Zitat von lilo*:[jahrelange Problemehe mit einem spielsüchtigen Alk. führt zu Trennungsentschluß Deinerseits]
Ich habe gesagt entweder Entzug oder ich gehe! Er war dann auch auf Entzug und ist seither trocken..
Vorweg: Das dürfte ihn viel Kraft und Willen gekostet haben und ist insofern auch anerkennenswert. Allerdings sollte er das zunächst mal für
sich und
seine Gesundheit tun, statt es als persönlichen Gefallen Dir (und den Kindern!) gegenüber zu betrachten bzw. darzustellen.
Zitat:nur das Zwischenmenschliche hat sich nicht geändert!
Er ist genauso verlogen und gefühlskalt wie davor.
Bei Außenstehenden ist er immer freundlich und hilfsbereit nur mir gegenüber nicht.
Niemand würde mir das glauben! Er verstellt sich auch in der Tagesklinik in die er jetzt geht.
Nach dem Entzug kamen natürlich die grundlegenden psychischen Probleme zum vorschein, wegen denen er jetzt in Behandlung ist.
Normalerweise hätte ich geschrieben, daß ich seine Enttäuschung nachvollziehen kann, daß Du diese Therapie nicht noch abwarten willst, nachdem der Entzug offenbar so erfolgreich verlaufen ist. Doch die rot markierte Passage brachte mich sofort wieder davon ab.
Er unterminiert die Behandlung, wenn er sich dort verstellt. Das wirkt sich im Endeffekt aus, als hätte er sich geweigert, eine aufnzunehmen. Zudem tut er das auf Deinem Rücken, und das auf so perfide Art und Weise, das schon jetzt erkennbar wird, was sein wahres Ziel ist:
Sich nach der Therapie als geläuterter Held feiern zu lassen, während er zugleich schon jetzt gezielt dafür sorgt, daß
Du in den Augen Eures sozialen Umfelds in die Rolle einer treuen Gattin rurschst, deren Ergebenheit dich durch nichts erschüttern läßt. Umso enttäuschter wird es natürlich reagieren, sobald Du sie ihn aus Gründen verläßt, die er dem Sichtfeld dieser Leute über all die Jahre stets gezielt zu entziehen suchte.
Und genau darauf pokert er auch, um sich deren Rückhalt zu sichern und Dich in die Enge zu treiben.
Damit er weitermachen kann wie gehabt, sobald die (für ihn wohl eher lästige) Therapie gelaufen ist. Zumal, sofern er als geheilt entlassen werden sollte.
Zitat:Ich habe gehofft dass es besser wird zwischen uns, aber ich kann einfach nicht!
Ich finde Deine Reaktion völlig natürlich. Sie zeugt von einem gesunden Selbsterhaltungstrieb (übrigens auch im Hinblick auf Eure Kinder) und ist alles andere als krankhaft egoistisch. Rede Dir das also bitte auch gar nicht erst ein. Du hast nach all diesen Jahren und angesichts seiner fehlenden Bereitschaft, sich
ernsthaft behandeln zu lassen, jedes Recht auf diese Deine Haltung.
Zitat:Ich habe einfach kein Vertrauen mehr in diesen Menschen und ich will nicht schon wieder auf seine Lügen (wirst sehen jetzt werde ich mich ändern) hereinfallen.
Geschenkt.
Zitat:Niemand kann sich wirklich ändern, das weiß ich!
Dem stimme ich so pauschal nicht zu, aber was Deinen Mann betrifft, sehe auch ich es sehr kritisch. Siehe oben.
Zitat:Aber ich kann nicht mehr mit einem psychisch kranken Menschen zusammen sein!
Ich habe mit ihm schlußgemacht vor 2+1/2 Jahren, habe aber weiterhin mit ihm zusammengewohnt und mich gekümmert.
Jetzt (da sich nichts verbessert hat) habe ich die Scheidung ausgesprochen um einen klaren Schlußstrich zu ziehen.
Völlig akzeptable und meines Erachtens auch sehr vernünftige Entscheidung; auch und vor allem im Hinblick auf Eure Kinder.
Zitat:Er sagt jetzt... er ist enttäuscht von mir weil ich die Therapie nicht abwarte..
Zitat:Und er sagt ich bin sein letzter Strohhalm an den er sich klammert.
Emotionale Erpressung.
Im übrigen wurden
Eure Probleme - soweit Du sie aus Deiner Sicht hier geschildert hast - in erster Linie durch
ihn und
seine Süchte verursacht.
Er ist viel zu spät dran mit dieser Therapie - das ist
sein Versagen, nicht Deines. Und er sollte sie für
sich machen, siehe oben. Ansonsten kann sie nämlich nicht wirken. Seine Ärzte werden ihm das auf Rückfrage sicher gern bestätigen. Er wird schon wissen, warum er sich dort so verstellt...
Zitat:Er wird mich überall schlecht machen..weil ich ihn gerade jetzt verlasse!
Dann wirst Du auch überall sagen, warum Du ihn verlassen hast.
Zitat:Ich habe schon alles gegeben was ich konnte, ich will nicht mehr!
Und Du
mußt auch
nicht mehr. Folge bitte Deiner inneren Stimme bei allem, was Du jetzt und in Zukunft tust. Sie ist das Einzige, worauf man sich in dieser Welt immer verlassen kann; denn sie meint es wirklich gut mit Dir.
Zitat:Weiter bei ihm bleiben und selber untergehen
Ganz mieses Vorbild für Eure Kinder und völlig sinnloses Opfer.
Zitat:oder das Ar*****ch sein und gehen?
Niemand hat das Recht, Dich so zu beurteilen. Nicht nach allem, was Du hinter Dir hast. Nicht angesichts der Verantwortung, die Du auch für Eure Kinder hast, damit sie in einem gesunden Umfeld aufwachsen können und nicht mit einem Vater, der ihnen jahrelang psychopathische Verhaltensweisen als Muster vorlebt.
Tu bitte, was Du tun mußt und sei stolz auf Dich dafür.