Endstation Sehnsucht

E
Hi Uriel!

Im Prinzip hast Du recht, mußt aber bedenken, dass ich zu über 90% schon mit der Sache abgeschlossen habe. In der Zeit unserer Freundschaft haben wir sehr viel erlebt und sehr viel unternommen. Wir haben uns blind verstanden. Nur wie gesagt, jedesmal wenn ein neuer Mann in ihr Leben trat, hat sich natürlich das Blatt gewendet. Aber die Freundschaft hat auch von ihrer Seite Bestand gehabt, indem sie immer den Kontakt zu mir gesucht und gehalten hat. Diskrepanzen hat es nur gegeben, dass sie jedesmal geheimnisvoll getan hat, wenn sie jemand neues hatte, obwohl ich ihr immer gesagt habe, dass dies für mich kein Problem wäre. Dazu stehe ich auch. Sie weiß auch, dass die Männer, die sie kennen lernt, mir meistens nicht gefallen. Da bin ich offen und ehrlich zu ihr.

Im Moment bin ich sehr unschlüssig, da sie auf der einen Seite ihr Leben lebt und ich meines auch sehr gut im Griff habe. Warum also die Freundschaft beenden? Vielleicht ist es der Blick von außen zu sehen, wie ein Mensch laufend sucht und immer wieder enttäuscht wird. Oder doch die Freundschaft beibehalten und zeigen, dass es einen anderen Weg gibt? Setzt irgendwann die Vernunft ein?

Ich ringe sehr mit einer Entscheidung, aber es geht mir nicht so schlecht dabei.

Gruß Joma

30.09.2003 13:14 • #31


U
Hi Joma,

versteh mich bitte nicht falsch, aber nach Deinen Schilderungen habe ich den Eindruck, daß Du der Lückenbüßer für sie bist, der sie über Zeiten ohne Partner bringen soll. Von einem Freund erwarte ich mehr u.a. eben auch daß sich das Blatt nicht wendet, wenn er eine neue Beziehung hat. Jeder hat Verständnis, wenn im Rausch der Verliebtheit alte Freundschaften erst mal weniger gepflegt werden, aber für einen kompletten Rückzug und erst wieder aufzutauchen wenn es Probleme gibt, habe ich wenig Verständnis. Kann es mal geben, muß man dann drüber reden und kann ich auch verzeihen, darf aber nicht die Regel sein.

Vielleicht sind 90% Loslösung einfach immer noch wenig. Ganz oder gar nicht. Und daß sie auf Deine Versuche, ihr einen anderen Weg zu zeigen nicht eingeht, hast Du doch deutlich erkennen müssen. Ob bei Ihr die Vernunft eines Tages einsetzt kann keiner sagen. Wenn ich diesen Thread aber so verfolge und einige Gespräche der letzten Zeit rekapituliere, würde ich mir an Deiner Stelle keine großen Hoffnungen machen. Wir können da leider nichts machen. Unsere Gedanken müssen darauf gerichtet sein, daß bei uns die Vernunft einsetzt und wir nur das tun, was gut für uns ist. In einer rein freundschaftlichen Beziehung ist es zwar normal, daß man dem Freund helfen will, wenn es ihm schlecht geht, aber wie gesagt, möglicherweise sind 90% zu wenig für eine reine Freundschaft. Eine andere Möglichkeit wäre, die Beziehung nicht mehr als Freundschaft anzusehen, sondern nur noch als gute Bekanntschaft und damit die eigene Erwartungshaltung herunterzuschrauben

Sorry, muß jetzt abbrechen und tief durchatmen und meine Gedanken wieder in die Spur bringen. Bin vor ein paar Minuten zum dritten Mal heute an ihr vorbeigelaufen. Hätte sie am liebsten in den Arm genommen und geküßt. Ich Idiot ... Kann mich selber nicht verstehen. Sitze wie auf heißen Kohlen und warte auf eine Reaktion auf meine Mail. Weiß, daß sie heute viel um die Ohren hat, aber vielleicht tut sich heute abend was. Sehe sie jetzt gerade vom Parkplatz fahren. Herr laß Abend werden und mich wieder einigermaßen meine Ruhe finden.

Grüße von einem neben sich stehenden
Uriel

30.09.2003 14:20 • #32


A


Endstation Sehnsucht

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E
Hi Uriel!

Den Eindruck eines Lückenbüßers habe ich auch schon einige Zeit. Meine Ex hat es in ihren 33 Lebensjahren durch ihr Verhalten nicht geschafft, sich einen Freundeskreis aufzubauen. Vielleicht hat sie auch gemerkt, wie es ist, einen Freund zu haben. Auch wenn sie eine Beziehung hat, meldet sich sich regelmäßig bei mir. Fast täglich bekomme ich eine Mail, SMS oder sie ruft an. Wenn ich Date´s mit Frauen habe oder hatte, war sie sehr neugierig und hat teilweise während der Treffen angerufen und irgendwelche Banalitäten gefragt. Ich habe damit kein Problem, ihr von diesen Treffen zu berichten. Ich kann aber ihre Verlustangst deutlich spüren. Nach dem Lesen der Beiträge hier bin ich mir aber nicht mehr sicher, ob ich (noch) eine Freundschaft will. Ich bin total unsicher.

Du mußt damit rechnen, dass Du vielleicht keine Antwort von ihr bekommst. Auch ich hatte meiner Ex nach der Trennung einen Brief geschrieben. Die Reaktion war null. Was hälst Du davon, ein paar Tage in den Urlaub zu fahren? Die Räumliche Trennung würde Dir bestimmt gut tun und Du würdest auf andere Gedanken kommen.

Laß es Dir gut gehen! Joma

30.09.2003 16:12 • #33


U
Hi Joma,

Knackpunkt ist eben, wie Du Dich dabei fühlst. Das Gefühl, von ihr gebraucht zu werden, hat sicher einen gewissen Reiz (Helfer-Syndrom), aber je mehr Enttäuschungen Du einstecken mußt und je mehr sie Dich jedesmal runterzieht, um so weniger lohnt sich in meinen Augen der Versuch die Freundschaft aufrecht zu erhalten. Erst recht dann nicht, wenn sie nicht bereit ist, an ihrem Verhalten Dir gegenüber etwas zu ändern. Wenn Dein emotionales Involvement allerdings nur gering ist, dann kannst Du die Bekanntschaft zu ihr aufrechterhalten. Trotz allem scheint sie ja schwer auf Dich als Menschen fixiert zu sein und das halte ich für nicht so gut. Vielleicht eine blöde Idee, aber Du könntest sie beim Aufbau eines Freundeskreises unterstützen z.B. indem Ihr euch gemeinsam in einem Sportverein o.ä. anmeldet und neue Leute kennenlernt. Beim Schreiben dieser Zeilen fallen mir gerade auch zig Nachteile dieser Idee ein, aber egal, Brainstorming.

Natürlich hoffe ich darauf eine Antwort von meiner Ex heute oder morgen zu erhalten. Im Moment bin ich aber in der Verfassung, daß mir der Inhalt ihrer Anwort eigentlich egal ist. In diesem Sinn wäre sogar keine Antwort eine Antwort. Ich habe immer noch das gute Gefühl ihr gesagt zu haben, was ich wollte und damit an einem für mich wichtigen Punkt angekommen zu sein. Es gibt keine offenen Fragen, nichts mehr worüber man reden müßte. Lügen von ihr aus der Endphase unserer Beziehung habe ich mehr als mir lieb war entdeckt. Die Hoffnung auf einen Neuanfang ist tot. Ich weiß, daß ich sie nicht wiederhaben will, auch wenn ich noch Eifersucht und Besitzdenken in mir spüre. Ob wir eines Tages wieder normal miteinander reden werden, kann ich heute nicht sagen. In 1 1/2 Jahren werde ich wahrscheinlich meinen jetzigen Wohnort verlassen und nach irgendwo anders innerhalb von Deutschland ziehen. Denkbar, daß der Kontakt dann total wegbricht. Unleugbar ist aber auch, daß immer noch fast ständig an sie denke und mich in einem äußerst labilen seelischen Gleichgewicht befinde. Ich merke allerdings auch, wie sich viele Empfindungen sehr langsam selbstständig machen und von ihr lösen. Ich vermisse Zärtlichkeiten, ich vermisse gemeinsames Frühstücken, ich vermisse das Gefühl zu lieben und geliebt zu werden, aber SIE vermisse ich immer weniger. Mein Herz ist immer noch eine offene Wunde, aber die Blutungen sind erstmal gestillt. Schmerzmittel und Wundsalbe muß ich mir jetzt selber besorgen (u.a. hier im Forum).

Ich werde von Donnerstag bis Sonntag die paar 100 km zu meinen Eltern fahren und versuchen zumindest zeitweise auf andere Gedanken zu kommen. Ich werde die Fragen von Freunden und Bekannten über mich ergehen lassen und mich darauf einstellen am Sonntag nicht von ihr am Bahnhof abgeholt zu werden. Trotz alldem weiß ich aber, daß mir der Tapetenwechsel eine große Hilfe auf dem Weg nach vorne sein wird.

Liebe Grüsse
Uriel

30.09.2003 17:27 • #34


E
Hallo Uriel!

Tja, wenn doch nicht immer alles so schwer wäre. Ich habe mich entschloosen, die Freundschaft runterzufahren und eine lockere Bekanntschaft anzustreben, in der wir uns 1 vielleicht 2-Mal sehen können im Monat. In meinen Augen sollte das reichen. Mit dem Helfersyndrom hast Du recht, aber auch dafür hätte ich eine lange Geschichte parat, die aber nichts mit meiner letzten Ex zu tun hat. Die Geschichte betrifft eine andere Ex. Letztendlich kannst Du niemanden zu seinem Glück zwingen. Je weniger Gedanken man sich macht, desto einfacher ist das Leben. Ich persönlich finde es besser, lieber einmal mehr nachzudenken und mit offenen Augen und Ohren durch´s Leben zu gehen. Man entdeckt viel mehr von sich und anderen und die Zusammenhänge sind und werden viel komplexer als man glaubt.

Oh ja, Uriel, ich kenne das auch. Tausend Fragen von den Freunden, warum, wieso und weshalb. Aber so etwas hat auch was gutes; vielleicht bekommst Du auch Unterstützung von Deinen Freunden. Auf jedenfall ist es richtig, erstmal ein paar Tage auszuspannen und die räumliche Distanz zu suchen.

Ich wünsche Dir alles Gute! Joma

01.10.2003 08:15 • #35


U
Nachtrag:

Als sie gestern bemerkt hat, daß ich auch noch in ihrem zweiten Mailaccount spioniert habe, hat sie sich logischerweise tierisch aufgeregt und mir geschrieben, ich hätte keinen Respekt vor ihr und sie wünsche mir alles Gute. Das mit der Anwort hat sich also erledigt. Aber ich bin nicht mal sonderlich traurig drüber. Dieser letzte Giftpfeil von mir hat den Kontakt endgültig abgebrochen und mir eine schlaflose Nacht voll Grübeleien und Interpretationsversuchen erspart. So habe ich komplett durchgeschlafen und bin von härteren Träumen verschont geblieben.

Mit ihrer Aussage, bei mir sein kein Respekt mehr vorhanden hat sie recht. Wer im Urlaub neben mir liegt, die ganze Nacht mit Sugardaddy simst und die Unverfrorenheit besitzt, mir dabei ins Gesicht zu lügen, hat meinen Respekt sicher nicht verdient. Ich spüre, daß für mich im Moment eine Politik der verbrannten Erde zwischen uns beiden am besten ist und ich auf diesen laß uns normal miteinander reden Mist keine Lust habe. Die Wut gewinnt immer mehr Oberhand über die Lethargie. Und das ist gut so. Meine Rache ist ein gutes Leben steht irgendwo hier im Forum. Genau! Dafür muß ich aber was tun und mir selber kräftig in den Hintern treten (Ihr habt das dankenswerter Weise ja schon gemacht). Auch der kurzfristig vorhandene Gedanke mit zwei, drei gezielten Anrufen und einigen Indiskretionen die Hütte zum brennen zu bringen ist weg. Es ist einfach den Stress nicht wert und außerdem will ICH nicht dafür verantwortlich sein, eine Ehe zerstört zu haben. Ich werde andere Wege finden, meine Wut auszuleben und abzubauen, bei denen ich mich auch morgen noch im Spiegel anschauen kann. Mein innerer Frieden wird wieder kommen.


@ Joma
Hi Joma,

habe gerade Deine Antwort gelesen. Deine Entscheidung zu einer lockeren Bekanntschaft überzugehen, finde ich gut. Jetzt einfach mal abwarten, wie sich alles entwickelt. Toi, Toi, Toi!

Sicherlich erscheint das Leben einfacher wenn man sich keine Gedanken macht, anderseits für irgendwas muß das Gehirn ja da sein. Eine gewisse Reflexion des eigenen Verhaltens halte ich auch für eine persönliche Weiterentwicklung notwendig. Es läuft im Leben nun mal nicht alles so wie man will. Klar kann es nicht der Sinn sein, sich durch ständiges reflexionieren selbst im Weg zu stehen, nur bin ich auch kein Teenager mehr, der unbedarft in den Tag hineinlebt. Um herauszufinden, was und wohin ich will, ist es erforderlich, über mich selbst nachzudenken.

Auf die Fragen meiner Freunde verspüre ich momentan wenig Lust. Auch auf Sprüche der Marke Ihr habt doch so gut zusammengepaßt und auf teils geheucheltes Mitleid kann ich gut verzichten. Es war eben immer wie ein Mini-Urlaub, wenn wir zusammen bei meinem Eltern waren. Da erscheint Außenstehenden vieles in einem anderen Licht. Und meine ganze Geschichte möchte ich nur ungern vor allen erzählen. Der Kreis derer, mit denen ich in der realen Welt die ganze Wahrheit bespreche, halte ich absichtlich klein. Die Schmutzwäsche ist mir zu dreckig, um sie in der alten Heimat zu waschen. Unterstützung und tiefergehende Gespräche suche und bekomme ich hier im Forum und von sechs mir nahestehenden Menschen. Zweck dieses Wochenendes ist es nicht, zigmal meine Geschichte zu erzählen und jedesmal alles wieder an die Oberfläche zu bringen, sondern mich abzulenken und versuchen, mal wieder ein wenig Freude und Wärme zu spüren.

Viele Grüsse auch Dir alles Gute vom
Uriel,
der sich auf sein bereits heute abend beginnendes langes Wochenende freut

01.10.2003 09:55 • #36


E
Hallo Uriel!

Siehst Du, so entscheidet sich alles. Ich habe meine Entscheidung getroffen und Du die hast die Antwort von Deiner Ex erhalten. Wir beide haben uns für uns entschieden und das ist genau richtig! Laß unsere Exfrauen ihr Leben leben, wir haben eine andere Auffassung von der Liebe. Vielleicht sind sie im Moment die Glücklicheren, aber auf lange Sicht gesehen werden wir es sein, denn wir wissen, was wir wollen!

Ich wünsche Dir ein entkrampftes, wunderschönes langes Wochenende. Wenn Du willst, laß mal wieder was von Dir hören.

Gruß Joma

01.10.2003 12:52 • #37


E
Hallo Uriel, Joma und alle anderen,

ich verfolge diesen Thread jetzt schon eine Weile und möchte - bevor er auf Seite 2 verschwindet - dann auch meinen Senf dazutun.

Ich bin wie ihr ein Leidensgenosse, der alles auch so o.ä. erlebt hat und genauso fühlt wie ihr.

Zunächst mal zu meinem Fall:

Ich lernte meine Ex letztes Jahr im November kennen. Sie lebte seit 1 ½ Jahren vom Mann getrennt. Mein Verstand sagte Nein, aber sie verstand es blendend, mir Schmetterlinge in den Bauch zu pflanzen.
Nach einer wundervollen „Wolke 7 Phase“ gab meine EX mir im Februar den Laufpass! Urplötzlich und ohne Vorwarnung! Für mich brach eine Welt zusammen. Damals meinte sie, sie wäre sich ihrer Gefühle nicht mehr sicher und lieber ehrlich sein und jetzt Schluss machen als in ein paar Monaten und währenddessen dem Partner etwas vormachen. „Ich hätte eine Partnerin verdient, die mir auch die Liebe zurückgeben kann, mit der ich sie überhäuft hätte.

Ich fing an, unsere Beziehung zu analysieren schickte ihr seitenlange „Beziehungsende-Verarbeitungsmails“, die in ihr die Schuldgefühle und die Zweifel, alles richtig gemacht zu haben, keimen ließen.
Genau das hatte ich bezweckt. Es folgten Annäherungsversuche von ihr und sie schlug ein persönliches Treffen vor.
Dann passierte mir - wie Uriel - ein Fehler, dass ich in ihrem E-Mail-Account schnüffelte, sogleich entdeckt wurde und postwendend log, dass sich die Balken bogen!
Sie durchschaute mich und urplötzlich sah ich all meine Felle davonschwimmen.
Ich ließ mich herab zu einem Verhalten, was sonst nur ein jämmerlicher Waschlappen tut.
Ich flehte und bettelte um ihre Liebe!
Damit erreichte ich genau das Gegenteil von dem, was ich eigentlich beabsichtigte.

Es trat eine knallharte EX auf, die urplötzlich die starke Frau mimte und am liebsten den Kontakt erst mal ruhen lassen wollte.
Sie warf mir sogar vor, ich sollte mich in psychotherapeutische Behandlung begeben.

Ich verfasste eine seitenlange Mail, die ich mit „meine letzte Mail“ betitelte, verbat mir solche Vorwürfe und warf ihr „Beziehungsphobie“ vor.

Die Wirkung, die dann eintrat, hätte ich so nicht für möglich gehalten!
Urplötzlich war sie wieder die von Schuldgefühlen geplagte EX, die keinesfalls den Kontakt zu mir verlieren wollte
Es kam dann 9 Wochen nach ihrem Schluss zur persönlichen Aussprache.
Mir gelang es bei dieser Aussprache mehr über ihr Vorleben zu erfahren.

Sie wuchs ohne Vater auf, stand sehr früh auf eigenen Beinen, sorgte u.a. für ihre Schwester, während sich die Mutter herum trieb.
In ihrer ersten langen Beziehung geriet sie an einen Typen, den sie mit allen ihren Kräften zu formen versuchte, ein Typ, der sich partout nicht in die Gesellschaft einfügen wollte, der arbeitslos war und nur Mist baute.
Hier muss etwas passiert sein, was sie heute noch zu verarbeiten hat.
Jedenfalls flossen bei der Geschichte erste Tränen.
Nach dieser Beziehung hatte sie zahlreiche Kurzaffären – größtenteils mit verheirateten Männern – die eigentlich nur eins von ihr wollten. Es gab Affären mit Arbeitskollegen usw.. Alles war immer nur von kurzer Dauer!

Dann Ende 20 lernte sie ihren Mann kennen! Ein Typ mit dem sie praktisch nie Streit hatte oder streiten konnte in den 9 Jahren Beziehung und Ehe! Ein Typ, der heute immer noch darauf wartet, dass sie zu ihm zurück kehrt.

Nach der Trennung von ihrem Mann, den sie urplötzlich nicht mehr lieben konnte - hatte er sie doch mit einer Anderen betrogen - obwohl sie damals die kriselnde Ehe zu retten versuchte, hatte sie gleich eine 3-monatige Affäre mit einem Typen, der ihr Sprungbrett aus der Ehe war. Der gab ihr aber den Laufpass und hatte postwendend eine neue Freundin.
Es eine 6-wöchige Affäre mit einem Typen, der nur das Eine von ihr wollte.
Es folgten noch diverse Versuche übers Internet einen Partner zu finden. Außer diverser Dates und ONS kam dabei nichts zustande.

Als wir uns kennen lernten ging es Anfangs sehr behutsam und langsam voran. Erst nach gut 2 Monaten lernten wir uns auch persönlich kennen.
Doch dann wurde von ihr der Turbo gezündet.
Was will Mann machen, wenn er so von einer Frau umgarnt wird und eindeutige Signale kommen?
Es folgte ein wunderschöne „Wolke 7 Phase“ bis sie plötzlich merkte, dass zu einer richtigen Beziehung mit richtiger Liebe etwas mehr gehört als nur verliebt sein.

Sie zog die Reißleine!

Unser 2. Versuch begann so gefühlvoll und zärtlich, als wenn es nie eine Trennung vorher gegeben hätte,

Während dieser zweiten Phase (insgesamt 7 Wochen) öffnete sie sich auch dahingehend, dass sie mir ihre Gefühle und Sehnsüchte schilderte. Die 3 Wochenenden, wo wir uns sahen, waren geprägt voller Zärtlichkeit, Glücksgefühlen und Harmonie, dass es mir schon unheimlich vor kam.

Doch urplötzlich von jetzt auf gleich wieder die Notbremse. Diesmal aber mit der Erkenntnis, dass das nie was mit uns geben wird. So ihre Worte.

Doch keine 3 Wochen später wieder die ersten Anspielungen, dass man ja in Zukunft mal wieder was miteinander unternehmen könne.

Und heute nach 3 Monaten nur sporadischen Kontakts kommen verstärkte Anspielungen, die darauf schließen lassen, dass ich ihr doch nicht so gleichgültig zu sein scheine.

Anders als nach dem ersten Schlussmachen habe ich versucht durch Kontaktentzug (Sperre wäre zuviel gesagt), wieder ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken.

Soweit meine Geschichte mit meiner EX!

Ist es typisch für solche Frauen, die nicht in wohlbehüteten Verhältnissen groß wurden, dass sie heute Probleme haben, zu lieben und Liebe empfangen zu können?

Ist es typisch, dass solche Frauen Meisterinnen im Verdrängen sind, so wie sie selber von sich behaupten?

Ist es typisch für solche Frauen, dass sie dann auf Freundschaft machen, dass sie nicht den Kontakt lösen wollen, warum auch immer!
Eine Partnerschaft ist zwar nicht mehr gewollt, aber loslassen will frau auch nicht! Warum auch immer!

Ist es typisch für solche Frauen, dass sie über die Verliebtheitsphase nicht hinaus kommen?

Ist es typisch für solche Frauen, dass sie am liebsten die Beziehung - oder sagen wir besser die Anfänge mit der rosaroten Phase – geheim halten und wenn die Gedanken an die Zukunft aufkommen oder eine Beziehung öffentlich zu werden droht, dass sie dann in Panik verfallen?

Oder ist es einfach nur so, dass sie einfach mit ihren Altlasten und den Erfahrungen im Leben nicht zurecht kommen und nicht wissen, was sie wollen?

Und warum können wir uns von diesen Frauen nicht lösen? Auch wenn der Verstand regelmäßig Nein sagt, warum schaffen wir einfach nicht den totalen und auch emotionalen Kontaktabbruch?
Ist in unserem Bauch nicht immer noch die Hoffnung, dass es noch mal klappen könnte?

Was ist es, was uns so ungemein fesselt?

Für mich persönlich ist unerklärlich und eine absolut neue Erfahrung.

Oder ist es dieses „Helfersyndrom“, was uns so an diesen Typ Frau fesselt?

Jedenfalls habe ich meine 6-jährige Beziehung mit meiner ExEx im Verhältnis weitaus schneller verarbeitet als diese 3-Monatsbeziehung und auch keinerlei Kontakt mehr zu ihr, obwohl wir uns doch öfters in gemeinsamen kulturellen Kreisen über den Weg laufen.

Ich bin ratlos!

Hubby

06.10.2003 00:13 • #38


U
Hallo Hubby,

Gründe, warum dieser Typ Frau uns Männer so fesselt, sind in diesem Thread einige zu finden: Helfersyndrom, Liebe geht in kurzer Zeit von 0 auf 100, attraktive, charmante, faszinierende Persönlichkeiten, die das männliche Ego perfekt streicheln können. Bei mir war es so, daß ich in der Wolke 7 Phase mit jedem Treffen und Telefongespräch mehr den Eindruck bekam, mit ihr die Frau gefunden zu haben, die ich schon immer gesucht habe. Wir schienen Seelenverwandte zu sein. Und natürlich hatte es in dieser Phase auch für mich einen gewissen Reiz, wenn man sich in der Öffentlichkeit in der Anwesenheit Dritter wie entfernt Bekannte gegrüßt hat, zehn Minuten später eine Liebes-Mail bekam, die einen mitten ins Herz traf und man abends dann pure Leidenschaft und Liebe lebte. Damals war ich noch der Überzeugung, eine unkomplizierte Frau mit der man Pferde stehlen kann vor mir zu haben. Nicht nur Geliebte, sondern auch der beste Freund. Als dann die ersten Schwierigkeiten erkennbar wurden, habe ich in ihr immer noch die Frau gesehen, mit der ich gemeinsam alles durchstehen wollte. Dazu kam, daß die auf die Tiefs folgenden Hochs in ihrer Intensität mich für vieles entschädigten und glauben machten, unsere Liebe wäre dadurch noch stärker geworden.

Die treffendsten Antworten auf die Frage, was typisch für diese Frauen ist, sind meiner Meinung nach Verdrängen und Probleme zu lieben und Liebe empfangen zu können. Die Such nach tieferliegenden Gründen für dieses Verhalten, um Antworten darauf zu finden, warum die Beziehung gescheitert ist, ist natürlich, birgt aber die Gefahr, daß das Helfersyndrom wieder durchschlägt. Man entschuldigt ihr Verhalten, weil sie ja nicht anders kann und es so schwer hatte. Und schont keimt wieder die Hoffnung, ihr vielleicht doch helfen zu können (man weiß ja jetzt was schiefgelaufen ist) und die Beziehung wieder auferstehen zu lassen. Vergiss es! Wir können da nix machen. Sie wollen uns nicht mehr. Punkt. Aus purem Selbstschutz würde ich auch Dir strikt davon abraten, auf ihre neuerlichen Kontaktversuche einzugehen. Wie oft soll der Beweis, daß es nicht gut gehen kann, noch erbracht werden?

Der emotionale Kontaktabbruch mit einem Menschen den man wie keinen anderen bisher geliebt hat ist hart. Es ist schwer, zu realisieren, daß die eigenen Hoffnungen und Träume, die man mit dieser und nur dieser Frau verwirklichen wollte, tot sind. Von der Erwartung, dass es noch mal mit uns klappen könnte, bin ich aber zum Glück inzwischen befreit. Bei mir herrscht nur noch tiefe Enttäuschung und Wut über das von Donald zu Recht so bezeichnete Drecksverhalten von ihr. Sie ist es einfach nicht wert, daß ich mir auch in den nächsten Wochen weiter groß Gedanken über sie mache.

Viele Grüsse
Uriel

06.10.2003 12:30 • #39


E
Hallo Hubby!

Ich kann eigentlich nur das bestätigen, was Uriel geschrieben hat. Meine Geschichte ist fast deckungsgleich mit Deiner. Auf irgendetwas von Dir scheint Deine Ex fixiert zu sein. Nur so kann ich mir ihre ständige Kontaktaufnahme erklären. Bedenke aber, dass solche Menschen immer auf der Suche sind. Einen Teil ihrer Suche hat sie bestimmt bei Dir gefunden, ist aber für eine Partnerschaft ihrerseits nicht ausreichend. Letztendlich zieht es sie immer wieder dorthin, was sie bisher in ihrem Leben kennen gelernt hat. Meine Ex landet, wie schon erwähnt, auch immer bei dem selben Typus (Macho)-Mann.

Um Dich selbst zu schützen, solltest Du dringend eine totale Kontaktsperre aufbauen. Ich weiß, wovon ich rede, denn meine Ex meldet sich fast täglich bei mir und bringt sich in Erinnerung. Höflichkeitshalber beantworte ich die Mails/SMS, bin aber sicher, dass sie ihren Kontaktwunsch irgendwann aufgeben wird, da von meiner Seite recht wenig rüberkommt. Eines ist sicher: eine neue Beziehung mit meiner Ex werde ich nicht eingehen. Wie gesagt, Menschen sollten sich verändern und da sehe ich bei ihr nicht eine Spur des Willens.

Laß es Dir gut gehen! Gruß Joma

06.10.2003 13:48 • #40


E
Au Backe, hätte ich diesen Thread vor fünf Jahren bloss schon gelesen, mir wäre viel Leid und Kummer erspart geblieben. Tja, ich habe mich vor sieben Monaten nach vierjähriger Beziehung von meiner Ex getrennt, eigentlich bin ich aber eher aus dieser Beziehung geflohen, weil ich diese Himmel/Hölle-Spiele und die damit verbundenen Verletzungen und Erniederungen nicht mehr ertragen konnte. Rückblickend gesehen, schlug unser Beziehung schon nach zwei Jahren Leck, danach war ich es allein, der uns über Wasser hielt. Sinnigerweiser war es auch unsere Verlobung (oder war es vielleicht nur meine???), die das Schiff kentern liess.

Und jetzt Hubby, geht es mir wie Dir, Fragen über Fragen, weil sich Ex in mein Leben zurückbringen will, auf der Freundschaftsebene allerdings, wie sie sagt. Und ich bin so zerrissen zwischen meinen Gefühlen, weil ich nicht weiss, ob ich das zulassen soll. Einerseits würde ich sie ja gerne wieder uneingeschränkt geniessen, aber dabei fall ich immer wieder in den Beziehungsmodus... und bin danach noch mehr enttäuscht. Andererseits gibt es so viele Momente, in denen ich denke, ich kann diesen Menschen nicht mehr in mein Leben integrieren, so nach dem Motto: Erst fiel der Stern ins Wasser und hinterher der Mond.

Es ist zwischen uns und in mir so viel zerbrochen, dass zu viele Trümmer entsorgt werden müssten, um wieder einen normalen Kontakt zuzulassen. Sie meint, sie sei mir in unserer Beziehung schon immer voraus gewesen, darum sei Freundschaft für sie kein Problem und unsere früheren Probleme Schnee von gestern. Und damit stösst sie mich wieder in das Dilemma, warum kann ich es nicht....Eigentlich kenne ich ja die Antwort, aber irgendwie will ich sie nicht wahrhaben. Es verhält sich eben so, dass mich nie zuvor jemand tiefer berührt, aber auch getroffen und verletzt hat als sie. Und ihre mangelnde Einsicht, sie weiss ja nicht einmal mehr unser Verlobungsdatum (und ich dachte, dass passiert nur uns Männern...), ruft in mir Gefühle wie Enttäuschung, Wut, Unverständnis, die ganze Palette eben, hervor. Letztlich schade ich mir so nur selbst und würde ihrem Ego auf Kosten meiner Persönlichkeit nachgeben.

Ich sehe es so, solche Frauen brauchen (zu viel) Bestätigung und wir sind dabei nur Mittel zum Zweck. Sie brauchen von uns das Gefühl, dass wir sie weiter als Prinzessinen verehren. Und wenn sie das von Dir hat, reicht ihr das, um beruhigt woanders auf Jagd gehen zu können. Wenn sich nichts erlegen lässt, kann man Dich ja immer noch abrufen.... ist purer Egoismus. Und klar üben sie einen ungemeinen Reiz und Faszination auf uns aus, weil wir ja den Himmel kennen, der letztlich für uns aber immer unerreichbar sein wird. Ich ertappe mich noch immer dabei, wie ich ihr erliege :-[

Ach *beep*, ich scheine noch keinen Schritt weiter gekommen zu sein...ich habs immer noch nicht geschafft, sie aus meinem Leben zu verbannen. Ich tue mich so schwer mit diesem Schritt, weil ich es als absolute Bankrotterklärung ansehe...und vielleicht muss ich das so endlich akzeptieren, weil sie Gift für mein Seelenheil ist.


Sorry, habe Dir wohl kaum weitergeholfen.

Liebe Grüsse

cthullu

06.10.2003 14:30 • #41


E
Hallo cthullu, joma, uriel,

willkommen im Club... Ihr seid wohl wie ich Opfer der international operierenden Daisy-Verschwörung geworden... (International Operating Daisy Conspiracy -IODC)

@cthullu
Tatsächlich, ist es das Beste eine solche Frau, so sehr es auch schmerzt (ist letztlich doch wie 'ne Amputation ohne Betäubung), aus dem Leben zu streichen, das ist jedenfalls meine Erfahrung.

diese Himmel/Hölle-Spiele und die damit verbundenen Verletzungen und Erniederungen Ja, faszinierend, oder? Pure Leidenschaft, gepaart mit totaler Unberechenbarkeit und stets unstetem Verhalten... Wie sehr man daran festhält, zu glauben, dass es doch gut werden MUSS, wo man doch DIESE Intensität im Positiven hat... Pustekuchen...

Es ist zwischen uns und in mir so viel zerbrochen, dass zu viele Trümmer entsorgt werden müssten, um wieder einen normalen Kontakt zuzulassen. Sie meint, sie sei mir in unserer Beziehung schon immer voraus gewesen, darum sei Freundschaft für sie kein Problem und unsere früheren Probleme Schnee von gestern.
DAS ist bei mir und meiner Daisy auch so. Auch das mit dem Voraus sein... Merkste was? Sie war Dir schon immer voraus, die Probleme sind für sie doch längst gegessen. Heißt: Du bist der Blöde, sie hat sich aber auch gar nix vorzuwerfen, die ganze Verantwortung liegt, wie auch schon beim Leisten der Beziehungsarbeit innerhalb der Beziehung bei.... Dir, mein Lieber.

Diesen arroganten, verantwortungsblinden Egoisten-Schwachsinn habe ich mir auch angehört... Und dann wollen sie noch Freundschaft - und wissen nicht mal was das Wort bedeutet... SIE hat sich den Mist, den sie gebaut hat, schon längst verziehen. Nun sei DU doch auch mal großzügig...
Sie werden niemals die Verantwortung für den schei. übernehmen, den sie angestellt haben! Schuld sind stets die anderen, die Kindheit, Du, die Lage am Arbeitsmarkt, der stinkende faulende Kapitalismus, die Salatgurkenpreise... Sich selbst an die Nase fassen, geht mal ganz ganz kurz, anschließend läuft der selbe schei. weiter ab. Tatsächlich ist es so: Sie hat die schei. gebaut - aber Du bist der Idiot - so einfach geht das...

Eigentlich müssten sie einem Leid tun. Wenn sie nicht andere in ihren Mist mit reinziehen würden. So habe ich vielleicht noch Verständnis - auf der rationalen Ebene - aber Mitleid?

Es verhält sich eben so, dass mich nie zuvor jemand tiefer berührt, aber auch getroffen und verletzt hat als sie. Und ihre mangelnde Einsicht, sie weiss ja nicht einmal mehr unser Verlobungsdatum (und ich dachte, dass passiert nur uns Männern...)

schei.... Und weißt Du was? IHR hat das was zwischen Euch war vermutlich nicht halb soviel bedeutet wie Dir. Letztlich warst Du Mittel zum Zweck, eine Art Spielzeug... Solange es gut funktioniert, super. Wenn nicht, fliegt es in die Ecke - so einfach ist das... Kennst Du den Spruch Jeder ist ersetzbar...? Einer der zentralen Kernsätze in Daisies Lebensphilosophie...

Solche Frauen gehören m.E. auf die Couch und nicht in eine Partnerschaft. Sie sind im Prinzip genauso verantwortungslos wie Kerle, die Frauen schwängern und sich dann einen Dreck darum scheren und sich aus dem Staub machen.

Und immer wieder bringt man(n) Verständnis auf, entschuldigt den ganzen Mist, den sie verzapft. Ist wie bei vielen Frauen, die von ihren Kerlen geschlagen werden, die sich auch 1000 und eine Erklärung zusammenbasteln, um vor sich selbst zu rechtfertigen, warum ihr Schatzi ihnen sowas antut. Eigentlich ist er doch sonst ganz süß, oder?


Nee, Männers! Mein Tip: Pfoten weg! Es gibt, so habe ich gehört, auch noch Frauen auf dieser Welt, die nicht den sieben Plagen ähnliche Verheerungen auslösen. Es soll sogar richtig nette Frauen geben. )
Überlasst die Daisies den Psychologen - die kriegen nämlich Geld dafür und der ganze Zickenkram tangiert sie höchstens peripher...

Laßt zu, dass freundlich gesinnte Frauen Platz in Euren Leben haben. Und laßt uns gemeinsam ein Daisy-Frühwarnsystem entwickeln, um es der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. )

Ich drück Euch die Däumchen und alle Kraft der Welt, um dieser vermeintlichen Versuchung zu widerstehen. Diese Frauen sind wie eine harte Dro.. Toller Rausch - aber grausiger Entzug....


Bißchen sarkastisch, ich weiß. Hab lange gebraucht, um darüber auch mal lachen zu können. Ich wünsche Euch, dass es bei Euch schneller geht...

donald


PS: Cthullu? sind das nicht Figuren aus Geschichten von H.P. Lovecraft?

06.10.2003 15:34 • #42


E
Hi Donald

Volltreffer. Nach Lovecraft ist der Mensch nicht allein im Kosmos, er teilt ihn mit Bewohner fremder Welten, die dem Menschen meist feindlich gesinnt und unvorstellbar mächtig sind. Sie lauern im All oder befinden sich schon auf der Erde. Der Große Alte »Cthulhu« zum Beispiel liegt auf dem Grund des Pazifiks und wartet auf seine Wiederkehr, um die Herrschaft über die Erde anzutreten, während sich froschähnliche Wesen aus den Meer mit Menschen paaren und unheimliche Geschöpfe wie die Schogotten in den unerreichbaren Regionen des Planeten lauern. Und vielleicht sollte ich meine Ex auch endlich ins Necronomicon, in die Welt des Wahnsinns, verbannen ;D

Oder ich orientierte mich an der Kurzgeschichte Das Hirn aus Friedrich Dürrenmatts Turmbau. Stoffe IV-IX. Ich erfinde, im Gegenentwurf zur totalen, des Sinns und der Planung entbehrenden Destruktion rings um mich her, ein Individuum, das Welt begründet, indem es sich selber begegnet. Ich erfinde ein Spiegel-Ich, das, bildhaft reflektiert, zu lernen beginnt. Ich erfinde ein Hirn, für das es keine Aussenwelt gibt - ein Hirn, das Welten schafft, indem es die Grenze von Denken und Fühlen, dem Kalkül und der Imagination aufhebt - ein Hirn, das, vor aller Evolution, noch einmal ganz von vorne anfängt und derart die Region der Wirklichkeit, einen kümmerlichen, durch die Brutalität des so und nicht anders bestimmten Landstrich, ins Riesenreich der Möglichkeiten einmünden lässt, deren Gott nicht aufs teleologische Denken, sondern auf Erfindungsreichtum und Phantasie schwört. :-/


Wie auch immer....

Es fällt mir so unglaublich schwer, Kontakt nochmals zuzulassen, weil ich jegliches Vertrauen in meine Ex verloren zu haben scheine. Sie will sich jetzt zwar zu mir herablassen (nachdem ich sie am Wochenende einmal mehr nur knapp gegrüsst, ansonsten aber geschnitten habe) und einen Beziehungsbrief schreiben, indem sie sich erklären will. Aber eigentlich kenne ich meine Reaktion schon jetzt: Zuviele Lippenbekenntnisse während unserer Zeit, als dass ich sie tatsächlich nochmals ernst nehmen könnte. Ist zum Haare raufen und mir so in meinen jugendlichen 37 Jahren noch nie passiert, und ich habe ne Menge Schei... erlebt. Mein Glück ist, dass sie in rund vier Monaten für ein Jahr ins Ausland will, dann bin ich sie ganz bestimmt los...und danach, wer weiss, kann man sich ja vielleicht wieder lose begegnen.
Andererseits will ich ihr ja nicht absprechen, sie meine es ehrlich mit mir... allein der Glaube daran fehlt mir.

cthulhu

06.10.2003 17:19 • #43


E
PS: Falls Du Dich für Lovecraft und den ganz normalen Wahnsinn interessierst, schau doch mal hier vorbei:The Weird Fiction Research Library necropress.com/wfrl/wfrlframe.html
oder hier: http://people.freenet.de/lovecraft/links.html

06.10.2003 17:36 • #44


U
Hallo cthulhu,

die Antwort hast Du Dir ja schon selbst gegeben: Trümmer, Vertrauen weg, Gift für die Seele. Sie aus Deinem Leben zu verbannen ist keine Bankrotterklärung, sondern ein Schritt in die richtige Richtung. Und wenn es Dir (verständlicherweise) noch sehr schwer fällt, Kontakt wieder zuzulassen, musst Du daran denken, dass dazu auch keine Verpflichtung besteht. Hast Du ein schlechtes Gewissen, weil Du Dich von ihr getrennt hast? Wohl kaum, wenn Du von Verletzungen und Erniedrigungen schreibst, die Du erleiden musstest. Aus ihrer Sicht, meint sie es bestimmt ehrlich mit Dir, die Frage ist aber, ob Du nicht aus einem ganz anderen Blickwinkel als sie aufs Ehrlichmeinen schaust. Irgendwann ist der Point-of-no-return einfach überschritten.

Vor meinem Auge geistigen Auge entsteht gerade ein unschönes Szenario. Zwischen Euch baut sich wieder Kontakt auf. Deine Gefühle für sie werden trotz allem wieder aufflammen. Hoffnung auf einen Neuanfang, natürlich unter diesmal ganz anderen Vorzeichen, kommt bei Dir auf. Wenn Sie dann in vier Monaten für ein Jahr ins Ausland geht, wirst Du hier in Deutschland sitzen und die Wände vor Sehnsucht und Verzweiflung hochgehen.

Mein ungefragter Rat an Dich: Verzichte die nächsten vier Monate und das Jahr Auslandsaufenthalt auf Kontakt zu ihr. Das gibt Dir den nötigen Abstand, um vom Tragen der rosaroten Brille möglicherweise noch vorhandene Sehfehler zu korrigieren. Erst dann kannst Du meiner Meinung nach wirklich entscheiden, wie es mit Dir, Ihr, Euch weitergehen soll.

Alles Gute
Uriel

06.10.2003 22:19 • #45


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