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Er liebt mich nicht mehr Die Realität akzeptieren

N
Ich liebe dich nicht mehr…Nach zwei Jahren. Noch vor zwei Wochen haben wir unseren Jahrestag gefeiert. Alles schien gut. Es ist jetzt einen Tag her, nachdem diese Worte mich bis ins Mark getroffen haben. Es ist ja nicht so, dass ich nicht schon länger gespürt habe, dass er mit dieser Beziehung hadert. Aber ich habe so fest an uns geglaubt. Es war eine intensive Beziehung wie ich sie noch nie hatte. Jetzt befinde ich mich zwischen Schock, Trauer und Hoffnungslosigkeit. Selbstzweifel kommen in mir hoch. Was hätte ich tun können, um die Beziehung zu retten. Das darf doch nicht wahr sein? Doch ist es. Alles zieht sich zusammen, dann wieder ist alles unreal. Wann hört das auf? Wie schaffe ich es loszulassen? Immer wieder kommen diese Erinnerungen in mir hoch, die Bilder, die Worte, dieses unendliche Glück mit ihm. Es ist furchtbar schmerzhaft. Aber ich muss mich diesem Schmerz wohl stellen. Die Realität anerkennen. Das tut verdammt weh.

18.06.2014 08:44 • #1


M
Hallo Niko,

Zitat von Niko:
Jetzt befinde ich mich zwischen Schock, Trauer und Hoffnungslosigkeit. Selbstzweifel kommen in mir hoch. Was hätte ich tun können, um die Beziehung zu retten.


es tut mir leid, daß Du Dich in dieser Lage befindest. Es ist bei Dir noch ganz frisch, gib Dir Zeit. Wenn Du Dir was von der Seele schreiben willst: Wir lesen Dich.

Liebe Grüße
Manfredus

18.06.2014 09:07 • x 1 #2


A


Er liebt mich nicht mehr Die Realität akzeptieren

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S
Guten Morgen Niko,

wenn sich einer der Partner entliebt, dann kann der Andere überhaupt nichts dagegen tun.
Wie du bereits geschrieben hast, hast du gemerkt, dass er schon länger mit eurer Beziehung haderte.
Mir ist es in meiner letzten Beziehung genau so gegangen. Ich habe schon vor einem Jahr gemerkt, dass die Beziehung für mich nicht mehr richtig passt. Habe aber immer wieder gehofft, dass sich was ändert. Leider hat sich die Lage für mich eher verschlechtert und ich habe mich von meinem Ex-Partner innerlich immer weiter distanziert und mich auf dieser Strecke auch von ihm entliebt.
Natürlich haben wir immer und immer wieder diskutiert und geredet, aber er hat unsere Probleme einfach nicht ernst genommen und so habe ich dann einen Schlussstrich gezogen.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich diese Beziehung schon viel früher lösen müssen, habe aber halt doch immer noch gehofft, dass sich was ändert.
Deine Selbstzweifel sind wohl jetzt ganz normal, aber ich denke nicht, dass, wenn du dich anders verhalten hättest, etwas geändert hätte. Du bist so wie du bist und es hat halt einfach nicht gepasst.
In so einer kurzen Zeit kann man nicht viel tun, um eine Beziehung zu retten, dazu kennt man den anderen viel zu wenig, selbst wenn die Zeit intensiv war.
Vielleicht hilft es dir ja zu begreifen, was schief gelaufen ist, wenn du hier von deiner Beziehung schreibst.
Grüße von Saline

18.06.2014 09:08 • x 1 #3


H
Zitat von Niko:
Ich liebe dich nicht mehr…Nach zwei Jahren. Noch vor zwei Wochen haben wir unseren Jahrestag gefeiert. Alles schien gut. Es ist jetzt einen Tag her, nachdem diese Worte mich bis ins Mark getroffen haben. Es ist ja nicht so, dass ich nicht schon länger gespürt habe, dass er mit dieser Beziehung hadert. Aber ich habe so fest an uns geglaubt. Es war eine intensive Beziehung wie ich sie noch nie hatte. Jetzt befinde ich mich zwischen Schock, Trauer und Hoffnungslosigkeit. Selbstzweifel kommen in mir hoch. Was hätte ich tun können, um die Beziehung zu retten. Das darf doch nicht wahr sein? Doch ist es. Alles zieht sich zusammen, dann wieder ist alles unreal. Wann hört das auf? Wie schaffe ich es loszulassen? Immer wieder kommen diese Erinnerungen in mir hoch, die Bilder, die Worte, dieses unendliche Glück mit ihm. Es ist furchtbar schmerzhaft. Aber ich muss mich diesem Schmerz wohl stellen. Die Realität anerkennen. Das tut verdammt weh.


Das ging uns hier allen mal so.
Was ich Dir sagen kann ist, dass die Zeit Deine starke Verbündete ist, die Dir die Augen öffnen wird. Sie wird Dir zeigen, dass Du verzweifelt an etwas festgehalten hast, dass nicht festzuhalten war. Mir und vielen anderen kam diese Erkenntnis auch. Lies am besten all das durch, was auf der Startseite zum Thema geschrieben wurde. Das ist der erste Schritt, um sich quasi selbst zu erleuchten und loslassen zu können. Am Anfang ist es noch schwer, aber mit der Zeit verfestigen sich die objektiven Ansichten. Das kannst Du mir glauben!
Und irgendwann wirst Du sogar froh sein, dass Deine Beziehung schon nach zwei Jahren in die Brüche gegangen ist. Wir haben hier Fälle, da ist das erst nach viel, viel längerer Zeit geschehen. Teilweise nach Jahrzehnten. Stell Dir einfach einmal vor, wie schwer das dann sein muss. Bei mir waren es immerhin fast sieben Jahre. Und trotzdem kann ich langsam aber sicher loslassen und sehe die Dinge deutlich, die zum Scheitern führen mussten. Auf beiden Seiten.

Kopf hoch! Versuche unbedingt, eine Kontaktsperre einzuleiten und diese konsequent durchzuziehen, auch wenn es anfangs sehr schwer fällt. Das ist das Einzige was in der Situation hilft. Und denke daran, dass Du dies in erster Linie für Dich tust und nicht, um ihn zur Rückkehr bewegen zu können! Spielchen sind der falsche Weg und führen meist zu noch mehr Enttäuschung, Hoffnung und Trauer. Und die Fälle, bei denen ein zweiter Anlauf zu dauerhaftem Zusammensein geführt haben, sind extremst selten.

Beste Grüße! Ein Mitleidender.

18.06.2014 09:10 • x 1 #4


N
Vielen Dank für die Anteilnahme. Es tut gut, zu wissen, dass es Gleichgesinnte gibt. Meine Freundinnen kann und will ich nicht dauernd belasten. Auch wenn sie gerade auf unterschiedliche bei mir sind, habe ich hier das Gefühl am richtigen Ort zu sein. Ja, es ist noch ganz frisch und ich weiß, ich muss mir die Zeit geben. Darum habe ich auch für diese Woche alle Termine abgesagt und mir bewusst gemacht, dass ich jetzt trauern muss. Ich weiß vier Tage werden nicht ausreichen, aber vielleicht helfen sie mir, zu begreifen, dass ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Und ich komme nicht auf die dumme Idee nachts heulend vor seiner Tür zu stehen. Diese Trauer kommt in Wellen und ich habe das Gefühl überschwemmt zu werden. Über meine Beziehung schreiben. Ich weiß nicht ob ich das schon kann, es ist so schmerzhaft. Aber ich werde es tun. Aber vielleicht hilft es, so auch die Beziehung zu verarbeiten. Die Texte habe ich schon gelesen und sie geben mir das Gefühl das es normal was in mir vorgeht. Ich verspüre den Impuls zu ihm zu fahren, ihn zu sehen. Der Wunsch das alles wieder gut ist, ist gerade sehr sehr stark. Sehnsucht. Hört das auf? Wird es besser?

18.06.2014 10:50 • #5


H
Zitat von Niko:
Sehnsucht. Hört das auf? Wird es besser?


J A !

18.06.2014 10:55 • x 1 #6


M
Zitat von Niko:
Ich verspüre den Impuls zu ihm zu fahren, ihn zu sehen.


Tu es Dir nicht an, Niko. Die Wunde ist sowieso noch ganz frisch und sie schließt sich solange nicht, solange Du darin rumbohrst. Aber sie wird sich schließen, ganz sicher!

Liebe Grüße
Manfredus

18.06.2014 11:42 • x 3 #7


G
Niko, mir geht es gerade ähnlich wie dir. Wir hatten auch unseren zweiten Jahrestag und er hat mich verlassen. Er liebt mich wohl noch, kommt aber nicht damit klar, einen kleinen Teil seiner Kinder aufgeben zu müssen. Ich denke über kurz oder lang geht er zurück zu seiner Frau. Offiziell zusammen waren wir erst seit Oktober. Ich glaube nicht, dass die Beendigung einer kurzen Beziehung weniger schmerzlich ist, als die einer langen. Schließlich sind in einer kurzen Beziehung die Gefühle noch sehr intensiv und frisch und auch nach zwei Jahren kann man viel zusammen erlebt haben. Mir tut es auch unglaublich weh. Man hofft und weiß, es ist sinnlos...

18.06.2014 12:22 • #8


H
Zitat von Gast2018:
Ich glaube nicht, dass die Beendigung einer kurzen Beziehung weniger schmerzlich ist, als die einer langen.


Doch, das ist so. Das zeigt schon die Länge der Trauerphasen im Vergleich. Die Verbundenheit ist einfach in langen Beziehung fester/anders als in einer noch frischen. Es gibt schließlich konkrete, rationale Pläne für die Zukunft. Das wird so in einer kurzen Beziehung sicher nicht sein. Klar, man spinnt rum, aber befindet sich eben noch in der Phase der Verliebtheit.

18.06.2014 12:29 • #9


G
Aber gerade die Phase der Verliebtheit zu unterbrechen tut doch unendlich weh. Mich schmerzt es mehr meinen Partner nach zwei Jahren verloren zu haben als den, mit dem ich zwölf Jahre zusammen war.

18.06.2014 12:32 • #10


H
Zitat von Gast2018:
Aber gerade die Phase der Verliebtheit zu unterbrechen tut doch unendlich weh. Mich schmerzt es mehr meinen Partner nach zwei Jahren verloren zu haben als den, mit dem ich zwölf Jahre zusammen war.


Ja, das stimmt schon, aber die Langzeitwirkung ist geringer als bei einer längeren Beziehung. Es kommt natürlich immer noch darauf an, wie die Beziehung geführt wurde. Wenn aus einer langen für beide rückblickend schon seit geraumer Zeit die Luft raus war, fällt die Trauerphase sicherlich kürzer aus als bei einer Beziehung, die aus rationalen Gründen gekündigt wurde. Und es kommt natürlich darauf an, wie abhängig sich ein Partner vom anderen gemacht hat und ob er eigenständig genug ist, mit dem Alleinsein zurechtzukommen. Gerade das ist ja für viele das Problem.

18.06.2014 12:38 • #11


G
Wahrscheinlich hast du recht. Bei meinem Partner ist es so, dass er lange unglücklich war in seiner Ehe, mich jetzt aber verlassen hat, weil er nicht ohne seine Kinder kann. Ich denke, er geht zu ihr zurück. Er sagt, er empfindet etwas für sie, aber nicht die Liebe wie für mich. Frage mich, ob das der richtige Weg sein kann...

18.06.2014 12:49 • #12


N
Okay. Gerade ist es auch etwas besser. Der Kopf weiß das alles, das Herz spielt verrückt.
Hier meine Geschichte:

Es hat Alles wie ein Traum angefangen. Nach vier Jahren endlich eine Beziehung. Ein Mann, der mir sagt, er liebt mich (nach zwei Wochen). Das gab es vorher noch nicht. Jedenfalls konnte ich es vorher nie erwidern. Unsere Gespräche waren eine Offenbarung für mich. Ich konnte mein Glück nicht fassen. Dann bin ich ins Zweifeln gekommen, war soviel Zuwendung nicht gewohnt, habe mich zurück gezogen. Ihn weggeschickt. Wollte nicht mehr. Wir haben dann viel und sehr offen darüber gesprochen. Dann kamen die ersten Konflikte. Wir haben viel gestritten. Uns aber immer wieder ausgesprochen und wundervolle Dinge erlebt. Am meisten machte es mir zu schaffen, wenn er sich zurückgezogen hat und ich nicht wusste woran ich bin. Manchmal bis zu einer Woche kein Zeichen von ihm. Das war ein Qual. Dann hat er angefangen zu betonen, wie verschieden wir sind. Unterschiedliche Auffassungen von Beziehungen. Ich wollte das nicht wahrhaben. Ich fand es gut so. Diese Unterschiede. Aber es hat mich beschäftigt. Was meint er damit? Eine Beziehung sollte einem das Leben erleichtern. Das sehe ich doch auch so. Es geht um Vertrauen und Sicherheit. Das sehe ich doch auch so. Immer und immer wieder hat er betont, er möchte eine Beziehung wo jeder auch seins macht. Das haben wir doch getan. Wir haben nicht zusammen gewohnt, da bleibt genügend Zeit, das jeder seins macht. Außerdem habe ich zwei Kinder (7 und 10), mit denen ich viel Zeit verbracht habe. Ich habe ihn immer eingeladen, daran teilzunehmen, es ihm aber offen gelassen. Sein Vorwurf: ich würde ihn kontrollieren wollen, ihm nicht vertrauen. das stimmt alles nicht! Es ist zum verzweifeln. Ich fühlte mich immer so unverstanden. ich wollte ihn doch nicht besitzen! Ich wollte, dass ihm gut geht. Nur wenn sich jemand immer mehr zurückzieht, dann kommt doch Unsicherheit! Meine große Frage ist: Wieso liebt man jemanden, der vielleicht gar nicht zu einem passt. Manchmal habe ich folgende Metapher für unsere Beziehung: Sein Tank war gleich ganz voll und das Auto raste über die bucklige Landstraße und hat immer mehr Dellen und der Tank wird immer leerer. Mein Auto ist langsamer gestartet. Auch ich bin durch das eine oder andere Schlagloch gefahren. Aber es ist eben eine Landstraße und keine geradlinige Autobahn. Wir beide sind eher auf diesen Straßen unterwegs. Dann habe ich an Fahrt gewonnen und mein Tank hat sich wie von selbst gefüllt. Meine Liebe ist immer größer geworden und seine war dann weg! Wie passiert so etwas? Ich bin völlig fassungslos und unendlich traurig!

18.06.2014 12:57 • #13


H
Zitat von Gast2018:
Wahrscheinlich hast du recht. Bei meinem Partner ist es so, dass er lange unglücklich war in seiner Ehe, mich jetzt aber verlassen hat, weil er nicht ohne seine Kinder kann. Ich denke, er geht zu ihr zurück. Er sagt, er empfindet etwas für sie, aber nicht die Liebe wie für mich. Frage mich, ob das der richtige Weg sein kann...


Ich gehe davon aus, dass er in der Konstellation nicht glücklich werden wird. Man kann nicht dauerhaft eine glückliche Beziehung vorspielen, wenn keine eindeutig positiven Liebesgefühle vorhanden sind. Ich habe das bei meiner Ex-Ex versucht und mich dadurch immer mehr von ihr entfremdet. Emotional und körperlich. Das wird bei ihm wohl auf kurz oder lang auch passieren. Zudem frage ich mich, wie seine Frau mit der Situation umgehen wird. Verletzte Gefühle wird es da sicher auch geben und das die eine Basis für ein entspanntes Verhältnis sein können, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Problematisch wird die Situation natürlich für die Kinder. Die tun mir leid.

18.06.2014 12:59 • x 1 #14


G
Die Kinder tun mir auch sehr, sehr leid. Hätte ich gewusst, wie alles kommt, ich hätte mich nie darauf eingelassen. Am Ende ist man wohl immer schlauer.- Ich habe ihm immer wieder gesagt, er habe Kinder, sei solange mit seiner Frau zusammen, d. alles wäre nicht so einfach. Er war sich so sicher, hat gesagt, ich hätte soviele Ängste und gedankliche Sperren. Ich sollte mich ganz auf uns einlassen und würde glücklich werden. Aus der Wut heraus hat er in Bezug auf seine Frau mal zu mir gesagt Meinst du, ich will die nächsten 40 Jahre so weiterleben?. Ich weiß nicht mehr, was richtig und was falsch ist. Vielleicht gibt es mir gegenüber ja auch nicht zu, seine Frau doch zu lieben. Er ist ein sehr ruhiger Typ, eher Einzelgänger. Eigentlich niemand, dem man so etwas zutraut. Seine Frau ist wohl nur an dem Familienleben interessiert (nach außen). Würde ihn wohl immer zurücknehmen. Hat sich in der Ehe aber nicht für ihn interessiert. Ich durfte es selbst einige Male beobachten. Was hat dich damals denn bewogen zur Ex-Ex zurückzugehen?

18.06.2014 13:06 • #15


A


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