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Erste große Liebe nach fast 10 Jahren verloren

S
Hallo liebe Community,
Ich bin neu hier und wollte mich einfach mal mitteilen, weil ich unter meinem ganzen Gefankenfluss extrem leide.

Folgendes ist passiert: Vor fast 4 Wochen hat mich der Mann meines jungen Lebens verlassen. Wir waren 15 Jahre alt, als wir zusammen kamen. Es gab sehr viele Höhen und Tiefen in unserer Beziehung. Jedoch haben wir alles zusammen überwunden.
Leider waren die letzten Jahre nur noch eine Konstante und die Gewohnheit ist sehr stark eingetreten.
Man hat wenig miteinander unternommen und ich hatte mich sehr zurückgezogen. Es gab kaum noch Gespräche und man hat in den Tag reingelebt. Jedoch hat es niemanden gestört. So kam es mir zumindest vor.

Bis plötzlich Tag X kam und er von heute auf morgen beschloss mich zu verlassen. Es gab keine Anzeichen, nichts. Außer das er länger joggen war als sonst und des öfteren zu seiner Familie fuhr.
Bis ich ihn dann anschrieb und fragte, warum er mich denn dauerhaft alleine ließe und das eine Beziehung so nicht funktioniert. Dann kam plötzlich die Aussage. Er hat sich für eine andere entschieden. Drei Tage lang, diskutierten wir alles aus. Tatsächlich war ich auch noch so dumm und habe noch einmal in der Zeit mit ihm geschlafen.

Warum er es getan hat? - angeblich Schwäche
Warum ich es getan habe? - 100% Verzweiflung


In der zweiten Nacht erwachte ich und weinte bitterlich. Er wachte auf, war jedoch noch im Halbschlaf. Er drehte sich zu mir und flüsterte, dass alles wieder gut wird und das er mich liebt.
Am nächsten Tag hat er behauptet,e dass es nur Gewohnheit war. Beim nächsten Wiedersehen hat er es komplett geleugnet.

Ich würde gerne so viel erzählen, wie nur möglich, aber das hätte alles niemals ein Ende.

Darum werde ich versuchen zum Punkt zu kommen.
Der Fakt ist, mein Ex ist ein äußerst beeinflussbar Mensch. Er hatte mir erzählt, dass sein Bruder ihm sagte: Wäre ich in so einer Beziehung, hätte ich meine Frau trotz Kinder verlassen. Und seine Schwägerin bestätigte dies. Der Bruder, seiner Neuen, hat ihn auch jedesmal versucht ihn in seiner Entscheidung zu bestätigen. Denn in den drei Tagen, habe ich immer wieder gemerkt, dass ich ihn fast wieder überzeugt hatte und bei jedem mal, fuhr er direkt los und musste sich stundenlang diese Bestätigung suchen.

Nun denn, die Zeit ist verflogen und ich habe versucht so viel aus diesen Wochen aus mir zu machen wie es nur eben möglich ist.

Dann der nächste Schock. Er kann es nicht ertragen, dass ich mein Leben wieder halbwegs auf die Reihe bekomme und nicht mehr leide. Ich gehe mit Freunden aus, spazieren, treibe Sport und vieles mehr. Lasse aber keinen Mann an mich ran. Wie denn auch? Ich liebe ihn zu sehr, als das ich das so schnell könnte.
Alles was ich mitbekommen habe ist, dass er es nicht versteht, wie ich es denn auf einmal alles ohne ihn schaffe.


Das traurige an der Geschichte ist: ich wollte es mit ihm schaffen. Ich wollte, dass er stolz auf mich ist. Auch wenn er mich nicht liebt, hätte ich mich gefreut, dass er sich auch für mich freut.
Aber nein, es hört sich so an, als wäre es ihm ein Dorn im Auge. Aber warum? Warum will er mich nicht glücklich sehen, wenn er doch das A*schloch war, das mich belogen und betrogen hat? Ich verstehe es einfach nicht.


Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, nach all dem was er mir angetan hat, Liebe ich ihn nicht mehr. Ich will nicht egoistisch sein. Ich will das er glücklich wird, gerade weil ich ihn so sehr liebe. Er war meine Familie. Wir wollten heiraten. Vor nicht mal einem Jahr habe ich einen Heiratsantrag bekommen und dann kam der Schlag.

Inzwischen habe ich gelernt nicht mehr zu weinen, mich abzulenken, stark zu sein. Aber meine Tiefs kommen jeden Morgen, nachdem ich die ganze Nacht von ihm träume bzw. dann wenn ich für einen klitzekleinen Moment überglücklich bin. Dann reißt es mich von den Füßen.
Alk. wird übrigens auch inzwischen gemieden, weil der nächste Tag eine komplette Depression darstellt.


Ich frage mich einfach nur, wann ich endlich den Frieden mit meinen Gedanken finde, denn sie laufen nur noch auf Hochtouren.
Fragen über Fragen. wie z. B. warum er unbedingt alle meine Erinnerungen behalten wollte. Warum ich ihn zwingen musste, mir zu sagen, dass er mich nicht mehr liebt?
Warum er sich so sicher war, dass sein Neuanfang richtig ist, obwohl er uns hätte eine zweite Chance geben können.

Ganz liebe Grüße
Steiniger_Pfad

30.07.2021 17:50 • #1


B
Hallo Steiniger Pfad....
es tut mir so leid, was du erleben musst. Meine Antwort ist ganz eifach. Er ist ein A..... ch und solchen Menschen trauert man nicht nach. Er hatte dir viele schöne Jahre geklaut und geht einfach weg. Hinterlässt eine unglückliche Frau mit gebrochenem Herzen. So ein Waschlappen. Geht dort, wo er mehr Schmetterlinge im Bauch hat.... Die nächste wird er nach einiger Zeit auch verlassen. Ein wertloses Taugenichts. Trauere ihm nicht nach. Es war kein Mann für dich. Liebe fügt keine Schmerzen zu! Und das hat er getan. Schämen sollte er sich.
Fühle dich umarmt.

30.07.2021 18:58 • x 1 #2


A


Erste große Liebe nach fast 10 Jahren verloren

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Lebensfreude
manchmal hört die Liebe einfach auf. Und keiner hat Schuld!
Jeder entwickelt sich weiter, und jeder kann sich auch in eine andere Richtung entwickeln.
Dann passt es nicht mehr.
Im Nachhinein und wenn du alles verarbeitet hast, wirst du feststellen, dass es evtl. auch dein Glück war.
Dass die Trennung dich zur Veränderung einlädt.
Und du wirst eine neue Liebe zu einem anderen Partner erleben.
10 Jahre waren eine lange Zeit.
Jetzt schlägst du ein neues Lebenskapitel auf.
Das Gute aus euer Beziehung nimmst du im herzen mit. Und er wird auch immer einen Platz in deinem herzen behalten.
Und du in seinem.
Ihn jetzt als Bösewicht darzustellen (wie meine Vorschreiberin) finde ich nicht angebracht.
Hass und Groll vergiften einen nur selber.

30.07.2021 23:38 • x 2 #3


BrokenHeart
Ich kann mich meiner Vorschreiberin @Lebensfreude anschließen.

In diesem Alter ist es völlig normal, wenn sich Wege auch mal in verschiedene Richtung entwickeln. Ist mir in dem Alter auch so ergangen.
Zitat von Steiniger_Pfad:
und ich hatte mich sehr zurückgezogen. Es gab kaum noch Gespräche und man hat in den Tag reingelebt.

Das sagt, dass auf beiden Seiten die Luft raus ist. Hättest Du so bis zur Rente weiterleben mögen?

Es ist jetzt auch Deine Chance, einen ganz neues Weg zu gehen

30.07.2021 23:59 • x 3 #4


B
Einen schönen Guten Morgen,
einfach zu sagen: manchmal hört die Liebe auf finde ich auch nicht richtig. Schließlich wirft man hier nicht ein Paar alte Schuhe weg, sondern stößt einen Menschen, der noch Gefühle hat einfach weg. Man tritt auf ihn mit den Füssen. Und die abgestossene Person kann sich nicht mehr weher da sie noch Gefühle hat.
Ich denke es hängt davon ab, wie sensibel sind die Menschen. Einer mehr, einer weniger. Der beschriebene Mann handelt halt wie ein Mann. Er hatte sich um eure Beziehung nicht mehr gekümmert. Du warst ihm egal.
Er hatte sich nach einem anderen Rock umgeschaut und deshalb verlässt er dich. Für ihn ist das ganz einfach und bequem aber du bleibts mit enier Verletzung im Herzen alleine da.
Ich bleibe dabei, dass ich solche Menschen einfach hasse. Trennungen sind das Schlimmste, was einem passieren kann. Zuerst weisses Kleid und dicke Party. Und danach bleibt es nur noch abzuwarten, bis er in die Wechseljahre kommt und du den Ar..tritt bekommst. Sei froh, dass du nicht geheiratet hast.
Wenn ich auf diesem Forum die tragischen Geschichten lese, dann weiß ich heute wie oft Männer die Frauen verlassen. Zu 90 % sind es Männer die einfach keinen Bock mehr haben und entlieben sich. Was für ein Schwachsinn. Mein Rat an dich. Vertraue icht so schnell einem Neuen. Die sind fast alle gleich.

31.07.2021 07:24 • x 3 #5


S
Zitat von BrokenHeart:
Ich kann mich meiner Vorschreiberin @Lebensfreude anschließen. In diesem Alter ist es völlig normal, wenn sich Wege auch mal in verschiedene ...



Nein, auf keinen Fall. Unser Leben ist zwar sehr eintönig geworden. Das dicke Aber ist jedoch: ich war bereit alles zu ändern, absolut alles. Inzwischen habe ich auch das getan und habe so viele Erfolge in den letzten zwei Wochen erlebt, wie seit Jahren nicht mehr.

Zu Beginn wollte ich es ihm beweisen. Beweisen, dass er uns, hätte die zweite Chance geben müssen und nicht nur sich selbst. Ich konnte leider nicht ahnen, dass er sich von heute auf morgen so entscheidet und das ist für mich das Problem.
Zu Beginn hieß es aus Groll, dass ich an allem Schuld hätte. Als er mich eine Woche später sah, da fragte er, ob er eine Teilschuld mit sich trägt (wie kann ich das beantworten, wenn ich nicht einmal eine richtige Begründung für das Verlassen hatte). Bei dem letzten Gespräch, hatte er mich gefragt, warum ich denn auf einmal so schön sei und dann die bittere Aussage: er hat sich die Schuld gegeben.

Ich kann ihn nicht als A*rschloch ansehen, weil wir so viel miteinander erlebt haben, wie kein anderes Paar. Und es war immer wieder schlimm zu sehen, wie er mit seiner Entscheidung umgegangen ist. Nämlich gar nicht. Ich habe das Gefühl, und so wie ich ihn kenne, er hat sich von Menschen um sich herum sehr stark etwas einreden lassen.
Denn bei jedem Gespräch widersprach er sich in einer Tour. Und da ich es nicht ertragen kann, haben wir absolut keinen Kontakt mehr.
Aber wie bereits gesagt: ich bekomme immer wieder zu hören, dass es ihm nicht gut bei der Sache geht, das ich mich tatsächlich so sehr verändert habe. Wahrscheinlich, weil er niemals gedacht hätte, dass ich tatsächlich so stark sein kann.

Inzwischen merke ich, ich tue mir selbst einen Gefallen. Ich Beweise es nicht nur ihm, sondern erster Linie mir selbst. Nur wäre es das schönste, wenn er dabei gewesen wäre und er gesehen hätte, wozu ich im stande bin.

Ich habe auch mal großen Mist in unserer Beziehung verzapft, ähnlich wie das was er mir angetan hat. Der Unterschied war nur: ich war mir zu 100 Prozent sicher, bei meiner Entscheidung. Bin aber leider damit echt auf die fresse gefallen. Wir hatten es aber trotzdem geschafft und uns lernen geliebt und wieder zu vertrauen.

Auch wenn ich wirklich die Hoffnung aufgeben will, kommt immer wieder alles hoch und ich hoffe, dass er genauso seinen Fehler wie ich einsieht. Auch wenn ich denke und tief im Unterbewusstsein weiß dass diese Hoffnung vergebens ist.

31.07.2021 07:57 • x 3 #6


S
Zitat von Lebensfreude:
manchmal hört die Liebe einfach auf. Und keiner hat Schuld! Jeder entwickelt sich weiter, und jeder kann sich auch in eine andere Richtung ...


Liebe @lebensfreunde, danke für die Nachricht. Ich glaube, falls es dich interessiert, kannst du dir mal meine Antwort an brokenhearts einmal durchlesen. Darin steht nochmal etwas warum es mir so schwer fällt, dass alles einfach so hinzunehmen.
Dennoch verstehe ich zu 100 Prozent genau, was du meinst. Ich bin ein Mensch, der versucht in allem das Positive zu sehen und mich in alle Situationen des Lebens zu versetzen. Diesmal fühlt es sich an wie eine Unmöglichkeit, da mir alles so widersprüchlich erscheint. Er ist ein so toller und lieber Mensch, es gibt nichts Böses was ich ihm jemals wünschen würde. Es tut nur weh den Lauf dieser Liebe einfach so abzuschließen, ohne jemals eine vernünftige Begründung für all dies bekommen zu haben.

Außerdem fällt mir noch ein: er sagte, er wüsste nicht, ob er diese Entscheidung doch irgendwann bereuen würde. Eine weitere traurige Tatsache, die wiederum meine knallharten Entscheidungen im Leben beeinflusst.

Liebe Grüße

31.07.2021 08:09 • x 3 #7


Nemaj
Zitat von brokenhearts:
Vertraue icht so schnell einem Neuen. Die sind fast alle gleich.

Ho, langsam Brauner!

Hier werden alle Männer in einen Kessel geworfen, kräftig umgerührt und mit dem Kochlöffel verkloppt.
So geht das nicht!
Es gibt immer solche und solche. Auch bei den Frauen.

Hier darf man das Alter der Te nicht vergessen und berücksichtigen, in welchem Alter ihre Beziehung begann.
Dass sie so lange gehalten hat, hat schon Achtung verdient.


Aber, liebes Pfädchen, ganz, ganz selten halten Beziehungen, die so früh geschlossen wurden wie eure.
Das ist aber normal.
Euer Entwicklungs- und Reifeprozess war in dem Alter ja noch gar nicht abgeschlossen, es fehlten Erfahrungswerte, Vergleiche...

Ihr habt euch gemeinsam auf den Weg gemacht, den Weg des Lebens, Hand in Hand und mit Schmetterlingen im Bauch.
Sicher lagen auch mal ein paar Steinchen oder der eine oder andere größere Stein im Weg. Ihr habt euch dann gegenseitig geholfen, das Hindernis zu überwinden, habt euch festgehalten, wenn es galt, Löcher, Gruben oder Schluchten zu überspringen. Habt einander aufmerksam gemacht über euch vorliegende Lachen, Pfützen, Bäche... Und euch gegenseitig gestützt, wenn ein Baum quer über eurem Weg lag.
Bis ihr zu einer Kreuzung kamt. Ihr wusstet nicht weiter, weil ihr euch nicht gemeinsam entscheiden konntet.
So machtet ihr Rast auf einem Stein, packtet eure Butterbrote aus und habt euch erst einmal gestärkt und Gedanken gemacht, in welche Richtung es nun weitergehen könnte.
Dem einen gefiel rechts nicht, weil zu viel Gestrüpp die Sicht hinderte. Dem anderen gefiel links nicht, weil es dort keinen Schatten gab, die Wegeserde zu trocken war und jeder Schritt nur Staub aufwirbeln würde.
Ihr habt gesessen und überlegt, was wohl das Beste wäre.
Dann hat er sich aufgemacht und du hast es nicht mitbekommen. Deshalb konntest du auch nicht sehen, in welche Richtung er ging. Du nahmst den Weg, der für dich der bessere schien und merktest an seinem Ende, dass er den anderen genommen hatte.

Er war mit seiner Wahl des Weges glücklich. Er traf auf seinem Weg neue Menschen und freundete sich an, erlebte aufregende Dinge und vermisste dich plötzlich nicht mehr. Und war trotzdem glücklich.
Du sitzt jetzt an deinem gewählten Weg und bist verzweifelt, fühlst dich allein und unglücklich.
Du hast noch nicht den Blick dafür frei, dass dein Weg für dich auch Überraschungen bereithält. Und die Chance auf ein neues Glück.

Sei ihm dankbar, dass er dich ein großes Stück eures gemeinsamen Weges begleitet hat. Er wird immer einen Platz in deinem Herzen einnehmen.
Aber jetzt muss jeder von euch seinen eigenen Weg gehen. Alles andere würde nicht mehr passen.

Hier haben sich mit eurer Entwicklung Sichtweisen verändert, eigene Wünsche und Vorstellungen vom zukünftigen Leben. Jeder setzt andere Prioritäten, andere Ziele und es ist völlig normal.

Seine Entscheidung hat nichts mit dir als Menschen zu tun, sondern liegt in seiner Entwicklung begründet.
Es tut trotzdem erst einmal weh.
Aber schon bald wirst du erkennen können, das alles gut war, wie es kam.

Lass dich mal drücken!

31.07.2021 14:49 • x 2 #8




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