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Erstes Treffen mit dem Ex, wie soll ich mich verhalten?

S
Hi ihr Lieben,
ich habe hier schon immer mal ab und zu mitgelesen und heute will ich jetzt auch mal hier mein Herz ausschütten.

Ich war über 3 Jahre mit meinem Exfreund zusammen, davon haben wir ca 1 Jahr zusammen gewohnt. Wir haben uns von Anfang an fast jeden Tag gesehen und uns richtig gut verstanden. Hatten Spaß, ähnliche Interessen und sind beide gut im anderen Freundeskreis angekommen und haben da auch viel unternommen.
Im letzten Jahr kam es aber immer wieder zu Diskussionen und Streit, wir hatten zwar noch Gefühle füreinander, aber wir haben es nicht mehr geschafft, dem anderen so Bestätigung zu geben, wie er es gebraucht hätte.
Im letzten halben Jahr hab ich dann immer mehr Druck gemacht, im Sinne von, dass ich sehen will, dass es immer noch eine Zukunft hat, und damit meinen Exfreund mega gestresst.
Er kann Probleme nicht so gut ansprechen, war oft dann einfach frustriert und hat sich zurückgezogen und mich dann nicht mehr an sich herangelassen.
Und wir haben es nicht mehr geschafft, aus der verfahrerenen Situation zu kommen. Es hat irgendwie eine Pause oder Abstand gebraucht, um zu reflektieren.
Ich kann sagen, dass ich für meinen Teil vieles jetzt sehe. Damals hätte ich nicht aus meiner Haut herausgekonnt, jetzt würde mir das vielleicht gelingen.

Vor 6 Wochen kam dann sehr viel zusammen. Wir wollten samstags Urlaub buchen, aber er ist bei Freunden versackt und kam an dem Abend nicht nachhause. Am nächsten Tag war die Stimmung sehr angespannt und wir haben etwas mit Freunden unternommen, aber die Spannung hat sich nicht aufgelöst.
Montags hat er dann 2 sehr wichtige Kunden auf der Arbeit verloren und hat danach noch die ganze Nacht einem Freund geholfen und kam dann am nächsten Tag total übermüdet nachhause und hat mir gesagt, dass er das so nicht mehr kann und das ganze beenden muss. Das er es nicht mehr schafft mich glücklich zu machen. Auf meine Fehler ist er nicht eingangen, weil er mir keine Vorwürfe machen wollte.

In der Situation hat er sehr überfordert gewirkt und hat seine alte Konfliktstrategie angewandt und sich extrem von mir distanziert.Am Anfang schien er hin- und hergerissen. Wenn wir uns persönlich gesehen haben (3 Mal, wenn er etwas abgeholt hat), hat er mir gesagt, dass es ihm auch sehr schwer fällt, aber er Abstand braucht, um das alles zu realisieren.
Wenn wir schreiben ist er hingegen sehr kalt und distanziert. Oder eben einfach sachlich. Er antwortet aber immer relativ schnell und hat auch angeboten, dass ich ihn immer anrufen kann.
Als ich ihn gefragt habe, was er sich wünscht, meinte er, eigentlich wünscht er sich, dass wir nochmal von vorne anfangen können, aber das wäre ja jetzt fast unmöglich.

Auf meine Frage nach 3 Wochen, ob wir uns nochmal auf ein Gespräch treffen könnten, sagte er mir, dass ihm das im Moment zu viel sein und er das jetzt noch nicht könnte.

Ich weiß nicht, ob das auf Grund von Überforderung ist, oder aus Angst, doch noch Gefühle zu haben und doch noch schwach zu werden. Andererseits hat er mir nach 4 Wochen auch schon gesagt, dass er vorhat andere zu treffen und auch schon Dates hat. Ich habe ihn auch darum gebeten, ehrlich zu sein, wenn es jemand anderen gibt.

Jetzt sehe ich ihn nächste Woche, weil wir gemeinsam einer Freundin helfen und ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll.
Ich habe ihm noch einen Brief geschrieben, schon vor 2 Wochen, den ich ihm, aber noch nicht gegeben habe, da ihn das jetzt sowieso nur überfordern würde. Er hat ja um Zeit und Abstand gebeten.
Ich könnte ihm den Brief geben, weiß aber nicht, ob es dafür nicht noch zu früh ist. Ich könnte mich völlig neutral verhalten und so tun, als wäre nichts, oder ich könnte noch einen kleinen Anlauf starten und ihm nochmal signalisieren, dass ich Interesse habe.

Im Moment tendiere ich zu dem Brief, dann kann er sich in Ruhe damit auseinandersetzen. In dem Brief schildere ich meine Gedanken, unsere positiven Erlebnisse und was ich bisher schon reflektiert habe.

Ich weiß, dass man natürlich nicht in seinen Kopf schauen kann und vielleicht hat er schon komplett damit abgeschlossen.
Ich fühle mich ihm im Moment noch sehr verbunden und denke immer wieder an ihn.
Für mich ist auch klar, dass falls es mit uns nicht klappt, es auf jeden Fall auch noch andere Männer für mich gibt.
Trotzdem will ich nichts unversucht lassen, um zu sehen, was er denkt/fühlt.

Ich denke, selbst, wenn er Gefühle für mich hat, ist er von sich aus zu konsequent diese zu zeigen bzw einen Schritt auf mich zuzugehen.
Da er ja aber den Wunsch nach einem möglichen Neuanfang am Anfang mal aufgebracht hat, hänge ich da grade noch ein bisschen dran. Rückblickend muss ich auch sagen, dass er es in den letzten Monaten wahrscheinlich auch noch mehr versucht hat als ich, die Beziehung zu retten und sich bemüht hat, aber ich konnte das schon nicht mehr annehmen und habe selbst öfter über eine Trennung nachgedacht. Hat er jetzt vielleicht alle seine Energie aufgebraucht oder könnte es sein, dass da noch etwas ist?

Liebe Grüße
Sara

24.07.2020 11:03 • #1


scallisia
Hallo liebe Sara,

ich würde jetzt erstmal seinen Wunsch nach Abstand respektieren. Ich würde ihm weder den Brief geben, noch würde ich ihm in irgendeiner Weise signalisieren, dass da Interesse deinerseits besteht. Das wird er sowieso wissen. Lass ihm die Zeit, die er jetzt braucht. Auch für dich.

Alles Gute

24.07.2020 11:08 • #2


A


Erstes Treffen mit dem Ex, wie soll ich mich verhalten?

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L
Hallo und willkommen,

Zitat von SaraB:
Im letzten Jahr kam es aber immer wieder zu Diskussionen und Streit,

Worum ging es denn da?


Zitat von SaraB:
Im letzten halben Jahr hab ich dann immer mehr Druck gemacht, im Sinne von, dass ich sehen will, dass es immer noch eine Zukunft hat, und damit meinen Exfreund mega gestresst.

Wie hätte er denn zeigen / beweisen sollen, dass es immer noch eine Zukunft hat?
Ich kann mit der Aussage nix so recht anfangen


Zitat von SaraB:
Er hat ja um Zeit und Abstand gebeten.
Ich könnte ihm den Brief geben, weiß aber nicht, ob es dafür nicht noch zu früh ist. Ich könnte mich völlig neutral verhalten und so tun, als wäre nichts, oder ich könnte noch einen kleinen Anlauf starten und ihm nochmal signalisieren, dass ich Interesse habe.

Im Moment tendiere ich zu dem Brief, dann kann er sich in Ruhe damit auseinandersetzen. In dem Brief schildere ich meine Gedanken, unsere positiven Erlebnisse und was ich bisher schon reflektiert habe.

Wenn er im Moment noch um Abstand gebeten hatte, dann kann es sein, dass Du auch mit dem Brief überforderst. Ein Brief ist ja letztlich ein Monolog Deiner Gefühle, den er nicht unterbrechen kann, bzw siehst Du nicht, wie er reagiert.
Ich kann aber auch Deinen Wunsch verstehen, ein Signal zu setzen.
Wie wäre es statt eines langen Briefes mit einem kleinen Zettel Ich wünsche mir auch einen Neuanfang - melde Dich, wenn Du reden möchtest oder ähnlich?

24.07.2020 11:21 • x 1 #3


mafa
Kein Brief und erst mal Abstand. Man kann nicht einfach sagen man macht einen Neuanfang und resettet sein Gehirn.
Wenn überhaupt kann das erst nach einem langen Zeitraum des Abstandes gehen wenn jeder mit sich selber im Reinen ist und die Probleme aufgearbeitet hat. Ansonsten macht ihr genau da weiter wo ihr aufgehört habt.

24.07.2020 11:22 • x 1 #4


S
Zitat von LostGirl1:
Worum ging es denn da?

Oft um Kleinigkeiten, zb die Essensplanung. Mal kam er nach Hause und war genervt, weil noch nichts feststand, dann war wieder das Thema, das zu viel geplant war.
Wir sind da irgendwie aus dem Flow gekommen und Mini-Themen wurden sehr aufgebauscht.
Bei grundlegenden Sachen waren wir uns eigentlich einig, nur Detailfragen waren manchmal stressig.
Er hat sich auch sehr viel von anderen unter Druck setzen lassen und/oder hatte Angst zurückgewiesen zu werden, wenn er seine Meinung sagt, das hat dann auch oft dazu geführt, dass ich das dann angesprochen hab und mich 'eingemischt' hab.
Auch hat er bei Druck oft erst mal komplett zugemacht, was ihm dann später leid tat. Da musste ich auch erst lernen, damit umzugehen.


Wie man das beweisen kann, das ist im Nachhinein die große Frage. Ich habe mich irgendwie nicht unterstützt gefühlt, hatte das Gefühl, dass er mehr Freiheiten will und hab ihm die nicht gegeben, weil es mir Angst gemacht hat.
Bei Planungen hätte ich mir gewünscht, dass er sich mehr einbringt oder auch von sich aus Interesse zeigt, dass wir mal was tolles unternehmen.

Im Mai hat er mir zb einen Brief zu meinem Geburtstag geschrieben, dass er findet, dass es schon sehr viel besser wieder läuft und er mir einen gemeinsamen Urlaub schenken will.
Im Nachhinein ist dieser Brief für mich auch ein Zeichen, dass er sich bemüht hat.
Geschenke und Briefe sind eigentlich nicht so seins gewesen. Es war auch das erste Mal, dass er mir einen Brief geschrieben hat.

24.07.2020 11:30 • #5


S
Zitat von LostGirl1:
Wie wäre es statt eines langen Briefes mit einem kleinen Zettel Ich wünsche mir auch einen Neuanfang - melde Dich, wenn Du reden möchtest oder ähnlich

Ich will auch nicht zu forsch sein und weiß ja noch gar nicht, wieder der Neuanfang aussehen könnte.
Die einzige Chance wäre ja ein langsames annähern

24.07.2020 11:32 • #6


S
Zitat von mafa:
Wenn überhaupt kann das erst nach einem langen Zeitraum des Abstandes gehen wenn jeder mit sich selber im Reinen ist und die Probleme aufgearbeitet hat. Ansonsten macht ihr genau da weiter wo ihr aufgehört habt.

Ja das stimmt wahrscheinlich, ich neige nur dazu, alles extrem planen zu wollen (damit habe ich ihn vorher auch schon unter Druck gesetzt) und merke jetzt auch wieder, dass ich mir da selbst im Weg stehe.

Mir hilft eine objektive Meinung sehr, die hätte ich vorher wahrscheinlich auch ab und zu gebrauchen können.

24.07.2020 11:36 • x 1 #7


L
Zitat von SaraB:
Ich will auch nicht zu forsch sein und weiß ja noch gar nicht, wieder der Neuanfang aussehen könnte.

Du könntest das Zettelchen auch anders formulieren. Falls Du das machen möchtest. Von einem Brief jedenfalls würde ich Dir ebenfalls abraten - das Zettelchen wäre halt nur ein Zeichen, dass Du zum einen gern reden möchtest, aber zum anderen darauf wartest, bis er dazu bereit ist.

Zitat von SaraB:
ich neige nur dazu, alles extrem planen zu wollen

Das wird im Moment leider nichts, das musst Du aushalten. Druck von Dir würde ihn jetzt vermutlich nur weiter von Dir weg treiben.


Zitat von SaraB:
Oft um Kleinigkeiten, zb die Essensplanung. Mal kam er nach Hause und war genervt, weil noch nichts feststand, dann war wieder das Thema, das zu viel geplant war.

Hm - kannst Du den Zeitpunkt ausmachen, ab wann Ihr Euch wegen Kleinigkeiten gestritten habt? Hast Du eine Erklärung dafür, warum es da zu Zank kam?


Zitat von SaraB:
Er hat sich auch sehr viel von anderen unter Druck setzen lassen und/oder hatte Angst zurückgewiesen zu werden, wenn er seine Meinung sagt, das hat dann auch oft dazu geführt, dass ich das dann angesprochen hab und mich 'eingemischt' hab.

Dieses Einmischen zeigt leider, dass Du ein Stück weit den Respekt vor ihm verloren hast. Und das Vertrauen in ihn, dass er seine Sachen selber lösen kann. Den Punkt solltest Du dringend hinterfragen. Wenn er sich wie von Mama bevormundet fühlt dann ist das gar nicht gut und geht auf Dauer schief. Was Du machen kannst, ist ihm immer wieder den Rücken zu stärken, aber Dich keinesfalls einzumischen und 'für ihn' zu sprechen. Er ist ein mündiger Erwachsener, und Du hast ihn damit klein gemacht. Und das auch noch vor seinen Freunden, wenn ich es richtig verstanden habe. Aua.


Zitat von SaraB:
Ich habe mich irgendwie nicht unterstützt gefühlt

Das hätte ich aus dem Satz zeig mir, dass das mit uns Zukunft hat nicht heraus gelesen. Auch als Frau nicht. Männer sind oft (nicht immer) noch schlechter als ich daran, Dinge durch die Blume zu lesen.
Einfacher Weg: klare Kommunikation. Wünsche klar formulieren.
Ich hab hier in einem Thread mal aufgeschnappt: Durch die Blume funktioniert bei Männern nicht. Baumstamm mit Wurzel ist das Mittel der Wahl. Und ich liebe diese Aussage, weil sie viel Wahres enthält.


Zitat von SaraB:
Bei Planungen hätte ich mir gewünscht, dass er sich mehr einbringt oder auch von sich aus Interesse zeigt,

Hast Du ihm das konkret so gesagt?


Zitat von SaraB:
Auch hat er bei Druck oft erst mal komplett zugemacht, was ihm dann später leid tat

Warum machst Du Druck? Warum sucht Ihr nicht gemeinsam nach einer Lösung?
Druck ist nie gut, in Beziehungen auf Dauer (meiner Meinung nach) sogar tödlich.

Ich glaube, Du solltest nochmal gut über Eure Kommunikation nachdenken, besonders über Deine. (denn den Teil der Kommunikation kannst Du direkt beeinflussen)
Mein Freund ist auch wer, der manchmal erstmal 5 Minuten für sich braucht. Diesen Freiraum muss man solchen Menschen einräumen, ohne, dass sie das Gefühl haben, dass es ihnen danach leid tun müsste. So lange er danach redet, wenn er sich gesammelt hat, ist das völlig in Ordnung.

24.07.2020 11:51 • #8


S
Danke für deine ausführliche Antwort.
Ich komme mit dem zitieren noch nicht so gut zurecht, deshalb antworte ich mal so.

Ja, ich denke, dass ich ihm da oft reingeredet hab.
Zwar nicht vor seinen Freunden, aber ich habe ihn dann schon danach oder davor gefragt, warum er so gehandelt hat.
Seine Antwort war dann manchmal dass er auch bei besten Freunden Angst hat, wenn er mal ab sagt, dass sie nicht mehr Fragen oder wenn er Hilfe braucht, es eh niemanden interessiert.
Da habe ich mich dann wahrscheinlich wirklich etwas übergriffig verhalten
Das weiß ich jetzt auch. Ich wollte ihm helfen, sich mehr zu öffnen und mehr seine Bedürfnisse zu artikulieren.

Das mit dem Planen habe ich angesprochen, ich glaube, er hatte generell viel um die Ohren und hätte sich schon gerne mehr eingebracht. Das hat ihn aber auch teilweise gestresst. Ich hätte mir da irgendwie gewünscht, dass er auch mal überlegt, was wir so besser machen können oder neue Ideen einbringt für Aktivitäten oder ähnliches. Ich hab irgendwann nicht mehr so gespürt, dass er viel investiert. Bzw hab mir das eingebildet.

Ich glaube auch, dass der Druck das größte Problem war. Deshalb will ich ihm jetzt natürlich Zeit geben.
Ich hab nur Angst, dass er wieder komplett zumacht und die Gefühle unterdrückt, weil es vernünftiger ist. Klar, wenn er mich so 'einfach' vergessen kann, ist es das auch nicht wert.
Bedürfnisse zu artikulieren war nur nie seine Stärke.

Ich habe viel über unsere Kommunikation nachgedacht, ich hab auch letztes Jahr schon versucht, mehr aus ihm herauszubekommen, was er sich wünschen würde. Da kam oft, sag du mir doch, wie ich es machen soll und dann machen wir es so. Das hat natürlich dann auch nicht viel gebracht.

Ich hab grade einfach noch Gefühle für ihn und denke, dass dieser krasse Druck, den ich aufgebaut hab, von meiner Seite jetzt teilweise raus ist und ich jetzt wieder offener sein kann, einfach weil ich nochmal Zeit für mich und meine Gedanken hatte. Das würde ich ihm auch gerne irgendwann/irgendwie sagen.

24.07.2020 12:29 • #9


DieSeherin
mal eine andere frage: ist es eigentlich nötig, dass ihr der freundin zeitgleich helft? ich hätte nämlich vorgeschlagen, dass ihr wirklich versucht, den von ihm gewünschten abstand noch so lange aufrecht erhaltet, bis er sich sortiert hat

24.07.2020 12:45 • #10


M
lasse es bitte mit dem Brief.
er hat dir klipp und klar gesagt, dass er Ruhe will von all dem Stress. Mit dem Brief oder dem Zettelchen oder was sonst noch machst du genau da, wo du aufgehört hast: ihn unter Druck setzen.

Deine Wünsche sind nicht falsch, das mal nebenbei.
Aber willst du deinen Ex zurück, dann bitte so, wie er es von dir nicht gewohnt ist. und mit diesem Zettelgedöns machst du es halt genauso, wie vorher auch.
Du musst deinem Ex nicht sagen, was du alles so toll reflektiert hast (und dich mit dem Brief gleichzeitig widersprichst.)
geh deiner Freundin helfen, sei nett aber distanziert zu deinem Ex. er wird dein Reflektieren schon mitbekommen früher oder später.

und mal ehrlich, keiner glaubt dem Ex/der Ex nach sechs Wochen (viel zu wenig!), wenn er sagt: ich hab mich doch soooo verändert. nein, haben sie nicht. sie verstehen vielleicht den Grund der Trennung, aber umsetzen ist sich selber verändert benötigt bisschen mehr Zeit. gib diese ihm.

alles Gute, liebe Sara!

24.07.2020 12:55 • x 2 #11


S
Zitat von DieSeherin:
mal eine andere frage: ist es eigentlich nötig, dass ihr der freundin zeitgleich helft? ich hätte nämlich vorgeschlagen, dass ihr wirklich versucht, den von ihm gewünschten abstand noch so lange aufrecht erhaltet, bis er sich sortiert hat


Ja, es geht um ihren Umzug. Der ist an einem Nachmittag.

Irgendwie bin ich natürlich froh über das Treffen, weil ich ihn nochmal sehe und persönlich erlebe. Ich weiß ja im Moment gar nicht woran ich bin. Vielleicht reagiert er generell so kalt und distanziert, dass ich auch sehe, dass es keinen Sinn mehr hat.

Andererseits würde ich die Gelegenheit gerne nutzen, ihn zumindest teilweise an meinen Gedanken teilhaben zu lassen.
Einfach, dass er weiß, dass ich gewisse Dinge auch nochmal intensiv reflektiert habe.
So nach dem Motto
Ich hab dich sehr viel unter Druck gesetzt, das tut mir Leid und war oft auch ungerechtfertigt.
Deshalb will ich dir jetzt auch die Zeit und den Abstand geben, den du brauchst.
Du hast dich in den letzten Monaten ja nochmal mir gegenüber mehr geöffnet und das hat mir viel bedeutet. Da hab ich auch sehr deine verletzliche Seite gesehen und hätte dich gerne besser unterstützt.
Ich wünsche mir nur, dass du nicht komplett zu machst und mir gegenüber offen bleibst.

24.07.2020 13:00 • #12


M
Zitat von SaraB:
Ich hab dich sehr viel unter Druck gesetzt, das tut mir Leid und war oft auch ungerechtfertigt.
Deshalb will ich dir jetzt auch die Zeit und den Abstand geben, den du brauchst.



Ich will dir Zeit und den Abstand geben - damit nimmst du ihm diesen aber.
mal ehrlich, hast du sowas nicht irgendwie ihm auch mit einem anderen Wortlaut schon gesagt?

24.07.2020 13:03 • x 2 #13


S
Zitat von mari11:
lasse es bitte mit dem Brief.
er hat dir klipp und klar gesagt, dass er Ruhe will von all dem Stress. Mit dem Brief oder dem Zettelchen oder was sonst noch machst du genau da, wo du aufgehört hast: ihn unter Druck setzen.

Deine Wünsche sind nicht falsch, das mal nebenbei.
Aber willst du deinen Ex zurück, dann bitte so, wie er es von dir nicht gewohnt ist. und mit diesem Zettelgedöns machst du es halt genauso, wie vorher auch.
Du musst deinem Ex nicht sagen, was du alles so toll reflektiert hast (und dich mit dem Brief gleichzeitig widersprichst.)
geh deiner Freundin helfen, sei nett aber distanziert zu deinem Ex. er wird dein Reflektieren schon mitbekommen früher oder später.

und mal ehrlich, keiner glaubt dem Ex/der Ex nach sechs Wochen (viel zu wenig!), wenn er sagt: ich hab mich doch soooo verändert. nein, haben sie nicht. sie verstehen vielleicht den Grund der Trennung, aber umsetzen ist sich selber verändert benötigt bisschen mehr Zeit. gib diese ihm.

alles Gute, liebe Sara!



Danke für die ausführliche Antwort!
Im Prinzip wusste ich das ja schon selbst. Der Brief ist schon seit einer Woche hier und ich habe mich gegen den ersten Impuls gewehrt, ihn direkt abzuschicken. Weil ich natürlich weiß, dass das wieder ein altes Muster ist.

Ich frage mich nur, wie die Annäherung danach funktionieren soll/wird. Aber da muss ich wohl einfach abwarten.
Zitat:
mal ehrlich, hast du sowas nicht irgendwie ihm auch mit einem anderen Wortlaut schon gesagt?


Wie meinst du das?
Ein richtiges Gespräch hatten wir ja noch nicht.
Was ich bisher gesagt habe war, dass. Ich die Gründe für die Trennung verstehen kann und auch denke, dass sie nötig war, um da rauszukommen.

24.07.2020 13:05 • #14


scallisia
Ich kann deinen Gedankengang gut verstehen. Allerdings fürchte ich, wird es nichts bringen. Und ein Mensch, der wirklich reflektiert (hat), wird das nicht auch noch sagen müssen. Also wird er dir das schon einmal nicht glauben. Im Gegenteil. Er weiß wohin der Hase laufen soll. Aber probiere es gerne aus. Nur sei bitte nicht zu enttäuscht, wenn seine Reaktion nicht deinen Erwartungen entspricht. Welche das auch immer sein mögen....

24.07.2020 13:06 • x 1 #15


A


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