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Er ist zu kaputt für eine Beziehung? Es soll aufhören

H
Hallo zusammen,
ich bin neu hier. Ich habe mich schon durch die hilfreichen Seiten hier gelesen, aber dachte, vielleicht hilft es mir auch, wenn ich hier kurz meine Geschichte loswerde. Eigentlich könnte ich Seiten darüber schreiben, aber ich versuche es kurz zu fassen.
Ich muss vorab sagen, dass es mir, aufgrund meiner früheren Erfahrungen sehr schwer fällt, mich überhaupt emotional zu öffnen und auf etwas einzulassen. Dann kam er. Wir lernten uns im Internet kennen,aber es war so eine Begegnung, wo man an Schicksal glaubt. Wir wollten uns zu dem Zeitpunkt beide gerade abmelden. Wir wohnten sogar in der Nähe zueinander.Wir schickten uns Anfangs nur Sprachnachrichten per Whatsapp und es war unglaublich, wie sehr die Chemie stimmte. Derselbe Humor, oft gleichzeitig dieselben Texte. Er verriet mir sogar direkt am Anfang,dass er keine Kinder mehr zeugen kann,weil er das Gefühl hat,er müsse da fair sein und er sich sehr zu mir hingezogen fühlt und mit offenen Karten spielen will,bevor sich etwas entwickelt. Und es entwickelte sich etwas.Nach einem anfänglichen Rückzug seinerseits,nach dem 1.Kuss und meiner scheinbar angebrachten Reaktion hierauf,gab er Vollgas. Er knallt voll in mein Leben und zog mich in seins. Ich habe so etwas vorher noch nicht erlebt, wie ein Mann einer Frau gegenüber sein kann.Ich hatte Angst und Zweifel.Meine Freundinnen beneideten mich um diesen Mann und sagten immer, er macht doch alles richtig, sei einfach glücklich. Und ja, er erfüllte jeden Punkt eines jeden Ratgebers, woran man die ernsten Absichten eines Mannes erkennt. Er verstand sich hervorragend mit meiner Familie und Freunden. Er gab mir seinen Wohnungsschlüssel,er kochte für mich, er stellte mich seinen Freunden vor, wir verbrachten viel Zeit mit seinem Sohn.Er kümmerte sich um meinen Hund. Er nahm mich mit zu seinen Hobbys. Ihm sprangen die Herzchen aus den Augen,wenn er mich ansah.Es kribbelte extrem zwischen uns und ich ließ es nach und nach zu. Es ist eigentlich lächerlich,weil es insgesamt nur 3 Monate waren,aber das Ende jetzt ist schwer zu verkraften. Der Dezember war ein perfekter Monat.Ich war so glücklich. Ich war so verliebt. Es fühlte sich an, wie angekommen zu sein. Kaum war er wach,hatte ich eine Sprachnachricht wie glücklich er ist. Er wollte mich jeden Tag sehen, besuchte mich bei der Arbeit usw. Ich war so glücklich.
Im Januar irgendwann nach einem romantischen Wochenende, an dem ich auch etwas emotionaler wurde, änderte sich etwas. Mein Bauch sagte mir deutlich, da stimmt was nicht, aber mein Kopf sagte immer, du hast einfach Angst, genieß es doch und beschwer dich nicht. Es kam etwas Distanz in die Sache. Er war aber trotzdem immer noch jederzeit in Kontakt von sich aus und sehr liebevoll und 2 Tage vor dem Ende schickte er mir nachts noch eine betrunkene Sprachnachricht, in der er sagte, wie glücklich er sei und was für eine tolle Frau ich doch wäre. Ich wusste bis dato, dass er Probleme mit seinem Arm hatte und die Ärzte im Dez Ödeme an den Sehnen festgestellt haben, wegen denen er zu einer Bestrahlungstherapie sollte. Das erzählte er mir noch offen. Generell reagierte er bei Krankheitsthemen immer sofort abweisend. Ich habe ihm anfangs zB von meiner Krankheit (MS) erzählt und er unterbrach mich direkt und bat mich nur, ihm zu sagen, was das Schlimmste sei. Damit würde er klarkommen,aber er will das nicht an sich ranlassen, um nicht darunter zu leiden.
Am 30.01. kam er morgens zu mir und wir frühstückten. Es gab auch noch s.uelle Nähe an dem Tag und alles war in Ordnung. Wir fuhren gemeinsam zu Ikea. Ich war nicht super gut drauf an dem Tag, weil ich seit Tagen krank war und mir die Decke auf den Kopf fiel und er sich etwas distanziert hatte, aber es war trotzdem ein schöner Tag. Im Auto sagte er mir noch, wie heiß und innig er mich will. Abends waren wir bei mir und 5 Minuten bevor alles sich ändern sollte, küssten wir uns noch und lachten.

Dann gab es einen Vorfall, wo er meinen Hund sehr grob anfasste und das Tier daraufhin laut schrie und ich stoppte ihn und sagte ihm in einem deutlichen Ton, dass er das lassen solle. Sein Blick machte deutlich, dass das im Streit enden würde und so verließ ich erstmal für ein paar Minuten den Raum. Als ich zurückkam war er weg. Ich fuhr ihm hinterher und fand ihn völlig apathisch in seiner Wohnung. Er hatte alle Fenster aufgerissen, um sich scheinbar abzukühlen. Er schickte mich weg und sagte, er könne jetzt nicht reden. Am nächsten Tag kam eine Nachricht, dass er gemerkt hat, dass er innerlich zu kaputt sei für eine Beziehung und ihm fast die Sicherung durchgeknallt wäre. Ich solle seine Sachen packen und ihn gehen lassen. Ich brachte ihm seine Sachen und war an dem Tag noch ca. 1 Stunde bei ihm. Ich weinte und er hielt dabei meine Hand und sah unfassbar traurig aus. Auch ihm liefen die Tränen irgendwann übers Gesicht und er sagte, dass das sehr weh tut. Darauf folgte ein Moment in dem er sich umdrehte und einen völlig anderen Blick und Stimme hatte und mir fast drohte. Er sagte mir, dass es kein Zurück gibt in diesem Moment, weil er mich ab morgen nicht mehr achten könnte und mich so respektlos behandeln würde, wie ich es mir kaum vorstellen könnte. Der Vorfall hätte etwas in ihm ausgelöst und er müsse jetzt wieder zu seinem Psychologen. Ich hatte tatsächlich das Gefühl, er wolle mich vor sich warnen. Dann gab es wieder einen Moment wo er mich liebevoll und mit Tränen ansah. Irgendwann ging ich.

Ich hielt es 8 Tage aus, mich nicht zu melden. Auch von ihm kam in dieser Zeit nichts. Dann bat ich ihn um ein Gespräch, um abschließen zu können. Vor 2 Wochen war er bei mir. Da erzählte er mir, dass es laut seinem Arzt ein Ausbruch der Angst gewesen sei. Weil er wahrscheinlich Knochenkrebs hätte. Er würde aber erst in 4 Wochen genau wissen, ob die erste Bestrahlungstherapie geholfen hat oder ob es mit härteren Methoden weitergehen würde. Er wurde zwischendurch laut und hatte wirklich so etwas wie Angst in seinen Augen und maulte mich an, ob mir klar wäre, was eine Chemotherapie aus ihm machen würde und auch, wenn das jetzt weh tut, dass das, was kommen kann noch viel schlimmer wäre. Er sagte, dass er mir keine Wahl lässt ob ich das mitmachen will, weil es seine Einstellung wäre, dass er kein Leid über seine Partnerin bringen will. Als ich weinte, nahm er mich in den Arm. Er war fast 3 Stunden hier. Wieder gab es Tränen, seltsame Geschichten und Worte, Flirtereien. Ich stand in dieser Zeit völlig neben mir.

Seitdem haben wir hin und wieder Kontakt. Meistens schickt er mir irgendwelche Komplimente über mein Foto oder auch mal eine Sprachnachricht. Wenn ich frage wie es ihm geht, wird diese Frage ignoriert. Manchmal höre ich ein paar Tage garnichts. Auch jetzt sitze ich wieder hier und weiß nicht, ob er sich nochmal melden wird. Ich habe jetzt 4 Wochen hinter mir. 4 Wochen Hölle. Ich habe 10 Tage weder gegessen noch ohne Tabletten geschlafen, weil es mich so geschockt hat. Inzwischen haben ich gute Tage und falle dann wieder in ein Loch. Im Moment bin ich wieder drin, weshalb ich mich entschieden habe, es mir von der Seele zu schreiben. Ich habe die Trennung akzeptiert. Ich weiß, dass ich akzeptieren muss, dass er krank ist. Ich weiß nur nicht, ob es tatsächlich sein Körper ist (was daran liegt, dass er hier sehr schwammig und widersprüchlich erzählt hat) oder aber sein Kopf (er wirkte an dem 1.Tag auf mich wirklich wie eine andere Person). Ich weiß nur, dass ich es nicht schaffe loszulassen, weil ich immer festhänge zwischen, es war doch so perfekt und vielleicht habe ich mich auch falsch verhalten und dann wieder was ist, wenn dieser Mann wirklich Krebs hat.

Meine Neurologin hat mir gesagt, dass sein Verhalten sehr unfair ist. Und es brutal ist, jemandem nahestehenden so etwas mitzuteilen und ihn dann wegzuschubsen. Und ja, das ist es tatsächlich. Mein Psychologe hat gesagt, der Mann hat scheinbar einfach Angst. Mich zerreißt es. Ich sehe, dass er dauernd online ist, aber ich höre nichts. Sobald der Kontakt etwas lockerer ist, aber ich nur irgendwas in seine Richtung wie zB wie gehts frage, herrscht Stille.
Ich habe mich wieder hochgehievt. Ich habe mich zurück ins Leben gestürzt an den guten Tagen. Ich lache zwischendurch sogar wieder, ich habe tolle Freunde und auch andere Männer um mich herum, die meinem Selbstbewusstsein guttun. Aber er fehlt mir. Er fehlt mir so sehr. Ich war so glücklich und habe immer gedacht, dass ist zu schön, um wahr zu sein.

War es scheinbar auch. Ich stehe oft immer noch neben mir und kann nicht glauben, was da eigentlich passiert ist. Das war nicht der Mann, in den ich mich verliebt habe.

Ich würde mir so sehr noch ein letztes Gespräch wünschen um eine Antwort auf meine Fragen zu bekommen. Vor allem die Frage, ob er mich vielleicht doch die ganze Zeit mit seinen Gefühlen am Anfang verarscht hat, tut unheimlich weh. Woran soll man noch glauben, wenn das nicht gestimmt hätte?

Ich muss loslassen. Ich muss mich selbst schützen. Das ist so eine Belastung, dass seit einigen Tagen schon meine Beine Kribbeln. Ich habe eine Nervenkrankheit und muss an mich denken. Aber ich schaffe es nicht einfach so. Der MIx aus Sehnsucht und Sorge ist kaum zu ertragen.

Ich habe mir für mich überlegt, ihm einen Brief zu schreiben. In dem ich ihm klarmache, was da mit mir gemacht hat, aber auch, dass ich die Trennung akzeptiere und ihn als Mensch nicht fallenlassen will, wenn es ihm schlecht geht. Dass ich loslasse, aber da bin, wenn er mich braucht.
Oder alternativ, dass ich ihn nochmal um ein Gespräch bitte.

Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich bin völlig durcheinander.

schei., er fehlt mir. Das tut so unglaublich weh

Es tut mir leid, es ist doch mega lang geworden
Ich danke jedem , der es sich durchgelesen hat und mir eventuell etwas dazu sagt.

26.02.2016 14:43 • #1


Kekselfe
Hallo Honey,

es tut mir furchtbar leid, was Du gerade durch machen musst und ich bin froh, dass Du einen Psychologen zur Seite stehen hast.
Ich bin mir sicher, das seine Gefühle für Dich echt waren und es vermutlich auch noch sind. Aber seine Vergangenheit und seine Angst vor der Zukunft blockieren ihn. So schwer das auch ist für Dich.
Ich glaube er hat die richtige Entscheidung getroffen.

Die Sache mit Deinem Hund zeigt, wie groß sein Aggressionspotenzial sein kann. Ich bin auf der Ebene vielleicht ein bisschen extrem, aber wer mein Tier (ich habe eine Katze) so hart anfasst, dass es schreit ist für mich nicht mehr existent.

Ich glaube wirklich, dass er Dich nur schützen will und das macht es natürlich noch schwerer. Du willst für ihn da sein, aber das wird auch auf der freundschaftlichen Ebene nicht funktionieren.

Du schreibst selbst, dass Du an Dich denken musst, schon wegen Deiner Krankheit.

Das Vermissen wird wieder weniger, aber es dauert. Trotzdem würde ich keinerlei Kontakt aufnehmen oder zulassen.

Ich wünsche Dir viel Kraft

Kekselfe

26.02.2016 17:47 • x 2 #2


A


Er ist zu kaputt für eine Beziehung? Es soll aufhören

x 3


Y
Deine Gedanken, ihm in einem Brief deine Unterstützung anzubieten, obgleich er dir weh getan hat, halte ich als abschließende Aktion deinerseits für sinnvoll. Mehr kannst du nicht für ihn tun. Was er draus macht, liegt an ihm. Aber damit sollte es dann auch gut sein deinerseits. Du brauchst deine Kraft für dich selbst, denn MS ist ja kein Schnupfen....sondern der Krankheitsverlauf wird durch die psychische Verfassung enorm beeinflusst....aber das weißt du ja sicher selbst .

Alles Gute und viel Kraft

26.02.2016 17:50 • x 1 #3


G
Hallo liebe Honey82,

willkommen hier bei uns

schön das du zu uns gefunden hast, auch wenn der Anlass net so doll ist

Wenn er so voller Ängste ist, wird das schwierig, aber ich würde nicht alles in Frage stellen..

Er hat ja ganz klar was zu Krankheiten gesagt, warum er so darüber denkt, sich lieber zurückzieht, das weiß nur er allein..

Ihm immer wieder versichern das du auf jeden Fall bei ihm bist,wenn es ihm schlecht geht , kann er net annehmen..

Das gitl es jetzt erst einmal von deiner Seite aus zu akzeptieren, auch wenn du dies anders machen würdest..

Wir sind bei dir und unterstützen dich

Alles Liebe
Die Gipelstürmerin

26.02.2016 18:26 • x 1 #4


D
Sein Verhalten ist egoistisch und das weisst du auch. es ist weder fair noch angemessen eine Krankheit als Vorwandt für einen Kontaktabbruch zu instrumentalisieren, wenn es zwischen euch euch vorher so gut gelaufen ist und ihr verliebt gewesen seid. So wie du es schilderst, kam das Verliebtheitsgefühl zwischen euch sehr schnell und unerwartet. Es überrollte dich. Und daran erkennt man auch, dass etwas nicht in Ordnung ist. An der Geschwindigkeit, jemanden so aufzusaugen und hinterher wegzuschmeißen. Ich hab mal von dem Staubsauger-effekt gelesen., Google mal, ist interessant.
Wenn du mich fragst existiert seine Krankheit nicht, sondern eine andere Krankheit, über die er mit dir nicht reden kann. Ist nur so eine Vermutung; möchte auch nicht spekulieren, da es wir in deiner jetzigen Situation nicht weiterhilft. Es ist schrecklich und du leidest sehr. Es gibt so viele Beziehungen mit gleichem Verlauf, die nur von kurzer Dauer sind, die also genauso anfangen wie du es beschreibst und genauso schnell u. abrupt enden. Es tut mir leid für sich. Schreibe ihn ab. Er wird sich noch ein paar Mal bei dir melden, aber nicht weil er ein schlechtes Gewissen hat. Er wird dich leiden sehen und es wird ihn vielleicht heilen, wenn du leidest. Meine Worte stehen jetzt nur in Bezug zu meinen Erfahrungen.
Beende es von deiner Seite aus und verweigere den Kontakt.

26.02.2016 19:19 • #5


H
Ich danke euch für eure Antworten. @Kekselfe ja, ich bin da derselben Meinung wie Du. Mein Hund ist mein Ein und Alles und ich würde für ihn einiges tun. Das Problem ist, er und das Tier hingen wirklich sehr aneinander und ich bin (noch) davon überzeugt, dass er ihm eigentlich nicht weh tun wollte. Auch als er zur Aussprache nochmal hier war, ist mein Hund durchgedreht vor lauter Freude und die zwei haben wieder gekuschelt. Das war schön, aber tat so weh.
Ich würde ihn so gerne hassen. Ich würde mir so gerne sicher sein, dass er mich belügt und eine ganz ganz dunkle Seite in sich hat. Aber das kann ich nicht. Weil mein Gefühl mir nur sagt, irgendetwas stimmt nicht.
Ich werde am Wochenende einen Brief schreiben und ihn dann mit zu meiner Psychologin nehmen. Vielleicht ist es ein guter Weg, Abschied zu nehmen.
Aber es tut so weh. Ich weiß, das Hauptproblem ist, dass man dieses Gefühl wiederhaben will. Dieses wunderschöne Gefühl, die gemeinsamen Träume, das gemeinsame Erlebte, das, was sich so wunderbar angefühlt hat. Und man verbindet es nur mit diesem einen Menschen. Man ist davon überzeugt, dass es niemand anders schaffen kann, einem das Gefühl zu geben
Ja, er fehlt mir. Ich muss mich wirklich zurückhalten, ihn nicht anzuschreiben. Dann bin ich wieder wütend und würde ihm am liebsten alles ins Gesicht schreien.
Und am meisten fertig macht es mich, dass ich denke, er macht einfach so weiter und macht sich überhaupt keine Gedanken darum. Ich habe extreme Angst davor, vergessen zu werden, weil ich vor einigen Jahren mal eine noch unschönere Erfahrung mit einem Narzissten machen durfte. Aber damals war es anders als das jetzt hier. Damals wurde ich wirklich entsorgt. Ein falsches Wort und ich bekam nie wieder eine Reaktion. Es war mit Abstand das Grausamste, was ich je erlebt habe. Das hier ist auch grausam, aber zumindest wurde ich nicht ignoriert. Vielleicht sorgt auch diese Angst davor, dass ich immer wieder auf Kointakt hoffe oder reagiere, weil ich nicht einfach entsorgt und vergessen werden will. Ich weiß, das klingt wirr und es ist auch klar, dass, wenn jemand einen so schnell vergisst, dann ist er keine einzige Träne wert. Aber diese Angst sitzt fest in mir.

Ich danke euch fürs zuhören.

27.02.2016 16:56 • #6


S
Sorry bei allem Respekt aber ein Mensch der einem Kind oder einem Tier weh tut kannst grad in die Tonne schmeissen. Dein Hund schreit auf und Du redest mit sowas noch? Ne sorry mach die Augen auf. Hättest ja nen tolles Leben den jemals mit Tieren alleine zu Hause zu lassen, weiss der Teufel was der inder Zeit mit dem anrichtet wenn er nen Anfall kriegt.

Gnade Gott würd jemals jemand meine Familie oder Tiere so anfassen.

Der Typ hat definitiv nicht alle Latten am Zaun und irgendwie klingt das alles nach einer sehr ernsten psychischen Erkrankung mit diesen unkontrollierten Weesensänderungen ohne Grund und innert Sekunden.

Diesesmal wars das Tier, das nächste mal wahrscheinlich Du.

27.02.2016 17:16 • #7


H
@Santo
Danke. Ehrlich danke. Ich weiß dass du völlig recht hast und ich sehe es eigentlich auch so. Es ist ja auch so gekommen weil ich ihn gestoppt und deutlich reagiert habe. Er hatte den Hund schon öfter alleine und das Tier hat ihn geliebt. Ich hab die 2 immer beobachtet. Sie waren wirklich ein gutes Team. Ich hatte eher das Gefühl dass er selbst geschockt war über sein Verhalten und das jaulen. Ich bin die letzte die nicht alles für ihr Tier opfern würde. Aber leider ist es nicht so einfach in dieser Situation wenn man so geschockt ist und es um noch mehr geht.
Aber ich danke dir wirklich. Ich sehe oft wenn ich weine meinen Hund an und denke mir ich würde immer wieder genauso reagieren weil er mein Baby ist. Aber leider sind dadurch die Empfindungen nicht einfach weg und es ist wirklich schwer

27.02.2016 21:32 • x 1 #8


S
@Honey82

Ist ja normal, das ist auch keine Alltagssituation und Du musst das auch zuerst alles verarbeiten.

Ich bin mit aber sehr sicher, dass Du spätestens nach wenigen Wochen bei einem kompletten Kontaktabbruch eine grosse Erleichterung fühlen würdest und wieder frei atmen kannst. Diese Situation ist beklemmend und spannt sehr viel Energie ein.

Du kannst hier immer schreiben wenn Dir mal danach ist oder schlechte Momente hast, Du hast bestimmt Freunde die Dir auch helfen, gäbe es noch weitere Unterstützungen.

Trage wieder Sorge zu Dir und bau Dich erstmal auf.

27.02.2016 21:52 • #9


H
Hallo ihr Lieben,
ich nutze das jetzt hier wieder um meinen wirren Kopf etwas zu erlösen. Das Wochenende war gut. Ich habe mich wunderbar abgelenkt und meine Zeit mit tollen liebenswerten Menschen verbracht. Heute morgen bin ich schweißgebadet aufgewacht. Ich weiß nur, dass ich Alpträume hatte und immer wieder hochgeschreckt bin, an den Inhalt erinnere ich mich nicht mehr. Heute hatte ich den ganzen Tag wieder nur ihn im Kopf. Wie es ihm geht, was er macht und ob er mich einfach so vergessen hat. Ich habe krampfhaft versucht, mir die negativen Dinge vor Augen zu halten, aber die Sehnsucht heute war größer. Ich musste wirklich gegen mich selbst kämpfen, um ihm nicht zu schreiben. Denn ich habe seit Mittwoch nichts mehr von ihm gehört. Ich sitze hier und zermatere mir das Hirn. Ja, mein Kopf sagt mir auch, dass es das Beste so ist und es das Beste wäre, wenn garnichts mehr von ihm kommt. Davon war ich gestern auch noch überzeugt. Aber heute ist wieder so ein Tief, wo ich alles für eine einzige Nachricht von ihm tun würde. Ich frage mich dabei dann vor allem auch, ob es ihm wirklich schlecht geht oder aber ob er mich belogen hat. Das macht mich wahnsinnig und das tut auf beiden Seiten unheimlich weh. Wenn er gelogen hat, könnte ich ihn hassen. Ich könnte so unendlich wütend werden und hätte was in der Hand. Aber so sitze ich hier und muss mich weiter fragen, wie krank dieser Mann wirklich ist. Ich vermisse ihn dann auch so extrem und sehne mich so sehr nach ihm. Das ist so anstrengend diese Auf und Ab`s. Wobei ich froh bin, dass ich zumindest schon wesentlich mehr Aufs erlebe, als noch vor einiger Zeit. Aber das Ganze ist jetzt 4 Wochen her. Und vor allem hat er mir gesagt in 4 Wochen weiß ich wie es um mich steht, aber was er mir nicht gesagt hat, ist ab wann diese 4 Wochen laufen. Ab dem Tag der Trennung oder ab diesem Gespräch. Damit beschäftige ich mich dann tatsächlich, obwohl es mir egal sein sollte. Ich kann es aber nicht einfach abschalten, weil mir dieser Mann, auch nach allem was passiert ist, nicht egal ist.
Wenn ich das hier schreibe, merke ich selbst, wie bescheuert das ist Sogar mein Kopf ist zu 100 % sicher, selbst wenn er plötzlich hier stehen würde, es gibt kein Zurück. Und dann schreit mein Herz wieder doch das geht irgendwie. Es ist ein ständiger Kampf und das Grausame für mich ist, dass er mich mit diesen Gedanken sitzengelassen hat. Er macht sein Ding und ich habe keine Ahnung, ob es gut oder schlecht ist. Und ich kann nicht mal richtig wütend sein, weil ich nicht weiß, was stimmt und was nicht.
meine Freundin hat mir heute gesagt, selbst wenn er Krebs hat, ich bin nicht für ihn verantwortlich und er hat mir deutlich gesagt, dass er das nicht will. Ja, sie hat recht. Aber kann man einen Menschen dann einfach damit alleine lassen, wenn er wirklich krank sein sollte? Ich war gestern im Musical mit einem Freund. ich hatte einen schönen Abend und es tat sehr gut. Und statt mich darüber zu freuen, fühle ich mich wie die Böse und denke, ich hab Spaß und der arme Mann ist vielleicht am Ende.
Ich habe sogar darüber nachgedacht, seinen Freund anzuschreiben, den ich kennengelernt habe und der laut ihm, ja auch über alles Bescheid weiß. Einfach nur, um für mich Ruhe zu finden und Antworten zu erhalten oder aber die Gewissheit, dass jemand für ihn da ist.
Aber das wäre wohl ein riesen Fehler oder?
meine Psychologin hat gesagt, ich soll zum nächsten Termin am Freitag jeden Brief, den ich bis jetzt geschrieben habe, mitbringen und wir erstellen daraus einen einzigen, den ich ihm dann schicken soll als Abschied und dann hätte ich für mich alles getan.
Aber das Problem ist, dass mein Bauch mir schon seit 2 Wochen deutlich sagt, dass ein Brief das Beste wäre, aber ich in mir gleichzeitig auch die Hoffnung spüre, dass er sich daraufhin vielleicht meldet. Und deshalb weiß ich, dass ich ihn erst schicken darf, wenn ich mich fest drauf einstellen kann, dass nichts mehr kommt.

Es tut mir leid, ich bin völlig wirr und gerade unheimlich traurig.
Ich würde ihn so gerne hassen für das, was er da getan hat. Das ist so unfair.

Ich danke euch fürs Zuhören. Schon das Schreiben hat etwas Druck genommen.

Schlaft gut ihr Lieben

29.02.2016 21:35 • #10


H
Hallo,
es tut mir leid, dass ich schon wieder schreibe, aber ich sitze grad wieder in einem kleinen Loch. Wir haben jetzt seit 7 Tagen keinen Kontakt mehr. Der letzte Kontakt (der leider von mir aus ging) war letzten Mittwoch. Seitdem absolute Stille. Ich weiß weiterhin nicht, ob er ein Lügner ist oder ob er wirklich krank ist und es ihm nicht gut geht. Ich vermisse ihn und diese Sehnsucht taucht ganz plötzlich so extrem auf, dass ich fast schwach werde und ihm schreiben möchte. Ich werde morgen mit meiner Psychologin den perfekten Brief erstellen (sie findet es gut für mich um Dinge zu sagen und abzuschließen). Diesen werde ich Sonntag mit einer Freundin zusammen in seinen Briefkasten werfen und dann seine Nummer löschen. Mehr kann ich nicht mehr tun. Ich habe Angst davor. Das wäre das endgültige bewusste Loslassen und dann muss es nur noch in mir realisiert werden.
Das Schlimmste sind für mich die Gedanken, ob er es vielleicht nie ernst gemeint hat. Aber er hat mir doch alle Zeichen gegeben und seine Augen strahlten immer so. Diese Gedanken machen mich irre und ich will, dass das aufhört. Es ist jetzt 5 Wochen her. Das ist schon fast die Hälfte der überhaupt gewesenen Beziehung. Wie krank ist das, dass ich immer noch hier sitze und mich nach ihm sehne?
Aber ich merke immer wieder, wenn das Gefühl kommt, das Herz erholt sich etwas, wird es überrollt vom Kopf, der schreit, da stimmt was nicht. Ihm gehts nicht gut oder aber er hat gelogen.

Noch 4 Tage, dann muss ich das Kapitel endgültig schließen. Ich habe keine Ahnung, was mich erwartet, ich spüre für mich, dass es das Beste ist, aber ich habe trotzdem Angst davor

03.03.2016 08:55 • #11


Kekselfe
Hallo Honey,

es ist schön, dass Du schreibst, wenn Dir danach ist. Du merkst ja schon, dass es Dir hilft.

Ich finde es völlig verständlich, dass er Dir fehlt. Zeit ist immer relativ und Du brauchst jetzt einfach ein bisschen davon, um Dich wieder zu fassen und ihn los lassen zu können. Es war ja auch eine sehr intensive Beziehung zwischen Euch.

Die Frage, ob er es nie ernst gemeint hat würde ich mir nicht stellen. Warum hätte er Dir das alles vorspielen sollen ? Und auf der anderen Seite würde es auch nichts ändern.
Trotzdem glaube ich es nicht.
Er ist sehr mitgenommen, wie mir scheint und gerade einfach nicht fähig einen anderen Menschen wirklich an sich heran zu lassen.

Der Brief ist bestimmt eine gute Idee!

03.03.2016 14:21 • #12


H
Hallo zusammen,
einige Zeit ist vergangen und es ist soviel passiert. Mir geht es grad nicht gut und ich hoffe, dass es okay ist, wenn ich euch hier wieder zutexte und das, was in meinem Kopf ist, loswerde.
Ich hatte vor einiger Zeit dummerweise in einem neuen Beitrag geschrieben, dass ich ihm einen Brief geschrieben habe, um für mich abzuschließen. Es war ein langer und ehrlicher Brief. Es war für mich ein Weg den Abschluss zu finden, weil ich immer noch nicht wusste, ob er vielleicht wirklich Krebs hat oder nicht. Er hat damals mit einer emotionalen Nachricht, die mir den Boden unter den Füßen weggerissen hat, reagiert. Ich habe darauf ebenfalls nochmal reagiert und so ergab es sich, dass wir plötzlich wieder sehr lockeren befreiten Kontakt hatten.
Wir vereinbarten ein Wiedersehen und einige Dinge, die wir immer schonmal zusammen unternehmen wollten. Wir trafen uns ca. 1 x pro Woche und es war wie ein neues Kennenlernen. Es war so schön und aufregend. Es war wie früher. Wir lachten viel, wir sprachen viel und man merkte deutlich, dass wir einander guttun. WIr verbrachten sogar eine Nacht zusammen, Abende auf dem Sofa, aber weder küssten wir uns noch sonst etwas. Er sagte mir, dass er mich vermisst hat und noch Gefühle hätte, aber zuviel Schiss vor dem was passieren könnte, wenn sich tatsächlich herausstellt, dass das in seinem Knochen böse ist und eine Chemotherapie erfolgen müsse. Trotzdem machten einige Dinge die er sagte für mich weiterhin keinen Sinn. Ich sagte ihm bei einem Abendessen ganz offen, dass ich zurück will. Dass ich noch Gefühle habe und ihn vermisse. Er sagte, ihm ginge es auch so, aber seine Angst steht ihm im Weg und er kann es nicht.
Das half mir seltsamerweise für mich nochmal klar zu bekommen, es gibt kein Zurück. Aber gleichzeitig schaffte ich es nicht, den Kontakt abzubrechen, weil die Zeit mit ihm trotz klarem Nein gut tat. Aber ich schaffte es tatsächlich, mich extrem auf mein Leben zu konzentrieren und meine Gefühle im Griff zu behalten. Auch wenn es irrsinnig klingt, aber mir ging es tatsächlich gut in dieser Situation. Er war irgendwie zurück in meinem Leben, ließ mich an seiner krankheit teilhaben und meine Sorgen und Ängste um ihn wurden dadurch geringer, weil ich wusste was er macht / wie es ihm geht und wir schenkten uns gute Zeiten gegenseitig. Ich hatte das Gefühl, als wenn es mir leichter fiel, ihn als Mann loszulassen, wenn er noch da ist. Ich kam tatsächlich klar mit dieser Situation. Ich weiß nicht, ob es sein Ego war oder ob er tatsächlich plötzlich anders dachte, aber vor ca. 1 Monat kam er zu mir und küsste mich. Er sagte, dass sein Kopf inzwischen deutlich sagen würde, ja. Dass er zurück nach Hause will (das waren zuvor auch meine Worte), dass er nun vom Kopf her weiß, dass wir das gemeinsam schaffen können. Dass ich stärker bin als er gedacht hätte. Dass er weiß, dass ich dem Braten nicht trauen kann, dass er mein Vertrauen zerstört hat und er am Zuge ist, mir zu beweisen, dass er es ernst meint. Ich war völlig verunsichert. Ich habe ihm gesagt, dass ich den Weg mit ihm als Mensch weitergehe, aber nicht weiß, ob eine Partnerschaft noch möglich ist. Ich habe es tatsächlich so gemeint. Wir haben Zeit. Er wird mir zeigen, dass er bleiben will. Ich solle auf den Tisch hauen, wenn er Angst bekommt usw... er sagte mir, dass er in ein paar Wochen vielleicht meine Hilfe braucht, wenn es ihm schlecht geht (dann sollte die ausschlaggebende Untersuchung erfolgen). Ich sagte ihm, dass er meine Hilfe haben kann, aber dass wir bis dahin mir helfen müssten, weil ich auch Angst habe auch wenn es eine andere ist. Meine Angst war die, dass er plötzlich wieder weg ist. Diese Angst ließ es mir auch nicht zu, mich emotional wirklich drauf einzulassen. Er konnte das verstehen und sagte immer nur, dass die Zeit das für uns regeln wird und er mir zeigen wird dass er mich will und da bleibt. es folgten 2 schöne Wochen, auch wenn wir uns nicht oft sahen, versuchte er zumindest mit Worten mir ein gutes Gefühl zu geben.
Wir hatten tagsüber nicht mehr so viel Kontakt wie damals und es war auch leicht krampfiger als noch in den neuen Kennenlernwochen zuvor. Ich merkte, dass ich immer darüber nachdachte, wann kann ich mich wie melde und das zeigte mir meine deutliche Unsicherheit.
Er sprach sogar scherzhaft über ein Zusammenziehen. Über Pläne für den Sommer. Über seine Träume und Vorstellungen. Wir lachten, wir hatten wieder tollen S.. Er erwähnte immer, dass er will, dass ich wieder die Frau an seiner Seite sein soll. Er will das Komplettprogramm usw..
Ich wartete dauernd auf ein Zeichen. Auf eine Tat. Das hätten Kleinigkeiten sein können, wie zB dass ich seinen Sohn oder einen Freund wiedergesehen hätte. Irgendetwas, dass mir geholfen hätte, zu glauben, dass er es ernst meint. So lief es für mein Gefühl immer distanziert und heimlich ab.
In der 3. Woche gab es eine Situation wo ich einen wirklich schweren Termin hatte und wusste, dass es mir abends einfach mal nicht gutgehen würde und ich einfach gerne bei ihm wäre. Ich bat ihn Montagsfrüh darum und er sagte, klar er ist da und ich soll abends kommen. Als wir abends Kontakt hatten wegen Uhrzeit teilte er mir mit, dass er aber jetzt erstmal zum Sport müsse. Ich hoffte, dass er danach zu mir kommt, weil es bei mir um die Ecke ist. Das tat er nicht. Er fuhr nach Hause und rief mich gutgelaunt an um mir zu erzählen, wie toll sein Arm heute mitgemacht hat. Ich konnte es nicht herunterschlucken und sagte ihm ruhig und friedlich, dass es mich verletzt, dass alles andere wichtiger ist und ich die letzten Wochen wirklich stark und für ihn da war und dass ich nicht einmal auch einfach seine Schulter haben kann. Dass es keine Rolle spielt. Da war er ganz irritiert und hat es nicht verstanden und reagierte direkt gereizt, nach dem Motto, ich würde ihm seinen Sport verbieten. Das ist totaler Quatsch. Ich habe meinen Freund gebeten einfach da zu sein, er hat nicht mal gefragt, wie es mir geht und mir nur von seinem Sport erzählt. Das hat mich verletzt und das war kein Zeichen, dass ich in dieser Zeit gebraucht hätte.
Am nächsten Tag fuhr ich zu ihm um mit ihm zu reden. Ich erklärte ihm nochmal, wie ich das empfunden hatte und er sagte, er hätte das anders gesehen und wir hatten ja keine feste Zeit abgemacht etc. Ich sagte ihm, dass es vielleicht doch zu früh für ein zurück its und wir es doch erst noch oberflächlicher und platonischer lassen sollten, weil ich es so nicht schaffen werde, mich richtig drauf einzulassen. Er sagte wieder, dass er das nicht will. Er will ganz oder garnicht. Er will Zweisamkeit mit mir. Er will das alles. Er hat Angst, aber er will es. Wenn er irgendwann Chemo machen müsse und dann fies und ungerecht wird, dann soll ich auf den Tisch hauen und ihn wieder runterholen. Ich soll einfordern, was ich von ihm brauche. Aufmerksamkeit, Zeit, Emotionen. Ich soll ihm sagen, was ich brauche und will, weil er selbst merkt, dass er immer noch nicht wieder er selbst ist usw... es waren alles Dinge, wo mein Kopf mir deutlich sagte, er braucht dich als Stütze. Das ist kein ich will Dich als Partnerin. Wir lachten bei dem Treffen auch und sprachen ganz locker am Ende miteinander und verabredeten am Samstag was schönes zu unternehmen.
Es folgten noch 2 Tage belanglose Whatsapp-Nachrichten und Donnerstags schickte er mir noch ein Bild in dem Oberteil, was er mir immer zum schlafen gegeben hat. Immer wenn ich es sehe, muss ich an dich denken.
Ein weiteres Zeichen für mich, war in dieser Woche auch, dass ich ihm von einem unschönen Arzttermin bei mir erzählte und dass ich hier etwas Sorge vor hätte. Er sagte nur das wird schon und fragte auch nie, was der Arzt denn nun gesagt habe. Seine Worte in dieser Zeit taten gut, seinen Taten zeigten mir, dass die Worte nichts wert waren.
Ich wagte mich Donnerstagabend etwas vor und schickte ihm eine Sprachnachricht in der ich ihm am Ende sagte,dass ich ihn vermisse. Hierauf hörte ich nichts mehr.
Freitags hörte ich nichts mehr.
Samstagfrüh bekam ich eine Nachricht, dass wir uns nicht mehr wiedersehen werden. Dass er mir das was ich brauche und erwarte nicht mehr bieten kann. Er zieht wieder den *beep* ein, weil er mir und sich nicht gut tut. Er ist sicher, dass ich das auch so sehe, dass es nie mehr wird wie zuvor.
Die Nachrichte endete mit Ich mag dich sehr. Leb wohl.
Ich reagierte locker drauf und schrieb, dass ich das ja auch so sehe. Es war eine sofortige Reaktion, ich stand noch neben mir. Es folgten noch ca. 2 Nachrichten beidseits. Er schrieb, er würde mir bescheid sagen, wenn er ein Ergebnis hat aber auch machs gut. Ich wünschte ihm auch alles gute.
Das war vor 2,5 Wochen. Seitdem ist absolute Funkstille. Ich habe sämtliche Nachrichten und auch seine Nummer gelöscht (obwohl ich die noch irgendwo in meinen Anruflisten habe).
Es ist etwas leichter zu ertragen, weil ich nun nicht mehr diese Traummann-vorstellung, wie er damals am Anfang war im Kopf habe, bei dem Neuversuch waren es wie gesagt nur Worte, damals wirkliche Taten die mein Herz berührten.

Aber mir geht es nicht gut. Ich bin unfassbar erschöpft und habe weiterhin Schwankungen, von Wut über Trauer bis hin zu extrem Vermissen.
Ich bin wütend auf ihn. Ich bin wütend, weil er zurückwollte, obwohl ich schon so stark war, diese zeit ohne Beziehung zu schaffen und in seinem Leben zu bleiben. Ich bin stark geblieben und habe meine Gefühle unterdrückt, weil ich dachte, der Mann hat Krebs (ich weiß weiterhin nicht, was stimmt und was nicht, aber das Wort Knochenkrebs hat er irgendwann auch plötzlich anders umschrieben).
Ich habe meine ganze Kraft in den letzten Wochen investiert, um meinen Herzschmerz, den Schock über diese gruselige Trennung und die Tatsache, dass ich für ihn da sein will, weil es ihm nicht gutgehen könnte irgendwie hinzubekommen. Ich habe das geschafft. Und dann macht er es erneut. Er bekommt Angst und haut ab oder aber ich war doch zu anstrengend. Habe ich zuviel erwartet weil ich 1x! gebeten habe, schwach sein zu dürfen?
Es gibt auch Momente, da mache ich mir diese Vorwürfe. Da denke ich mir, der arme Mann hat doch so eine Angst krank zu sein und scheinbar auch Angst vor Beziehung und dann forderst du Aufmerksamkeit. Aber es kann doch kein Mensch ohne ein Zeichen, eine Tat wieder versuchen zu vertrauen oder?
Er saß nicht wie ein Häufchen Elend zuhause und hatte Schmerzen oder Angst. Er war andauernd unterwegs mit seiner Musik (DJ) und hat mir dauernd von seinen neuen Events, neuen Flyern usw. erzählt. Das ging alles. Nur mir etwas entgegenzukommen ging nicht.
Er hat mich wieder zurückgelassen und mir geht es nicht gut. Diese Stille ist das, was ich nicht gut ertrage. Das war immer das Schlimmste. Deshalb war die Zeit mit Kontakt aber ohne Beziehung erträglicher.
Ich bin so unfassbar erschöpft. Die letzten Wochen waren so anstrengend.
Ich fühle mich benutzt und leer. Und dann wieder schuldig.
Ich bin durcheinander.
Und es tut weh. Und ich verstehe nicht, warum es mich so extrem mitnimmt.

Es tut mir leid, dass es soviel geworden ist.

Danke fürs Zuhören.

10.05.2016 09:06 • #13


_Tara_
Zitat von Honey82:
Weil er wahrscheinlich Knochenkrebs hätte. Er würde aber erst in 4 Wochen genau wissen, ob die erste Bestrahlungstherapie geholfen hat oder ob es mit härteren Methoden weitergehen würde.

Was soll denn wahrscheinlich heißen? Entweder hat er Knochenkrebs, oder nicht.
Knochenkrebs bzw. die Frage, ob ein gutartiger oder bösartiger Tumor vorliegt und um welche Art es sich handelt, diagnostiziert man durch ein MRT, CT und eine Gewebeentnahme (Biopsie). Das Ergebnis erhält man nach einigen Tagen, nicht nach 4 Wochen und nicht nach einer Strahlentherapie.

Ich halte das für eine wilde Story, die er Dir da aufgetischt hat.

Wahrscheinlich hat er nur eine andere kennengelernt oder einfach keinen Bock auf Beziehung und hat Dir, weil er zu feige war und keine Lust auf Diskussionen hatte (oder weil er auf Drama steht) so einen Quatsch erzählt.

Ich würde den Typen abhaken - mit oder ohne Krebs.

10.05.2016 09:42 • #14


A


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