Hallo ihr Lieben,
ich möchte über ein Thema schreiben, was mich enorm belastet.
Mein Freund (35) und ich (28) sind 3 Jahre mit halben Jahr Unterbrechung zusammen.
Seit 6 Monaten wohnen wir auch zusammen.
Wir streiten uns gefühlt alle paar Tage, weil er dauernd irgendwas auszusetzen hat. Zwar sind es immer die gleichen Themen aber es will einfach nicht aufhören, egal was ich auch tue.
Thema Nr. 1: Haushalt.
Grundsätzlich ist es so, dass wir unterschiedliches Empfinden habe, was Ordnung angeht. Er hat jetzt kein Ordnungsfimmel aber er ist ordentlicher als ich.
Ich wohne das erste Mal mit einem Mann zusammen und für mich ist die ganze Situation einfach neu.
Er motzt dauernd ich würde NIE was im Haushalt machen, was gar nicht stimmt.
Am Anfang hatte er Recht, als er sagte, dass er mehr tut als ich aber inzwischen versuche ich genauso viel zu machen wie er aber alle meine Bemühungen mehr zu machen sieht er nicht. Im Gegenteil.
Ich kann noch so viel spülen, Wäsche waschen, aufräumen etc., er wirft mir dennoch vor, dass ich NICHTS tun würde.
Langsam weiß ich einfach nicht mehr, was er von mir verlangt.
Ich habe bereits vorgeschlagen, dass wir einen Haushaltsplan machen können, wenn er der Meinung ist, dass ich kaum was tun würde aber das akzeptiert er nicht (Grund: wir sind ja keine WG und wir sind erwachsen usw.). Auch der Vorschlag, dass jeder einen Verantwortungsbereich hat, passt ihm nicht.
Ich muss dazu sagen, dass er oft vor mir Zuhause ist, weil ich einen langen Arbeitsweg habe und daher minimum ne Stunde nach ihm nach Hause komme. In der Zeit hat er dann oft vieles gemacht.
Wenn ich jedoch frei habe oder vor ihm Zuhause bin, mache ich den Haushalt dann genauso aber das sieht er alles nicht und ich bin leider deswegen auch echt am Verzweifeln.
Inzwischen motzt er, weil ich das ja nur tun würde, weil er sich beschwert hat.
Ich denk mir ja und? ich habs mir zu Herzen genommen und änder was dran aber nein, er meckert weiter.
Ist das normal?
Thema Nr. 2: Einkaufen
Von Anfang an wirft er mir vor, dass er mehr einkaufen geht als ich. Am Anfang hat mich das tierisch genervt, wenn er damit ankam, da sich durch meinen Umzug meine Fahrtkosten verdoppelt haben aber durch meinen Einzug Geld spart. Da meinte ich zu ihm, was daran so schlimm wäre, wenn er dann paar Mal mehr einkaufen geht.
Er hatte mir auch eine Haushaltskasse vorgeschlagen, die ich aber erst nicht wollte.
Inzwischen ist das Missverhältnis aber so groß, dass ich auf zugangen bin und gesagt habe, dass wir doch ne Haushaltkasse machen sollten, weil ich kaum zum Einkaufen komme in letzter Zeit, weil ich wie gesagt oft nach ihm da bin und er dann direkt nach der Arbeit einkaufen geht.
Hat ihm nicht gepasst. Er motzte rum, warum ich jetzt doch eine will, wo ich das am Anfang doch gar nicht wollte.
Ich erklärte ihm, dass am Anfang das Verhältnis aber auch ganz anders war. Inzwischen geht er zu 80% einkaufen und es wäre ja von mir nicht fair, wenn ich nichts dazu beitrage. Deswegen ist die Einzige Lösung, damit es fair bleibt aber nein.
Thema Nr. 2: ich würde nichts für die Beziehung tun
Dauernd höre ich mir an, dass ich nichts für die Beziehung tun würde. Wenn ich frage, was ich denn nicht tun würde, kann er nicht mal richtig beantworten. Ich würde eben nichts tun.
Dazu muss ich sagen, dass zu ihm gezogen bin, weil er nicht bereit war seinen Wohnort zu verlassen. Mich stört es nicht, dass ich umgezogen bin aber dadurch hat sich mein Arbeitsweg verlängert. Ich bin oft echt müde, da die Zugfahrerei einfach anstregend ist.
Das hält er mir auch ständig vor.
Und das läuft in Dauerspirale. Ständig. Fast täglich. inzwischen schalte ich echt auf Durchzug und das regt ihn noch mehr auf.
Hinzu kommt, dass er leider sehr impulsiv ist und direkt auf 180 geht.
Er steigert sich so krass rein, dass es damit endet, dass er mir sagt, dass ich meine Sachen packen und gehen soll (weil es ja seine Wohnung ist).
Inzwischen kann ich das gar nicht mehr ernst nehmen, weil er immer damit um die Ecke kommt.
Es ist einfach ein ewiger Teufelskreis aus dem es keinen Ausbruch gibt.
Durch seine Rumnörgelei habe ich keine Lust mehr auf S.
Aber das versteht er nicht, stattdessen beschwert er sich, dass wir kein S. haben.
Ich habe einfach nur noch das Gefühl, dass ich ihm absolut nichts Recht machen kann. Und egal was ich auch versuche, es passt ihm dennoch nicht.
Dauernd macht er auch immer wieder Themen auf, die längst abgeschlossen sind. Immer und immer wieder.
Kennt jemand sowas und hat Tipps für mich?
Inzwischen bin ich soweit, dass ich wirklich aufstehen und gehen will.
Ich suche auch schon parallel nach Wohnungen.
Liebe Grüße
17.08.2020 17:28 •
#1