Hallo Zusammen,
ich muss euch unbedingt meine Geschichte schreiben, weil ich einfach keinen habe mit dem ich wirklich reden kann.
Meine große Liebe hat mich verlassen. Ich denke ich bin daran auch nicht unschuldig und es tut mir so leid.
Wir waren bevor wir zusammen kamen beste Freunde. Jeden Tag haben wir uns gesehen, auch zusammen gearbeitet. Wir hatten so viel Spaß miteinander. Bis er sich in mich verliebte.
Ich habe aber noch an meinem Ex gehangen und das auch offen und ehrlich gesagt. Ich wollte keine Beziehung mit ihm, einen so tollen Menschen eingehen wenn noch jemand anders in meinem Kopf spukt. Dennoch wusste ich muss ich mich entscheiden. Er hat sehr lange um mich gekämpft. Und sich immer um mich bemüht und ich mich um.
Als ich mich für ihn entschieden hatte kam heraus, dass er in unserer Freundschaft sehr oft gelogen hat. Er hatte ein sehr schlechtes Selbstwertgefühl aufgrund seiner Figur. Ich sagte ihm immer, dass ich ihn nehme wie er ist und ihn genauso mag. Doch er log, er log bei mir um besser dazustehen, interessannter zu sein und am Ende auch als es um andere Frauen ging. Ich habe komplett das Vertrauen verloren. Denn er war doch mein bester Freund und ich saß jemandem gegenüber bei dem ich nicht mehr wusste ob ich ihn kenne. Er sagte mir, er kämpft um mich, hat aber mit anderen was am Laufen.
Ich brach den Kontakt ab. Das war letztes Jahr um diese Zeit. Mir gings dann sehr schlecht, ich wusste gar nicht wie ich ohne ihn weiter leben könnte und ich fasste all meinen Mut zusammen und wollte uns eine Chance geben, ich wolte ihm vertrauen, ihm glauben. Wir kamen zusammen.
Er änderte sich mit den Lügen, dass war natürlich auch meine Vorraussetzung. Aber in mir ist so viel kaputt gegangen. Ich war nur noch misstrauisch, analysierte ihn wenn ich ihn was gefragt habe, begann zu kontrollieren und immer unter Panik zu stehen. Ich hatte so schreckliche Panik davor, dass er nochmal lügen könnte, dass er mich verletzt, dass ich gar nicht erkannt habe wie sehr er sich doch geändert hat und nicht mehr lügt. Irgendwann war mir das bewusst. Doch es hat sich so eingeschlichen, dass er mir trotzdem immer alles beweisen wollte. Er wollte mir beweisen mit wem er schreibt und Kontakt hat, wenn ich nur gefragt habe was er den Tag über gemacht hat, antwortete er mir protokollartig weil er angst hatte er lässt etwas aus. Ich sagte ihm immer das brauch er nicht. Aber es ging nicht mehr. Ihm machte das so zu schaffen. Verstehe ich natürlich auch.
Dann kam die Trennung. Er sagte er kann nicht mehr und ging. Ich weiß das ich ihn mit meiner Verlustangst dazu getrieben habe. Ich habe ihn nur so geliebt und das erste mal in meinem Leben in einem Menschen alles gefunden was ich gesucht habe. Ich war so unheimlich glücklich. Ich habe mich das erste mal wirklich geliebt gefühlt, ich hatte so angst er könnte lügen oder mich verlassen, so sehr das ich ihn anscheinend dazu getrieben habe und ich würde alles tun wenn ich es rückgängig machen könnte.
Nach der Trennung schrieb ich ihm eine Email in der meine Hintergründe standen warum ich solche Angst hatte ihn zu verlieren. Es kam zu einem Gespräch. Er wollte es nochmal probieren. Doch ich merkte ihm an, dass er sich da nicht sicher war. Plötzlich wollte er ständig ohne mich weg, mich kaum sehen, schrieb mir nichts nettes mehr, nur seine Gedanken in denen er immer wieder angst hatte, er müsse mir etwas beweisen. Ich habe meine kompletten Ängste dann zurück gestellt. Doch als ich ihn dann darauf ansprach, dass er so wirkt als wolle er nicht, druckste er nur rum, sagte mir aber nicht was Sache ist. Ich war so verletzt, dass er nach allem nicht mehr wusste ob er mich will, dass ich gesagt habe er solle gehen.
Er ließ mir einen Brief da, dass es ihm leid tut und er es nicht geschafft hat. Ehrlich gesagt, er hat es nicht mal wirklich probiert. Er hatte sich gar nicht darauf eingelassen. Ich war so verzweifelt, denn natürlich wollte ich immernoch mit ihm zusammen sein. Aber ich wollte, dass er es auch will. Ich habe sogar einen E-Book-Reader vor lauter Verzweiflung gekauft. Darin stand man solle eine Woche vergehen lassen und dann einen Brief schreiben. Das tat ich. In dem Brief stand, dass es ja nicht klappen konnte, weil wir uns gar nicht hingesetzt haben und wirklich darüber geredet haben was wir uns eigentlich mehr wünschen, dass ich aber seine Entscheidung akzeptiere und nicht mehr verletzt bin. So sollte man das schreiben.
Nach einigen SMS, welche eigentlich nichts ausgesagt haben, haben wir uns getroffen.
Er war fix und fertig. Er weinte und sagte, dass es ihm so schlecht geht. Er hat keine Kraft mehr. Er denkt die ganze Zeit nur an mich und kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Alles erinnert ihn an mich. Er isst nicht mehr, schläft nicht mehr. Er sagte mir, dass er mich liebt und mich immer lieben wird. Er würde nur noch zur Uni gehen, danach Musik machen (arbeitet als DJ) und das die ganze Woche über. Ich sagte ihm, dass es mir genauso geht. Und so ist es auch. Ich habe in dem Monat 5kg abgenommen und breche bald zusammen. Ich sagte ihm, dass mir klar geworden ist, dass ich nie Verlustängste hätte haben müssen, da er der einzige ist, der mich wirklich aufrichtig geliebt hat. Er erzählte mir, dass er mich auch immer noch liebt. Wir hielten unsere Hand, und unterstützten uns bei unserem Kummer, wollten uns helfen. Sehr respektvoll. Er fragte mich wie es nun weiter geht, ich sagte, dass ich es nicht weiß, er wüsste es auch nicht meinte er. Ich traf mich unter anderem mit ihm, weil ich ein Kleid wieder haben wollte, was ich dringend brauchte. Er gab mir aber alle Sachen zurück und meinte ich solle dies nicht falsch verstehen, er wollte nur das tun was er dachte was ich will. Ich traute mich nicht zu fragen ob er uns noch eine Chance gibt, denn das muss von ihm kommen. Ich kenne ihn sehr gut. Wenn ich ihm nur zeige das ich es will und ihn überrede durch kämpfen läuft es nur darauf hinaus, dass er es widerwillig will. Es muss von ihm kommen. Zeichen dafür gab ich ihm genügend, zb als ich sagte dass ich ihn auch noch liebe. Am nächsten Tag bedankte ich mich für das liebevolle und respektvolle Gespräch, sagte aber auch, dass es dabei eigentlich nicht um den Hauptaspekt ging. Er fragte ständig was dieser sei und das er es wissen will. Doch ich empfand es nicht als richtig jetzt damit zu kommen dass ich ihn zurück will, da er auch aus anderen Gründen sehr fertig ist. Er fragte wann denn der richtige Zeitpunkt wäre. Am nächsten Tag schrieb er mir von sich aus nochmal, dass ihm alles leid tut was passiert ist und ich wirklich nicht denken soll, dass ihm alles am Ar. vorbei geht. Er sagt, dass er nur das beste für mich will. Und er schreibt immer wieder, dass er doch will das alles wieder gut ist. und das er mit allem so überfordert ist.
Das wars an Nachrichten eigentlich.
Ich habe so viele Frage im Kopf. Was denkt ihr? Denkt ihr er will mich auch wieder und traut es sich nicht zu sagen aus angst ich könnte nicht mehr wollen? oder will er abschließen? was soll ich tun? Ihm noch zeit geben? Ihm einfach sagen, dass ich ihn wieder will?
Ich weiß es nicht. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen. Ich weiß nicht was richtig ist.
Wir lieben uns? Wie können sich zwei Menschen lieben und so sehr leiden weil der andere nicht da ist aber keinen Weg finden. Es muss doch ein weg da sein wenn man sich liebt.
Ich wäre froh über antworten. Aber allein dass ich es mal jemanden erzählen konnte und ihr euch die mühe macht dies zu lesen tat schon gut. Danke!
14.12.2013 16:49 •
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