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Er hat mich wegen Borderline verlassen Akut!

A
Oje, blueman, was du hier von dir gibst, ist schon sehr fragwürdig.

Zitat von blueman:
Ein Narzisst ist in einer Beziehung mit den meisten Menschen wohl eher ungesund, aber es gibt auch Orte wo eben genau seine Eigenschaften gefragt sind. In Führungspositionen zb. wer dort einfühlsam, empathisch oder rücksichtsvoll ist geht komplett vor die Hunde und mit ihm das Unternehmen.


Ich war die meiste Zeit meines Berufslebens in Führungspositionen und Überraschung, ich bin sehr empathisch. Das hat den Unternehmen nicht geschadet, im Gegenteil. Und auch wenn ich die Belange des gesamten Teams oft vor die Bedürfnisse eines einzelnen stellen musste - meine Mitarbeiter zogen daraus Nutzen, da ich ihre Sichtweise intuitiv verstehen konnte. Man geht auch nicht vor die Hunde, nur weil man einfühlsam ist und trotzdem harte Entscheidungen treffen muss. Denn sieh es doch mal so, ich habe die Belange des Unternehmens und damit des Teams vor meine eigenen Bedürfnisse gestellt - das hätte ein Narzisst nicht gekonnt.

Auch deine Verherrlichung der angeblich so tiefen Gefühlswelten eines Borderliners halte ich nicht für sinnvoll - und lässt schon sehr tief blicken, wieso du von deiner Ex nicht wegkommst.

Zur TE, liebe Davina, es wird mit deinem Krankheitsbild nicht möglich sein, eine halbwegs gesunde Beziehung zu führen. Borderline alleine ist für einen anderen schon nicht wirklich händelbar, dazu verlässt du das Haus nicht, bist auf Dro. etc. Dh, ganz normale Sachen, wie in Urlaub zu fahren oder schlicht mal essen, was trinken oder nur mal spazieren zu gehen, sind in einer Beziehung mit dir nicht drin. Dazu schläfern Benzos extrem ein und wenn das nicht passierst, machst du Drama und beendest die Beziehung, um danach wieder mit großer Liebe anzukommen. Allein, dass du deinem Ex Szenen machst, weil er Dro. nimmt, und du selber auf ziemlich harten Substanzen drauf bist, zeigt, wie sehr du mit zweierlei Maß misst.

Dass dein Ex dir Hoffnung gab, verstehe ich. Aber Lichtblicke und Stabilität braucht jeder Mensch, nicht nur du. Ich weiß nicht ganz, wie sehr du dich als Borderliner in einen anderen hineinversetzen kannst, aber so, wie du jetzt drauf bist, verbrennst du nur Menschen, die dich lieben. Neben dir muss ein anderer einfach verkümmern. bluemans Argumentation, dass du das nicht machst, weil du böse bist, sondern einfach nicht anders kannst, ist lieb und stimmt, aber trifft wohl auf alle psychischen Krankheitsbilder, und damit überspitzt formuliert wohl auch auf 50% der Serienmörder zu. Wem hilft das schon. Eigentlich - so leid es mir tut - kann man deinem Ex nur gratulieren, dass er relativ schnell die Kurve kriegte. Wenn du irgendetwas wie Liebe für ihn empfinden kannst, müsstest du dich für ihn freuen, ein halbwegs normales Leben führen zu können. Also versuch doch mal trotz Borderline, dich etwas in ihn hineinzuversetzen.

Wenn du aus deiner Komfortzone raus willst, und ebenso halbwegs in einem normalen geregelten Leben ankommen willst, dann musst du von den Dro. runter und versuchen, Schritt für Schritt das Haus zu verlassen. Borderline ist nochmal eine andere Hausnummer, aber auf schweren Tranquilizern im Wohnzimmer zu sitzen, ist für einen anderen, der nicht auf Dro. ist, nur wenig amüsant und inspirierend. Du hast ihm Szenen gemacht, dass er auf Dro. ist - aber sind wir uns ehrlich, wäre er nicht auf Dro. gewesen, dann hätte er das noch viel weniger lange durchgedrückt.
Ich glaube, dass das Forum hier dir nicht ausreichende Unterstützung geben kann, da sind wirkliche Profis gefragt. Aber wenn dein Ex dir Hoffnung gab, musst auch du ihm etwas Hoffnung zurückgeben können. Ich sehe nicht, dass in der Zeit eurer Beziehung sich irgendetwas an deinem Tun geändert hat. Wenn du ihn zurück willst - und ich weiß wirklich nicht, ob ich ihm ein Revival wünsche - aber wenn, dann musst du kleine Schritte setzen, wie zB langsam daran arbeiten, das Haus zu verlassen, denn nochmal: Es ist nicht nur seine Aufgabe, dass du wieder Hoffnung hast - es ist gerade auch deine, dass er wieder Hoffnung bekommt. Ich wünsch dir alles Gute!

27.02.2018 08:54 • x 1 #46


A
Ich habe noch eine Frage an dich. 2016 starb dein Freund, da es ein Motorradunfall war, wird es eher Sommer gewesen sein. Anfang 2017 hast du deinen Neuen kennengelernt. Dh, du bist ein paar Monate nach dem Tod des einen mit dem anderen zusammengekommen? Dazwischen war ein eher komatöser Zustand, ein Selbstmordversuch, etc. Ein paar Monate sind für einen gesunden Menschen schon sehr sehr knapp bemessen, um sich davon zu erholen, mit deinen Psychosen etc aber wirklich harter Tobak. War Trauerarbeit und Diskussionen über deinen verstorbenen Freund bei deiner neuen Beziehung auch noch mit im Spiel?
Jetzt ist mir schon klar, dass Borderliner auch das Drama irgendwo brauchen. Aber denkst du, du hast Freund A durch Freund B ersetzt? Das soll kein Vorwurf sein, wäre sogar verständlich, weil du Trost und Halt suchtest und dein Radius an Mitmenschen ja sehr überschaubar sein muss. Dennoch belastet sowas eine neue Beziehung ja noch mehr. Vielleicht wäre es besser, hier mal beide Verluste sacken zu lassen und zu verarbeiten, bevor du dich in neue Abenteuer stürzt. Denn selbst ein psychisch stabiler Mensch brächte hier eine lange Erholungsphase für seine Nerven und sein Gemüt. Ein labiler Mensch wie du muss ja dann noch mehr ins Schleudern kommen als ohnehin schon. Denk mal darüber nach.

27.02.2018 10:00 • x 1 #47


A


Er hat mich wegen Borderline verlassen Akut!

x 3


B
Hallo Arnika. Ich bewundere deine Fähigkeit auf Grund ein paar Zeilen von mir schon tief blicken zu können. Ich lebe seit einem Jahr getrennt und habe seit dem keinen Kontakt mehr zu ihr und werde das auch in Zukunft so halten. Auch verherrliche ich hier überhaupt nichts. Zu sagen: Das hat mich angezogen ist keine Verherrlichung. Ich stehe zu meiner Meinung, das Menschen mit hoher Empathiefähigkeit in Führungsposition in denen auch Mal Familienväter/mütter entlassen werden müssen, unter eben dieser Empathie leiden werden. Ich würde es. Das du das trotzdem kannst bzw. konntest ist wohl eine positive Eigenschaft von dir und fällt in den Bereich Privatem von Beruflichem trennen können.

Nur mal nebenbei. Ein Narzisst würde niemals zugeben empathielos zu sein. Im Gegenteil: Er würde auflisten wie gut er doch alles auf die Reihe bekommt und bekommen hat und gleichzeitig ein herzensguter Mensch ist und nebenbei seinem Gegenüber in klarer Sprache mal so alles aufzählt was seiner Meinung nach denn alles so bei dieser Person nicht stimmt.

Du beschreibst in deinem Posting die Situation zwar relativ passend aber ich bin der Meinung, das deine Art von straight talk hier eher schädlich ist. Die TE ist offensichtlich emotional sehr instabil und da kommst du dann daher und haust mal ordentlich auf den Tisch und sagst ihr mal die Wahrheit. Manchmal muss man einem Menschen der sein Bein verloren hat anflunkern es sei noch da wenn du verstehst was ich meine. Die Wahrheit ist oftmals zu hart wenn sie so direkt ausgesprochen wird wie du es getan hast. Was ist der richtige Weg ? Ich weiß es nicht, aber dieser tough love Ansatz ist sehr gefährlich wegen der Impulsivität von Borderlinern. Glaube mir ich habe damit Erfahrung.

Wir sind hier für die TE um ihr weiter zu helfen. Das können wir nur bedingt und sie muss sich professionelle Hilfe suchen. Wir können aber ein wenig emotionalen Beistand leisten. Durch dieses draufhauen wird sie 100% nicht aufwachen und was ändern.

27.02.2018 11:19 • x 1 #48


T
Zitat von blueman:
in denen auch Mal Familienväter/mütter entlassen werden müssen, unter eben dieser Empathie leiden werden
Ein Ex litt sehr darunter, Mitarbeiter entlassen zu haben.
Am Ende der Beziehung verachtete er die schwachen Menschen (mich inbegriffen).
Heute rollt sein Kopf selbst bzw. taumelt er bereits. Seine dritte Tochter aus dritter Ehe wurde gerade eingeschult. Ich hoffe, er hat seinen Biss noch nicht ganz verloren mit knapp Ü50.

27.02.2018 11:36 • x 1 #49


B
Eben. Mir würde das auch sehr sehr nahe gehen. Ich bin kein Softie, es liegt einfach daran, das ich mich verantwortlich für diese Menschen fühlen würde. So etwas käme also für mich beruflich nicht in Frage. Dennoch ist es wichtig und Menschen die so etwas können sind keine schlechten Menschen und nicht jeder ist ein Narzisst. Narzissten haben da halt Vorteile, weil sie eben nur ihre Seite sehen und die Sache damit sehr klar ist.

27.02.2018 12:00 • x 1 #50


A
Als wenn Führungskräfte permanent irgendwelche Leute wegrationalisieren Vielleicht arbeiten sie umgekehrt erfolgreich, mehr Arbeitskräfte einzustellen... Und nicht jeder, der entlassen wird, wird grundlos entlassen.. Aber egal.

Wenn du, lieber blueman, meine straighte Art unproduktiv in dem Kontext empfindest, sei es dir unbenommen. Ich wiederum empfinde es sogar als fahrlässig, einer psychisch instabilen Person direkt nach einer Trennung einreden zu wollen, dass der Ex noch nie jemand so geliebt haben wird, die TE wie eine Dro. für ihn sei und er ganz sicher zurückkommt. Obwohl er sich doch ziemlich klar ausgedrückt hat. Hier gerade bei einer Borderlinerin mit einer Nähe-Distanz-Problematik inkl Panikattacken auch noch Hoffnung zu schüren und so den Leidensdruck unnötig zu verlängern, nur weil du sagst, was der andere in dem Moment vielleicht hören will, zeugt mE nicht von Einfühlungsvermögen, sondern ist sogar gemein.

27.02.2018 22:41 • x 1 #51


B
Das mit der Dro. sehe ich ein und er muss nicht unbedingt zurück kommen und es wäre besser wenn nicht. Gemein das sind immer so geladene Wörter. Ich denke es ist besser jemanden in so einer Situation behutsam an die Lösung heranzuführen. Da werden wir uns nicht einig. Im Endeffekt sind wir beide keine Psychologen und genau diese brauch die TE jetzt. Btw. Wenn du das liest Davina. Gib uns doch mal ein Update bitte. Hoffe es geht dir besser.

27.02.2018 23:17 • #52


Davina93
@blueman
Also erstmal möchte ich mich bei dir bedanken. Diese Worte waren gerade wie Balsam für meiner Seele. Ich würde dir gerne privat schreiben aber du bist ja nur Gast
Deine Erfahrungen und Denkweisen über das Verhalten meines Ex Freundes haben 1:1 gepasst.

Sie sagte mir immer, sie spüre das ich Sie irgendwann für diese Sachen (Familie, Hobbies, Freunde, Interessen) verlassen werde....Und sie hatte damit Recht, aber eben nicht wie sie das dachte, das mir diese Dinge wichtiger waren als sie, sondern das diese Dinge mich ausgemacht haben und ich ohne sie nur noch eine Hülle ohne Wille war.

Davor hatte ich auch Angst und fühlte mich natürlich mit dem verlassen werden bestätigt aber im Grunde, sagte er, dass was du dort sagst.

Danke dafür.

@Scarlett2016
Er kam nicht. Er sagte zu und dann wieder ab. Der Kontakt war auch irgendwie strange
Mal hatte ich das Gefühl, dass er zurück will, dann meldete er sich einen ganzen Tag nicht, am nächsten dann durchweg.

Montag rief er mich an und sagte, dass er Freitag kommen will um zu reden. Er beichtete, dass es da zwei Mädel gegeben hätte. Kein S., nur Treffen und er gemetkt hätte, dass das nicht an unsere Verbindung herankommen würde. Das er mich lieben würde.

Alles schön und gut. Ich fragte, was denn passieren muss, damit es diesesmal funktioniert und er nicht wieder wegrennt.

-Stille- Dann sagte er, dass wir nie wieder an so einen Punkt kommen würden. Er aufjedenfall einen zusammenhänhenden Alltag mit mir möchte. Er will also, dass ich mit ihn zusammenziehe. 200 km. Ich kann doch nichtmal das Haus verlassen!?!?!
Er sagte, dass ich normal Wesen müsste, wieder Spaß am Leben haben muss und mit ihm Dinge unternehmen und in den Urlaub fliegen muss.

Ich war und bin völlig überfordert. Er fordert Dinge, die ich garnicht geben kann. Ich würde gerne, ich lebe nicht gerne so. Hatte die Tage hier nach einen Klinikplatz geguckt und dahin zu kommen, scheint schon unmöglich. Wie soll ich seinen Wünschen gerecht werden.

Ich weiß nicht, was ich Freitag sagen soll.

28.02.2018 12:17 • #53


Davina93
So. Hab gerade erst gesehen, was hier alles geschrieben worden ist. Wie unterschiedlich die Meinungen sind und das Letzte was ich wollte, war, dass man sich streitet ect.

Ich schätze jeden Kommentar und versuche mal alle Fragen zu beantworten.

@Arnika

Ja, in Gewisserweise, habe ich meinen toten Freund durch meinen Ex ersetzt
Es lagen tatsächlich ein Suizidversuch und eine Psychose dazwischen.
Ich glaube, dass ich ohne meinen neuen, jetzt diese Zeilen garnicht schreiben könnte. Er hat mir wirklich geholfen.
Der tot meines Freundes war permanent Thema in unserer Beziehung. Ich trauerte, weinte, vermisste und war oft sauer darüber, dass er nicht verstand warum
Er hat hingegen zu mir, nie Erfahrungen mit dem Tod gemacht und ihm war das immer sehr unangenehm. Seine Worte. Nicht meine. Das wird natürlich auch ein Faktor von vielen sein, der auf die Beziehung gedrückt hat.

So, weiter.
Es mag für viele nach Doppelmoral klingen, dass ich Benzos konsumiere, ihn aber Szenen wegen buffen ect machte.
Er selbst sagte oft, dass ein *beep* für ihn, wie eine Benzos für mich wäre.
Da muss ich sagen, dass ich das nicht unterzeichnen kann.

Ich bin nicht gerne süchtig. Die Benzos wirken seit Jahren nicht mehr. Ich nehme sie gegen den körperlichen Entzug. Haben schon oft versucht zuhause zu entziehen. Was meistens mit Erbrechen und Krampfanfällen endete.
Ich bin nicht gerne abhängig aber gab einfach eine *beep* Angst vor dem Entzug. Ich habe Probleme mit dem Herzen und ich weiß nicht, ob ich das schaffen würde.
Und wenn...
Sind die Tabletten weg, ist da wieder die pure Angst. Der Anfang quasi.
Ich finde nicht, dass das mit einem *beep* zu vergleichen ist.

Ich habe mich am Anfang unserer Beziehung mit ihm hingesetzt und gesagt, dass eine Beziehung mit mir so und so laufen kann / wird
Er sagte, alles kein Ding! Ich bleibe aufjedenfall! Egal was für ein Schub! Egal was ist! Ich werde dich nicht verlassen.

Ich war oft down, weil ich gerne mal bei ihm gewesen wäre oder allgemein gerne mal raus gehen wollte. War oft wütend, weil er mich unterstützen wollte aber statt mal zu sagen: Hey, Versuch doch mal rauszugehen! Sagte er: Warte bis ich das nächste mal da bin. Und wenn er da war, haben wir nichts mitgemacht.

Ich hatte mich im Dezember um einen Klinikplatz gekümmert. Der Platz wäre vor 2 Wochen frei geworden.
Den ich mir tatsächlich selbst besorgt habe. Wahrscheinlich weil ich selbst garnicht so leben will, er mich heiraten wollte und ein gemeinsames leben, im Zombiemodus nicht funktioniert.
Ich war sogar bereit.
Er saß heulend vor mir, sagte, dass er ohne mich nicht zurecht kommen wird, flehte und heulte, dass ich nicht gehen soll und wir es zusammen daraus schaffen würden.
Kurz darauf verließ er mich und den Rest kennt ihr.

Hört sich alles nach ziemlichen 'mimimimi- an ich weiß, dass ich am Ende meines Glückes Schmied bin aber so leicht und eindeutig ist das alles nicht. Es ist nicht nur schwarz oder weiß.
Es ist nicht nur meine Schuld und wenn manche von euch, seine Worte gehört hätten, dann würdet ihr auch bisschen anders reden.

Ich weiß, dass ich Hilfe brauche und keine Beziehungen mit Substanz führen kann aber ich bin doch auch nur ein Mensch. Ich habe ziemlich viel Gepäck mit mir rumzutragen und manchmal ist man froh, wenn jemand einen was abnimmt. Bevor man mal wieder darunter zusammenbricht.

Wahrscheinlich ist es auch besser für ihn. Ich liebe ihn und will das er glücklich ist und wenn das bedeutet, kein Teil mehr von seinem Leben zu sein, dann werde ich damit irgendwann umgehen können oder es lernen müssen.

Gerade die letzten Tage, versuchte ich immer wieder rauszugehen. Saß sogar auf einer Bank vor meiner Tür. An einem anderen Tag, versuchte ich aus meiner Straße weg zu gehen und bekam die schlimmste Panikattacke seit langer Zeit. Ich dachte ich bekomme einen Herzinfarkt. Ich versuche es wirklich. Es ist nur so unendlich schwer. Ich fühle mich einfach machtlos. Gegenüber meiner Angst und anderen Emotionen. Ich will das doch alles auch nicht...

Natürlich wünsche ich ihm kein Leben an die Couch mit mir gefesselt aber dann hätte er nicht sagen dürfen, dass er sich genauso so ein Leben wünscht und dann gehen.

28.02.2018 12:58 • x 2 #54


B
Das sind soch mal positive Nachrichten. Jedenfalls den Eindruck den du heute machst lässt mich positiv stimmen. Dein Ex kommt mir wie ein Spinner vor das ist für Menschen wie dich extrem gefährlich. Ich habe im Nachhinein auch vieeeel zu oft gelogen und Dinge versprochen die ich nicht halten konnte um meiner Freundin diese enorme Angst zu nehmen, auch um mal selber etwas Ruhe zu haben (und schlafen zu können). Du wirst mich doch nie verlassen oder ? Nein werde ich nicht, Du brauchst doch keine anderen Menschen oder ? Nein brauche ich nicht. In diesem Moment brauchte ich auch keine anderen Menschen (bin eher Einzelkämpfer) aber mich hat dieses Verbot massiv gestört. Ich wollte die Freiheit haben selber zu bestimmen mit was ich in meinem Leben tun werde. Das Wort Freiheit war natürlich total mit Angst geladen für meine Freundin. Dabei hätte ich mich wirklich frei entschieden mit ihr zu bleiben (vielleicht für immer) und genau diese freie Entscheidung ist stärker als jede Kette die man schieden kann. Für sie hörte sich es aber an: hier bin ich und da ist seine Freiheit und Freunde, Familie, Interessen und irgendwann wird er mich nicht mehr genug lieben und dann mich für eben diese Dinge verlassen. Das Sie ein riesen Teil eben dieser Dinge war hat sie nicht gesehen. Ich schreibe hier über meine Ex die nicht anwesend ist also gibt es 100% auch ihre Seite der Geschichte.Vielleicht kannst du dich ja wiederfinden in der Denkweise meiner Ex. Deswegen schreibe ich das hier.

Ich denke es ist für dich jetzt wichtig erstmal den Tornado im Kopf etwas zu beruhigen. Das heißt so gut es geht Kontaktsperre mit deinem Ex, fokusier dich auf Hobbies (wenn vorhanden). Wenn du nicht vors Haus kannst ist das kein Ende der Welt, lenke dich ab mit Büchern, Filmen (keine Schnulzen) und gehe dann immer mal wieder en wenig vor die Tür um deine Angst etwas zu konfrontieren. Jeder Tag wird etwas besser werden. Ich bin kein Psychologe aber ich habe selber eine heftige Sache hinter mir und ich kann dir sagen das es jetzt nach JAHREN (bin 26 mit 21 hat es angefangen) besser ist, viel besser. Aber du MUSST dir deine Zeit nehmen und lassen. Mein Bester Freund ist damals vor mir Tod umgefallen mit 21....Herztod. Ich war damals auch so drauf: Von wegen nur die Schwachen leiden und ich bin stark. Naja man hat gesehen was davon blieb. Ich entwickelte eine massive Herzangst, konnte Jahre meine Wohnung nicht verlassen (Gott sei dank konnte ich von daheim arbeiten), nahm massiv zu und war echt komplett am Ende. Mit in der Wohnung auf und ab Laufen habe ich angefangen. Jeden Tag ein wenig mehr. Heute schwimme ich 3 km am Tag und bin wieder schlank. Aber es fing lächerlich an und hat extrem Zeit gebraucht.

Ich möchte dir damit sagen, das austherapiert dir gar nichts bringt. Solange du atmest gibt es Hoffnung und du kannst deine Symptomatik lernen zu kontrolieren. Panikattacken heute sind zwar unangenehm aber laaaange nicht mehr so extrem wie damals. Borderline wie ich es gelesen habe wurde ausgelöst durch ein traumatisches Erlebniss in der Kindheit oder eben durch eine Nichtbindung an die Mutter in der frühen Kindheit. Man versucht dann konstant dieses Trauma zu vermeiden. Schutzmechanismen wie: Abwertung, Schwarz Weiß Denken haben zum jetzigen Zeitpunkt bei dir meiner Meinung nach sogar einen Sinn. Und zwar deine Gefühlswelt zu schützen. Aber es ist destruktiv für dich und andere. Daher ist es gut und wichtig das du dir Hilfe suchst.

So langer Text. Hoffe es bringt dich etwas weiter. Machs gut.

28.02.2018 13:00 • x 2 #55


B
Lese gerade das du auch Herzangst hast. Solange da nicht ECHT SCHILMMES dahinter steckt also körperlich, mach dir mal keine Sorgen. Mein Kumpel hatte damals einen echt schlimmen Gendefekt, Vater ist auch dran gestorben. Nur das wusste er nicht, sonst wäre es behandelt worden und er würde heute noch leben. Wollte das nur nochmal hier reinschreiben, weil ich aus eigener Erfahrung weiß wie empfindlich Angstpatienten auf eben solche Geschichten reagieren mir kann ja auch so was passieren nene kann es nicht . Ich habe genau damit 5 Jahre Erfahrung haha. Selber schon unzählige Male mit 180 Puls im Liegen dagelegen und eine Panikattacke nach der anderen geschoben. Lebe heute immernoch.

28.02.2018 13:20 • x 2 #56


Davina93
Er hat mich tatsächlich eiskalt versetzt.
Nachrichten nicht gelesen und angehört.
Mich weggedrückt.
Obwohl ER von sich aus vorbei kommen wollte.
Ich packs echt nicht...

02.03.2018 11:21 • #57


B
Tut mir Leid zu hören. Er ist halt sehr zwiegespalten. Das müsste er eigentlich mit sich selber ausmachen und nicht dir immer wieder Hoffnungen machen. Ich wollte mich auch oft bei meiner Ex melden, bin aber froh es nicht getan zu haben. Das wäre sehr gefährlich für mich aber besonders für sie gewesen. Es ist so interessant wie sich die Geschichte mit meiner ähnelt, nur jetzt ohne die Dro.. Ich habe erst vor kurzem den Vater meiner Ex getroffen und ihn gefragt wie es ihr ginge. Er meinte nur sie hätten keinen Kontakt und sie vereinsame sehr. Das hat mir einen extremen Schmerz versetzt, es wäre viel viel besser hätte er gesagt: Sie hat mit dir abgeschlossen und hat jetzt einen neuen Freund und ist glücklich ohne dich. Aber der Gedanke,das sie jetzt depressiv, einsam und traurig die ganze Zeit in der Wohnung sitzt lässt mein Herz bluten. Und ich hätte mich fast gemeldet wieder. Aber das wäre wieder die totale Selbstüberschätzung. Ich würde es wieder richten können. Ich würde aber wieder nur massive Hoffnungen aufkeimen lassen und dann nach einer Zeit der totalen Überschätzung, wieder gehen müssen. Bevor ich selber nicht gelernt habe klare Grenzen zu ziehen, würde es nicht klappen. Ich kennen deinen Freund jetzt natürlich nicht, aber damit die Bziehung klappt muss auch er klare Grenzen ziehen können und vom Retter über zum Begleiter mutieren. Das ist alles andere als einfach. Ich wünsche dir alles Gute !

02.03.2018 12:43 • x 2 #58


Davina93
@blueman

Ich fühle mich einfach ziemlich ausgelaugt. Mittlerweile denke ich, und das hätte mir auch so klar sein müssen, dass ich nicht mehr seine Erste Wahl sondern nur eine Option bin.
Er hat sich Freitag Mittag kurz gemeldet und meinte, dass es ihm nicht gut ginge. Vom Magen her und er verpennt hätte.
Ich habe darauf nicht mehr geantwortet und er nicht mehr geschrieben.
Er ist die ganze Zeit online. Hab jetzt mal unsere ganzen Verläufe gelöscht. Ich bin so müde von der Ungewissheit.

Wie du schon sagst: Er ist zwiegespalten. Hat er auch ein gewisses Recht zu aber er sollte erst auf mich zukommen, wenn er weiß was er will.
Obwohl ich vermute, dass das nicht ich bin. Sonst würde er sich doch so nicht verhalten oder?

Ich finde es auch interessant, dass sich eure Geschichten so ähneln. Ich kann verstehen, dass dir der Gedanke, von deiner einsamen ex irgendwo weh tut aber ich habe großen Respekt davor, dass du dich nicht meldest. Um euch beide zu schützen. Das ist wirklich Charakterstark.

03.03.2018 21:41 • x 1 #59


Flutur
Liebes gibt es etwas neues?

Ich hoffe es geht dir besser. Habe auf díe PN leider nie eine Antwort bekommen, mein Angebot steht noch


Lieben Gruß

30.07.2018 14:16 • #60


A


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