Er ist genervt von mir weil es mir schlecht geht und trennt sich

Der erste Tag in der Tagesklinik war richtig schlimm, habe bei allen Gesprächen heulen müssen wie ein Schlosshund und hatte das Gefühl ich bin ein Nichts.

In der Mittagspause habe ich ihn dann in einer ganz schwachen Situation angerufen und wollte fragen wie es mit einem persönlichen Gespräch aussieht.

Er drückte mich erst weg um dann kurze Zeit später zurück zu rufen.
Er tat am Telefon als wenn bei uns alles bestens wäre , erzählte das sein Chef böse wäre. Die Party und Sauf Fotos von seinem WhatsApp Status hätte dem Chef irgendwer von seinen Kumpels gezeigt... und da mein Mann ja bis gestern noch im Krankenschein war , wäre der davon nicht so begeistert gewesen. Aber das sei ihm ja auch alles egal , würde sich schon klären..

Er redete mit mir als wäre ich irgend ne dumme Nachbarin.

Ich sagte ihm dann was ich wollte und da wurde er dann wieder mega abfällig.
Ihm sei es ja auch total egal was oder mit wem ich meine Zeit verbringe und selbst wenn es mit seiner Ollen nichts ernstes wär, würde er mir es nicht sagen. Ich sei ja nicht seine Mutter.

Aber ich könnte ja weiter hoffen wenn ich es für Nötig halten würde.

Er redete wie ein absolutes A.!

Daher wüsste er nicht was es bringen würde sich zu treffen.
Er will nur noch Freundschaft weil ja sein jetziges Leben SOOO toll sei und er ja nur noch bei ihr wäre...

Wir könnten uns gerne mal treffen aber erst dann wenn es ihm recht wäre.
Er würde sich melden.... dann sagte er er muss weg und aufgelegt.

Ich saß da und musste erstaunlicherweise nicht weinen.
Der ist echt so abgebrüht.
Wie kann man bitte so sein ?

Er kann sich nicht in andere hinein versetzen, deswegen ist er so

Wie war dein Tag sonst so? Worüber habt ihr in der Tagesklinik gesprochen?

Naja es gab unzählige Gespräche und ich musste alles mehrfach erzählen.
Es wurde Blut abgenommen und ein EKG gemacht.

Also so ein typischer erster Tag.

Aber ich habe mich entschieden.
Ich MÖCHTE nicht mehr weinen!

Zitat von Torrance:

Aber ich habe mich entschieden.
Ich MÖCHTE nicht mehr weinen!

Und ansonsten haben wir noch über die Sache mit dem Bein geredet und das es ja durchaus dauern kann und das es aber auch so bleiben könnte ...

Das weiß man ja alles nicht und die Ärztin wollte ja auch ehrlich sein wie sie sagte..

Das ist eben auch ein Riesen Problem für mich ... ich bin 33 und habe eine gescheiterte Ehe und ein kaputtes Bein wo keiner weiß ob es wieder normal wird.

Ich meine es sind bald 5 Monate und es lag keine Besserung in Sicht.
Die sagen aber auch das es sein kann das es von der Psyche mit beeinflusst wird und ich daher den Schmerz verstärkt wahr nehme.

Wenn ich wenigstens damit Klarheit hätte ...
Aber immer nur heißt es Geduld Geduld.

Zitat von Torrance:

immer nur heißt es Geduld Geduld.

Liegt dir nicht.

Ich hatte immer starke Migräneanfälle. Starke Medikamente. Als er endlich weg war - wurde es schlagartig weniger

[quote=Torrance]Der erste Tag in der Tagesklinik war richtig schlimm, habe bei allen Gesprächen heulen müssen wie ein Schlosshund und hatte das Gefühl ich bin ein Nichts. In der Mittagspause habe ich ihn dann in einer ganz schwachen Situation angerufen und wollte fragen wie es mit einem persönlichen Gespräch aussieht. Er drückte mich erst weg um dann kurze Zeit später zurück zu rufen. Er tat am Telefon als wenn bei uns alles bestens wäre , erzählte das sein Chef böse wäre. Die Party und Sauf Fotos von seinem WhatsApp ... Liebe Torrance, dass ist das was er ist. Im Endeffekt tut er dir damit einen Gefallen! Das wird dir sehr dabei helfen, in der Zukunft, mit ihm abzuschließen. Ich finde es toll, dass du in der Klinik bist. Natürlich wird es noch ein langer Weg..., aber du schaffst das. Wir sind alle bei dir!....und Berichte bitte weiter! Sei gedrückt!

Zitat von Torrance:

Aber ich könnte ja weiter hoffen wenn ich es für Nötig halten würde.

Wie gnädig von ihm!

Torrance, ein winziger Tipp: Das, was Du für Dich erreichen möchtest und Dir deswegen ins Bewusstsein rufst (wie jetzt: ich möchte NICHT mehr weinen) formuliere bitte um.

Statt: ich möchte nicht mehr weinen - ich bin glücklich . Unser Unbewusstes versteht einige Silben nicht, z.B. keinerlei Verneinung, keine Vergangenheit und keine Zukunft.
Kurzes, positives Formulieren mit Ich bin - Affirmationen wirken am Besten.
Und dann - Geduld, Geduld, Geduld. Es dauert eine Zeit, bis das Unbewusste ein Vorstellungsbild verändert hat. 6 Wochen mindestens.

Wenn Dir diese Art zu denken und zu fühlen in Fleisch und Blut übergeht, wirst Du merken, wie sich Dein Leben auf scheinbar magische Weise zu Besseren wendet!

Aber DU hast das bewerkstelligt! Ganz allein DU! Durch Deine veränderte Art zu denken!
Wunderbar, die Vorstellung, oder?

Du machst das gut. Gib dir Zeit. Auch das du ihn kontaktiert hast, ist ok. Das wird dir sicherlich noch ein paar weitere Male passieren. Bei jedem Mal wird er dir wahrscheinlich wieder eine klatsche geben und irgendwann kommt der Tag, wo du dir das nicht mehr geben möchtest.
Parallel arbeitest du in der Klinik weiter an dir. Ja du brauchst Geduld. Und auch wenn du sie vermeintlich nicht hast, hast du unterm Strich ja keine andere Wahl.
Es bringt dir absolut nichts, wenn wir dir immer wieder sagen, was für ein empathieloser Waschlappen er ist. Du musst da selber drauf kommen und du wirst. Ganz bestimmt!
Du darfst traurig und verletzt sein. Du hast Liebeskummer. Und nicht nur das. Du hast ein gesundheitliches Problem. Zudem kommt noch diese außergewöhnliche Zeit. Da liegt es völlig auf der Hand, dass du Zeit brauchst.
Wichtig ist jetzt, dass dich Menschen an die Hand nehmen.
Irgendwann wirst du erkennen, dass du viel zu viel Zeit in einen Menschen vergeudet hast, der deine wertvolle, kostbare Zeit nicht verdient hat.
Du bist noch jung. Da draußen gibt es so viele tolle Menschen. Vertraue dir selber mal ein bisschen. Das wird.

Zitat von Torrance:

Ich sagte ihm dann was ich wollte und da wurde er dann wieder mega abfällig.

Was hast du ihm denn gesagt, was du willst Torrance?

Wir müssen nicht darüber reden, dass das gesamte Verhalten Deines Mannes indiskutabel ist. Aber Du bist diejenige, die ihm die Möglichkeit gegeben hat, wieder nachzutreten. Wenn Du nicht weiter leiden willst, ist auch Dein Verhalten indiskutabel für Dich selbst.

Mal ehrlich, mit diesen Punkten hat er Recht:

Zitat von Torrance:

Ihm sei es ja auch total egal was oder mit wem ich meine Zeit verbringe und selbst wenn es mit seiner Ollen nichts ernstes wär, würde er mir es nicht sagen. Ich sei ja nicht seine Mutter.

Aber ich könnte ja weiter hoffen wenn ich es für Nötig halten würde.

Daher wüsste er nicht was es bringen würde sich zu treffen.

Wir könnten uns gerne mal treffen aber erst dann wenn es ihm recht wäre.

Es ist alles in total abfälliger Weise formuliert, aber er hat in jedem Punkt Recht.

Noch zwei Anmerkungen:

Ich finde es super, dass Du weinen konntest in der Tagesklinik. Ich habe damals immer nur wegen der anderen geweint, aber nie um meinetwillen.

Freundschaft mit Deinem Mann ist nicht möglich. Bitte komme nicht auf die Idee, das als Option in Betracht zu ziehen. Freundschaft mit Menschen, die so sind wie er, geht nicht.

Falls Du ernsthaft ins Grübeln gerätst, überleg Dir ganz allgemein, was Du unter Freundschaft verstehst und dann frage Dich, ob er das erfüllen kann. Das kann er nämlich genauso wenig, wie ein adäquater Ehemann zu sein.