Es ist noch immer hart

Zitat von CaliZero:

Es bedeutet mir übrigens echt viel, dass ich mich hier aussprechen darf und so viel Wertschätzung hier erfahre. Das bewegt mich (ist ungewohnt für ...

Ich weiß zwar nicht genau, welche Beiträge du meinst, aber sei‘s drum. Du hast dich hier offenbart, weil es dir nicht gut geht und du auf Hilfe hoffst. Die sollst du auch bekommen.

Zitat von CaliZero:

Das Passiv-Aggressive, das Abblocken, das Hin und Her vermisse ich nicht.

Gefühlt natürlich nicht, aber genau dieses für dich ungesunde Verhalten von ihr bringt deinen Hormonhaushalt zuerst auf Hochtouren und dann komplett durcheinander. Wie bei einem Dro. schreit dein Körper regelrecht nach dem ungesunden Kick und das merkst Du. Das dauert ein wenig, aber nach dem Entzug wird es dir besser als jemals zuvor gehen und ich kann dir nur raten alles, aber wirklich alles aus deinem Leben zu verbannen, was auch nur im Ansatz diese Sucht anfüttert.

Zitat von Snipes:

Gefühlt natürlich nicht, aber genau dieses für dich ungesunde Verhalten von ihr bringt deinen Hormonhaushalt zuerst auf Hochtouren und dann ...

Im Kopf hab ich das alles verstanden. Im Herzen nur halb.
Ich schaff's erst sehr langsam und nach und nach Dinge von ihr zu entfernen. Noch immer habe ich Shirts von ihr, vergraben unter dem Berg Bettzeug, in dem sie zuletzt lag.
Ich behalte das nicht aus Erinnerung oder Schwelgerei. Ich lass es grad einfach liegen, weil ich das für mich unbegreiflicherweise nicht entfernen kann momentan.
Ich vermeide den Blick dahin. Es liegt da einfach nur rum, verschwindet im Hintergrund.
Ich kann mir ja selbst nicht erklären, weshalb das da noch liegen muss.

Zitat von CaliZero:

Ich lass es grad einfach liegen, weil ich das für mich unbegreiflicherweise nicht entfernen kann momentan.

Das liegt daran, dass irgendwo in dir immer noch ein Fünkchen Hoffnung ist. Du kannst aber auch diesen Funken aktiv ersticken und ich z.B. habe das auch erst viele Monate nach der Trennung getan, aber es hat sich wie eine Befreiung, ein Loslassen und ein gaaanz tiefes Durchatmen angefühlt. Hatte noch Slips, ein Shirt und so Kleinkram wie Schlüsselanhänger von ihr hier rumliegen. Beachtet habe ich den Kram nie, aber ich wusste doch immer, dass er da ist. Eines Abends habe ich mir alles geschnappt und draußen eher weniger feierlich verbrannt. Danach war er weg und ich wieder frei. Das packst Du auch

Zitat von Snipes:

Das liegt daran, dass irgendwo in dir immer noch ein Fünkchen Hoffnung ist. Du kannst aber auch diesen Funken aktiv ersticken und ich z.B. habe das ...

Krass... du hast das dann verbrannt... interessant. Ist ne Idee.
Wie ich sehe, ging es dir ja erstmal ähnlich.. erst nach ein paar Monaten komplett ihre Sachen rausgeräumt. Das macht mir etwas Hoffnung grad.
Ich brauch wohl auch noch etwas Zeit. So wie du einst.
Danke für den Input und deine Offenheit.

Nach 13,5 Jahren Beziehung und 2 Wohnungen nebeneinander finde ich ständig Sachen, welche eigentlich ihr gehören, bei anderen Sachen bin ich mir nicht sicher. Vorhin ein Messer für das Abendessen aus der Schublade geholt, selbst dabei habe ich gedacht, dieses Messer gehört wohl ihr. Aber bei so Sachen ist mir das jetzt egal, sie hat bestimmt auch noch viel von mir drüben. Und wenn ich so drüber nachdenke, was ich bei ihrem Einzug vor etwas mehr als einem Jahr alles bezahlt habe, dann gehört das Wohnzimmer bis auf das Bett mir, inkl. 2 Fernseher. Da hat sie aber Glück, dass sie das wohl nicht zu stören scheint.

Kleines Update von mir:

es ist zum Aus-der-Haut fahren.. mein Kopf weiß, dass ich nicht schuld daran bin, wie sch. sie mit mir umgegangen ist... mein Herz versteht das aber noch nicht.
Ich bin zwar in meiner Verarbeitung deutlich weiter und nun wirklich an meine Muster gekommen, kann nun also anders an mir arbeiten...

und dennoch dieses nagende Gefühl, dass es an mir lag, dass sie On Off und push and pull mit mir abgezogen hat... das ich dann beendet habe...
dementsprechend fällt es mir wahnsinnig schwer, Gutes zu zulassen, zum Essen muss ich mich immer noch zwingen.. schlafen ist noch immer so eine Glückssache.
Will aber versuchen, hier eine bessere Schlafhygiene hinzukriegen...
ich könnte kotzen.. an manchen Tagen läuft es besser... an solchen wie heute leider nicht...
lenke mich etwas mit Sport ab usw. und dennoch...

Zitat von CaliZero:

und dennoch dieses nagende Gefühl, dass es an mir lag, dass sie On Off und push and pull mit mir abgezogen hat...

Es lag sicher nicht an dir, aber auch du hast da vielleicht mit gewissen Anteilen dazu beigetragen. Denn irgendwo hattet ihr ja offensichtlich Berührungspunkte. Du hattest ja schon angedeutet, dass sie einige Eigenschaften deiner Mutter im Gepäck hat... Das wird dich wohl umso stärker berührt haben.

Zitat von CaliZero:

das ich dann beendet habe...

Was wohl immer noch die beste Lösung und Entscheidung ist. Deshalb ist sowas hier:

Zitat von CaliZero:

dementsprechend fällt es mir wahnsinnig schwer, Gutes zu zulassen, zum Essen muss ich mich immer noch zwingen..

echt hart. Selbstbestrafung? Wer bestraft da in Wirklichkeit?

Ansonsten braucht es wohl, wie so oft, Zeit. Du lenkst dich sogar ab, auch Sport ist prima. Also dranbleiben, weitermachen... Kopf hoch!

Hey Cali,

Ich weiß, wir sind ein wenig aneinander kollidiert in deinem ersten Thread, keine Sorge ich habe nicht vor dort anzuknüpfen.

Es tut mir leid das es dir im Herzen noch nicht besser geht. Sehr sogar.

Man sagt ja oft, ne neue liebe ( Übergangsliebe) hilft Abstand zu gewinnen. Datest du wieder? Wäre das ne Möglichkeit? Oder sagst du, ne lieber noch nicht.

Liebe @CaliZero,
Über ein paar Dinge aus deinem neuen Thread muss ich nochmal nachdenken, bevor ich eventuell etwas dazu sagen kann.

Aber zu dem Punkt, der dich so bewegt hat: Ich glaube inzwischen, je übertriebener der andere glücklich, gelöst, befreit und sonst was zu sein scheint, desto weniger ist er es in Wirklichkeit. Wenn du genau hinschaust, ist es vermutlich nicht so. Oder er ist einfach ein gefühlloses Monster.
Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich das bei einer toxischen Beziehung einfach nicht einschätzen kann.

Wenn aber ein Funken Mögen, Liebe, Respekt für den Verlassenen da ist, sehe ich solches Verhalten (egal ob virtuell oder real) als absolute Unsicherheit, wie man mit den eigenen oder schon gar den Gefühlen des anderen umgehen soll.

Ich weiß grad nicht, ob meine Ausführungen Sinn machen.

Zitat von PuMa:

Hey Cali, Ich weiß, wir sind ein wenig aneinander kollidiert in deinem ersten Thread, keine Sorge ich habe nicht vor dort anzuknüpfen. ...

Hey PuMa,

ne, das kann ich noch nicht, könnte ich auch nicht zum Übergang, so F+ mäßig.. ich bin halt so, ich muss ne Sache erst komplett abgeschlossen haben.
Und so, wie es mir aktuell geht, möchte ich das auch niemandem zumuten.
Ich hatte es mir zum Ziel gesetzt, meine alten Muster once and for all erstmal wirklich anzugehen... früher hätte ich nach wenigen Wochen wieder gedatet und mich damit von mir abgelenkt. Aber jetzt möchte ich das nicht. Ich will's echt anpacken... und nicht verdrängen wie meine Ex...

Zitat von Doppelherzchen:

Es lag sicher nicht an dir, aber auch du hast da vielleicht mit gewissen Anteilen dazu beigetragen. Denn irgendwo hattet ihr ja offensichtlich ...

Danke...

tja... wer bestraft hier wen... ich bin in Traumatherapie und habe für mich ein paar Dinge rausgefunden. Die ich morgen mal mit in meine nächste Stunde nehme.. ich glaube, es ist dieser Punkt, der mich noch so derbe triggert und den sie nur ausgelöst hat.. ich hoffe, ich krieg das bald gelöst. Sich ständig -eigentlich grundlos- wie Dreck zu fühlen, ist ja nicht normal...

Ja... weitermachen, dranbleiben.. da hast du Recht.

Zitat von LikeTheStars21:

Liebe @CaliZero, Über ein paar Dinge aus deinem neuen Thread muss ich nochmal nachdenken, bevor ich eventuell etwas dazu sagen kann. Aber zu dem ...

Doch, die machen Sinn... und du hast es auch gut auf den Punkt gebracht. Danke dafür.
Ich lass mich von meiner Ex, an der ich narz. Anteile sehe, noch zu sehr blenden..
ist echt hart, aus emot. Abhängigkeit rauszuwachsen... Mist..

Zitat von CaliZero:

Sich ständig -eigentlich grundlos- wie Dreck zu fühlen, ist ja nicht normal...

Genau darauf wollte ich hinaus. Für dich ist es vielleicht schon normal, da du es ja seit Kindheit so kennengelernt hast und nun fortzuführen scheinst? Seit wann bist du in Therapie und wie genau läuft das ab in so einer Traumatherapie? Bin da nicht so im Bilde...

Zitat von CaliZero:

Sich ständig -eigentlich grundlos- wie Dreck zu fühlen, ist ja nicht normal...

Ich kann mir vorstellen, dass das echt sauschwer ist - ich hab lange nicht so eine Geschichte hinter mir wie du und zweifel gerade trotzdem an meinem sonst eigentlich unerschütterlichen Selbst. Also - es ist alles normal, egal, wie andere das sehen mögen.
Ich drück dir die Daumen, dass die Therapie dich weiterbringt. Und ansonsten weißt du ja, dass du hier immer auf offene Ohren stößt.