60

Er trennt sich nach langjähriger Beziehung

PrinceErik
Zitat von ullsteinchen:
aufgrund dessen mein Ex und ich seit 4 Jahren keinen Verkehr mit Penet. mehr hatten

Puh, also ich ziehe den Hut vor ihm. Vier Jahre sind für einen jungen Mann schon eine Ewigkeit, er muss dich sehr geliebt haben wenn er das ausgehalten hat, nur einmal im Monat etwas körperliche Zuneigung zu bekommen... Leider ist es oft so, dass es ohne regelmäßige und möglichst häufige körperliche Nähe irgendwann zum entlieben kommt. Das Bindungshormon Oxytocin und ähnliche körpereigene Stoffe bauen sich ab, man entfremdet sich und verliert die Anziehungskraft. Daher sehe ich bei ihm und seinem Verhalten offen gesagt kein Empörungsmaterial, sondern das natürliche weiterziehen im Leben auf der Suche nach seinem persönlichen Glück. Lass dich nicht zu Mißgunst hinreißen sondern lass ihn in Liebe ziehen und bleibe bei Dir.

So viel Einsicht musst Du leider zulassen, auch wenn Du es nicht absichtlich soweit hast kommen lassen und Dich bemüht hast. Es war einfach Pech. Arbeite weiter an Dir, Du bist so jung, bald ist wieder Liebe und Glück in deinen Leben.

LG Erik

06.09.2022 01:20 • x 3 #16


Femira
Hey ullsteinchen,
Willkommen hier bei uns. Tut mir wirklich leid, dass du gerade durch die Hölle musst.
Die ersten drei Monate musst du einfach überleben. Kannst du schlafen? Essen? Wie ist es mit Bewegung?
Da du dein Leben sehr nach ihm ausgerichtet hast, wie sieht denn so deine Bestandsaufnahme jetzt gerade aus?
Ausbildung abgeschlossen und einen Job? Bist du finanziell abgesichert? Oder wird es Probleme mit der Wohnung geben?
Wie sieht es mit Freunden aus?
Machst du Sport?

Schau, umso aktiver du nun dein Leben ohne in aufbaust, desto schneller wird dein Schmerz vorbei gehen... Ich hab mir damals VHS Kurse gesucht, um Hobbys zu finden und ich hab da bspw ne Typberatung gemacht. Vielleicht findest du ja auch was.

Ich möchte auch eine gegenteilige Meinung äußern, was den Auslöser der Panikattacken angeht:
Ich mach auch gerade meinen Doktor und arbeite an der Uni. Sehr viele beginnen unter dem Druck, psychische Probleme zu entwickeln. Vor allem wenn das Ziel ist, an der Uni bleiben zu wollen.
Ich kann nur sagen, dass ich nicht Professorin werden mag. Mir ist der Druck dabei zu groß.

Und zum Thema S:
Ich hatte teils massive Probleme mit meinem ersten langjährigen Freund im Bett.
Wegen solcher Aussagen wie meiner beiden Vorredner, die das Problem ausschließlich bei der Frau verorten. Diese haben sich, nachdem ich danach irgendwann einen aufgeklärten Mann gedatet habe, aufgelöst.
S haben zwei Menschen. Niemals ist einer das Problem. Er hätte mit dir die Therapie machen müssen. Ihn da rauszunehmen aus der Verantwortung, ist, ihn grundsätzlich die Verantwortung für eine Beziehung abzusprechen. Find ich wirklich ne 50er Jahre Einstellung.

06.09.2022 05:22 • x 4 #17


A


Er trennt sich nach langjähriger Beziehung

x 3


W
Zitat von ullsteinchen:
er wirft 14 Jahre einfach so fort ohne auch nur zu versuchen um mich oder unsere Beziehung zu kämpfen.

Ich kann dich so gut verstehen,mir ging es genauso. Ich habe leider auch keinen anderen Ratschlag für dich außer, mach das wonach dir ist:
Wenn du heulen willst,mach das,wenn schreien willst,schrei. Es fällt schwer,aber DU solltest jetzt deine oberste Priorität sein.
Es wird noch eine lange Zeit weh tun,aber ich kann dir sagen es wird der Tag kommen an dem du aufwachst und die Gedanken an ihn fort sind.
Das geht nach einer so langen Zeit und so einer Geschichte nicht von heute auf morgen. Ich habe 7 Monate gebraucht und es war keine schöne Zeit.

Man wälzt Stunden lang die selben Gedanken,spielt im Kopf Momente durch und denkt sich hätte ich doch...
Das ändert in Wahrheit zwar nichts,aber ich denke das gehört leider dazu.

Die Menschen in diesem Forum haben mir sehr geholfen und ich stehe jetzt gefestigter im Leben als vor der Trennung. Das wirst du auch schaffen, also schreib einfach hier,wenn dir danach ist,wir sitzen alle im selben Boot.

06.09.2022 06:06 • x 2 #18


CocosPool
@ullsteinchen

Lass dich erstmal drücken.
Es muss schrecklich für dich sein, jetzt wo dich diesen ganzen verschiedenen Gefühle überrennen, und du sie in keinster Weise einordnen kannst, da du das Gefühl Liebeskummer noch nie in deinem Leben durchmachen musstest.

Daher frag hier ruhig immer nach, schilder deine Gefühle, hier sind (leider) sehr viele Menschen die sich mit Liebeskummer gut auskennen, und dir helfen können deine Gefühle einzuordnen.

Erstmal: Dieses Gefühl von: Ich werde nie wieder glücklich kenne ich auch. Man glaubt fest daran das es wirklich so ist!

Aber ich VERSPRECHE dir, du wirst dich irgendwann besser fühlen. Ehrlich
Es wird länger dauern, aber es wird.

Zum zweiten glaube ich, das du schon deutlich länger ein Problem mit eurer Beziehung hast. Wegen dem Vaginismus.
Du hast aber nicht hingeschaut, und so hat dein Körper dich dazu gezwungen, zu merken das etwas ganz und garnicht stimmt. Körper und Psyche bilden eine Einheit.

Ich bin Meisterin darin die Warnungen meiner Psyche zu ignorieren. Ich weiß wovon ich da spreche.
Hatte mal eine Beziehung (ein Jahr) wo ich von Anfang an alle 3 Wochen eine Blasenentzündung hatte. Ich übertreibe nicht. Fachärzte, Medikamente, abstruse Tips aus dem Internet, nicht hat geholfen.
Beziehung vorbei, nie wieder eine gehabt.
Mein Körper hat mich gewarnt (zu Recht, aber ich war blind)

Daher: Überlege mal, wie eure Beziehung die letzten Jahre gelaufen ist, in der Zeit wo das mit dem Vaginismus anfängt.

Warst du wirklich zufrieden? Glücklich? Warst du du selbst? Vielleicht hilft dir das beim verarbeiten.
Dein Körper hat dir deutliche Zeichen gegeben, das etwas ganz und garnicht in Ordnung war.

Liebe Grüße und Kopf hoch, du schaffst das, ich glaub an dich

06.09.2022 06:40 • x 4 #19


U
Hallo zusammen,
ich kann jetzt 3 Wochen später und 8 Wochen nach der Trennung immernoch nicht sagen, dass es mir gut geht. So langsam geht es mir an die Substanz und ich möchte einfach, dass diese schlimmen Gefühle endlich weggehen. Habe nun auch eine Überweisung von meinem Hausarzt für einen Psychotherapeuten bekommen, aber wie man allgemeinhin ja weiß, ist es super schwierig an einen Therapieplatz zu kommen.
Die letzten Wochen waren ein auf und ab. Es gab mal, sagen wir mal 3 Tage hintereinander, an denen es mir wirklich gut ging. Ich habe jetzt auch öfters Wut in mir und habe das Gefühl, dass ich damit viel besser umgehen kann, als mit der Trauer und dem Vermissen.
Heute bin ich aber leider krank zuhause und dieser Tag entwickelte sich zu einem richtigen Trauertag. Ich muss alle halbe Stunde oder so anfangen zu weinen und muss an all die schönen Erinnrungen mit meinem Ex denken. Ich habe keine Ahnung wie ich das verhindern kann! Wieso kann ich nicht einfach nach vorne schauen und seine Entscheidung akzeptieren? Ich weiß einfach nicht wie ich das hinbekomme... Ich habe auch nur noch sehr, sehr sporadisch Kontakt mit ihm. Am Samstag zieht er in seine neue Wohnung und einerseits denke ich mir gut so, dann hör ich noch weniger vom ihm. Aber andererseits tut es dadurch wieder weh, weil es alles wieder viel realer macht und ich insgeheim Angst habe, dass mein Kontakt zu ihm komplett abbricht. Ergibt das alles einen Sinn? Das ist alles so nervig... Mittlerweile klammere ich mich an den Gedanken, dass ich zwar akzeptieren muss, dass ich ihn immernoch liebe und dieses Gefühl vielleicht nie ganz verschwinden wird, aber dass ich durch das alles was vorgefallen ist so verletzt bin, dass ich ihm nicht mehr so vertrauen könnte wie früher. Ich liebe ihn zwar immernoch, aber ich kann ihn nicht mehr leiden... wie bescheuert eigentlich...

26.09.2022 19:27 • x 2 #20


Femira
Zitat von ullsteinchen:
ich kann jetzt 3 Wochen später und 8 Wochen nach der Trennung immernoch nicht sagen, dass es mir gut geht.

Ihr ward sehr lange zusammen. Die meisten brauchen mindestens ein Jahr, um drüber wegzukommen. Die ersten drei Monate wird nur überlebt. Du erwartest, zu schnell emotional gelöst zu sein, weil dein Kopf es nun verstanden hat. Deine Emotionen brauchen länger.

26.09.2022 19:41 • x 3 #21


L
Zitat von ullsteinchen:
Ich habe keine Ahnung wie ich das verhindern kann!

Ich denke, das kannst Du nicht und sollst es auch nicht. Ich weiß, es ist so so hart. Aber dieser Prozess jetzt ist wichtig, um zu verarbeiten. Und ich denke, wenn Du nichts mehr von ihm weißt, wird es auch noch besser.
Gute Besserung wünsche ich Dir ganz herzlich!

26.09.2022 19:43 • x 3 #22


DieSeherin
ach süße... hab ein wenig geduld mit deinem herzen! das braucht eine weile, bis es das verarbeiten kann

27.09.2022 08:41 • x 4 #23


L
Hey!
Ich kann mich sehr gut mit deiner Geschichte identifizieren! Wir sind im selben Alter, hatte eine lange Beziehung mit einem Mann, den ich seit meiner Jugend kenne und bei mir ist die Trennung ungefähr zum gleichen Zeitpunkt passiert - ich bin also in der Verarbeitung vermutlich an einem ähnlichen Punkt wie du.
Auch was die s. Probleme und die psychische Verfassung deines Ex betrifft gibt es viele Parallelen.
Ich bin momentan auf jeden Fall noch in dieser Phase, in der man irgendwo zwischen Fassungslosigkeit, Wut, Trauer, Hoffnung und Vermissen feststeckt und gar nicht mehr weiß, wohin mit seinen Gedanken.
Mir geht es mittlerweile so, dass ich niemanden aus meinem Umfeld mehr mit den immer gleichen Gedankenspiralen nerven möchte. Das kennst du bestimmt auch.
Wenn du also Lust hast, dich per Privatnachricht auszutauschen, schreib mir gerne. Vielleicht hilft es am besten, wenn jemand die Situation so gut nachvollziehen kann und wir können uns gegenseitig bestärken und aus dem Morast ziehen

27.09.2022 22:29 • x 1 #24


DieSeherin
ihr solltet aber aufpassen, dass ihr euch nicht gegenseitig dabei unterstützt, euch in die trauer reinzusteigern, sondern dass ihr euch gegenseitig helft beim loslassen!

28.09.2022 09:01 • x 2 #25


U
@Lilly22 danke für deine Antwort
Ich melde mich heute Abend mal bei dir! Bin gerade arbeiten und war gestern auch die ganze Zeit unterwegs, seit 8 Wochen bin ich mich ständig am Ablenken und weiß jetzt gar nicht mehr, ob das überhaupt so schlau ist.

@all vielen Dank an euch alle für eure Antworten! Es tut gut immer mal wieder all meine Gedanken raus zu lassen. Es gibt wirklich Momente, und leider habe ich gerade das Gefühl die werden immer mehr, in denen es mir wirklich sehr, sehr schlecht gehr. Gerade wenn ich alleine bin scheint alles über mir einzubrechen und ich kann mich gerade so über Wasser halten, habe aber das Gefühl, ich müsste ertrinken. Also alles so bildlich gesprochen.

28.09.2022 12:53 • x 1 #26


L
Zitat von ullsteinchen:
seit 8 Wochen bin ich mich ständig am Ablenken und weiß jetzt gar nicht mehr, ob das überhaupt so schlau ist.

ICH finde nicht. Und Dir dämmerts ja auch schon... Diese Stunden, allein und in Ruhe - auch schmerzerlebend - sind auf lange Sicht Gold wert.

28.09.2022 20:06 • x 1 #27


U
@Lumba diese ruhigen Stunden sind für mich bloß kaum auszuhalten. Ich lande dann richtig in einer Gedankenspirale und kann mich kaum mehr rausziehen. Ich habe auch einfach keine Lust mehr jeden Abend wie ein Schloßhund weinen zu müssen, es ist so anstrengend. Ich hab in den letzten Woche so viel getan um die Trennung gut zu verarbeiten. Hab Ratgeber gelesen, Schreibübungen gemacht, soooo viel mit meinen Freunden darüber geredet und gerade diese Woche fühlt es sich so an, als ob das alles nichts gebracht hätte. Mir geht es gefühlt immer schlechter und ich weiß nicht mehr wirklich weiter. Ich hoffe einfach, dass nach diesem krassen Tief gerade ein umso besseres Hoch kommen wird...

28.09.2022 20:29 • #28


DieSeherin
klingt komisch, aber mach dir einen leidens-stundenplan! wann du jeden tag deine heulphase haben darfst, wann du rausgehst, wann du dich ablenkst, wann du wütend sein darfst... das kann echt gut helfen!

29.09.2022 09:10 • x 1 #29


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag