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Er tut mir nicht gut

S
Ach meine Süße (ich hoffe es ist ok wenn ich dich so anspreche)

Ich weiß so gut, wie du dich jetzt fühlst

UND du darfst ihn ruhig weiter lieben ! Mach dir bitte selber keine Vorwürfe
Wir tun immer nur das, was wir gerade können

Aber du erkennst ja selbst schon, dass die Situation nicht gut für dich ist...
Was mit ihm ist, weiß ich ja nicht und in sofern kann ich dir nur raten, erst mal wieder zu dir zu kommen...

Vielleicht könnt ihr noch ein bisschen auf Abstand gehen..?

Wenn er sich nicht mit dir und der Situation auseinander setzen will, dann kannst du leider gar nichts machen

Es tut mir echt leid, dass ich dir nicht wirklich helfen kann!

Ich schicke dir ganz viel Kraft

10.06.2013 22:41 • #16


V
Danke, liebe Superex, jeder kleine Zuspruch tut mir gut! Natürlich darfst du mich Süße nennen *g*

Ich habe es jahrelang versucht, und er hat mir immer mal wieder Bröckchen zugeworfen und wahrscheinlich gedacht, dann wäre es wieder okay und ich gebe weiter Ruhe. So fühlt es sich irgendwie an.

Emotional hat er keinen wirklichen Zugang zu sich oder nur in Ausnahmesituationen! Er konnte mir ganz selten sagen, dass er mich liebt. In letzter Zeit fragte er mich öfter, ob ich ihn gut leiden könne. Total krass.

Er macht jetzt zu und ist verletzt, schätze ich. Wird, wenn er irgendwann wiederkommt, so verschlossen wie eine Auster sein, damit ich dann wieder ankrieche...

Meinst du, ich darf ihn lieben und trotzdem verlassen? Ist das nicht falsch?

Verwirrte Grüße

Valerie

10.06.2013 22:53 • #17


A


Er tut mir nicht gut

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groupie
Er straft Dich mit Liebesentzug. Durchhalten!

11.06.2013 07:23 • #18


N
liebe valerie wer zu dir sagt dass nur er schuld an allen ist luegt! und es geht hier nicht wessen schuld was war oder ist, wenn du diesen man habe moechtest und liebst schrieb ihm einen brief schreib da drin alles was du fuehlst und wenn du aber verlangst dass er sich entscheiden soll entweder arbeit oder du dann hast du fehrloren, weil was du nicht kennst ist es gibt maenner die ohne arbeit sich wertlos fuehlen die sind nicht nur workoholiken sondern die menschen sehr belasbter sind und fuer denen ist arbeiten sehr wichtig
versuch in dem brief zu schreiben die feste tage die du mit ihn verbringen moechtest und alle andere tage soll er arbeiten und soll es nicht das taegliche thema sein....und naturlisch schreib ihm wie du ihn liebst! es ist zwar altmodisch aber er liest es in ruhe und gib ihm zeit uebr dein angebot nachzudenken! viel glueck p.s irgendie glaube ich dass ihr zusamen bleibt und mein freund arbeitet auch sehr viel und ich habe gelernt spontan leben zu leben sonst bin ich die jenige die immer alles plant...

11.06.2013 07:33 • #19


M
Hallo Valerie,

Ich habe mir jetzt nur Deinen Eingangspost durchgelesen.

Du reflektierst Dich sehr gut, ehrlich, findest jedoch nicht den Ausgang.

Warum hat mich Dein Post so angesprochen?- Ich sehe einige Parallelen zu meinem Leben, ein Leben das für mich- anerzogen- genau SO völlig normal war. Ich habe mich wie Du in meiner Beziehung angepasst, ich habe mein ICH zurückgestellt, mein Lebensrhytmus meinem Mann angepasst.

Habe Kritk eingesteckt, die völlig an gewissen Situationen vorbeigelaufen ist. Hauptsache mein Mann durfte seinen Frust ablassen. Nähe gabe es nur wenn ER es wollte. Ich habe noch nicht mal den Mut gehabt mich diesem zu entziehen. Ablenkung und Bestätigung habe ich in meiner Arbeit gefunden. Nur hier wurde gewürdigt was ich gestemmt habe. Und trotzdem habe ich ihn verteidigt, meine Ehe war mir heilig. Ich wollte alles besser machen, wollte keine Scheidungskinder……allerdings habe ich genau Gegenteil bewirkt.

Jetzt kann ich sagen, dass mich mein kleines bisschen Stolz was ich mir bewahrt habe gerettet hat. Die Trennung- heute gesehen- ein Segen denn nur damit habe ich gelernt WARUM ich mich so klein gemacht habe- obwohl ich SO nie sein wollte.

Ich hatte das große Glück an eine Therapeutin zu geraten die innerhalb kürzester Zeit wusste WO meine Probleme lagen.

In meiner Kindheit- lieblos erzogen, mit Schlägen gezüchtigt, für ein wenig Liebe und Aufmerksamkeit habe ich ALLES getan. Meine Eltern waren MEINE Vorbilder- sie waren ja schließlich die Erwachsenen, also diejenigen die wissen sollten WAS man Kindern mit auf den Weg gibt. Man vertraut ihnen, denkt alles richtig zu machen. Und so lernte ich zu leben. Anpassung- klappte perfekt, 20 Jahre antrainiert, arbeiten- kein Problem, musste als Kind schon schuften, wenig Liebe- normal für mich, musste ich mir ja auch verdienen……..es muss bei Dir nicht so sein ABER vielleicht kannst Du Einiges daraus ziehen.

Mein Mann- aufgewachsen auf einem großen Bauernhof, Einzelkind, Zeit/Liebe gabs für ihn NIE. Was er wollte bekam er, wurden die Forderungen größer- setzte er sie durch, strafte seine Eltern mit Nichtachtung- bis er seinen Willen durchgezogen hatte. Er konnte lieb sein- wenn er was wollte. Später nahm er sich was er wollte- stand ihm ja zu. Und genau DIESES Verhaltensmuster nahm er mit in unsere Ehe- ich meins. Diese Ehe konnte gar nicht gut gehen.

Rückblickend gesehen kann ich sagen: Er schenkte mir wenig schöne Momente ABER er hat mich auch gebrochen. Ich habe es zugelassen weil ich KEINERLEI Selbstbewußtsein oder Selbstwert hatte- WOHER auch!

Die Therapie war hart, meine größte Herausforderung und mein größter Erfolg! Vergessen werde ich NIE, aber ich habe gelernt mit meiner Vergangenheit zu leben.

Ich wünsche DIR, dass DU erkennst WARUM Du Dich so klein machen lässt. Ich wünsche Dir, dass Du einen Ausweg findest denn mit diesem Mann wird es keine Zukunft geben, zumindest keine glückliche! Steh auf, lass Dich nicht weiter brechen. Du bist ein Mensch der Respekt verdient hat.

Ich kann Dir mit ruhigem Gewissen sagen: DAS LEBEN IST SCHÖN, hol Dir das in Dein Herz und kämpfe für den Moment bist Du das auch sagen kannst!

11.06.2013 08:33 • #20


S
Guten Morgen,

Niemand ist Schuld! Aber Valerie hat sich an dieses Forum gewandt und nicht ihr Freund!

Meine Meinung und auch Erfahrung ist, dass alles was in einer Beziehung passiert immer auch mit mir selbst zu tun hat!

Und ich bin ganz sicher, wenn Valeries Freund hier schreiben würde, hätten wir auch Verständnis für ihn, weil ER die Sachlage ganz anders beschreiben würde...

Liebe Valerie,

niemand hier hat das Recht dir zu sagen, was du tun SOLLST!
Ich glaube aber, dass ihr erst mal Abstand braucht um euch klar zu werden was ihr wollt, und natürlich darfst du ihn weiterlieben...

Aber frage dich mal, was es für dich bedeutet zu lieben...

Ich glaube auch nicht, dass die Arbeit das Problem ist

Vielleicht fühlt er sich auch von dir unter Druck gesetzt...?

Kommt erst mal etwas zur Ruhe, und wenn er wieder kommt, sag ihm was DU fühlst aber mach ihm keine Vorwürfe, sonst kommt ihr aus dieser Spirale nicht heraus...

Du hast bestimmt Angst ihn zu verlieren, aber Angst ist keine gute Grundlage für die Liebe...

Tritt einen Schritt zurück (symbolisch) und werde dir klar was DU willst und könnt ihr darüber sprechen was IHR wollt

Fühl dich umarmt

11.06.2013 08:44 • #21


V
Guten Morgen,

auch heute bin ich noch zu Hause geblieben, konnte einfach vor lauter Panik nicht ins Auto steigen. Zum Glück habe ich einen sehr verständnisvollen Chef.

@ na-la

Dein Vorschlag ist nicht verkehrt, nur löst dieser das Problem nicht oder vielleicht nur einen kleinen Teil davon. Feste Tage zu vereinbaren, das habe ich ja bereits versucht. Es geht dann für ein paar Wochen gut, wenn wirklich nichts anderes ansteht bei ihm. Muss er aber arbeiten (Chef ruft an, Bruder ruft an), ist das trotzdem vergessen; er würde auch niemals oder nur schwer anderen Menschen gegenüber offen zugeben, dass eben an diesem Tag die Beziehung bzw. ich für ihn Priorität hat. Das verbindet er mit Schwäche (so à la der steht unterm Pantoffel), hat er mehrfach so geäußert.

@ Muzel

Danke für deine Geschichte. Wie hast du es letztendlich geschafft? Hauptsächlich über die Therapie?

Also, ich sehe in meiner Kindheit durchaus Parallelen. Mein Elternhaus ist sehr kalt, die Stimmung zwischen meinen Eltern von einer Art tumben Gleichgültigkeit geprägt. Sie sind höflich und nett zueinander, aber irgendwie auch desinteressiert. Das war früher nicht anders. Gefühle zwischen ihnen wurden und werden nicht gezeigt. Auch fühlt es sich sehr seltsam an, wenn ich sie (ausnahmsweise) mal umarme. Stocksteif. Schrecklich.

Es zählten hauptsächlich Leistung und Geld. Also, Geld im Sinne von Sparen, Sicherheit. Jeder Pfennig musste zusammengehalten werden. Die Kinder sollten natürlich etwas Ordentliches lernen. Meine Eltern haben mich im Prinzip auch in meinen jetzigen (sicheren) Beruf gedrückt. Aber dafür bin ich ihnen nicht einmal böse, denn ich habe es da wirklich super getroffen und bin glücklich mit meinem Job.

Trotzdem, hatte ich mal eine 3 statt einer 2 oder 1 in der Schule, wurde sofort Enttäuschung mir gegenüber ausgedrückt. Ich fühlte mich als Versagerin und einfach schlecht. Kein das kann doch mal passieren, sondern eher lern das nächste Mal ordentlich.

Ich kann mich an eine Situation erinnern, da war ich vielleicht 5 oder 6 Jahre alt. Im Fernsehen gab es eine Liebesszene, und ich äußerte meiner Mutter gegenüber die Worte ich liebe dich, in Erwartung einer entsprechenden Erwiderung. Es war ihr unangenehm, und sie konnte darauf gar nichts sagen.

Auch heute (sie bekommt die Situation ja mit und sieht, dass ich schon lange nicht mehr glücklich bin) sieht sie eher die sachlichen Gründe außenrum (also seine wenige Zeit), aber das ist ja nicht die Ursache, höchstens die Folge bei IHM.

Er hat in seiner Kindheit gelernt zu kämpfen. Sich nichts gefallen zu lassen. Sich sofort zu verteidigen, wenn er (vermeintlich) angegriffen wird. Sofort auf Konfrontation zu gehen. Sich durchzusetzen um jeden Preis. So hat er es mir zumindest erzählt. Und das glaube ich auch, denn seinen Vater hat er nie kennengelernt, der hat die Mutter verlassen, als er noch sehr klein war. Er ist größtenteils bei den Großeltern aufgewachsen, weil die Mutter dann arbeiten musste. Zum Stiefvater hat er zwar bis heute ein ganz gutes Verhältnis, aber auch dieser war irgendwann mit der psychisch kranken Mutter überfordert, und so kam es zur zweiten Scheidung. Geld fehlte hinten und vorne, er musste früh Verantwortung übernehmen.

Sicherlich hat ihn das traumatisiert und hart gemacht. Er hat selber hin und wieder gesagt, dass er sich eigentlich nicht für beziehungsfähig hält. Dennoch hatte er bisher immer jahrelange Beziehungen und war eigentlich nie länger allein. Die Frauen fliegen auf ihn, und er lässt es dann eben geschehen. Sie arbeiten sich an ihm ab und verlassen ihn irgendwann. Er fühlt sich wiederum bestätigt.

Ja, ich lebe in weiten Teilen ein Muster meiner Mutter nach. Sie ist (zumindest vom Kopf her) relativ alt, eigentlich von der Art eher her Typ Nachkriegsgeneration. Da war es eben einfach so. Die Ehen ihrer beiden Schwestern zeigen ein ganz ähnliches Muster. Kälte, Kälte, Kälte, Geld, irgendwie Zweckgemeinschaften. Von Liebe und Wärme nichts zu spüren.

Die starke Anpassung muss ich mir selbst zuschreiben, das ist richtig. Aber ich wollte ihn damals unbedingt und hätte einfach alles dafür getan. Er blieb lange auf Distanz, ich wollte immer mehr und immer stärker, wollte ihn von mir überzeugen. Wollte so sein, wie er mich mag. Wollte ihm Gutes tun und ihm zeigen, dass es ein besseres Leben gibt als das, das er kannte und kennt. Und hab dabei mich selbst fast völlig aus den Augen verloren....

Ich hoffe sehr, dass ich das Ganze in eine neue Richtung bringen kann. Ich weiß nicht, wann er sich wieder melden wird und wie es dann weitergeht. Fakt ist, er wohnt hier, und ich werde ihn sicher nicht rausschmeißen. Der Mensch bedeutet mir was. Ich hätte so gerne, dass er versteht, dass wir auf Dauer immer wieder an diesem Punkt landen werden. Er ist ja nicht blöd, hat selbst mehrfach geäußert, dass wir in verschiedenen Welten leben. Er kann die Situation sehr gut reflektieren, denke ich, verdrängt aber aus Angst lieber. Will nicht wirklich hinschauen, weil es auch für ihn schmerzhaft ist - und weil für ihn auch die schöne Lebenssituation gefährdet ist, die er ja er seit Jahren bei mir hat.

Insofern muss ich versuchen, mir selbst gerecht zu werden, aber ihn dabei nicht völlig hart und unfair wegzustoßen. Das kann ich einfach nicht.

Sorry für den Roman, aber Schreiben war schon immer meins - ich komme dabei wirklich zu den besten Erkenntnissen.

LG
Valerie

11.06.2013 09:03 • #22


V
Hallo Superex,

danke, ja, es ist wichtig, dass ich bei MIR bleibe. Das fällt mir sehr schwer.

Sicher fühlt er sich von mir unter Druck gesetzt. Er hat sein Bestes versucht, mir gerecht zu werden, ist dabei an die Grenzen gegangen. Ich war damit nie zufrieden, weil es mir gefühlt trotzdem zu wenig war.

Es ist nicht die Arbeit, nein, es ist das Zwischenmenschliche. Man kann auch viel arbeiten und trotzdem die Partnerin dabei nicht völlig aus dem Blick verlieren, denke ich. Ihr das Gefühl geben, wichtig zu sein, geschätzt zu werden. Selbst im Urlaub (eine Woche im Sommer!) wird noch zu Hause gearbeitet. Drei Tage wegfahren hat er uns zugestanden, im Übrigen will er etwas arbeiten.

Ich glaube wohl auch, dass die (sehr viele) Arbeit für ihn eine Art Flucht darstellen könnte.

Nur sehe ich in die Zukunft: Ich bin 32, es stellt sich ja zudem irgendwo die Frage der Familiengründung (zumindest für mich). Mit ihm kann ich mir das leider gar nicht vorstellen, und er blockt es sowieso bzw. weicht dem Thema aus. Er wäre sicher kein schlechter Vater, aber ein (zeitlich) abwesender.

Klar habe ich Angst ihn zu verlieren - aber auch Angst, mich selbst zu verlieren, wenn ich so weitermache...

Liebe Grüße
Valerie

11.06.2013 09:13 • #23


A
Hallo Valerie,

ich kann dich so gut verstehen und ich sehe gewisse Parallelen in meiner Beziehung (bw. weis ich derzeit gar nicht ob wir noch ein Paar sind).

Mein Freund ist auch eher der harte Typ. Wenn er Stress hat, dann zieht er sich zurück und möchte wenig Nähe. Er macht auch sien Ding ohne zu fragen, ob das für mich passt. Seine Freizeit hat Priorität und deshalb hatten wir schon sehr oft streit, vor allem weil er mich auch schon des Öfteren sitzen lassen hat...also Verabredungen kurz vor knapp abgesagt.

Allerdings wohnen wir nicht zusammen. Ich habe auch versucht auf viele Dinge zu verzichten um mit ihm gemeinsam den Alltag zu leben, so wie er es möchte. Mich verbogen um ihm alles recht zu machen. Aber er hat es andersrum nicht getan.

Nun haben wir wegen einer Nichtigkeit Streit und ich habe ihn seit 5 Wochen nicht gesehen (er hat eine Auszeit verlangt). Diese Auszeit ist vorbe und er meldet sich nicht

Ich schwebe genauso wie du in der Luft, habe Entzug, mir geht es schlecht. Er gibt mir das GEfühl, dass ich an der Situation schuld bin nur weil mir etwas nicht gepasst hat und ich mal den Mund aufgemacht habe.

Tja einen Rat, wie man damit umgehen soll bzw. einen Weg raus ist sehr schwer.

Ich habe für mich entschlossen, dass ich mich bei ihm nicht melde. Hatt ihm vor 5 Tagen eine SMS geschrieben, wie es ihm geht und bis heute keine Antwort erhalten. Ich zwinge mich täglich dazu die GEdanken an ihn aus meinen Kopf zu streichen und habe seine Sachen, die beim ir sind in eine Tasche gepackt und in den Keller geräumt. Ich fahre jetzt den Kurs es ist vorbei um mich selbst zu schützen...klar die Hoffnung schwingt trotzdem mit, dass er sich meldet und alles wieder gut wird. Aber egentlich weis ich genau wie Du, dass er mir nicht gut tut.

Mein Verstand sagt NEIN, mein Herz JA
Er hat noch meinen Wohnungsschlüßel und das ist irgendwie doch noch die kleine Verbindung zu ihm, wo ich mir denke, wenn er wirklichnicht mehr will, dann hätte er ihn schon abgegeben.

Ich muss dazu sagen, dass er momentan ziemlich viele Baustellen in seinem Leben hat. Mitten in der Scheidung (bzw. die Ex unterschreibt die SCheidungsunterlagen nicht), er sieht seine Kinder nicht so, wie es verienbart ist und im Job hat er mega stress.

Ich glaube er ist mit seinem Leben und seiner Gesamtsituation derzeit total überfordert und hat keine Lust und Kraft auch noch in der Partnerschft stress zu haben. Allerdings ist ihm glaube ich nciht klar, dass er immer derjenige ist, der den Stress verursacht.

Leider kann ich Dir keinen wirklichen RAt geben, aber vielleicht hilft es Dir zu lesen, dass es Anderen genauso geht wie Dir.
Fühl dich gedrück! LG August2

11.06.2013 09:16 • #24


V
Hallo August2,

ja, du beschreibst da etwas, das mir mit ihm auch passieren könnte, sollten wir nicht zusammenleben. Konntet ihr früher gut miteinander reden?

Er hat mir ja in seinem Brief geschrieben, dass ihm so etwas in seiner eigenen Wohnung nicht hätte passieren können und er immer Angst hatte vor so einer Situation.

Gleichzeitig hat er mir in Streitsituationen selbst des Öfteren damit gedroht, sich eine eigene Wohnung zu suchen.

Ich denke, es ist gut möglich, dass ich jetzt nicht mehr an ihn herankomme und ER Nägel mit Köpfen macht, auszieht bzw. Schluss macht. Er hat mal zu mir gesagt, so etwas hätte er früher nicht mitgemacht. Und da ging es um banale Dinge, wie z. B., dass er auch mal selbst seine Sachen bügeln sollte oder eben, dass ich ohne ihn ein paar Tage weggefahren bin - weil er aus Zeit-/Geld-/Interessemangel nicht konnte oder wollte und Urlaub nicht kennt, weil er ihn sich nie leisten konnte.
War ich dann weg, meldete er sich nicht oder nur sehr kühl auf meine Nachrichten hin - strafte mich irgendwie dafür ab, damit ich nur ja keine schöne Zeit haben konnte.
Also bin ich allein auch nicht mehr gerne weggefahren. Wie ich es machte, war es verkehrt...
Dieses Jahr hab ich meiner Mutter dann zum Geburtstag eine Kurzreise geschenkt, weil ich ein bisschen raus wollte. Das war sogar sein Vorschlag gewesen. Trotzdem war er irgendwie traurig/neidisch deswegen. Schwierig...

Valerie

11.06.2013 09:31 • #25


N
was noch gut ware wenn er das alles was du schreibst lesen koennte....leider in deutschland ist die leistung gefragt im job in der beziehung habe fruher gehoert die deutsche sind kalte menschen, als ich nach deutschland gekommen bin fand aber es nicht so alle menschen laechelten waren nett.... in wirklichkeit viele koennen nicht die gefuhle zeigen weil die es nie gelernt haben! wenn die mutter umarmt und es kalt anfuehlt wie soll da kind lernen was die liebe ist du hast schon glueck dass du nicht so geworden bist wie deine eltern(von deine beschreibung aus) vielleicht ist es zu ende und deswegen bist du so aufgeregt? hast du dich schon entschieden?
bestimmt hast du die zeit nachzudenken wie du dein leben weitr fuhren moechtest aber pas bitte auf dass es nicht zu spaet wird... wie gesagt mein freund arbeitet auch viel wenn wir uns verabredeten und er schafte nicht zu date war ich sauer danach kamm er und als enschuldigung brachte geschenk oder der tag war einfach wunderbar der liebervoller
genleman! ich heb geschafft zu lernen spontan zu leben wir hatten auch feste tage(deswegen auch vorgeschlagen) aber musste er oft absagen weil er arbeiten musste oder was anderes aber ich habe daraus kein drama gemacht ich habe was anderes gemacht mit freunde... wenn man in beziehung ist hat man sehr wenig zeit fuer freunde und man jammert oft darueber wenn man viel zeit ohne partner ist . was wichtig ist im leben ES GIBT SO EINEN NICHT WIE WIR UNS VORSTELLEN! wichtig ist man muss keinen angst haben die probleme ansprechen ohne emotionen(weinen oder jammern) klaeren man muss konsequensen ziehen wenn man die veraenderung moechte ich winsche dir viel kraft!

11.06.2013 09:43 • #26


S
Ich nochmal (hab heute frei, juchuu)

Liebe Valerie,

wenn man sich deine und seine Geschichte ansieht erklärt das schon einiges
Ich könnte hier auch so einiges in der Richtung erzählen...

Auf jeden Fall habe ich mir früher Männer ausgesucht die meinem Stiefvater ähnlich waren bzw. mich ähnlich behandelt haben..

Es war wirklich harte Arbeit da raus zu kommen...

Ich finde du bist auf einem guten Weg und erkennst ja schon Vieles

Trau dich weiter zu gehen...

ER muss sein Dilemma selber lösen und du kannst ihm nur dabei helfen, wenn er das zulässt...

Ich muss leider Muzel zustimmen, dass du mit IHM wohl eher keine Zukunft hast...

Aber ich bin kein Hellseher , man weiß ja nie...

Wie auch immer, DU bist diejenige die fur sich sorgen muss

Du entscheidest wie du behandelt werden willst
Mach dich nicht klein, du bist eine intelligente junge Frau kein kleines bedürftiges Kind (mehr)

Diesen Anteil haben wir auch in uns, aber wir müssen uns jetzt selbst um diesen Teil kümmern

Du schaffst das

Muzel hat recht : das Leben ist schön!

LG

11.06.2013 09:54 • #27


A
Hallo Valerie,

bei uns gab es immer Phasen in denen wir mal gut und mal weniger gut reden konnten. Das hing meistens mit seinem Tagesstres zusammen.

Er hatte hochphasen in denen er total anhänglich war (wenn der Alltag nicht stressig war) mich nicht mehr lolslassen wollte, sagte ich sei der einzige Mensch, der ihn noch in dieser Stadt halten würde. Hat ein Jobangebot im Ausland wegen mir abgesagt...

Und dann kommt die negativ-phase in der er nicht zugänglich ist. Er reflektiert seinen körperlichen und seelischen Zustand zu 100% nach aussen und verhält sich dann eben offen oder verschlossen.

Wir hatten tolle Phasen mit tollen Gesprächen...aber eben auch Phasen in denen wir nicht reden konnten.

Eben leider immer so, wie es ihm grade passte....und auch jetzt stinkt ihm was und ich steh dumm im REgen...

ich muss jetzt anfangen aus der Misere raus zu kommen und wieder zu leben. Habe mich zu Hause vergraben und viel geweint uns getrauert. Aber so geht es nicht weiter...

11.06.2013 10:05 • #28


M
Hallo Valerie,

die längst überfällige Trennung habe ich geschafft weil ich mir ein kleines Stück Stolz bewahrt habe. Mein Mann ist fremdgegangen, etwas was es in der Ehe meiner Eltern nicht gab, also nichts mit dem ich konfrontiert wurde und was ich somit auch nicht als normal angesehen habe.

Die Therapie hat mir geholfen wieder Mensch zu weden. Ich habe gelernt meine Fehler und Schwächen zu sehen- damit zu leben und/oder abzustellen, meine Stärken wieder vorzuholen. Selbstliebe- als ich diese wieder hatte konnte ich wieder klarer sehen. Ich habe auch viele Fehler gemacht, Leute verletzt- wenn auch nicht bewusst. Ich lebe heute gern, etwas was mir viele Jahre nicht möglich war. Funktionieren klappte gut, rein menschlich gesehen war ich ein Wrack. Ich habe mich aber nie beschwert, habe tolle Kinder, super Job- aber als Frau - die selber Bedürfnisse hatte- habe ich mich nicht mehr wahr genommen.

Dein Freund behandelt Dich so wie seine Mutter. Er gibt ihr einen notwendigen Halt- Liebe nicht, genau SO macht er das mit Dir. Dein Freund vergisst selbst zu leben, anerzogenes Muster, also darfst DU auch nicht leben. Einfaches Muster- wenn man dahinter kommt. Er muss kein schlechter Kerl sein aber SO könnt Ihr nicht zusammen leben. Du kannst tonnenweise Briefe schreiben (finde ich ansich immer gut wenn Kommunikation anders nicht geht) aber diese werden an ihm vorbeigehen wenn er nicht an sich arbeitet.

Du wirst ihn dazu nicht zwingen können, nur er selbst muss erkennen dass Hilfe von Aussen notwendig ist. Aber er hat keinen Leidensdruck und somit keinen Handlungsbedarf!

Wie schaut es damit bei Dir aus? Du musst wissen was Du willst! Ich finde es bärenstark, dass Du um Deine Beziehung kämpfen willst. Aber Du kämpfst SO gegen zugemauerte Türen!

Dir hilft es nur Deinen Weg zu gehen, versuch einen guten Therapeuten zu finden. Lerne NEUES über Dich selbst. Dann kannst Du immer noch eine Entscheidung treffen. Falls er Dich wirklich liebt, nicht nur den praktischen Teil als Frau an Dir, wird er Verständnis haben. Wenn nicht ist es eh nicht der richtige Partner. Wenn ich liebe ist es mir wichtig, dass es meinem Partner gut geht. Und wenn er dafür eine Therapie benötigt - ist das so, akzeptiere ich das. Du musst an Dich denken, das zählt! Er ist ein erwachsener Mensch und kann selbst handeln- Du kannst gern unterstützen- mehr leider nicht!

11.06.2013 10:11 • #29


V
Hallo Muzel,

eine Therapeutin habe ich schon seit einigen Jahren. Im letzten halben Jahr drehte es sich regelmäßig um das Thema, die Jahre zuvor habe ich eben versucht mich zu arrangieren, nun wird aber in mir drin immer mehr diese Stimme laut, dass ich so nicht mehr kann.

Ich suche eben immer nach einer Lösung, nach einer Er-Lösung aus diesem Kreislauf, zusammen. Aber ich finde keine.

Ja, ich glaube, er bräuchte auch therapeutische Hilfe. Die wird er sich aber nie holen (keine Zeit und auch, wie du schon sagst, kein Leidensdruck). Ich denke leider nicht, dass ich ihm so wichtig bin, dass er sich das vorstellen könnte.

Meine Psychologin hat es allerdings als Möglichkeit vorgeschlagen - also, dass wir einmal gemeinsam zu ihr kommen oder auch mehrere Male. Um zumindest zu entwirren.

Dass mein Freund fremdgehen könnte, glaube ich zwar nicht (keine Zeit), aber rein daher, dass es s.uell natürlich auch immer schlechter wird, weil mir ständig diese Problematik im Kopf herumschwirrt, und ihm S. zum Abschalten extrem wichtig ist, wäre irgendwann eine mögliche Folge, wenn wir so weitermachen.

Leider hat er in Streitgesprächen auch bereits geäußert, dass er in s.ueller Hinsicht anderes von Frauen gewohnt sei als von mir... Hat sich dafür zwar dann wieder entschuldigt, aber gesagt ist gesagt.


@ na-la

Ja, du hast schon recht, dass gerade in der freien Wirtschaft (bei ihm: Produktion) viel Druck gemacht wird und viel Arbeitsbelastung da ist. Das weiß ich und mache ich ihm ja nicht zum Vorwurf. NUR geht es ja bei ihm über diesen 250-Stunden-Job noch hinaus, weil er sich, seit er hier wohnt, nebenbei mit einem Kleingewerbe selbstständig gemacht hat und dafür fast alle Samstage des Jahres und teilweise sogar Feiertage opfert. Das fand und finde ich nie fair, denn ich hatte mir damals vorgestellt, dass er mehr Zeit/Geld hat, indem er zu mir zieht und sich die Miete spart, die er vorher ja bezahlen musste - und nicht NOCH mehr arbeitet.

Und wenn ich meine Tage mit Freunden verplane, schön und gut; nur hält er mir dann gerne hinterher wieder vor du hast es gut, du hast ein schönes Leben, du Faulpelz und solche Dinge. Eben so, dass ich mir wieder schlecht vorkomme.

Ich hab im Prinzip nur noch meine Arbeit, ein paar Frauenfreundschaften und ihn. WEIL ich mich seinem Zeitschema anpassen wollte, damit wir genügend Paarzeit verbringen können. Weil ich vielleicht auch eine Art Helfersyndrom habe...


@ August2

Ja, das mit den Stressphasen und Hochphasen sieht hier ähnlich aus. Deshalb habe ich ja immer auf die Sonntage hingelebt, weil ich wusste, dass er da entspannt und anhänglich und sehr lieb sein konnte. Völlig konditioniert. Und deshalb habe ich mir die Sonntage natürlich immer komplett für uns freigehalten.

Nur in der Wohnung zu sitzen und zu trauern ist sicherlich keine Lösung. Ich will morgen auch wieder zur Arbeit. Und heute zumindest mal raus an die frische Luft.


@ Superex

Ja, du hast recht, das kleine Kind in mir ist es, das an ihm so festhält. Dieses Liebe und Schöne zwischen uns hat viel damit zu tun, dass wir uns dann beide wie Kinder zueinander benommen haben. Oder er sich mir gegenüber wie ein wohlwollender Vater gezeigt hat. Oder ich mich ihm gegenüber wie eine bestimmende Mutter (ja, auch das kam vor, denn in gewissen Bereichen, die mir wohl auch anerzogen waren, habe ich mich doch auch wie selbstverständlich durchgesetzt).

Aber die erwachsene Paar-Ebene, die auch offene Paargespräche zulässt, die war teils schwer zu finden bzw. zu halten. Hier kommt er mir oft fremd vor.

Oh Gott, das klingt total krank... Da ist mein Anteil doch auch riesengroß, dass ich mir ihn ausgesucht hab

Jetzt muss ich wieder heulen...

Valerie

11.06.2013 10:34 • #30


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