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Er kritisiert mich, ich werde immer kleiner unsicher

B
Zitat von Claudia999:
ich habe jetzt 23 Jahre diesem Mann zugehört, ihn unterstützt ,
seine Launen jeden Tag ertragen und er verliert jeden Tag mehr Respekt vor mir,
nein das ist falsch formuliert, er behandelt mich, als wäre ich Abschaum.

Zitat von Claudia999:
Traue ich mich nicht zu gehen, weil ich ihn dann alleine lasse, weil ich ihm nicht weh tun will?

Hallo Claudia
glaubst du wirklich was du schreibst ?
Ist das Tatsache, daß du nur bleibst nur um IHM nicht weh zu tun ?
Sieht es in der Realität nicht eher so aus, als würde er dich als seine Fussmatte ansehen und ständig darauf herumzutrampeln ?
Meiner Ansicht nach ist es deine Angst, die dich hält und du läßt ihn nicht allein, sondern dich selbst weil du als erwachsene Frau nichts tust um dich(dein inneres Kind/deine Psyche) zu retten.
Arbeite an deinem Selbstwertgefühl und lerne dich vor solch üblen Machenschaften zu schützen.
Eine Therapie könnte dich darin unterstützen.

06.01.2019 08:16 • x 1 #16


C
Liebe Claudia,
ja, du hast, wie du richtig bemerkst, Angst, ihn zu enttäuschen und ihm wehzutun, aber das ist Teil des Problems (Co-Abhängigkeit). Diese Angst gilt es zu durchschauen und etwas Neues dagegenzusetzen (siehe auch den Beitrag von Benita).

Du funktionierst nach dem Motto: Wer A sagt, muss auch B sagen. Schließlich hast du es so lange mitgemacht, da kann er wohl von dir erwarten, dass du ihm weiter zur Verfügung stehst.
Aber wenn dir eine Freundin so eine Geschichte erzählen würde, was würdest du ihr sagen?

Deine Treue zu dir selber ist ein zartes Pflänzchen, das du immer wieder in den Staub getreten hast. Vielleicht hattest du auch schon ein Elternteil, um das sich alles drehte und dem du, koste es was es wolle, beistehen musstest.
Aber das Pflänzchen ist noch da: Du schreibst, du hättest umsonst gelebt, wenn du so weitermachst. Der Gedanke klingt hart, aber er spornt dazu an, das Richtige zu tun, auch wenn es einen P.reis hat. Und du weißt eigentlich auch schon, was das Richtige ist.

Schau auch mal auf Re-Empowerment.de, ein Forum von Frauen gegen Partnerschaftsgewalt (Gewalt gibt es auch ohne körperliche Übergriffe).

06.01.2019 09:29 • #17


A


Er kritisiert mich, ich werde immer kleiner unsicher

x 3


C
Dieser Satz beschreibt für mich sehr gut meine Situation....


Zitat:
Meiner Ansicht nach ist es deine Angst, die dich hält und du läßt ihn nicht allein, sondern dich selbst weil du als erwachsene Frau nichts tust um dich(dein inneres Kind/deine Psyche) zu retten.
Arbeite an deinem Selbstwertgefühl und lerne dich vor solch üblen Machenschaften zu schützen.


Ich fühle mich wie ein Kind. Ich denke nie über die Zukunft nach, fühle mich aber auch alt und sehr klein und machtlos.

Stichwort selbstwirksamkeitserwartung.

Ich kann nichts verändern....so fühle ich, sicherlich ,weil ich ihn nicht verändern kann....

Ich funktioniere, mache und tue und recht machen kann ich es ihm nie.

Aber habe auch unendliche Angst nach einer Trennung in ein großes psychisches Loch zu fallen. Vielleicht habe ich ein Trauma mit Trennungen, als ich 3 Jahre alt war ,starb mein Vater...

Bitte schreibt was euch einfällt, ich bin für jeden Gedanken sehr dankbar

16.01.2019 03:52 • #18


E
Schreib hier mehr.Du bist hier nicht die Einzige,die soetwas erlebt.Du kannst hier von den Erfahrungen sehr profitieren.Oder nutze es einfach, um deine Gedanken zu sortieren.
Und diese Seite :

https://www.re-empowerment.de

kannst du dir mal anschauen, vielleicht findest du dich dort wieder .

Edit : Coabhänigigkeit könnte für dich auch von Interesse sein.

16.01.2019 04:01 • #19


C
Liebe Claudia,
dein Vater ist schrecklich früh gestorben. Da ging es dann nicht nur dir, sondern auch deiner Mutter sicher schlecht, und du als kleines Kind hast möglicherweise unwillkürlich deine Antennen dahingehend ausgerichtet, sie zu stabilisieren, damit sie für euch sorgen kann.
Vielleicht war deine Mutter dann auch besonders besorgt um dich und hat dich überbehütet, um dich nicht auch noch zu verlieren.
Wenn dem Kind wenig zugetraut wird, bewirkt das auch ein Gefühl, es nicht zu schaffen, für die Welt nicht gerüstet zu sein, nicht wirklich erwachsen zu sein.
Was du sicher zu wenig erfahren hast, ist, geborgen und sicher, unbeschwert und leicht du selber sein zu dürfen.
Neue Erfahrungen zu machen, dabei kann dir eine Therapie helfen. Auch wenn du das schon mal probiert haben solltest und es dir nicht viel gebracht hat: Schau und hör dich noch mal um und suche dir jemanden, der oder die dich inspiriert.

16.01.2019 06:49 • #20


W
Zitat von Claudia999:
Wenn ich nicht gehe und jemanden nettes finde, habe ich glaube ich umsonst gelebt


Schau Dir diesen Satz mal genau an. Wenn Du keinen Partner findest, hast Du umsonst gelebt? Wie wäre die Vorstellung ohne Partner ein glückliches Leben zu führen? Hinterfrage das mal. Dieser Glaubenssatz ist ja schrecklich.

16.01.2019 07:38 • x 1 #21


C
Ich habe vor allem darin gelesen: Wenn ich jetzt nicht gehe, habe ich umsonst gelebt.
(Wenn ich jetzt nicht gehe, schaffe ich es später im Alter vielleicht nicht mehr, und dann habe ich mein Poten.zial für ein möglichst gutes Leben verschwendet. Wenn ich nicht gehe, verfehle ich meine Bestimmung im Leben.)

Damit kann ich was anfangen.

16.01.2019 07:56 • x 1 #22


W
Bin gespannt wie es gemeint war. (hoffentlich so wie Du @Carlaa es gelesen hast)

16.01.2019 08:05 • #23


C
Es ist schon so gemeint, dass die Lebenszeit ,die ich noch glücklich und in Ruhe ohne ihn verbringen kann jeden Tag kürzer wird. Eigentlich so wie Carla es aufgefasst hat.

Und doch sind leider auch solche Ideen in meinem Kopf ,dass man einen Partner haben muss, um nach aussen zeigen zu können, dass einen jemand mag, liebt, sich für einen entschieden hat.
Das es einen irgendwie aufwertet. Aber der Preis den ich dafür jetzt seit vielen Jahren zahle ist absurd....

16.01.2019 10:37 • x 1 #24


E
Zitat von Claudia999:
Ich habe nur so Angst, dass ich keinen anderen Partner mehr finde , ich bin jetzt 47.


Also zum Einen ist es quatsch zu meinen, mit 47 würde man keinen Partner mehr finden, zum Anderen ist es quatsch zu meinen, nur mir einem Partner sei man vollständig.

Darüber hinaus, wäre mir kein Partner lieber als so Einer wie Du ihn hast (sofern man da überhaupt von einer Partnerschaft reden kann).

16.01.2019 10:45 • x 1 #25


B
Zitat von Claudia999:
Und doch sind leider auch solche Ideen in meinem Kopf ,dass man einen Partner haben muss, um nach aussen zeigen zu können, dass einen jemand mag, liebt, sich für einen entschieden hat.

Das es einen irgendwie aufwertet.

Aber der Preis den ich dafür jetzt seit vielen Jahren zahle ist absurd....

Du musst nichts, ausser deine Glaubenssätze ändern, denn sie entsprechen deinem geringen Selbstwertgefühl weil du dir selbst nicht genug und gut sein kannst.

Ein Problem dabei ist auch, dass du Typen wie ihn nahezu magisch anziehst weil du diese Ängste aussendest, deshalb ist die Wiederholungsgefahr groß.

Du weißt ja schon worum es geht, also fange bei dir selbst an und ändere, was zu ändern notwendig ist, sonst bist du stets auf andere angewiesen, damit es dir gut gehen kann.
Baue dein Selbstwertgefühl auf und lasse nicht mehr zu, daß andere es dir nehmen können.

16.01.2019 11:00 • x 1 #26


K
Wie kann es mehr Bedeutung haben oder anerkennenswerter sein, bei einem bösartigen Menschen zu bleiben, statt ein unabhängiges selbständiges Leben zu führen?

Worin, meinst Du, besteht die Anerkennung dafür? Wer erkennt es an, wenn Du ausharrst, obwohl Du immer unglücklicher wirst? Kennst Du solche Menschen? Dann pfeif auf sie in dieser Angelegenheit.

Ich finde es anerkennenswert, wenn es Menschen gelingt, aus ihren selbst geschaffenen Käfigen auszubrechen. Es ist nämlich nicht leicht. Umso mehr Respekt, wenn es gelingt.

16.01.2019 11:20 • x 1 #27


U
Zitat von Claudia999:
Und doch sind leider auch solche Ideen in meinem Kopf ,dass man einen Partner haben muss, um nach aussen zeigen zu können, dass einen jemand mag, liebt, sich für einen entschieden hat.


Warum ist es wichtig, was die Außenwelt denken könnte? Ist es nicht viel wichtiger für dein Leben, für dein Glück, für deine Zufriedenheit, was du denkst, was du willst, was du brauchst.
Du scheinst abhängig von ihm, von den anderen Menschen. Du fühlst dich klein, dumm, tollpatschig und hässlich. Aufwerten können dich nur die Meinungen der anderen. Aber genau das ist der Punkt warum du nicht glücklich und zufrieden bist. Weil du dir selbst nichts wert bist, weil du nichts für dich selbst tust, weil du dir selbst nichts zutraust.
Was ist mit deinem Job? Gibt er dir Halt? Gibt er dir Anerkennung? Was ist mit Sport, Ehrenamt, sozialen Kontakten? Wie kümmerst du dich um dich selbst, um dein Wohlbefinden? Wie oft tust du dir selbst was gutes - shoppen, Badewanne, einen Wellnesstag mit gesundem Essen, mit Maske im Gesicht, mit einfach sich selbst verwöhnen?

16.01.2019 11:27 • #28


A


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