immer um Liebe kämpfen, wurde geschlagen und Zuneigung hab ich nur mit Mühen bekommen.

Ich weiß ja auch dass das mein Problem ist, aber es umzusetzen fällt mir sehr schwer.

LG

Zitat von Maria25:

Ich schätze genau das ist mein Problem, Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, mit mir hat immer jeder alles machen können, war nie lange böse oder war nachtragend.
Das kommt aber bestimmt von meiner Kindheit, musste immer um Liebe kämpfen, wurde geschlagen und Zuneigung hab ich nur mit Mühen bekommen.

Ja, es kommt davon, deshalb schrieb ich du kennst dich mit Missbrauch aus.
Du kannst ja vergeben, denn anders würde es dich vergiften was dein Stiefvater und auch dein Ex dir angetan haben, aber du brauchst es nicht gutheissen und kannst Abstand von ihnen nehmen.
Du kannst lernen dich zukünftig vor Menschen wie ihnen zu schützen, damit du nicht wieder in die Opferrolle kommst.
Mach dir klar, daß du ein wertvoller Mensch bist und Liebe verdienst, nichts anderes brauchst du in dein Leben lassen.

Gut dann hab ich das ein bisschen falsch verstanden was du meintest.
Stimmt da hast du total Recht und ich werde es bestimmt nicht mehr zulassen und bin auch sehr vorsichtig was neue Leute betrifft, manchmal zu sehr.

Danke für deine aufbauende Worte.

LG

Dein Ex hat auch ein Gewaltpotential in sich, das er eine Zeit lang kontrollieren kann, und wenn es Stress gibt kann es schnell an die Oberfläche kommen und er kann zuschlagen.

Du bist dir jetzt bewusst worauf du aufpassen musst und kannst lernen deinem Bauchgefühl zu vertrauen und entsprechend handeln, eine gewisse Vorsicht ist angemessen, passe nur auf das du deshalb nicht in die Isolation kommst.

Du wirst darüber hinwegkommen und wenn du deine Geschichte aufgearbeitet und mehr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl aufgebaut hast strahlst du das auch nach aussen aus und hast damit auch gute Chancen dann einen ebenbürtigen Partner zu finden, jemanden der dich zu lieben und zu schätzen weiß.

Ja meine Mama sagt auch immer, wer einmal schlägt der schlägt immer und wer einmal sauft der sauft immer.

Genau deshalb dachte ich mir, dass das hier schon mal der erste Schritt, auch wenn der Schritt etwas länger gedauert hat, ist um wieder neue Energie zu bekommen und mich trauen mich zu zeigen. Überspitzt gesagt.

Zitat von Maria25:

dass das hier schon mal der erste Schritt, auch wenn der Schritt etwas länger gedauert hat, ist um wieder neue Energie zu bekommen und mich trauen mich zu zeigen

Egal was du willst und machst, alles beginnt mit dem ersten Schritt, mach das in deinem eigenen Tempo, und lerne gut für dich zu sorgen, handle nicht voreilig, sondern mit Bedacht, halte inne und spüre nach ob das, was du machst wirklich das ist was du willst oder ob du etwas machst weil irgendjemand das mal von dir erwartet hat und das zu deinem Muster geworden ist.