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Er tut mir nicht gut

V
Liebe Forengemeinde,

mein Thema habe ich in etlichen Nachbarsträngen schon so oder ähnlich gelesen - es treffen sehr viele Gedanken auch auf meine Situation zu.

Ich bin vor 3,5 Jahren an einen Problemmann geraten, wie ich es heute bezeichnen würde. Damals und lange Zeit wollte/konnte ich das aber nicht sehen, da er einer dieser kühlen Egoisten ist, die ihr Ding durchziehen und nur wenig Rücksicht auf ihre Partnerin nehmen (können? wollen?).

Bei uns ist es so, dass er in meinen Augen schon immer viel zu viel arbeitet, vielleicht arbeitssüchtig ist. Eigentlich bleibt nur der Sonntag für gemeinsame Unternehmungen, die dann auch regelmäßig stattfinden und schön sind, an denen er entspannt ist und auch mal Nähe geben kann. Aber der Rest der Woche läuft dann wieder dergestalt ab, dass er sein Ding macht, schlecht gelaunt von der Arbeit nach Hause kommt ohne ein Hallo oder ein nettes Wort (geschweige denn einen Kuss).

Er wohnt seit zwei Jahren bei mir und kümmert sich auch handwerklich viel um Haus und Garten (-- wieder Arbeit). Hat ein Nebengewerbe hier auf dem Grundstück eröffnet. Erwartet aber dann, dass ich in meiner Freizeit auch ständig arbeite und wirft mir vor, ein Freizeitmensch zu sein.

Seine Mutter ist starke Raucherin und psychisch krank, weshalb er ihr wöchentlich mindestens eine Stange Zig. spendiert. Gleichzeitig jammert er immer, dass er mit seinem Geld nicht auskommt und arbeitet dann wiederum noch mehr.

Von seiner Art her ist er mir gegenüber oft hart, hat einen ruppigen Ton an sich, leicht aggressiv und rücksichtslos, es kommen dann oft aus dem Nichts heraus witzige Sprüche und Anspielungen oder auch mal verbale Tiefschläge, die mich treffen oder teilweise schon nicht mehr treffen, weil ich so abgestumpft bin. Er sagte z. B. einmal zu mir, als ihm der S. zu wenig leidenschaftlich war, da könne er ja gleich ins Pu. gehen. Hat aber überhaupt nicht verstanden, dass mich so eine Äußerung tief verletzt!

Ich habe auf Grund seiner, tja, irgendwie Unnahbarkeit, von Anfang an den Fehler gemacht, meine Bedürfnisse und Wünsche den seinen unterzuordnen und letztlich viele davon komplett aufzugeben, da sie sich MIT ihm nicht realisieren lassen - und ich mindestens gemeine Sprüche bis hin zu Drohungen (Wenn du ständig allein in Urlaub fahren willst, hättest du gleich Single bleiben müssen - wohlgemerkt, es handelt sich um einen längeren Urlaub im Jahr, den ich mir gemeinsam gewünscht hätte; und wenn ihm, wie er sagt, das Geld dafür zu schade ist, soll ich auch darauf verzichten - oder er fühlt sich dann schlecht, wenn ich weg bin und er arbeiten muss (Sucht - er bekommt ja angeblich auch so gut wie keinen Urlaub, seine Kollegen aber schon).

Jedenfalls ist es so, dass er permanent seine Bedürfnisse und Wünsche durchsetzt und ich bisher immer eingelenkt habe. Ich habe versucht, ihn in seinem Leben noch zu unterstützen.

Seit einigen Monaten geht irgendwie gar nichts mehr. Ich fühle mich innerlich ausgelaugt, leer, habe wohl eine Depression entwickelt und mit Angstgefühlen zu kämpfen. Viele Verletzungen, die ich die Jahre über geschluckt und verdrängt habe, kommen verstärkt hoch, so dass ich mich hin und wieder mal wehre und daraus dann ein Streit entsteht - und ich meist verbal eine Keule bekomme.

Nach einem Vorfall am Wochenende bin ich erst mal zwei Tage zu einer Freundin und hab ihn dann gebeten, mir ein paar Tage Abstand zu gewähren und woanders zu schlafen. Mir ging es so schlecht, dass ich einfach nicht wieder in diese Spirale rutschen wollte. Er ist ein Meister im Leugnen meiner Gefühle und darin, mir seine Sichtweise als die richtige überzustülpen. So hat er mich in der Hand.
Zum Glück ist er jetzt fort, für ein paar Tage, und ich kann hier zu Hause etwas Kraft schöpfen.

Ich habe mit vielen Freundinnen, meinen Eltern, meiner Psychologin gesprochen und ihnen die Situation geschildert - alle sagen, ich muss da raus.

Aber jetzt, da er weg ist, fühle ich mich wie auf Entzug, sehe wieder nur die wenigen schönen Momente, in denen er auch mal was Liebes zu mir sagen konnte (oft nur beim S.).

Ich weiß, dass ich es für mich schaffen muss, weiß aber nicht wie... Denn wenn er zurückkommt und ein Gespräch mit mir führen will, wird er alle Hebel in Bewegung setzen und gezielt meine wunden Punkte triggern. Mir einreden, dass ich ja psychisch krank sei, mich behandeln lassen solle, und dann würde die Welt wieder anders aussehen....

Sorry, dass es so lang geworden ist, aber es tat gut, das mal runterzuschreiben.

Momentan bin ich wegen der ganzen Sache krank und für ein paar Tage zu Hause, habe ein Beruhigungsmittel geschluckt.

Ich habe früher gern allein gelebt, war selbstbewusst (im Job auch noch immer - aber wie lange?), aber das ständige Verständnis und Hoffen auf Verständnis für mich und Interesse an MIR, das hat mich echt aufgezehrt.

Ich hab das Gefühl, ich müsste mich förmlich da herausreißen und weiß einfach nicht, ob ich das in DEM Moment dann schaffe, wenn er wieder auf seine Sichtweise (die richtige) umzuschwenken versucht...

Vielleicht hat ja jemand ein paar Gedanken dazu? Danke!

LG Valerie80

10.06.2013 10:54 • #1


S
Hallo liebe Valerie.

das was du schreibst habe ich auch jahrelang mitgemacht, und es möglich da raus zu kommen!

Das ist erst mal die gute Nachricht.....

Die schlechte ist, das es zwar einfach ist aber nicht leicht...

Du schreibst schon ganz richtig:
Aber jetzt, da er weg ist, fühle ich mich wie auf Entzug, sehe wieder nur die wenigen schönen Momente, in denen er auch mal was Liebes zu mir sagen konnte (oft nur beim S.).

Es ist wirklich wie ein Entzug und wenn du da wirklich raus willst, gibt es nur eine Möglichkeit: Kalter Entzug!

Das ist unheimlich schwer und schmerzhaft, aber wenn du da durch bist, fühlst du dich wieder gut, etwas angeschlagen zwar aber viel besser

Ich habe es auch erst beim vierten Anlauf wirklich geschafft und ob das wirklich stimmt, werde ich nächste Woche merken, wenn ich ihn wieder sehe....

Lauf nicht vor deinen Gefühlen weg!

wenn dir danach ist, heul, jammer und schimpfe in diesem Forum, das hat mir unter anderem auch sehr geholfen.

fühl dich umarmt, du schaffst das, aber du kannst es nur durchleben und nicht wegdenken oder so ähnlich

Alles Liebe und ganz viel Kraft

10.06.2013 11:35 • #2


A


Er tut mir nicht gut

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V
Liebe superex,

danke für deine warmen Worte.

Tja, kalter Entzug... Wie soll ich den anstellen? Er wohnt bei mir und denkt aktuell, dass ich wirklich nur ein paar Tage Abstand auf Grund seiner letzten Aktion brauche und dann, wenn ich meine Depressionen behandeln lasse, alles wieder gut wird.

Aber seine letzten Sms zeigen auch schon wieder deutlich, dass er sich hauptsächlich um seine Befindlichkeit dreht, an der ich jetzt wieder schuld sein soll. Was er mir angetan hat, sieht er überhaupt nicht.

Ich weiß ja noch nicht einmal, wie ich ihm die Trennung beibringen soll und kann, wenn er dann Ende der Woche wieder vor der Tür steht. Es gab schon einige solcher Gespräche in letzter Zeit, da hab ich es ernsthaft versucht und letztlich nur rumgeeiert, weil ich mich sofort wieder eingeschüchtert und nicht für voll genommen gefühlt hab.

Grad weiß ich gar nix mehr. Dass er hier nicht weg will, ist klar, aber ich befürchte, eher oder hauptsächlich wegen seiner angenehmen Umstände (keine Miete, Grundstück umsonst zu nutzen) und der Vorteile, die er daraus zieht.

Wie lange hat es gedauert, bis du es endgültig geschafft hattest?
Ich hab so Angst, dass ich wieder in seine Falle tappe und dann noch weiter in der Schleife hänge und die Kraft zum Ausbruch immer weniger wird...

LG
Valerie80

10.06.2013 12:05 • #3


S
Hallo Valerie,

das schwierige ist, dass jede/r seinen eigenen Weg finden muss...

Meiner war schon sehr lang, bin schon 50 und habe erst so mit Anfang 30
angefangen über mich nachzudenken.

in diesen 20 Jahren gab es viele schöne Zeiten, aber ich bin immer wieder an einen bestimmten Punkt gekommen.

und erst jetzt habe ich den Knoten, glaube ich, aufgelöst...

wie gesagt, das ist bei jedem anders und ich wünsche dir, dass du nicht so lange brauchst um dich aus dieser Abhängigkeit zu lösen.

Der erst Schritt ist, dass du dich dazu entscheidest!

Klar kann ich jetzt sagen: Schmeiß ihn raus und beende die Beziehung! weil das wäre meiner Meinung nach das einzig richtige

aber ich weiß auch, dass das nicht so leicht ist, weil die Angst vor den Konsequenzen bei dir sicher sehr groß ist...

und frage dich, warum du so mit dir umgehen lässt? das tut mir richtig weh, das zu lesen...

fang einfach damit an, dich mit dir selbst zu beschäftigen und dich zu fragen, ob du dich wirklich SO behandeln lassen willst.

IHN wirst du nicht ändern! darüber brauchst du also gar nicht erst nachzudenken.
(ich habe jahrelang überlegt, was ICH tun könnte damit ER mich liebt....)

frage dich lieber, was DU tun kannst, damit DU DICH selbst liebst...

muss jetzt leider arbeiten und hoffe, dass du ein bisschen was mit meinen Worten anfangen kannst

bis später vielleicht....

10.06.2013 12:29 • #4


V
Liebe Superex,

danke für deine neuerlichen Zeilen.

Ich bin immerhin auch schon 32 (er 34) und habe eigentlich schon relativ zeitig damit angefangen, mich mit meinem Inneren zu beschäftigen. Vor dieser Beziehung war ich vier Jahre lang Single und hatte geglaubt, im Kern gefestigt und bei mir angekommen zu sein.

Und dann kam er, und ich hab fast augenblicklich bei ihm angedockt

Obwohl er eigentlich schon von den äußeren Umständen her (Umgang mit Geld, Rauchen, viel Arbeit, sehr unterschiedlicher Bildungs- und Sozialisationshintergrund, schlechte Paarkommunikation) von Anfang an nicht gepasst hat. Aber irgendwie hab ich ihn bewundert für seine (scheinbare) Stärke, Durchsetzungskraft, seine Fähigkeit, alleine sein zu können, auch für sein Äußeres, seinen Mut, Humor, seine anpackende Art, guten S., seinen Lebensdrang, seine Kraft...

Irgendwie hat er mir das vorgelebt, was ich nicht an mir habe. Und ich habe mich förmlich in ihn hineingegeben mit meinen Gefühlen und meinem offensichtlichen Helfersyndrom. Wollte ihm durch meine Hilfe ein besseres Leben schaffen, denn er hatte es ja nicht leicht (Mutter krank, zweifach geschieden, wenig Geld etc.). Ganz klassisch. Ich konnte aber nicht richtig hinsehen und dachte, gerade ER wäre eben doch etwas Besonderes.

Und natürlich ist er auch ein bisschen wie mein gefühlstechnisch unnahbarer Vater...

Aber mit seinen oft aggressiven Reaktionen, wenn ich eigentlich in einer Situation Verständnis von meinem Partner erwarten würde, damit macht er mich völlig kaputt. Ich kann mich dann nicht wehren, sondern erstarre wie das Kaninchen vor der Schlange. In letzter Zeit hab trotzdem öfter was gesagt, wenn er mich schlecht behandelt hat, dann behauptet er, ich wolle wieder streiten.

Als ich jetzt am Wochenende einfach über Nacht weggeblieben bin, hat er mir unterstellt, ich wäre bei einem anderen Mann gewesen und es würde ganz offensichtlich was nicht stimmen bei mir im Kopf. Danach kam dann wieder, wie sehr er mich lieben und vermissen würde und, dass er ein Anti-Aggressionstraining machen möchte (leere Versprechungen in meinen Augen). Außerdem fehlt es dazu ja an Zeit.

Das Schlimme ist, dass ich mittlerweile teilweise gar nicht mehr fühle, wenn er mich beleidigt - er stellt diese Dinge dann als Tatsachen hin, die nicht schlimm, sondern nur ehrlich wären. Wenn ich mich verletzt fühle, ist das sowieso mein Problem.

Ja, meine Selbstliebe und mein Selbstwert sind im Keller. Und trotz allem sucht mein Inneres immer wieder die positiven Dinge. Obwohl ich mich gerade in den letzten Wochen sehr gequält habe und ihn kaum mehr an ihn heranlassen konnte...

Verstehe mich selbst nicht, will aber versuchen, von dem Gedanken wegzukommen, was ER denkt und will und stattdessen zu schauen, was ich mir vorstelle - und dann auch dabei zu bleiben.

Ich hoffe sehr, nicht rückfällig zu werden und wieder in diese Schleife zu geraten....

Warum nur kommt man gerade von diesen offensichtlich miesen und bösen Männern so schlecht weg?

LG

Valerie

10.06.2013 13:01 • #5


P
Hallo Ihr,

ja, auch ich kann das gut nachempfinden. Man merkt, dass der Partner einem eigentlich nicht gut (mehr) gut tut und es besteht auch kaum eine Chance auf Besserung und trotzdem denkt man an die schönen Zeiten und will genau diese zurück. Weil es etwas besonderes war und man die unterdrückte Angst hat, diesem Besonderem nie wieder zu begegnen... Mir geht es ganz ähnlich. Die (Fern-)Beziehung ist unerträglich, er will sie nicht mehr, Änderung ist nicht in Sicht, die Gefühle hat er auf Null zurück geschraubt bzw. tut zumindest so. Aber ich kann diese schmerzende leidvolle Beziehung nicht ad acta legen, weil es ja mal glückliche Phasen gab, voller Hoffnungen und Wünsche auf beiden Seiten und diese Zeit liegt noch nicht einmal lange zurück. Wie können sich gefühle des anderen so schnell wandeln, wenn man selbst noch tief und eng bei ihm verankert ist? Ich hoffe jeden neuen Tag, das es besser wird, aber manchmal hab ich den Eindruck, es wird schlimmer und schlimmer. Je mehr er sich entfernt, desto mehr will ich ihn zurück. Ich finde mich selbst schon nur noch zum K., weil ich halt so drauf bin und mich in einer Abwärtsspirale befinde, aus der ich mich am liebsten selbst am Schopfe packen möchte. Was natürlich nur bedingt und zeitlich begrenzt gelingt. Die meiste Zeit empfinde ich Schmerz, leid, Verlust- und Zukunftsangst, Mut- und Hoffnungslosigkeitund das schlägt sich auf alle Lebenslagen nieder.
Wie lässt sich nur das Herz überlisten, wenn das Gehirn es schon erkannt hat, die Botschaft aber etwas tiefer einfach nicht ankommen will?
Wisst ihr Rat?
glg

10.06.2013 13:31 • #6


N
es ist schon traurig, das eine 50 jahrige frau sowas schreibt! hallo? was ist damit dass die miteinender sprechen koennen, es klaeren, aufschreiben was die voen einander wuenschen, es gibt in der beziehung probleme und sofort raus schmeissen? was ist mit der liebe? mit der gefuehle? er ist ein mensch keine gegnstand! wir sind menschen, wir machen fehler und jeder ferdient darauf angesprochen zu werden und jeder verdient mehrere chance im leben! man lernt in der beziehung zu leben! es ist kunst ist schwer auch, aber es ist machber!

10.06.2013 13:36 • #7


groupie
Komisch, ich finde na-la schreibt so, wie ich mir Valeries Freund vorstelle.

10.06.2013 13:46 • #8


K
Liebe Valerie,

evtl. darf ich Dir als Mann dazu mal etwas sagen. Ich arbeite auch sehr viel, habe sehr viel Mist hinter mir mit Trennung, Scheidung ,Finanzamt usw. die ganze Palette. Auch ich habe vor 3,5 Jahren eine sehr liebe Frau kennen gelernt . Ich hatte immer ein offenes Ohr für sie und habe alles versucht von ihr fern zu halten. Glaub mir ich hatte sehr große Probleme und trotzdem habe ich für sie alles getan. Bis zu dem Zeitpunkt als ich dahinter gekommen bin , dass sie ich betrogen hat .Ich bin aus allen Wolken gefallen als ich dann ihre Argumente gehört habe warum das so ist oder warum es passiert ist. Schlimm ist, dass sie mich belogen hat und jetzt schon zum dritten mal belogen hat , zwar nicht fremdgegangen aber gelogen. Ihr Problem ist es , dass sie nicht reden kann, sie teilt mir ihre Probleme nicht mit . Ist es nicht einfacher mal zu reden ? Einfach sagen was einen stört ohne gleich zu flüchten . Meinst du nicht du solltest einfach mal mit ihm reden ? Sage ihm deine Sichtweise . Mach dir/euch einen Stimmungskalender mit den Rubriken die deine Gefühle zeigen aber auch seine. Wie zb. mir geht es schlecht oder mich beschäftigt etwas, oder du tust mir gut. nicht ansprechbar oder Lust auf Nähe, bin verletzt. Denk mal drüber nach.
Lieben Gruß aus Krefeld
der Gast

10.06.2013 14:00 • #9


S
Hallo....

@na la
Also, wenn ich mich nur noch schlecht fühle, mein Partner mich mit Worten wie u.a.:
dann kann ich ja besser in den Pu. gehen verletzt, dann hat das mit Liebe nichts zu tun.
und wenn du dir Valerie`s Beitrag durchliest, frage ich mich wo da etwas von Liebe und Gefühl zu finden ist....Wenn das alles genauso stimmt, kann man den Typ nur noch rauswerfen, vielleicht fängt er ja dann mal an nachzudenken..
was ich allerdings bezweifle...

Ansonsten bin ich immer dafür zu reden und zu versuchen eine Beziehung zu retten.
Nur wenn man es zu lange versucht (so wie ich) dann ist man irgentwann 50 und wünscht sich schon eher aufgewacht zu sein....

Liebe Valerie,
du musst selber entscheiden, was für dich richtig ist und alle die hier schreiben haben ihre eigene Geschichte und ihre eigenen Erfahrungen, mit der sie den anderen vielleicht ein bisschen weiterhelfen können oder auch nicht.....

ich kenne deinen Freund zwar nicht, aber ich kann mir halt vorstellen wie er ist,weil ich mit einem ähnlichen Exemplar verheiratet war.

das heißt nicht, dass er ein schlechter Mensch ist, aber sein Verhalten ist für mich nicht akzeptabel. Punkt.

So jetzt muss ich aber wirklich arbeiten, immer wieder klicke ich hier rein und finde dass viel spannender als meine Arbeit

LG

10.06.2013 14:05 • #10


P
Es gibt in der Beziehung Situationen, wo reden, verstehen, erklären einfach nicht mehr hilft! Nämlich dann, wenn die Gefühlslage beider so unterschiedlich ist, dass man sich ggs. nur noch verletzt. Wenn die Emotionen füreinander nicht mehr zusammen passen, verliert man die Basis zum reden und auch verstehen. Glaubt mir, man kann redigen, predigen, alles tun oder lassen, es hilft nichts, die tiefe Liebe ist irgendwie gestorben und man hat nur die Wahl, lieblos nebeneinander her zu leben oder die Bzhg. aufzugeben. Nicht alles lässt sich über Worte klären, man kann niemanden zu Liebe und Gefühl füreinander überzeugen ... Das ist sehr traurig, aber leider wahr.

10.06.2013 14:30 • #11


P
@na-la Glaub mir, niemand der hier in diesem forum ist, gibt leichtfertig etwas auf. Dann würde er/sie hier nicht schreiben und Rat suchen. Aber es gibt Situationen, da kann man einfach nur noch loslassen, um nicht selbst unterzugehen. Ich denke mir, Valerie hat bestimmt alles mögliche versucht, um die Situation zu ändern. Ihr Schritt ist ein Schritt aus Verzweiflung, weil sich trotz redens, versuchens etc. nichts ändert. Wenn reden die probleme lösen würde, wir alle würden es liebend gerne rund um die Uhr tun. Niemand hier macht es sich leicht !

10.06.2013 14:38 • #12


N
die menschen sagen manchmal was bloedes ohne nachzudenken es passiert man muss nicht daraus eine drama machen( in der liebe ist vieles erlaubt) menschen trenen sich oft nicht weil die sich nicht mehr lieben sondern weil die sich gegen partner entschieden haben wir wissen doch nicht die ganze wahrheit? warum sind immer die anderen unschuldig? was ich damit sagen moechte ich man soll es versuchen zu retten wenn nicht, dann kan man schon sich trennen und mensch raus schmeissen geht trorzdem ganr nicht es gibt immer eine loesung!

10.06.2013 14:46 • #13


V
Ja, natürlich haben wir in den letzten Jahren schon häufig über die Situationen geredet, die mich belasten. Von ihm kam aber dann immer nur das ist eben so, das musst du akzeptieren usw. Jeder Vorschlag einer Änderung wurde wieder mit Sprüchen wie das geht nicht, das ist so, ich brauche das Geld etc. quittiert. Mögliche Änderungen wurden einfach nicht oder nur auf Druck kurzzeitig herbeigeführt. Und ich habe wirklich nicht viel verlangt, nur zumindest mal ein Samstag pro Monat, an dem er die Zeit mit mir verbringt statt (schwarz) zu arbeiten. Noch nicht einmal das war möglich, oder nur kurz, dann fiel er ins alte Muster zurück.

In letzter Zeit gab es einige gute Gespräche, und es stand auch schon vermehrt das Wort Trennung (von seiner Seite aus!) im Raum. Irgendwie haben wir uns dann aber doch wieder zusammengerauft. Die Gespräche führt er aber nie von sich aus, sondern er blockt sie durch kindisches Verhalten, Ablenkung etc. erst einmal ab, woraufhin es für mich auf Grund meiner Gemütsverfassung teilweise fast unmöglich wird, das anzusprechen, was mich bewegt. Und wenn ich es doch tue, wird es nicht ernst genommen und ich lasse mich (ja, das ist mein Fehler ) davon wieder an die Wand reden.

Vielleicht sollte ich wirklich meine Depressionen behandeln lassen? Was war zuerst da?

Ich weiß, dass ich sehr an ihm hänge und sicherlich für seine guten Seiten noch Gefühle habe, aber seine Art mir gegenüber neben den vielen äußeren Belastungen schlägt mir schon auch gewaltig auf den Magen, so dass ich mich nicht wohl und geborgen, sondern verunsichert und verängstigt fühle...

Ich habe auch überlegt, ob einige Zweiergespräche bei meiner Psychologin etwas bringen könnten; vielleicht schlage ich ihm das auch noch vor, sofern er durch den Abstand nun nicht selbst zu dem Schluss kommt, dass eine Trennung vielleicht sinnvoller wäre...

10.06.2013 15:17 • #14


V
Ich fühl mich gerade so, als ob ich alles falsch gemacht hätte. Habe ihm geschrieben, er antwortet aber nicht. Ich hab mir doch nur ein paar Tage Abstand gewünscht, um meine Gedanken zu sortieren! Er nimmt es mir jetzt offenbar übel, dass ER dafür gehen musste (es ist aber eben meine Wohnung bzw. mein Haus).

Klar möchte ich mit ihm reden. Aber da macht er dicht. Und wenn ich ehrlich wäre bzw. sein könnte - ich liebe ihn irgendwo wie verrückt, aber die Umstände sind derart belastend, dass ich mit ihnen nicht mehr leben kann; er ändert aber nichts. Insofern stecke ich wirklich in einem Dilemma zwischen Herz und Verstand....

Hat jemand eine Idee dazu? Ich bin so verwirrt und fertig...

Valerie

10.06.2013 21:59 • #15


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